Herbert Grönemeyer - Max Wellinghaus - E-Book

Herbert Grönemeyer E-Book

Max Wellinghaus

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Beschreibung

Poet nennen ihn die einen. Kauz die anderen. Recht haben alle irgendwie. Herbert Grönemeyer zu beschreiben ist genauso schwer wie seine Texte zu verstehen. Es genügt nicht, kurz hinzuhören. Man muss sich Zeit nehmen. Viel Zeit sogar. Und auch zwischen den Zeilen lesen. Die Welt bejubelt ihn als den Kartografen der deutschen Seele. Weil er uns mit seiner Lyrik tiefer berührt als kaum jemand sonst. Tatsächlich geht es bei dem Ausnahme-Musiker nie wirklich darum, wie er singt, sondern immer nur, was. "Es wird zu viel geglaubt, zu wenig erzählt. Es sind Geschichten, sie einen diese Welt", formuliert er es selbst so treffend in einem seiner größten Hits "Stück vom Himmel." Eine bislang unerzählte Geschichte ist die über sein Leben. Was weiß man über den Menschen Herbert Grönemeyer wirklich? Am 12. April feiert er seinen 60. Geburtstag. Zeit, dass eine der wichtigsten Stimmen Deutschlands ein Gesicht bekommt. Zeit, dass sich was dreht.

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Seitenzahl: 237

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

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1. Auflage 2016

© 2016 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Redaktion: Mareike Fallwickl

Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch

Umschlagabbildung: action press/REX FEATURES LTD.

Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering

Druck: GGP Media GmbH, Pößneck

Printed in Germany

ISBN Print: 978-3-86883-785-8

ISBN E-Book (PDF): 978-3-95971-048-0

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95971-049-7

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.rivaverlag.de

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INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

KAPITEL 1: HERBERT

Ein Stückchen Chaos

Berlin, ich häng an dir

Nomen est omen

Du spieltest Cello

Rebell des Ruhrgebiets

Eine Hymne für die Ewigkeit

KAPITEL 2: MUSIK

Mit Herzblut und Föhn geschrieben

Kurzer Einblick in seine Seele

Fußball, immer wieder Fußball

Auf Tour

KAPITEL 3: FAMILIE

Geprägt vom Vater, gezogen von der Mutter

Zwillinge im Geiste

Anna

Dieser verfluchte Krebs!

Papa, hörst du jetzt auf zu singen?

KAPITEL 4: SEIN ZWEITES LEBEN

Vom Gejagten zum Jäger

Flucht nach London

Wieder Flugzeuge im Bauch

Angeknüpft an alte Erfolge

KAPITEL 5: 60 JAHRE

Zwischen Wut und Weisheit

Wer will schon von allen gemocht werden?

Der Musikminister! Jede Stimme zählt …

Leben ja, aber ohne Plan

Diskografie (Auswahl)

Auszeichnungen (Auswahl)

Anmerkungen

Sonstige Quellen

Vorwort

Poet“ nennen ihn die einen. „Kauz“ die anderen. Recht haben irgendwie alle. Herbert Grönemeyer zu beschreiben ist genauso schwer, wie seine Texte zu verstehen. Es genügt nicht, kurz hinzuhören. Man muss sich Zeit nehmen. Viel Zeit sogar. Und auch zwischen den Zeilen lesen. „Die Welt“ bejubelt ihn als den Kartografen der deutschen Seele. Weil er uns mit seiner Lyrik tiefer berührt als irgendjemand sonst. Weil er uns den Weg zeigt zu unseren Herzen. Tatsächlich geht es bei dem Ausnahmemusiker nie wirklich darum, wie er singt, sondern immer nur darum, was er singt. „Es wird zu viel geglaubt, zu wenig erzählt. Es sind Geschichten, sie einen diese Welt“, formuliert er selbst es treffend in einem seiner größten Hits, „Stück vom Himmel“.

Eine bislang unerzählte Geschichte ist die über sein Leben. Was weiß man über den Menschen Herbert Grönemeyer wirklich? Eines sei vorweg gesagt: Der Sänger und Feingeist ist anders, als die meisten ihn sehen. Er ist ein Arbeiter am Klavier und sieht das, was er tut, auch als knallharte Arbeit an. Texten sei eine Schweißarbeit, sagt er. Eine Scheißarbeit! Er ist ein fürsorglicher Familienvater, der sich dieser Rolle äußerst gewissenhaft annimmt. Und er ist ein Nachtmensch, der die Einsamkeit sucht und bisweilen braucht. Da ist er für sich. „Da gehört die Welt mir.“

Diese Welt, von der er da spricht, geriet 1998 nach dem tragischen Tod seiner Frau Anna für lange Zeit aus den Fugen. Er fing an, sich zu hinterfragen, seine Musik, sein Leben, einfach alles. Schließlich war Anna stets sein Antrieb gewesen, diejenige, „die die ganze Euphorie ausgelöst hat“. Seine Liebeslieder waren ihr gewidmet. Besonders tragisch: Nur drei Tage zuvor hatte der Krebs ihm auch seinen großen Bruder Wilhelm genommen. Nein, das Leben ist nicht fair.

