Hard On! - Austrofred - E-Book

Hard On! E-Book

Austrofred

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Beschreibung

Österreichs Spitzen-Entertainer, der Freddie-Mercury-Impersonator Austrofred hat es geschafft: Er fungiert als Hauptfigur in einem hochdynamischen Abenteuerroman. Auf dem schmalen Grat zwischen Fiktion und Wirklichkeit dürfen ihn seine Fans und Leser von Istanbul über den Orient-Express bis nach Bad Schallerbach begleiten. Liebe Leserinnen und Leser, ich gebe zu, es ist eher ungewöhnlich, dass ich mich als Autor persönlich zu Wort melde, aber ich bin eben ein ungewöhnlicher Typ. Außerdem geht es um eine wichtige Sache: Meine letzte Tournee ist mir finanziell ein bisschen zu steil geworden und damit ich wieder herauskomme aus dem Ganzen, wäre es sehr wichtig, dass alle mein neues Buch kaufen. Es trägt den Titel »Hard On!« und ist im Prinzip mein erster richtiger Roman. Weil meine anderen Bücher waren ja autobiografisch und von dem her keine Romane. Wobei das hier zwar auch autobiografisch ist - alles ist genauso passiert, wie es dort steht! -, aber ich habe es halt spannend geschrieben mit Anfang und Schluss und allem, und teilweise in der Er-Form. Also, »Er haut sich ein Stamperl hinein statt ich haue mir« etc. Inhaltlich geht es in diesem Roman um mich selber und wie ich gewisse Abenteuer überstehe. Zu viel möchte ich noch nicht verraten, aber es gibt unter anderem eine atemberaubende Verfolgungsjagd, einen mysteriösen Diebstahl und ein faszinierendes Nahtoderlebnis. Euer Austrofred

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Seitenzahl: 167

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Austrofred

Hard on!

Austrofred: Hard on! / Austrofred Wien: Czernin Verlag 2013 ISBN: 978-3-7076-0463-4

© 2013 Czernin Verlags GmbH, Wien Gestaltung: Mitter Klaus Umschlagbild: Plakatmalerei Reinhold Busch nach einer Vorlage von Mitter Klaus Lektorat: Sabine Edith Braun Produktion: www.nakadake.at ISBN E-Book: 978-3-7076-0463-4 ISBN Print: 978-3-7076-0462-7

Danke: Habbel Conny, Wagner Karin, Bayrhuber Wolfgang, Futscher Christian, Brunbauer Oliver, Kaindlstorfer Günter, Pertramer Ingo, Preiml Bernd

Alle Rechte vorbehalten, auch das der auszugsweisen Wiedergabe in Print- oder elektronischen Medien. Der Inhalt dieses Buches ist hinsichtlich sowohl Handlung als auch handelnder Personen frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden Personen wären rein zufällig.

OUVERTÜRE

Wahnsinn – anders kann, nein, anders darf man das nicht nennen, was sich in dem brechend vollen Club abspielt. Purer, unpackbarer Wahnsinn. Hunderte Menschen feiern, jubeln, verlieren sich in Ekstase. Brutaler Sound durchzuckt die Körper der Tanzenden, von den modernen Stahlbetonwänden hallen ihre Schreie wider. Kondenswasser fließt in breiten Strömen den Boden entlang, verdampft, sorgt für tropisch-heiße Atmosphäre. Erregt erleben wir die pulsierenden Schlussminuten eines Rockkonzertes. Die Menschen starren auf die Bühne, fasziniert, gebannt, gefesselt …

Wer aber ist das Ziel ihrer Projektionen, ihrer Wünsche, ihrer Sehnsüchte? Wer steht da auf der Bühne, der die Leute derartig ausrasten lässt und sie gleichzeitig in ihrem innersten Wesen berührt? Indem er sie erkennt? Nur mit seiner Music, seinem Body, seiner Personality? Es ist ein schlanker, dunkelhaariger Mann. Dynamisch, gut aussehend, jung oder zumindest beste Jahre, auch er in Ekstase. Wild wirbelt er das Mikrostativ um seine weltgewandten Hüften, stöhnt er wie ein Stier! Er hat bei dieser Show alles gegeben.

Aber nicht nur er, auch sein Publikum hat sich verausgabt. Erwachsene Männer umarmen sich, streicheln sich, können nicht fassen, was sie da erleben. Einzelne weinen sogar. Die Tränen rinnen ihnen in die buschigen Oberlippenbärte, von denen man überdurchschnittlich viele sieht an diesem Abend. Wahrscheinlich wollen die Männer – und komischerweise sind es wirklich fast nur Männer – ihrem ebenfalls barttragenden Idol möglichst ähnlich sein.

Gelenkig wie ein Fakir schüttelt sich der Feschak auf der Bühne jetzt die übermenschliche Anspannung vom Leib. Da! Er reißt sich sein Leiberl herunter, steht plötzlich mit nacktem Oberkörper da. Schweißperlen rinnen den muskulösen Körper entlang, ein Lächeln umspielt seine geschürzten Lippen. Mit lockendem Augenaufschlag flüstert er etwas ins Mikrofon, fast verschämt. Man versteht es kaum, doch die Intimität ist spürbar, lässt allen im Raum den Atem stocken. „Pfiat eich“, haucht er gerührt. Dann löst er sich scheinbar im Bühnennebel auf. – Magie.

