Im Alter ins Pflegeheim?! - Andreas Schäfer - E-Book

Im Alter ins Pflegeheim?! E-Book

Andreas Schäfer

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Beschreibung

Dieser Ratgeber ist ein Plädoyer für die Pflege in den eigenen vier Wänden. Er bietet pragmatische Lösungsvorschläge aus der Sicht der ambulanten und teilstationären Pflege.Anhand der verschiedenen Betreuungsmodelle im ambulanten (häuslichen) Bereich wird aufgezeigt, dass die Pflege zuhause bis auf wenige Ausnahmen immer möglich ist, selbst bei Pflegegrad 5. Auch werden die möglichen Kosten anhand von Beispielen ermittelt.Eine Pflegekosten-Matrix ermöglicht einen Überblick der überschlägigen Pflegekosten bei einer bestimmten Anzahl von Pflegestunden. Sie dient der Orientierung ab welcher Stundenanzahl der Einsatz einer 24-Stunden-Pflegekraft aufgrund der Kostenstruktur sinnvoll wird. Die Matrix kann auch als interaktive Excel-Datei für eigene Berechnungen kostenlos angefordert werden.Zusätzlich zeigt der Autor auf, welche Alternativen sich anbieten zwischen häuslicher Pflege und Pflegeheim, beispielsweise- Tagespflege-Einrichtungen- Kurzzeitpflege- Verhinderungspflege- Betreutes Wohnen- Ambulant betreute WohngemeinschaftenInformationen über Pflegehilfsmittel, Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen, Zuschüsse der Pflegekassen und Bezugsquellen erleichtern die Organisation der häuslichen Versorgung.Für eine schnelle Lösung der oft komplexen Situationen finden Sie die Informationen und Links zu Pflegestützpunkten, Informations- und Vermittlungsportale sowie zu sonstigen Institutionen und Verbänden.Darüber hinaus enthält das Buch Formulierungsvorschläge für die wichtigsten Antrags- und Widerspruchsschreiben:- Antrag auf Pflegeeinstufung- Widerspruch gegen den Bescheid über die Einstufung- Antrag auf Pflegegeld für selbstbeschaffte Pflegehilfen- Antrag auf Pflegesachleistungen- Antrag auf Kombination von Geldleistung und Sachleistung (Kombinationsleistungen)- Antrag auf Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen- Antrag auf Häusliche Krankenpflege gem. § 37 Abs. 2 SGB VDer Autor beschreibt am Ende des Buches die Vorteile von Pflege-Wohngemeinschaften und beschreibt die Erfahrungen mit der von ihm selbst gegründeten Senioren-Wohngemeinschaft.Das Thema Leben im Alter ist aus seiner Sicht ganzheitlich zu sehen. Er zitiert deshalb abschließend aus neuesten Studien zu diesem Thema.

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Copyright © 2022

Andreas SchäferSchäfer Life CareKorntaler Str. 197

www.schaefer-life-care.de

E-Mail: [email protected]

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© 2022 Andreas SchäferAuflage 1Autor: Andreas Schäfer

Bildrechte & LizenzenBilder im Buch: Copyright Andreas SchäferCover Bild: mast3r; Datei-Nr.: 170213026/Adobe stockSatz: Vanessa Simon

ISBN: 9798831500400

Inhalt

Vorwort

Sind Pflegeheime noch gefragt?

Pro und Contra Pflegeheim

So wollen die „Neuen Alten“ leben

Vorbildliches Ausland im Umgang mit der älteren Generation

Eigene Positionierung – so will ich leben

Was tun wenn der „Pflegefall“ eintritt, sie aber nicht in ein Pflegeheim gehen wollen?

Wie lange ist die Pflege zuhause möglich?

Was kostet ein Pflegedienst und welche Leistungen übernehmen die Kranken- und Pflegekassen?

Wie lassen sich die Kosten für einen Pflegedienst finanzieren?

Beispiele aus der Praxis – Übersicht der Standardsituationen in der häuslichen Pflege und passende bedarfsorientierte Pflege-Arrangements

Beschreibung der möglichen Pflegearrangements bei unterschiedlichen Anforderungen im häuslichen Bereich:

Phase 1: Ein oder mehrere Hausbesuch(e) eines Pflegedienstes täglich

Phase 2: Mehrstündige Betreuung & Pflege durch einen Pflegedienst(2–3 Std. täglich)

Phase 3: Betreuung zuhause durch einen Pflegedienst und Besuch einer Tagespflege-Einrichtung

Phase 4: Betreuung durch einen oder zwei Pfleger/innen täglich 24 Std. (Pflege und Rufbereitschaft)

Phase 5: 24 Stunden ambulante Intensivpflege – Krankenbeobachtung rund um die Uhr durch Pflegefachkräfte

Empfehlung: Pflegeleistungen nur im erforderlichen Umfang vereinbaren

Ab welchem Pflegeaufwand ist eine 24-Stunden-Pflegekraft günstiger als ein Pflegedienst?

Wie arbeiten die 24-Stunden-PflegerInnen aus Osteuropa?

