Immer gut gerüstet - Walter Stuber - E-Book

Immer gut gerüstet E-Book

Walter Stuber

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Beschreibung

2012 stand Walter Stuber am Abgrund: Das Spezialgerüstbau-Unternehmen, das er mit seinem Kompagnon groß gemacht hatte, stand kurz vor der Insolvenz. Die Rettung kam buchstäblich in letzter Minute durch den privaten Kredit eines befreundeten Unternehmers. Dann der nächste Schlag: Walter erkrankte lebensbedrohlich. Plötzlich war ihm klar, dass Geld und Erfolg kein tragfähiges Fundament fürs Leben sind. Über die Frage, worauf es wirklich im Leben ankommt, fand er zurück zum christlichen Glauben, den er schon aus seinem Elternhaus kannte. Dieser Neubeginn veränderte alles: Aus dem harten, tyrannischen Chef wurde ein MUTMACHER, der Menschen dabei helfen will, sich weiterzuentwickeln. Ein Unternehmer, der zu seinen Schwächen und seiner Körperbehinderung steht und der Stück für Stück lernt: Business und Glaube gehören zusammen. Ehrlich, nachdenklich und voller Humor erzählt der "verrückte Unternehmer", wie er sich selber nennt, aus seinem Leben und warum es sich lohnt, Gott zu vertrauen. Ein Buch, das Mut macht, das Leben aus einem neuen Blickwinkel zu sehen.

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Seitenzahl: 91

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Walter Stuber

Immer gut gerüstet

Mein Leben zwischen Baustelle und Bibel

Walter Stuber

Immer gut gerüstet

Mein Leben zwischen Baustelle und Bibel

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte biblio­grafische Daten sind im Internet über www.d-nb.de abrufbar.

Dieses Buch als E-Book: ISBN 978-3-910955-34-9Dieses Buch als gedruckte Ausgabe: ISBN 978-3-910955-33-2

Umschlaggestaltung: spoon design, Olaf JohannsonUmschlagabbildung: Firefly (mit KI generiert)

© 2025 Walter Stuber

Nachdruck und Vervielfältigung, auch ­auszugsweise, nur mit Genehmigung des Autors

Edition Wortschatz, Neudorf bei Luhe

www.edition-wortschatz.de

Inhaltsverzeichnis

Beeindruckende Offenheit

Vorwort Andrea Ballschuh 9

Zum Anfang 11

Warum eigentlich …? 12

Mein Leben zwischen Baustelle und Bibel 15

Erfolg oder Niederlage – Ich bin nie allein 16

Es ist nie zu spät für eine Kehrtwende 18

So geht gewinnen 22

Wie der CVJM mich durchs Leben begleitet 25

Erinnern, hoffen, weise werden 27

Je erfolgreicher, desto einsamer? 30

Kraft-Booster für schwere Tage 33

Unternehmer/innen brauchen Engel 36

Verantwortung übernehmen 39

Todsicher! 41

Auf Wiedersehen, Oswald! 44

Wenn nicht jetzt, wann dann? 47

Aus der Reihe treten! – Behindert? 50

„Weißt du, wie viel Sternlein stehen?“ 53

Kostenlos, trotzdem wertvoll: Danke sagen 55

Alte Tugend neu entdeckt – Demut lernen 57

Auszeit ohne Empfang 60

Goldsucher, Gläubige und „Germans“ 62

Kurzzeitweggefährten und ewige Freundschaft 65

Glauben, Krisen, Wunder 68

Meine Mut-Tankstelle 70

Biblische Prinzipien für das Geschäftsleben 72

Etwas bewirken – über den Tod hinaus 75

Glaube, Werte, Spuren

An- und Einsichten von Wegbegleitern 80

Mein neuer Weg auf sicherem Fundament, Ingolf Stuber 81

Glaube und Werte – Zwei ­unterschiedliche Wege, ein gemeinsames Ziel, Dirk Eckart 84

