Alpenkönig und Menschenfreund - Austrofred - E-Book

Alpenkönig und Menschenfreund E-Book

Austrofred

4,8

Beschreibung

Als Reinkarnation von Freddie Mercury hat es Franz Adrian Wenzl alias Austrofred mit seinen legendären Bühnenshows bis zum globalen Superstar gebracht - zumindest ist er weltberühmt in Österreich. In seinem Debüt als Buchautor erzählt der Champion, wie er vom Ministranten in der oberösterreichischen Provinz und Sänger der "Crazy Diamonds" bis zum "einzigen österreichischen Rockstar von internationalem Format" aufsteigen konnte. Gleichzeitig gibt die "unterhaltsamste Rampensau des Landes" (The Gap) in ihrer Autobiographie einen unverzichtbaren Leitfaden für künftige Entertainer.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 155

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,8 (18 Bewertungen)
15
3
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Titel

Austrofred

Alpenkönig und Menschenfreund

Widmung

Mein Leben

Vorwort

Geschätzte Damen und Herren Literaturfreunde,

liebe Fans!

In den langen und ertragreichen Jahren meiner Karriere sind schon oft Leute auf mich zugekommen, insbesondere auch solche aus dem Verlagsmilieu, und haben gesagt, du, Austrofred, du hast in deinerKarriere als professioneller Künstler und Mensch so viel erreicht, du hast so viele interessante Dinge erlebt und dabei sicher mehr über das Leben gelernt als die meisten anderen – möchtest du deine Mitmenschen nicht ein bisschen teilhaben lassen an deinem Erfahrungsschatz und ein Buch schreiben über dich selber? Weil das wäre hundert Pro ein Bestseller.

Aber durch das, dass ich aus einem gewissen Wesens­zug heraus sehr stark das Bescheidene habe, habe ich lange Zeit auf solche Fragen nur geantwortet, sorry Leutln, aber ich bin nun einmal in erster Linie ein Rockmusiker und kein Schriftstellerant. Meine Talente liegen im Komponieren, im Arrangieren, im Produzieren und im Performen – die Büchlschreiberei dagegen ist nicht so ganz meins.

Es hat aber, wie es halt mit dem Psychischen oft so ist, die ganze Buchidee trotzdem sehr stark in mir drin gearbeitet, und so habe ich dann doch irgendwann einmal angefangen, dass ich so halb prophylaktisch, halb provisorisch das eine oder andere interessante Erlebnis aus meinem Leben zu Papier bringe und mit ein paar Einsichten aus meiner persönlichen Philo­sophie auffette. Und zu meiner eigenen Überraschung habe ich mir eingestehen müssen, dass ich im Endeffekt gar nicht einmal so schlecht schreibe und dass ich mich sicher nicht verstecken brauche vor den meisten Schrift­stellerkollegen und Nobelpreisträgern.

Natürlich ist es auf keinen Fall der Sinn und Zweck von diesem Buch, dass ich mich da jetzt selber als der Lässige hinstelle, wie du das ja schnell einmal hast bei einer Autobiographie, sondern ich möchte in erster Linie eine helfende Hand sein und ein Vorbild für die vielen jungen Menschen, die den Beruf des Rockmusikers anstreben, aber nicht wissen, wie sie das anstellen sollen. Weil, so traurig das ist, auch im dritten Jahrtausend, wo der Mensch mittlerweile Satelliten auf den Mars schickt und ich über das Internet jederzeit mit einem Neuseeländer quasi kommunizieren kann, der zehntausende Kilometer entfernt in Neuseeland sitzt, ist es immer noch fast unmöglich, dass man als angehender Rockkünstler professionelle Tipps und Tricks aus erster Hand bekommt.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich selber ins Geschäft eingestiegen bin und oft halbe Nächte lang Videokassetten vom Ambros und vom Fendrich analysiert habe, damit ich ihnen gewisse Feinheiten und Bühnentricks abschaue. Ich habe Jahre gebraucht, um mir die verschiedensten falschen und oft auch gefährlichen Praktiken, die ich mir so irrtümlich angelernt habe, wieder abzugewöhnen. Und da, denke ich mir, soll es die nächste Rockmusikergeneration einmal leichter haben als die unsrige. Weil wir haben ja früher nichts gehabt buchstäblich: kein klares Berufsleitbild, keine Vorbilder, keine Lehrer. Und in diesem Sinne ist dieses Buch also auch ein Nachschlagewerk für einen jeden angehenden Austropopper, eine Standardlektüre für jeden Rockanwärter.

