Ich will, dass ihr in Panik geratet! - Greta Thunberg - E-Book

Ich will, dass ihr in Panik geratet! E-Book

Greta Thunberg

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Beschreibung

Die gesammelten Reden der 16-jährigen Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg dokumentieren ihren Aufruf zum weltweiten Schulstreik für das Klima. Unter #FridaysForFuture demonstrieren Tausende Schüler jeden Freitag mit ihr gemeinsam gegen CO2-Emissionen, die Verbrennung fossiler Energieträger und den menschengemachten Klimawandel. In ihren mittlerweile weltweit bekannten Reden, vor dem schwedischen Parlament, bei der Weltklimakonferenz in Kattowitz oder beim Weltwirtschaftsforum in Davos, fordert Greta Thunberg eine radikale Kehrtwende in der Klimapolitik und die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens. Mit Zahlen, Fakten und stichhaltigen Argumenten macht Greta Thunberg eindrücklich und schonungslos deutlich: Die Klimakrise ist jetzt. Um die Katastrophe abzuwenden, müssen wir endlich handeln. Wir müssen unseren Alltag nachhaltig verändern und selbst Verantwortung übernehmen für die Energiewende. #Istayontheground ist nur der Anfang. Greta Thunbergs Reden sind ein Weckruf, den wir nicht länger ignorieren können.

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Seitenzahl: 52

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Greta Thunberg

Reden

Meine Reden zum Klimaschutz

Aus dem Englischen von Ulrike Bischoff

FISCHER E-Books

Inhalt

Editorische Notiz1 Rede auf dem Klimamarsch in Stockholm, 8. September 20182 Rede in Brüssel am 6. Oktober 20183 Rede in Helsinki am 20. Oktober 20184 Rede zur »Declaration of Rebellion« in London am 31. Oktober 20185 Vortrag bei TEDxStockholm im November 20186 Rede bei der 24. UN-Klimakonferenz in Kattowitz im Dezember 20187 Rede an den UN-Generalsekretär António Guterres beim YOUNGO-Treffen auf der UN-Klimakonferenz in Kattowitz am 3. Dezember 20188 Rede beim Weltwirtschaftsforum in Davos am 25. Januar 20199 Beitrag auf Facebook am 2. Februar 2019 [@gretathunbergsweden]10 Rede vor dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss der EU in Brüssel am 21. Februar 201911 Dankesrede zur Verleihung der Goldenen Kamera in Berlin am 30. März 2019

Editorische Notiz

Zum Schulbeginn nach den schwedischen Sommerferien im August 2018 entschied sich die junge Schülerin Greta Thunberg, in einen Schulstreik zu treten, um auf die Missachtung des Pariser Klimaabkommens aufmerksam zu machen. Seither trifft man sie jeden Freitag mit einem selbstgeschriebenen Plakat, auf dem das mittlerweile weltweit bekannte Motto »Skolstrejk för Klimatet« steht, in der Mitte des Mynttorget (des Platzes in Stockholm zwischen Parlament und königlichem Schloss) – oder auf anderen Plätzen dieser Welt. Im Laufe der Zeit haben sich Greta immer mehr Schülerinnen und Schüler angeschlossen, und ihre Aktion inspiriert auf der ganzen Welt viele Menschen, die ebenfalls freitags unter dem Motto #FridaysForFuture friedlich protestieren.

 

Greta wurde sehr schnell zu Konferenzen, Kundgebungen und anderen öffentlichen Auftritten eingeladen und schreibt ihre Reden für diese Anlässe selbst. Lediglich Fakten bezüglich des Klimawandels lässt sie sich von Wissenschaftlern und Forschern bestätigen. Das vorliegende Buch dokumentiert die wichtigsten Reden von Greta in chronologischer Reihenfolge, beginnend mit ihrer ersten öffentlichen Rede anlässlich des Klimamarschs in Stockholm, bis hin zu ihrer Dankesrede zur Verleihung der Goldenen Kamera in Berlin. Auch wenn sich bestimmte Abschnitte in den verschiedenen Reden wiederholen, haben wir uns entschieden, diese Stellen im Sinne der Dokumentation nicht zu kürzen, zu streichen oder die Reden zusammenzuführen. Die Leserin, der Leser soll einen vollständigen Eindruck gewinnen können.

 

Die Redaktion

1Rede auf dem Klimamarsch in Stockholm, 8. September 2018

Greta hielt ihre erste öffentliche Rede aus Anlass des Klimamarschs in Stockholm am 8. September 2018. Der Peoples Climate March fand an diesem Tag in 90 Ländern statt, und es nahmen weltweit mehr als 250000 Menschen daran teil.