Zwischen Zahlen, Familie und Werten, Janine Stuber 88

Plötzlich Podcasterin, Kathleen Kitsche 91

Gerüste, Gottvertrauen, gute Geschichten, Sabine Langenbach 94

Christ und Business – Eine himmlische Karriere

Die Lebensgeschichte von Stefan Markus 98

Meine Rettung in letzter Sekunde 99

Vom „Schrauber“ zum Chef 103

Von Krisen und Wundern 107

Neuer Auftrag: Biker-Pastor 111

Zum guten Schluss 115

Wer gibt, gewinnt 116

Ich sage von Herzen DANKE 120

Quellennachweise 124

Kontakt 125

Beeindruckende Offenheit

Ein Vorwort von Andrea Ballschuh

Seit fast 30 Jahren moderiere ich im Fernsehen. 2019 habe ich mich nebenbei als Videocoach selbständig gemacht, mit viel Leidenschaft, aber wenig Ahnung von Unternehmertum. Ich wurde zwar schnell erfolgreich, habe aber viele Fehler gemacht, falsche Entscheidungen getroffen und 2022 rutschte ich in eine tiefe Krise. In dieser Zeit habe ich Gott gefunden und erlebt, dass er trägt, gerade dann, wenn wir selbst nicht mehr weiterwissen.

Als ich Walters Geschichte las, habe ich gedacht: Hätte ich dieses Buch doch schon früher gehabt. Denn genau das, was mir damals Halt gegeben hätte, steckt zwischen diesen Seiten: Mut, Ehrlichkeit und der unerschütterliche Glaube, dass Gott auch im größten Chaos einen Weg öffnet.

Walter Stuber nimmt Sie mit auf seine Lebensreise. Geprägt von Erfolgen und Niederlagen, von Verlusten und Neuanfängen. Er erzählt von Krisen, die ihn an den Abgrund brachten, und von Momenten, in denen er Gottes Eingreifen so deutlich gespürt hat, dass kein Zweifel blieb: Wir sind nie allein.

Was mich an Walter so beeindruckt, ist seine Offenheit. Er beschönigt nichts, redet seine Fehler nicht klein und verschweigt auch nicht, wie schwer es manchmal war. Gerade dadurch wird seine Geschichte so wertvoll. Denn sie zeigt: Glaube ist kein theoretisches Konstrukt, sondern eine Kraftquelle mitten im Alltag – in Führungsetagen, auf Baustellen, in Familien und Freundschaften.

Dieses Buch macht Mut, das eigene Leben ehrlich anzuschauen. Es ermutigt, in Krisen nicht aufzugeben, sondern Hoffnung zu schöpfen. Es inspiriert, Gott eine Chance zu geben, auch wenn man bislang dachte, das sei nichts für einen.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie beim Lesen nicht nur Walters Lebensweg entdecken, sondern auch etwas für Ihr eigenes Leben mitnehmen: Hoffnung, die bleibt. Mut, der trägt. Und den Frieden, der entsteht, wenn man Gott vertraut.

Andrea Ballschuh

TV-Moderatorin, Videocoach

(andrea-ballschuh.com)

Zum Anfang

Warum eigentlich …?

„Frag immer erst: Warum“ von Simon Sinek ist ein Standardwerk für Unternehmer. Es geht darum, jede ­Entscheidung zu hinterfragen. Ein sehr empfehlenswertes Buch, das mich sehr inspiriert hat.

Trotzdem muss ich zugeben, dass ich beruflich und privat eher selten „Warum?“ frage. Meine Ideen tauchen auf, sie rattern in meinem Kopf und ohne zu zögern, setze ich sie um. Eine „Geling-Garantie“ gibt es nicht. Wenn ich von etwas überzeugt bin, gehe ich das Risiko ein. Und manchmal musste ich schon dafür zahlen. Ich habe nicht umsonst im Laufe der Jahre den Ruf erworben, ein „verrückter Unternehmer“ zu sein.

