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Hawaiian Healing zeigt ihnen die Grundlagen einer der ältesten Heiltraditionen der Welt – dem hawaiianischen Schamanismus in seiner Neuform. Lernen Sie den Vorgänger der Mind-Body-Medizin in einfachen und verständlichen Erklärungen kennen. Dieses Buch wird zu Ihrem inneren Wachstum und Ihrer äußeren Präsenz beitragen.
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Seitenzahl: 49
Veröffentlichungsjahr: 2016
Titelseite
Vorwort
Einleitung
3 Aspekte des menschlichen Seins (Körper, 3 Selbste & die höhere Kraft)
Der Regenbogen als Grundgerüst
Mind-Body-Ansatz nach hawaiianischer Heiltradition
Die Dualität von Körper und Geist ist nicht real
Kontinuierlicher Stress bedeutet Spannung – Entspannung ist das Gegenmittel
4 Herleitungen von Spannung
Pono – Harmonie, Güte & Rechtschaffenheit als der Grundgedanke der hawaiianischen Heiltradition
Die Individualität im holistischen menschlichen Sein
Heilung auf energetisch: Transformation
Der Heilungsmechanismus auf Hawaiianisch
Freude und Spaß sind starke Triebfedern der Heilung
Der Atem als Essenz des Lebens
Gesundheit fördern und nicht Krankheit vermeiden
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Danksagung
Bildnachweise
Literaturverzeichnis
Impressum
Markus Hitzler, MBA (Health-Management)
© 2016, Markus Hitzler, MBA
Heiligenstädter Lände 15/14
1190 Wien
Alle Rechte vorbehalten
www.chair-relax.at
www.huna-touch.at
Autor und Verlag, weisen ausdrücklich darauf hin, dass in diesem Buch eine komplementäre Methode dargestellt wird. Jeder Leser / jede Leserin dieses Buches, wendet die Techniken dieses Ratgebers auf eigene Gefahr an. Sollten Sie starke Schmerzen haben bzw. eine schulmedizinische Diagnose benötigen, wenden Sie sich bitte an einen konventionellen Arzt.
Weiter, um die einfachere Lesbarkeit des Buches zu gewährleisten, wird in Folge nur die männliche Form (Leser, Arzt, Klient, Praktiker, usw.) verwendet. Aussagen gelten jedoch gleichermaßen für beide Geschlechter – sowohl männlich als auch weiblich.
Der Standpunkt der hawaiianische Heiltradition auf den Punkt gebracht:
Jegliche Spannung - gleich ob akute Verletzung, innere Krankheit, oder chronische muskuläre Verspannung - manifestiert eine oder mehrere negative Erfahrungen. Negative Erfahrungen, irrelevant ob wir uns an sie erinnern oder nicht, binden in Form von Spannung, Energie in unserem Körper, die für den Moment nicht zu Verfügung steht. Für die Unterstützung von Menschen, im Sinne einer ganzheitlich-gesunden Herangehensweise, ist nun die Frage:
Lösen wir mental den Konflikt in der Erfahrung auf, um die Spannung zu lösen, oder lösen wir die Spannung physisch, um den Konflikt zu lösen. Welches Unterfangen ist leichter?
Die mentale Konfliktlösung zu einer negativen Erfahrung, die wir verdrängen um uns davor zu schützen, oder das Entspannen einer augenscheinlich manifestierten physischen Spannung, um den Konflikt mit einer negativen Erfahrung zu bereinigen.
Beide Wege können zur Heilung führen – relevant ist, welchen das einzelne Individuum leichter annimmt und durchführt.
Die hawaiianische Heiltradition wird leider oft als unseriöse Esoterik dargestellt, besitzt jedoch für alle zuvor erwähnten Herangehensweisen ihre effektiven und ernst zu nehmenden Methoden.
Im Rahmen dieses Buches will ich Ihnen die Grundlagen des hawaiian Healing vorstellen und falls an der einen oder anderen Stelle notwendig, die rationale Erklärung aus der westlichen Wissenschaft über die Wirkungsmechanismen erbringen.
Tun Sie mir bitte kurz einen Gefallen, schließen Sie die Augen und denken Sie an Hawaii – lassen Sie ein Bild vor Ihrem inneren Auge entstehen! Welches Bild ist ihnen zuerst in den Sinn gekommen. Sehr sicher ein romantisches Bild, in irgendeiner Art und Weise – Sandstrände, Palmen, Hula-Mädchen, Blumenkränze oder vielleicht nur gar exotische Blumen. In jedem Fall ziemlich sicher etwas leichtes, beschwingtes, rational gesprochen wenig ernsthaftes, oder?
