Keßlers Ketzereien - René Keßler - E-Book

Keßlers Ketzereien E-Book

René Keßler

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Beschreibung

Stimmt etwas nicht mit dem, was in Lehrbüchern oder bei Wikipedia steht? Sind wir zu Geiseln einer Wissenschaft und ihren Protagonisten geworden, die uns vorschreiben, was wir zu denken und zu glauben haben? Dabei können Medizin, Wissenschaft und Geschichte auf viele wichtige Fragen keine befriedigenden Antworten geben. Sind Vorsorgeuntersuchungen wirklich sinnvoll? Gibt es einen durch Menschen verursachten Klimawandel und ist das Kohlendioxid dafür verantwortlich? Sind die Ölvorräte dieser Welt wirklich endlich? Wie ernährte das Römische Reich seine Legionen? Hat Karl der Große wirklich gelebt? Wer baute die Pyramiden? Oder was spricht gegen die Evolutionstheorie? Diese und viele andere Fragen werden in diesem Buch von einer etwas anderen, ketzerischen, Seite betrachtet und verblüffende Antworten gefunden, die oft so gar nicht in unser scheinbar festgefügtes Weltbild passen.

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Seitenzahl: 364

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Medizinische Rätsel

Medizinischer Aberglaube

Medizinisches Geheimwissen

Fehler und Trugschlüsse in der Medizin

Beispiel: Medizinische Studien

Das Medizinkartell

Unterdrücktes Wissen

Zahlen. Zufall. Zauberei?

Pyramiden- Geschichte, Mythos, Geometrie

Fragen zur Weltgeschichte

Fragen zur Evolutionstheorie

Klimaschwindel und Energielügen

Wasser - das unbekannte Element

Fälschungen

Phänomene

Verschwörungstheorien

Statt eines Nachwortes

Vorwort

Haben Sie nicht auch manchmal das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmen kann mit dem, was uns Schule, Medien und sogenannte Experten weismachen wollen? Dass unser Weltbild zumindest in einigen Punkten falsch ist? Mit dem vorliegenden Buch, welches nicht von ungefähr "Keßlers Ketzereien" heißt, möchte ich zum Nachdenken über scheinbar festgefügte Glaubenssätze anregen. Nicht mehr, nicht weniger. Dabei habe ich nicht den Anspruch, belehrend zu sein. Es ist einem Jeden unbenommen, sich selbst seine Meinung zu bilden. Dazu bedarf es aber vielseitiger Informationen. Leider hat sich gerade in den Wissenschaften ein inquisitorischer Eifer breitgemacht, wenn es um die Bekämpfung von Querdenkertum und differierenden Lehrmeinungen geht, genauso wie ihn vor wenigen Jahrhunderten noch die katholische Kirche an den Tag legte. Informationen werden gefiltert, Wissen unterdrückt. Und nicht selten setzen Abweichler ihre Reputation aufs Spiel, wenn sie sich gegen die herrschende Meinung stellen.

Dieses Buch ist in erster Linie eine Auflistung von Fakten ergänzt durch eigene Betrachtungen, Berechnungen und Recherchen. Dabei lasse ich dem gesunden Menschenverstand den Vortritt gegenüber scheinbar zementiertem Lehrbuchwissen. Der geneigte Leser wird sicher über manches schmunzeln, sich vielleicht empören oder gar das Geschriebene rundheraus ablehnen. Wer sich jedoch mit dem begnügt, was bei Wikipedia steht und sein Weltbild nicht infrage stellen will, dem empfehle ich "Hände weg von diesem Buch!".

Dr. René Keßler

November 2018

Medizinische Rätsel

Auch wenn wir über die Fortschritte in der Medizin immer wieder erstaunt sind, viele Phänomene, die den menschlichen Körper betreffen, sind nach wie vor nicht erklärbar. Spontanheilung bei Krebs, unverwundbare Menschen oder spektakuläre Alternativtherapien bieten viel Spielraum für Diskussion. Beginnen wir mit einer Geschichte.