Viele lange Wintermonate bin ich, statt dass ich mir mit meinen Spezln in unserem Lokal die ganze Nacht ein Pivo nach dem anderen hineinstelle, daheim gesessen mit einem Karton Dosenzipfer unterm Schreibtisch und habe an diesem wichtigen Machwerk geschrieben, und es hat mich psychisch oft mehr Schweiß gekostet als so manche körperliche Bühnenperformance. Aber wenn ich Alpenkönig und Menschenfreund heute gedruckt vor mir liegen sehe, dann muss ich doch ganz ehrlich zugeben, es hat sich wirklich ausgezahlt. Ein solches Buch hat es noch nicht gegeben!

Ja, viele Menschen werden dieses Buch lieben, aber, und das sage ich in der Klarheit, einige auch nicht, nämlich die mit dem schlechten Gewissen. Mein Spruch war ja bekannterweise immer: Kritischgegenüber den Mächtigen, hilfreich gegenüber den Schwachen, der Wahrheit verpflichtet. Und von dem her findet sich in diesem Buch so mancher Großkopferter in einem eher nicht so hundertprozentig positiven Licht wieder, einfach weil ich ein unbequemer Geist bin, einer der sagt, hallo, so geht es nicht, wenn ich Tendenzen entdecke in der Gesellschaft, wo ich sage, das führt zu nichts Gutem. Und viele von meinen besten Freunden, denen ich von diesem Buch das Manuskript gegeben habe, damit sie es einmal durchschauen auf irgendwelche grammatikalischen Fehler, weil das passiert natürlich auch einem Austrofred, dass er einmal wo ein Beistricherl übersieht, die haben gesagt, Fred, so etwas kannst du nicht bringen, wirst sehen, du landest noch einmal im Häfen mit deiner bedingungslosen Ehrlichkeit! Aber ich sage halt immer, ich lasse mir mein bisschen Rückgrat nicht verbiegen! Weil wenn die Leute nicht einmal mehr ihrem Austrofred vertrauen können, ja wem sollen sie denn dann überhaupt noch glauben heutzutage?

Und genau darum habe ich an diesem Buch auch nachträglich nichts mehr verschönert und herum­lektoriert, sondern ich habe ganz einfach schon von Haus aus die Wahrheit geschrieben, weil an der Wahrheit braucht man nichts kosmetisieren. Es hat ja auch schon der Pontius Pilatus ganz richtig gesagt: Quod scripsi, scripsi, was ich geschrieben habe nämlich, das habe ich geschrieben. Beziehungsweise, wie es ja in diesem Sinne auch beim Schnapsen heißt: Was liegt,das pickt.

1 Vor einem grandiosen Konzert 1

Mit dem Veranstalter war ausgemacht sieben, von dem her sind wir also um sieben hin, und da ist er dann eh schon vor dem Flex gestanden und hat gewartet auf mich, wie sich das gehört. Weil wenn der Austro­fred kommt, der Champion, da ist natürlich jeder Veranstalter ganz aus dem Häuschen, weil der weiß dann genau, tonight istdie night, heute hat er zur Abwechslung wieder einmal eine volle Hütte. Mitgehabt habe ich den Mitter Klaus, meine rechte Hand, der bei uns im Austrofred-Team für die Visuals zuständig ist und für die Graphics, beziehungsweise an diesem Abend ganz konkret auch für das Ausräumen vom Auto.

Der Veranstalter rennt gleich her zu mir und gibt mir die Hand und sagt, oh, der Austrofred, da habe ich mich schon so lange drauf gefreut, und instinktiv verbeugt er sich auch ein bisschen. Weil einen Künstler von einem derartigen Format hat er natürlich nicht jeden Tag, das ist schon etwas Besonderes. Von dem her hat er sich heute auch ganz speziell ins Zeug gehaut bei seiner Veranstaltungstätigkeit, und zum Beweis dafür reißt er im Backstageraum gleich den professionell gefüllten Kühlschrank auf: bummvoll mit meinem Lieblingsbier! Ich bin beeindruckt.

Der Mitter Klaus und ich, wir zischen uns gleich jeder eins, dann schauen wir einmal, was da so los ist. Gleichmäßig im Backstageraum verteilt befindet sich die Aftershow-Band. Weil das ist ein bisschen eine Tradition bei mir, dass ich öfters einmal eine noch nicht so erfolgreiche Band bei einem Austrofred-Event spielen lasse, damit die einmal beweisen können, was haben sie so drauf, was können sie. Die heutige Gruppe heißt Eläkeläiset 2 und besteht aus vier relativ älteren Herrschaften aus Finnland, wo ich mir rein von den Anatomien her nicht gedacht hätte, dass die nachher noch so flott rocken. Ich natürlich, gleich auf Englisch, hello, weil ich bin ja vom Typ her relativ international unterwegs, dann zeige ich auf mein Bier und sage, good. Da lachen sie, die Finnen, das verstehen sie. Ja, das sind halt ein bisschen so die Tricks, wenn man die drauf hat, dann ist gleich einmal das Eis gebrochen.