Und nun schließen Sie bitte nochmals die Augen und denken Sie an China – welches Bild hatten Sie jetzt? Vielleicht ein Bild zu Kampfkünsten, einen alten Mann in traditioneller Tracht und mit weißem langen Bart und ernsten Gesichtszügen? Wahrscheinlich hatten Sie sehr sicher ein Bild das mehr Struktur und Rationalität verkörperte, als das Bild von Hawaii – nicht wahr?
So ähnlich sieht es mit den Naturheiltraditionen aus diesen beiden Kulturkreisen aus: Im europäischen Raum ist die traditionelle chinesische Medizin, als komplementäres Konzept sehr populär. Sie ist strukturiert, rational und wenig esoterisch – ähnlich wie unser rationales, westliches Denken. Hingegen wird die hawaiianische Heiltradition tendenziell belächelt und als blumig und nicht ernsthaft abgetan – sie gilt als Esoterik und die hawaiianische Körperarbeit findet man in populärer Form maximal als seichte und manchmal sogar laszive Wellnessmassage (Lomi-Lomi-Nui-Massage) in diversen Spa‘s.
Was viele nicht wissen ist, dass die hawaiianische Heiltradition, der chinesischen Heiltradition anscheinend viele tausend Jahre an Entwicklung voraus hat. Manche schätzen, dass ihre Ursprünge im Schamanentum vor rund 35.000 Jahren liegen und sie somit die älteste spirituell-heilende Tradition überhaupt ist.
Wichtig ist für uns Nicht-Hawaiianer hier der zweite Blick – und das Hinterfragen von übertragenen Weltbildern: Nur weil wir das Weltbild erhalten haben, dass Hawaiianer in Schönheit und Frieden leben, bedeutet dies erstens nicht, dass dies so zutrifft und auch immer so zutraf – auf den hawaiianischen Inseln gab es kriegerische Territorialkämpfe und später auch die Unterdrückung des Naturvolkes durch die christlichen Missionare. Auf dem zweiten Blick und bei ernsthaften Nachforschungen erkennt man, dass die Hawaiianer eine ernsthafte und effektive Heiltradition haben, die in geschichtlicher Betrachtung schon weit vor unseren westlichen Sichtweisen war.
Die Konzepte des Unbewussten, Bewussten und Überbewussten, die in der westlichen Welt erst in den letzten rund hundert Jahren durch Siegmund Freud und Carl Gustav Jung entwickelt wurden, gab es im philosophischen Konzept der Hawaiianer bereits seit viel längerer Zeit.
Auch wissen wir heute, aus den Aufzeichnungen des hawaiianischen Nationalmuseums (Bishop Museum auf Honolulu), dass die alten hawaiianischen Heiler, sowohl kräuterkundig waren, als auch mit mentalen Techniken arbeiteten und sogar Chiropraktiker im Bereich der Körperarbeit hatten. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch – um an dieser Stelle mit einem Vorurteil aufzuräumen - dass die hawaiianischen Heiler (oft als Kahunas bezeichnet – hawaiianisch allg.: Meister) zwar einerseits die Lomi-Lomi-Techniken (Massage) kannten, sie aber nur selten anwendeten. Die alten Hawaiianer wussten, dass regelmäßige und tägliche Berührung für geistiges und körperliches Wohlbefinden nötig war – somit war die Lomi-Lomi eine tägliche Aufgabe im Familienverbund. Die Eltern massierten ihre Kinder und die Kinder massierten die Eltern.
An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich von Lomi-Lomi im traditionellen Sinn spreche und nicht von der in Europa populären Lomi-Lomi-Nui. Diese scheint aufgrund von anthropologischen Aufzeichnungen eine Neuerscheinung zu sein, die in den letzten Jahrzehnten Einzug in die hawaiianische Naturheilkunde gefunden hat. Ich stütze diese Behauptung auf folgende Tatsache: Lomi-Lomi-Nui, so wie sie bekannt ist und praktiziert wird, besitzt zwei Komponenten, die geschichtlich bis dato nicht als traditionell belegt werden konnten:
Die Arbeit mit Öl in Lomi-Lomi-Nui – es gibt keinerlei historische Aufzeichnungen vor 1980, dass Körperarbeit mit jeglichen Gleitmitteln durchgeführt wurde.
Die meist völlige Nacktheit des Empfängers – es gibt etliche Aufzeichnungen, dass seit der Ankunft der christlichen Missionare, um rund 1820, ausschließlich am bekleideten Empfänger (lockere Kleidung – soweit wie möglich geöffnet) gearbeitet wurde. Dies erbat sich schon alleine die damalige christliche Sitte.