Die Geschichte des Stephan Faulhaber

"Ich hatte einen Meniskusabriss (wurde durchleuchtet) und konnte nur noch mit Schmerzen laufen. Ein Heiler in Hallein (Österreich) hat mir innerhalb von einer Stunde ohne Operation, nur durch Druck seiner Fingernägel die Sehnen neu wachsen lassen. Ich musste 6 Wochen lang Quarkwickel jede Nacht auf die Stelle auftragen. Ich hatte aber danach keine Probleme mehr und hätte am nächsten Tag schon wieder Tennis spielen gekonnt. Jetzt nach über 4 Jahren danach, hatte ich nie mehr Probleme und habe sogar mit Skifahren angefangen."

(zitiert nach http://berichte-wunderheiler-information-wunder-wunderheilung.de/)

„Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf …“. Wohl jedem, der im christlichen Abendland aufgewachsen ist, sind die Wunderheilungen Jesu bekannt. Im Matthäusevangelium (11.5) werden sie im o.g. Satz zusammengefasst. Wunderheilungen sind bereits seit Jahrhunderten dokumentiert.

Wunderheilung in Spanien

(aus "Wunderheilungen" von Fritz Fenzl)

Dem drei Jahre vorher beinamputierten Miguel Juan Pellicer wuchs am 29. März im Jahre 1640 über Nacht ein neues Bein. Zeugen waren der Erzbischof und 24 Bürger der Stadt Calanda.

Tatsächlich gibt es höhere Lebewesen, denen nach Abtrennen einer Gliedmaße selbige wieder nachwächst. Ein klassisches Beispiel dafür ist der Axolotl, ein mexikanischer Schwanzlurch aus der Familie der Querzahnmolche. Man kann, was moralisch natürlich bedenklich ist, dem Tier mehrfach die Gliedmaßen abschneiden - sie wachsen voll funktionstüchtig wieder nach.

Genau wie die Fähigkeit des Axolotl, Gliedmaßen nachwachsen zu lassen, sind viele für uns selbstverständliche Körperfunktionen bis heute nicht geklärt. So wissen wir weder, warum wir schlafen müssen, noch wie Riechen, Niesen oder Gähnen genau funktionieren. Letzteres wird von Laien oft mit Sauerstoffmangel in Verbindung gebracht. jedoch kann man zum Beispiel vor dem Start eines Marathonlaufes beobachten, dass einige Läufer gähnen, was gegen die Sauerstoffmangeltheorie spricht. Unklar ist ebenfalls, warum Gähnen ansteckend ist und ob diese "Ansteckung" auf den Anblick des Gähnenden oder das typische Gähngeräusch zurückgeführt werden muss.

Beim Riechen stellen die Autoren in den Lehrbüchern auf sogenannte "Riechrezeptoren" in der Nase, genauer im Siebbein, einem Knochen zwischen den Augen, ab. Wieso aber die recht bescheidene Anzahl von etwa 350 "Rezeptoren" ausreicht, um ca. 20-30 Millionen Gerüche wahrzunehmen, vermag uns die Wissenschaft nicht plausibel zu erklären.

Hingegen erschließt sich der Sinn des Niesens als Reinigungsmechanismus recht einfach. Wie jedoch das Zusammenspiel von verschiedensten Muskelgruppen und Atmung synchronisiert wird, ist bis dato nicht bekannt. Genau so wenig, wie der Tatbestand, dass Niesen nicht nur durch Fremdkörper in der Nase, sondern auch durch gewisse Gerüche verursacht werden kann.