Nach diesem Smalltalk inspiziere ich die Bühne und die PA3 und gebe den Stagehands am Mischpult ein paar wichtige technische Anweisungen für das Konzert. Die Backing-Tracks müssen in erster Linieso richtig fett rocken, sage ich, das muss einfach fahren. Die Leute müssen sich denken, wumm. Und auf die Stimme haust du mir bitte ein paar Höhen hinauf und einen De-Noiser, damit man auch die Lyrics gut versteht. Weil die Texte sind bei mir natürlich extrem wichtig, ich habe ja etwas zum Sagen. Und auch wenn die Musik alleine schon voll fährt und ich auch immer eine super Performance abziehe – wenn die Leute nur die halbe Message verstehen, dann ist das eher laff.

Vor dem Auftritt ziehe ich mich noch kurz zurück für ein bisschen ein autonomes Training. Weil so ein Konzert bedeutet ja für einen darstellenden Künstler immer auch eine extreme Anstrengung, das kostet Energy noch und nöcher, ein Außenstehender glaubt das ja nicht. Und mit ein paar meditativen Übungen und ein bisserl fünfTibeter geht man psychisch, jetzt rein von der ganzen Einstellung her, gleich ganz anders in so einen Gig hinein. Da hat man dann die Konzertsituation – die Stage situation, wie man bei den Amis drüben sagt – ganz anders im Griff.

Um halb neun weckt mich der Mitter Klaus auf und sagt, halb neun ist es. Draußen haben sie schon die ersten hereingelassen, meint er, und die haben auch schon die Austrofred-Sprechchöre weggestartet. Na, sage ich, die sind halt schon alle geil auf mich, eh klar. Weil ich kenne ja meine Fans.

Aber auch ich selber bin jetzt schon so richtig heiß auf die Stage, so richtig gierig. Weil ich brauche ja die Bühnenluft, damit ich überhaupt überleben kann, die ist ja für mich so lebensnotwendig wie für andere Leute das tägliche Brot. Ich meine, ich esse auch gern einmal ein Brot, zum Beispiel zu einem Geselchten dazu oder so, und dazu ein kühles Bierli, keine Frage. Aber das Wichtigste sind für mich die Stage, die Music und der Intimkontakt zu meinen Fans, nur das zählt.

So, jetzt ist es aber langsam Zeit zum Umziehen. Wie für einen jeden halbwegs anständigen Rock-Act ist nämlich auch für meine Show das perfekte Outfit ein ganz wichtiger Grundpfeiler, weil erst dadurch werde ich dann auch vom Optischen her so richtig zu dem Austrofred, den die Fans so sehr lieben. Aber das ist so ein wichtiges Thema, da müsste man eigentlich fast ein eigenständiges Kapitel mit grundsätzlichen Überlegungen darüber schreiben.

1Das Konzert, das ich in den ersten vier Kapiteln dokumentiere, hat im Wiener Undergroundlokal Flex stattgefunden, und zwar im April 2002. Es beschreibt meinen normalen Arbeitsalltag eigentlich sehr gut.

2Als PR-Profi schlägst du die Hände über dem Kopf zusammen bei so einem Namen, aber von mir aus.

3 Der Sound im Flex zählt, vor allem von der Qualität im Bassbereich her, also von der Fetten, wie man sagt, weltweit zu den besten Sounds überhaupt. Oft kommen sogar extrig die Japaner busweise ins Flex, damit sie einen Subwoofer abfotografieren, den sie dann daheim in Tokio ihrer Familie zeigen. Und mit was? Mit Recht!

2 Ein eigenständiges Kapitel mit grundsätzlichen Überlegungen zum wichtigen Thema Outfit

Wenn ich mich vor einem Konzert umziehe, ich mich also körperlich in mein Bühnenoutfit hineinbegebe, dann ist das fast schon ein bisschen so etwas wie ein Ritual. Am besten kann man das vielleicht vergleichen mit einem Piloten, wenn der in sein Flugzeug steigt und der Reihe nach seine ganzen Geräte und Anzeigen und Armaturen checkt: Reifendruck, Tacho, Lenkrad, ob mit den Flügeln alles passt, und so weiter. Der hat da ganz einen genauen Ablauf. Genauso ist das auch bei mir.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!