Geld als Mittel zum Zweck

Das heißt nicht, dass ich mit den Euros nur so um mich werfen würde. Aber Geld ist für mich Mittel zum Zweck. Ich sehe keinen Sinn darin, ein möglichst großes Vermögen aufzuhäufen. Das haben mich jahrelange Erbstreitigkeiten und Zerwürfnisse in meiner Herkunftsfamilie gelehrt. Das soll sich bei meinen Kindern und Enkeln auf keinen Fall wiederholen. Je weniger zu verteilen ist, desto weniger Streit kann es geben.

Ich habe mir ausgerechnet, wie viel Geld ich für meinen Lebensabend benötige, das habe ich in Reserve. Wenn ich diese Erde verlasse und noch etwas übrig ist, wird meine Frau Burgunda damit weise umgehen. Mir ist tatsächlich klar, dass ich vor ihr gehen werde. Dreimal habe ich davon geträumt. Viele meiner Träume sind tatsächlich eingetreten. Das macht mir keine Angst. Im Gegenteil: Als Christ habe ich Hoffnung und Zuversicht, weil ich weiß, dass das Leben hier nicht alles ist.

Alles beginnt mit (Gott)Vertrauen

Im Rückblick erkenne ich: Wirklich bedeutende Entscheidungen haben für mich nicht mit einem „Warum?“ begonnen, sondern mit tiefem (Gott-) Vertrauen und viel Mut für den ersten Schritt. Oft ist beim Unterwegssein erst der Sinn, das „Warum“, klar geworden.

Aber ein ganz anderes „Warum“ muss auf den ersten Seiten geklärt werden! Nämlich: Warum schreibe ich dieses Buch überhaupt?

Ganz einfach: Ich wünsche mir, dass meine Kinder, Enkel und Urenkel wissen, wie wichtig es ist, Christus als ihren Lebensretter anzunehmen. Das möchte ich auch allen, denen ich im Laufe meines Lebens begegnet bin oder die dieses Buch lesen, ans Herz legen.

Glaube, Mut und klare Werte sind im Leben – wie im Business – entscheidend.

Viel Gewinn beim Lesen wünscht

Walter Stuber

Mein Leben zwischen Baustelle und Bibel

Erfolg oder Niederlage – Ich bin nie allein

Spuren der Liebe Gottes in meinem Leben – die erkenne ich deutlich, wenn ich auf die vielen Jahre meiner beruflichen und persönlichen Reise zurückblicke. Diese Spuren sind wie große Fußabdrücke im Sand, die mich stets daran erinnern, dass ich nie alleine war. Mit jedem Schritt, den ich gemacht habe, war Gottes unendliche Liebe und Fürsorge dabei.

Besonders in den schwierigsten Zeiten meines Lebens habe ich diese Nähe gespürt. Zum Beispiel im Jahr 2012, als wir nach dem gescheiterten Projekt an der Nibelungenbrücke in Worms fast in die Insolvenz gerutscht wären. Ich erinnere mich, dass ich damals auf der Brücke stand, in die Ferne blickte und über den Sinn des Lebens nachdachte. Ich war richtig verzweifelt. Aber dann spürte ich Gottes stützende, helfende Hand. Das gab mir Kraft, die Herausforderungen zu meistern.

Werte bewahren und weiterentwickeln

Am 31. Dezember 2025 endet meine Tätigkeit als Geschäftsführer in der Gemeinhardt Service GmbH. Es ist mir klar, dass mein Sohn Ingolf als Nachfolger nicht einfach in meine Fußstapfen treten kann – und das erwarte ich auch nicht. Jeder Mensch wird von der göttlichen Weisheit auf seine eigene Weise geleitet und hinterlässt seine eigenen Spuren im Sand des Lebens.