Es dauerte über ein Jahr, bis sich Herbert Grönemeyer wieder seiner Musik widmete. „Zaghafte Gehversuche“, wie er es nannte. Mehr als vier Jahre vergingen bis zur Veröffentlichung seines nächsten Albums „Mensch“, auf dem auch die Single „Der Weg“ zu hören ist. Das war Grönemeyers ganz eigener Versuch, den Abschied von seiner Frau ansatzweise zu verarbeiten. Es sollte sein erfolgreichstes Album werden und wurde sogar noch vor der Veröffentlichung aufgrund der Vorbestellungen mit Platin ausgezeichnet. Letzten Endes erhielt es 21-fach Gold und belegte elf Wochen lang Platz eins der deutschen Albumcharts. Das ist ja gerade das Perfide am Liebesschmerz, dass er immer auch eine Spur von Süße enthält, was die Intensität der Wahrnehmung paradoxerweise um ein Vielfaches steigern kann. „Meine Zuversicht ist, dass man durch große Trauer Gefühle wie Glück, Zuwendung und Nähe intensiver empfindet“, beschreibt es Herbert Grönemeyer. 1

Die Welt hatte 2002 also ihren Künstler zurück, liegt ihm spätestens jetzt musikalisch zu Füßen. Wo immer er auftaucht, versammeln sich die Massen um ihn. Überraschenderweise sogar dort, wo die Leute ihn gar nicht kennen. „Wo er ist, ist die Bühne“, bringt es seine Freundin auf den Punkt. Und tatsächlich: Wenn er aus seinem Alltag erzählt, sein Lachen lacht und dabei wild mit den Händen gestikuliert, hängen die Menschen an seinen Lippen. Dieser Herbert, sagen sie, ist eine Frohnatur, ein Witzbold. Eine Ruhrpottoriginal, wie er im Buche steht. Nur dass er eben kein Bier trinkt. Auch das ist typisch für ihn. Dass er eben nicht archetypisch ist.

Fragt man die Menschen auf der Straße, wie sie Herbert Grönemeyer beschreiben würden, die Antworten könnten unterschiedlicher nicht sein. Von introvertiert bis extrovertiert, von aggressiv bis sensibel, von laut bis leise. Alles ist dabei. Und alles trifft auch irgendwie auf ihn zu. Warum das so ist? Weil es schwer ist, einen so vielseitigen Künstler wie Herbert Grönemeyer zu greifen. Er ist ein Alleskönner – Sänger, Komponist, Schauspieler und Musiker in Personalunion. Er ist der mit dem ausgedünnten Seitenscheitel, den kleinen, blitzgescheiten Augen, der Siegerfaust auf der Bühne. Der wohl unauffälligste auffälligste Star. Und er ist noch so viel mehr.

Der Schweizer Schriftsteller Max Frisch hat einmal zu seinen Studenten gesagt: Wenn sie ihm einen Lebenslauf präsentierten, wisse er rein gar nichts über sie, schrieben sie allerdings eine Geschichte auf, dann wisse er alles. Herbert Grönemeyer hat in bester Frisch-Manier sein ganzes Leben in seine Lieder hineingetextet, klammheimlich seine eigene Biografie geschrieben, wie er es in seinem Lied „Wunderbare Leere“ zum Ausdruck bringt. Manchmal reimt es sich, meistens jedoch nicht.

Vor rund 30 Jahren, im Juni 1986, schreibt der „Stern“ über ihn, dass einer, der „Herbert“ heißt, niemals ein Star werden kann. Dieser Namen sei schließlich so aufregend wie Selterswasser. Eine Mischung aus Kumpeltyp und Currywurst. Eben spießbürgerlich solide, aber ohne jeglichen Glamourfaktor. Herbert … oh nein, so heißt kein Star.

Man hat sich getäuscht.

KAPITEL 1

Herbert

Ein Stückchen Chaos

Es ist der 21. Dezember, noch drei Tage bis Heiligabend. Weihnachtstrubel herrscht auf dem Flughafen Köln-Bonn. All die Menschen, vollgepackt mit Koffer und Taschen, zieht es nach Hause zu ihren Familien. Jeder will die besinnlichen Festtage im Kreise seiner Liebsten verbringen – und das auf dem schnellsten Weg. Natürlich gibt es auch diejenigen, die dem Feiertagsstress entfliehen wollen, am besten nach Dubai oder in ein 5-Sterne-Hotel irgendwo in der Karibik. Das sind jedoch die Ausnahmen. Die meisten freuen sich auf weiße Weihnachten zu Hause mit Christbaum, Krippe, Flötenmusik und Würstchen mit Kartoffelsalat. Traditionen eben. Noch geht die Vorfreude im hektischen Flughafengetümmel unter. Die Menschen stehen ungeduldig am Gepäckband, drängeln sich mit Sack und Pack durch die Schleusen. Nur nach Hause. Raus hier. Und das zügig.

Dass die Stimmung gerade an diesen vermeintlich stimmungsvollen Tagen kippen kann, erlebt man immer wieder. Vielleicht ist Herbert Grönemeyer auch deshalb so angespannt, als er mit schnellen Schritten über die weißen Fliesen des Flughafens huscht. Er trägt einen schwarzen Mantel, blaue Jeans, graue Turnschuhe mit weißer Sohle. Die roten Haare sind kurz geschoren, auf der Nase thront seine markante schwarze Brille. Herbert Grönemeyer hat nur leichtes Gepäck dabei, eine Umhängetasche. Auffallen will er nicht. Im Gegenteil. Der Sänger ist sogar ohne Bodyguard unterwegs. Ein Fehler, wie sich wenige Sekunden später herausstellen wird.

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