Im vergangenen Sommer schrieben der Klimaforscher Johan Rockström und einige andere, dass uns noch höchstens drei Jahre Zeit bleiben, den Anstieg der Treibhausgasemissionen umzukehren, wenn wir die im Pariser Klimaschutzabkommen gesetzten Ziele erreichen wollen.

 

Seitdem sind mehr als ein Jahr und zwei Monate vergangen, und in dieser Zeit haben viele weitere Wissenschaftler dasselbe gesagt. Aber vieles ist schlimmer geworden, und die Treibhausgasemissionen steigen weiter. Wir haben also vielleicht noch weniger Zeit als das eine Jahr und die zehn Monate, die uns laut Johan Rockström noch bleiben.

 

Wenn die Menschen das wüssten, bräuchten sie mich nicht zu fragen, warum ich mich so »leidenschaftlich für Klimawandel« interessiere.

 

Wenn die Menschen wüssten, dass die Wissenschaftler sagen, dass wir eine fünfprozentige Chance haben, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, und wenn sie wüssten, welches albtraumhafte Szenario uns bevorsteht, wenn wir die Erderwärmung nicht unter zwei Grad Celsius halten, bräuchten sie mich nicht zu fragen, warum ich vor dem Parlamentsgebäude einen Schulstreik mache.

 

Denn wenn alle wüssten, wie ernst die Lage ist und wie wenig tatsächlich getan wird, würden alle kommen und sich neben uns setzen.

 

In Schweden leben wir, als ob wir die Ressourcen von 4,2 Planeten hätten. Unser CO2-Fußabdruck gehört mit zu den zehn schlechtesten der Welt. Das bedeutet, Schweden stiehlt zukünftigen Generationen Jahr für Jahr 3,2 Jahre an natürlichen Ressourcen. Diejenigen von uns, die zu diesen zukünftigen Generationen gehören, wollen, dass Schweden damit aufhört.

 

Sofort.

 

Dies ist keine politische Rede. Unser Schulstreik hat nichts mit Parteipolitik zu tun.

 

Denn das Klima und die Biosphäre kümmern sich keine Sekunde lang um Politik und unsere leeren Worte.

 

Sie kümmern sich nur um das, was wir tatsächlich tun.

 

Dies ist ein Hilferuf.

 

An alle Zeitungen, die immer noch nicht über Klimawandel schreiben und berichten, obwohl sie in diesem Sommer, als die schwedischen Wälder brannten, gesagt haben, das Klima sei »die entscheidende Frage unserer Zeit«.

 

An euch alle, die ihr diese Krise nie als Krise behandelt habt.

 

An alle Influencer, die sich für alles einsetzen außer für das Klima und die Umwelt.

 

An alle politischen Parteien, die vorgeben, die Klimafrage ernst zu nehmen.

 

An alle Politiker, die sich in den sozialen Medien über uns lustig machen und mich anprangern, so dass Leute mir sagen, ich sei retardiert, eine Bitch oder eine Terroristin und vieles andere.

 

An euch alle, die ihr euch tagtäglich dazu entscheidet, wegzusehen, weil ihr offenbar mehr Angst vor den Veränderungen habt, die einen katastrophalen Klimawandel verhindern können, als vor dem katastrophalen Klimawandel selbst.

 

Euer Schweigen ist beinahe das Schlimmste.

 

Die Zukunft aller kommenden Generationen ruht auf euren Schultern.

 

Diejenigen von uns, die noch Kinder sind, können später, wenn wir erst einmal alt genug sind, etwas dagegen zu unternehmen, nichts mehr an dem ändern, was ihr heute falsch macht.

 

Viele sagen, Schweden sei ein kleines Land und was wir tun, spiele keine Rolle. Aber ich finde, wenn ein paar Mädchen auf der ganzen Welt Schlagzeilen machen können, indem sie für ein paar Wochen nicht zur Schule gehen, dann stellt euch nur mal vor, was wir gemeinsam schaffen könnten, wenn wir nur wollten.

 

Jede Einzelperson zählt.

 

Genauso wie jede einzelne Emission zählt.

 

Jedes einzelne Kilo.

 

Alles zählt.

 

Also bitte, behandelt die Klimakrise als die akute Krise, die sie ist, und gebt uns eine Zukunft.

 

Unser Leben liegt in euren Händen.

2Rede in Brüssel am 6. Oktober 2018

Nachdem Gretas Skolstrejk för Klimatet