Mein Wunsch ist, dass Ingolf seine eigenen Wege findet und dabei die Werte, die mir am Herzen liegen, nicht aus den Augen verliert. Wie beispielsweise Nachhaltigkeit und die Orientierung am Gemeinwohl (­spezialgeruestbau.de/nachhaltigkeit). In unserem Unternehmen wollen wir nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sein, sondern auch einen positiven Beitrag für unsere Gesellschaft und Umwelt leisten. Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mit­arbeiter steht dabei immer im Vordergrund.

Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass auch weiterhin ähnliche Projekte vorangetrieben werden und nachhaltiges Wirtschaften und soziale Verantwortung nicht an Bedeutung verlieren. Aber letztlich liegt es dann nicht mehr in meiner Hand. Und genau genommen war das bisher ja auch nicht der Fall! Wie schrieb der Liederdichter Paul Gerhardt: „Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl!“ Genauso habe ich es all die Jahre erlebt!

Es ist nie zu spät für eine Kehrtwende

Wasserräder bauen, Forellen fischen, den Bach anstauen und manchmal bin ich mit meinen Freunden bis zu zehn Kilometer gewandert, nur um die leckersten Süßkirschen direkt vom Baum klauen zu können. Was habe ich als Jugendlicher immer den Sommer in und um meinen Heimatort Eibensbach in Baden-Württemberg genossen.

Wenn ich in der Natur unterwegs war, konnte ich vieles, was nicht so schön war in meinem Leben, vergessen: Meine spastische Spinalparalyse, die mir das Laufen erschwerte; das nicht besonders herzliche Verhältnis zu meinen Eltern und nicht zuletzt, dass ich in der Schule schlecht war. Lernen und vor allem das Lesen fielen mir schwer. Ich hatte auch keine große Lust, mich anzustrengen. Es stand sowieso fest, dass ich eines Tages die elterliche Landwirtschaft übernehmen sollte. Was brauchte ich da gute Noten?

Ein merkwürdiger Konfirmationsspruch

Zu Hause habe ich nicht viel Anerkennung bekommen, deshalb habe ich mich als Teenager gerne andernorts in den Vordergrund gespielt. Auch im Konfirmanden­unterricht. Zur Konfirmation bekam ich folgenden Vers aus dem Matthäus-Evangelium Kapitel 16,26 mit auf den Lebensweg: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“ Warum der Pfarrer genau diesen Satz für mich ausgewählt hatte, verstand ich damals nicht. Dass eines Tages aus mir ein erfolgreicher Unternehmer werden würde, war damals wirklich nicht abzusehen.

Nach der Schule, die ich mehr schlecht als recht abgeschlossen habe, lief es allerdings nicht wie gedacht. Die Ausbildung zum Landwirt musste ich leider nach kurzer Zeit wegen der Spastiken in meinen Beinen abbrechen. Und so wurde ich Bürokaufmann. Darüber kam ich mit dem Gerüstbau in Kontakt. Ich arbeitete als Bauleiter, dann als Geschäftsführer einer Gerüstbau-Niederlassung, die ich später mit meinem Kollegen Dirk Eckart übernahm. Plötzlich hatte ich Erfolg. Mein Konfirmationsspruch war komplett in Vergessenheit geraten. Der christliche Glaube spielte überhaupt keine Rolle mehr in meinem Leben.

Neustart mit Hilfe „von oben“

Viele Jahre lief alles gut. Dann häuften sich dramatische Ereignisse: Ein tödlicher Arbeitsunfall auf einer unserer Baustellen; ein Kalkulationsfehler, der fast in die Insolvenz führte; eine Operation, bei der zu befürchten war, dass ich danach den Rest meines Lebens im Rollstuhl verbringen müsste. Plötzlich dachte ich wieder an meinen Konfirmationsspruch: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“ Mir war klar, dass ich wirklich kurz davorstand „die Welt zu gewinnen“ und „Schaden an meiner Seele zu nehmen“. Damals habe ich Gottes Liebe und sein bedingungsloses „Ja“ zu mir ganz neu für mich in Anspruch genommen.