Interview zur 24-Stunden-Pflege

Pflegehilfsmittel und bauliche Anpassungen

Alternativen zwischen häuslicher und stationärer Versorgung

Tagespflege-Einrichtungen

Betreutes Wohnen (Service-Wohnen)

Ambulant betreute Wohngemeinschaften

Kurzzeitpflege-Einrichtungen

Verhinderungspflege

Sechs Schritte zur häuslichen Betreuung und Pflege

Portale zu Informationen und Vermittlung rund um die häusliche Pflege

Antragswesen und Formulierungen

Antrag auf Einstufung zur Pflegeversicherung

Widerspruch gegen die Einstufung zur Pflegeversicherung

Antrag auf Pflegegeld für selbst beschaffte Pflegehilfen

Antrag Pflegesachleistungen

Antrag auf Kombinationsleistungen (Pflegesachleistungen und Pflegegeld kombiniert)

Antrag auf Verhinderungspflege

Antrag auf Häusliche Krankenpflege gem. § 37 Abs. 2 SGB V

Antrag auf Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen

Die erste Seniorenwohngemeinschaft in Stuttgart

Auf den Spuren der Geheimnisse eines glücklichen Lebens im Alter

Häufige Fragen und Antworten

Über den Autor

Vorwort

Die Quintessenz aus der Lektüre dieses Buches lautet:

Im Alter glücklich und selbstbestimmt in der eigenen Wohnung leben ist möglich, selbst wenn eine intensive Betreuung erforderlich sein sollte. Niemand muss in ein Pflegeheim der das nicht will!

Viele ältere aber auch jüngere Menschen treibt die Frage um, wie sie im Alter leben werden? Die allermeisten möchten ihren Lebensabend nicht in einem Pflegeheim verbringen. Und das müssen sie auch nicht, denn es gibt fast für jede Situation ein adäquates Angebot an Betreuung und Pflege im eigenen Zuhause.

Wie das geht und was Sie tun können um im Alter nicht doch in einer stationären Einrichtung zu landen – dazu habe ich aufgrund meiner jahrelangen Erfahrung in der ambulanten Pflege und Betreuung diesen kleinen Ratgeber geschrieben um Ihnen die – aus meiner Sicht – wichtigsten Informationen an die Hand geben.

Doch was hat mich bewogen dieses Buch zu schreiben? Von Hause aus bin ich Industriekaufmann. Von Pflege & Betreuung hatte ich keine Ahnung – bis ich durch die Begleitung eines älteren Ehepaares aus meiner Verwandtschaft mit ansehen musste wie ältere Menschen immer mehr bevormundet werden und eines Tages – gegen ihren Willen – und in Ermangelung besseren Wissens in ein Heim umgesiedelt werden. Dort angekommen verlieren sie in der Regel ihre Selbstbestimmtheit, den gewohnten und liebgewonnenen Tagesablauf und oft sogar den Kontakt zu Familie und Freunden, kurzum: Sie verlieren die Freude am Leben.

Nur wenige schaffen die Gewöhnung an die Verhältnisse im Pflegeheim. „Ein Großteil der Heimbewohner verstirbt bereits im ersten Jahr nach dem Einzug ins Pflegeheim. Die durchschnittliche Verweildauer in stationären Pflegeeinrichtungen liegt bei 2,5 Jahren.“1

Ich dachte mir: das muss besser gehen. Wir müssen den Menschen die auf Pflege angewiesen sind eine bessere Perspektive bieten als das Pflegeheim.

Aus diesem Grunde gründete ich 1993 einen ambulanten Pflegedienst.

Ich wollte zeigen, dass es möglich ist ein langes Leben zuhause zu führen – auch unter den Bedingungen einer Pflegebedürftigkeit.

Unser ambulantes Pflege-Team konnte vielen zu Pflegenden den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit über lange Zeit ermöglichen.

1995 eröffnete ich die erste Pflegewohngemeinschaft in Stuttgart. Ich wollte eine Möglichkeit schaffen, meinen KlientInnen die nicht mehr zuhause versorgt werden konnten den Umzug in ein Pflegeheim zu ersparen. Mehr dazu finden Sie in einem separaten Artikel am Ende dieses Buches.

Hilfs- und pflegebedürftigen Menschen zum Verbleib in der eigenen Wohnung zu verhelfen und ihr Leben dort bestmöglich nach ihren Vorstellungen zu organisieren – dieses Credo ist zu meiner Leidenschaft geworden.

Mein wichtigstes Anliegen ist es, möglichst vielen Betroffenen einen Weg aufzuzeigen um ein möglichst unbeschwertes, selbstbestimmtes und glückliches Leben im Alter zu ermöglichen. Dieses kann meiner Meinung nach am besten in der eigenen Wohnung erfolgen. Und wenn das nicht mehr möglich sein sollte bieten sich sogenannte betreute Wohnform an. Bedingung sollte jedoch immer sein, dass die Selbstbestimmtheit erhalten bleibt.

Ich freue mich Ihnen diese Empfehlungen an die Hand geben zu können und hoffe möglichst viele Menschen zu erreichen die sich mit dem Thema „Leben im Alter“ beschäftigen.

Gerne können Sie auch über meine E-Mail-Adresse Kontakt mit mir aufnehmen falls Sie weitere Fragen haben oder ich Ihnen bei der Suche behilflich sein kann.

Alle in diesem Buch veröffentlichen Empfehlungen erfolgen aufgrund meiner individuellen Einschätzungen und Erfahrungen. Angaben über Gesetze, Zahlen und sonstige Werte sind ohne Gewähr und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Andreas Schäfer

Sind Pflegeheime noch gefragt?

Alten- und Pflegeheime wie wir sie heute kennen sind im Zuge der Industrialisierung Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden.

Vereinfacht ausgedrückt blieb durch den enormen Anstieg an Arbeitsplatzangeboten in der Industrie insbesondere in den Ballungszentren in vielen familiären Strukturen immer weniger Zeit für die Sorge um die Alten und Gebrechlichen. Aus dieser Not heraus entstanden die ersten Pflegeeinrichtungen. Zunächst engagierten sich die Kirchen in der stationären Versorgung von Pflegebedürftigen, später kamen karikative und dann auch private Träger hinzu. Freilich standen seinerzeit noch keine Sozialsysteme – wie etwa die Pflegeversicherung – zur Verfügung um die ambulante Versorgung zu finanzieren.