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Professor Stevenson zuckte in seinem Schreibtischstuhl zusammen, als er ein Geräusch hinter sich hörte. Zugleich stieg ihm modriger Geruch in die Nase. Langsam drehte der Arzt sich um - und starrte in die rot glühenden Augenhöhlen eines halb verwesten Pferdes! Die Schädelhaut der Kreatur hing in Fetzen, aus den Nüstern quollen feine Rauchfäden. Das Vieh schnaubte Stevenson seinen heißen, fauligen Atem ins Gesicht. "Weg hier!", dachte der Professor in panischer Angst, "Nur weg hier!".
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Seitenzahl: 142
Veröffentlichungsjahr: 2014
Cover
Impressum
Dämonen der Angst
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: shutterstock/Fotokostic
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-0128-1
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Dämonen der Angst
von Eric Wolfe
Eine Berührung ließ Rebecca aus ihrem Traum aufschrecken.
Die junge Frau riss die Augen auf. Sie brauchte ein paar Sekunden, um sich zu orientieren. Gerade noch war sie über den Strand einer einsamen Karibikinsel spaziert, jetzt holte die Wirklichkeit sie wieder ein. Der weiße Sand und der Ozean waren verschwunden. Sie lag wieder auf der abgenutzten Matratze in ihrem Hotelzimmer.
Da spürte sie es ein zweites Mal: ein Kribbeln im Gesicht, wie ein Windhauch. Instinktiv fasste sie zu der Stelle an ihrer Wange – und berührte den haarigen Körper einer Spinne …
Die Spinne trappelte über Rebeccas geschlossene Lippen.
Andere Frauen wären vielleicht in Panik verfallen, hätten den Achtbeiner von ihrem Gesicht gefegt oder sich hektisch zur Seite gerollt und gekreischt. Nicht so Rebecca Stills. Sie mochte Spinnen.
Danny hatte das nie verstanden. »Du spielst mir das doch nur vor!«, hatte er immer gesagt. »Du machst einen auf harte Lady. Niemand kann die Viecher wirklich mögen.«
»Das behaupten meine Eltern von dir auch«, hatte sie darauf immer geantwortet. »Und doch tu ich es.«
»Was tust du? Spinnen mögen oder mich?«
»Beides.«
»Ich hasse sie!«
»Spinnen oder meine Eltern?«
»Beides.«
Dann hatten sie gelacht, sich umarmt, sich geküsst und am Leben erfreut.
Bis zu dem Tag, an dem Danny etwas kennengelernt hatte, das er noch mehr hasste als Spinnen und Beckys Eltern zusammen: den Krebs in seiner Lunge. Die Krankheit hatte Danny innerhalb eines halben Jahres aufgefressen und Rebecca zur Witwe gemacht.
Sie räusperte sich und kämpfte gegen die Tränen an, wie jedes Mal wenn sie aus der Welt der Träume in die Realität ihres tristen Lebens zurückkehrte.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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