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Berührung ist die Grundform der Heilung. Je einfacher die Methode sein kann, umso kraftvoller kann die Wirkung sein. Mit KAHI – hawaiianisches Heilströmen wird ihnen eine solche Methode vorgestellt. Die einfache Kombination von sanfter Berührung, hawaiianischen Atemtechniken und einigen Philosophien aus asiatischem und westlichem Wissen werden zu einem effektiven komplementären Körperarbeits-System vereint, dass sich sowohl für Therapeuten aber auch zur Selbstanwendung eignet.
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Seitenzahl: 30
Veröffentlichungsjahr: 2016
Titelseite
Einleitung
Allgemeines über Kahi
Körperliche Berührung - Biochemische Reaktionen
Innerer Tempel - Intention der Entspannung
Achtsamkeit auf den Augenblick
Zentrum zu Zentrum
Stufe 1 - Arbeit mit der lokalen Spannung
Stufe 2 – Arbeit mit der Wirbelsäule
Stufe 3 – Arbeit mit Muskelketten
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Danksagung
Bildnachweise
Literaturverzeichnis
Impressum
Markus Hitzler, MBA (Health-Management)
© 2016, Markus Hitzler, MBA
Heiligenstädter Lände 15/14
1190 Wien
Alle Rechte vorbehalten
www.chair-relax.at
www.huna-touch.at
Autor und Verlag, weisen ausdrücklich darauf hin, dass in diesem Buch eine komplementäre Methode dargestellt wird. Jeder Leser / jede Leserin dieses Buches, wendet die Techniken dieses Ratgebers auf eigene Gefahr an. Sollten Sie starke Schmerzen haben bzw. eine schulmedizinische Diagnose benötigen, wenden Sie sich bitte an einen konventionellen Arzt.
Weiter, um die einfachere Lesbarkeit des Buches zu gewährleisten, wird in Folge nur die männliche Form (Leser, Arzt, Klient, Praktiker, usw.) verwendet. Aussagen gelten jedoch gleichermaßen für beide Geschlechter – sowohl männlich als auch weiblich.
Die Berührung ist seit jeher die fundamentalste Intervention zur Gesunderhaltung bzw. zur Wiedererlangung eines gesunden Zustandes bei Säugetieren und im speziellen bei Menschen. Dies zeigt sich eindrucksvoll bei Müttern, die instinktiv ihre Babys berühren, wenn diese schreien und weinen. Hierdurch versuchen Sie ihren Nachwuchs zu beruhigen und in einen entspannten Zustand zu versetzen.
Dies ist, ohne die biochemischen Prozesse im menschlichen Körper genauer zu beleuchten (diese werden später in diesem Kapitel noch genauer besprochen), folgendermaßen erklärbar:
Um dies zu verstehen müssen wir das menschliche Nervensystem, sehr vereinfacht, betrachten. Prinzipiell können wir zwischen einem somatischen (willentlich beeinflussbaren) und einem autonomen (willentlich nicht direkt beeinflussbaren) Nervensystem unterscheiden. Mit der Hilfe des somatischen Nervensystems kann der Mensch, unter Einsatz seines Willens, Bewegungen ausführen.
Das autonome Nervensystem hingegen steuert die Funktionen unserer Organe und unserer Reflexe, welche nicht unserem Willen unterliegen. Die Beeinflussung dieses Nervensystems ist nur bedingt über Atemübungen oder ähnliches möglich. Warum es wichtig ist, dass wir dieses System nicht willentlich, rational beeinflussen können, werden Sie aufgrund der weiteren Erklärungen nachvollziehen können. Eines jedoch vorweg: Dieses Nervensystem muss aufgrund von überlebenswichtigen Vorgängen, schneller als unser rationaler Verstand funktionieren. Wäre alles durch unseren rationalen Verstand steuerbar, so wäre dieser ohnehin heillos überfordert / überlastet.
Dieses autonome System kann weiter in einen Sympathikus-Teil und Parasympathikus-Teil unterteilt werden, welche sich gegenseitig in ihrer Aktivität ausschließen – es ist immer nur Sympathikus oder Parasympathikus aktiv. Der Sympathikus ist unser aktiviertes Nervensystem und der Parasympathikus unser entspanntes Nervensystem.
Beide sind in erster Linie mit unseren niederen Reflexen verbunden. Sehr plakativ wird das sympathische Nervensystem auch als Kampf-Flucht-System bezeichnet, da es bei potentieller Gefahr blitzschnell entscheiden muss, ob wir das Weite suchen, oder wir uns der Gefahr stellen.
Um dies genauer erläutern zu können, müssen wir uns kurz den Aufbau unseres Gehirns, dem Hauptsteuerzentrum unseres Körpers ansehen. Es ist ganz trivial gesprochen in drei Schichten untereilt:
Das Reptiliengehirn (verantwortlich für körperliche Reaktionen auf eine bestimmte Situation)
Das limbische System (verantwortlich für eine emotionale Reaktion auf eine bestimmte Situation)
Die Kortex (verantwortlich für eine rationale Bewertung einer Situation)
Bei jedem Reiz, den wir in irgendeiner Form bewusst wahrnehmen – sei es ein Geräusch, ein bildlicher Eindruck, oder ein taktiler Reiz durchläuft dessen Bewertung alle drei Schichten dieses Systems, zuerst von innen nach außen und die Klärung der Situation und Abschwächung der Reaktion dann wieder von außen nach innen.
Lassen Sie es mich anders erklären: Stellen Sie sich vor, sie gehen über eine Straße und auf einmal sehen Sie im Augenwinkel ein Auto auf Sie zu rasen. Blitzschnell schlägt ihr Puls höher und ihre Muskeln spannen sich an. Danach kommt die emotionale Reaktion Angst hinzu. Wieder danach bewerten Sie die Situation rational: Kann das Auto vor mir stehen bleiben?