Wie aus einem Traum erwacht jetzt das Publikum. Ist das Konzert denn schon zu Ende? Darf es schon zu Ende sein? Erste Stimmen fordern bereits eine Zugabe, weitere gesellen sich dazu, immer mehr und noch mehr. Formiert zu einem unüberwindbaren Strom, skandieren sie den Namen des Künstlers: „Üz-trü-früd! Üz-trü-früd!“

Üz-trü-früd?, wird sich der aufmerksame Leser jetzt denken, wieso denn Üz-trü-früd und nicht Aus-tro-fred, wie der Name des Sängers – das habt ihr nämlich längst erraten – in Wirklichkeit lautet? Und wer sind die vielen bärtigen Männer im Publikum?

VORWORT

Geschätzte Leserinnen und Leser,

liebe Fans,

also, ich muss ganz ehrlich sagen, der Anfang von diesem Buch ist mir schon einmal super gelungen, spannungstechnisch, das kann mir keiner abstreiten. Weil erst glaubt man, aha, alles klar, da wird ein ganz ein normales Austrofred-Konzert beschrieben, aber halt mehr literarisch, gehoben, und auf einmal, zack zack, schreit das Publikum „Üztrüfrüd!“, und man kennt sich nicht mehr aus. Was ist da los?, fragt sich der neugierige Leser.

Ich darf das Geheimnis jetzt lüften: Und zwar handelt es sich bei den jubelnden Schnauzbartträgern um türkische Austrofred-Fans. Ach so, wird der vife Leser kombinieren, am Ende spielt dieses Buch während einer Türkenbelagerung? Weil wer weiß, vielleicht hat sich der Austrofred mit der Zeitmaschine aus seinem letzten Buch1 zurückgebeamt ins circa 17. Jahrhundert, und dort sitzt er jetzt und schnapst eine Runde mit dem Prinz Eugen. Oder mit dem Großwesir Kara Mustafa – je nachdem halt, zu wem er hilft. Das Gegenteil ist der Fall: Nicht die Türken belagern nämlich Wien, sondern der Austrofred belagert die Türkei und erobert triumphal die Istanbuler Clubszene! Und wie es zu dem gekommen ist, darum geht es in diesem Buch.

1Du kannst dir deine Zauberflöte in den Arsch schieben – Mein Briefwechsel mit Wolfgang Amadeus Mozart, Czernin Verlag 2010.

Bekannterweise habe ich schon etliche Bücher geschrieben, sehr erfolgreiche sogar, wie ich zwecks Vollständigkeit erwähnen darf, aber in einem gewissen Sinn ist dieses Buch trotzdem auch ein bisschen ein Debüt, indem es nämlich mein erster Roman ist, im Endeffekt. Weil die anderen Bücher waren ja autobiografisch und von dem her keine Romane. Wobei das hier im Prinzip auch autobiografisch ist – alles ist genauso passiert, wie es hier steht! –, aber ich habe es halt spannend geschrieben, mit Anfang und Schluss und allem, und teilweise in der Er-Form. Also, ER haut sich ein Stamperl hinein statt ICH haue mir. Sprich: mehr Story, weniger Ego. Weil ich sage es ganz ehrlich, ich brauche das nicht mehr, dass ich mich selber immer in den Mittelpunkt stelle. Über diese Phase bin ich hinweg. Trotzdem lasse ich es mir natürlich nicht nehmen, dass ich hie und da auch einmal in die Ich-Form herüberswitche, wenn ich meinen Fans meine Gedanken und philosophischen Überlegungen quasi kommunizieren möchte. Das ist einfach direkter und ehrlicher, und mit dieser Ehrlichkeit bin ich immer gut gefahren.

Apropos: Dieser Roman ist das Dokument einer sehr schweren Zeit. Es geht darin durchaus auch um Niederlagen, die ich erlitten habe, durch Fremdverschulden in erster Linie, aber auch durch den einen oder anderen Fehler, den ich selbst gemacht habe, indem ich ja auch nur ein Mensch bin. Von dem her stehe ich in diesem Buch nicht immer nur als der Lässige da. Es gibt sogar Passagen, wo ich mir denke, wenn ich das jetzt im Nachhinein lese, da geniere ich mich richtiggehend dafür. Möchte ich überhaupt, dass mich meine Fans so sehen? Aber ich habe mir nun einmal vorgenommen, dass ich meinem Publikum gegenüber immer zu hundert Prozent aufrichtig und offen bin. Und dass ich diese Offenheit besitze, das ist schon sehr bewundernswert,

findet Euer

1

Unter frenetischem Jubel und zahllosen Isteriz!-Rufen – dabei hat er schon drei Zugaben gegeben! – gleitet der gutaussehende Mann, den sie hier Üztrüfrüd nennen, ausgepowert von der Bühne. Trotz seiner extremen Erschöpfung tupft er sich nur kurz mit einem Badetuch die Schweißtropfen von der Stirn, schleudert den drecknassen Fetzen dann ins Eck und federt mit überraschend dynamischem Schritt Richtung Backstageraum, wo vor der Tür schon unzählige Fans auf ihr Ütügrümm warten.

Ja, der Kontakt zu seinen Fans war für den Üztrü- beziehungsweise Austrofred immer schon sehr wichtig – er sieht sich ja in erster Linie als Diener seines Publikums und erst in zweiter Linie als Genie –, aber in Istanbul hat die Beziehung zu seinem Publikum noch einmal eine ganz andere Dimension gekriegt, und zwar eine tiefer gehende. Entgegen dem in Österreich vorherrschenden Klischee sind die Türken nämlich extrem gefühlsbetonte und positivistische Menschen. Sie umarmen einen, sie herzen einen, sie busseln einen ab. Sehr körperlich.

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