Der Schlaf ist trotz vielfältiger Bemühungen der Wissenschaftler bis heute ein völliges Rätsel. Weder die "Erholungstheorie" (durch Schlaf werden die Lebensfunktionen verlangsamt und die Organe können sich erholen) noch die "Energiespartheorie" (im Schlaf sparen wir Energie - was zwar stimmt, aber quantitativ kaum etwas ausmacht) oder die "Entgiftungstheorie" (wir bauen im Schlaf Giftstoffe ab, was bisher nicht nachgewiesen werden konnte) können das Phänomen Schlaf erklären. Einzig der Fakt, dass Schlafentzug tödlich endet, ist in den Folterkellern der Geschichte bewiesen worden.

Bis heute steht auch eine allgemein akzeptierte Erklärung für die Hypnose aus. Vor allem ist nicht bekannt, warum man in Hypnose in der Regel nicht gegen seinen Willen handeln kann. Das aufgehobene Schmerzempfinden, wie zum Beispiel bei indischen Fakiren oder unter dem Einfluss von Hypnose, stellt die Wissenschaft vor ein Rätsel. Genau wie Personen, die sich selbst Verletzungen zufügen oder übers Feuer laufen und keinerlei Blutungen oder relevante bleibende Schäden aufweisen, was auf eine deutlich gesteigerte Heilungstendenz hinweist. Wie kommt diese aber zustande?

Der Holländer Mirin Dajo (191-1948) ließ sich 1947/48 hunderte Male mit Floretten Brust und Bauch durchbohren. Er zeigte dabei keinerlei Schmerzreaktion und die Wunden bluteten überhaupt nicht. Trotzdem lebenswichtige Organe durchstochen wurden, nahm er keinen gesundheitlichen Schaden. Seine übermenschlichen Eigenschaften wurden im Kantonsspital Zürich eingehend untersucht. Röntgenaufnahmen bewiesen, dass kein Betrug im Spiel war. Bei YouTube findet man einen Film über Dajo mit Liveaufnahmen seiner "Durchbohrungen". Nichts für schwache Nerven.

Im Tierreich gibt es Entsprechungen für Schmerzresistenz. Der Nacktmull, ein nach menschlichem Empfinden ziemlich hässlicher, in Ostafrika beheimateter Nager, ist aufgrund des Fehlens einer speziellen Hautsubstanz als einziges bekanntes Säugetier schmerzunempfindlich. Außerdem erkrankt er nicht an Krebs und hat eine vergleichsweise hohe Lebenserwartung von bis zu 30 Jahren (Vergleich: europäisches Kaninchen 8-12 Jahre).

Obwohl von der Schulmedizin vehement bestritten, können Hautwarzen durch "Besprechen" zum Verschwinden gebracht werden. Verschiedene Sprüche kommen dabei zur Anwendung. Inwieweit die Rahmenbedingungen (z.B. zunehmender Mond, Friedhofsmauer etc.) eine Rolle spielen, ist ebenfalls Gegenstand mancher Diskussion. Ein klassischer "Warzenspruch" ist: "Was ich sehe (Mond) nehme zu, was ich streichel (Warze) nehme ab." (Übrigens hat mich dieser Spruch, aufgesagt von meiner Oma, im Alter von 12 Jahren von drei hässlichen Fingerwarzen befreit.)

Allgemein besteht die Ansicht, dass eine schwere Erkrankung (z.B. Krebs) keine Chance auf spontane Heilung hat, wohingegen einem Schnupfen in der Regel eine hervorragende Tendenz zur Spontanheilung eingeräumt wird. Tatsache ist jedoch, dass jede Krankheit spontan heilen kann. So gibt es über 6.000 gut dokumentierte Fälle von Spontanheilung bei Krebs. Epidemiologische Studien zeigen große regionale Unterschiede hinsichtlich der Krebserkrankungen. In China oder Indien treten bösartige Geschwülste deutlich seltener auf; in verschiedenen abgelegenen Gegenden der Erde, z.B. im Hunza-Tal in Pakistan, ist Krebs nahezu unbekannt. Da die Ursachen für Spontanheilung immer noch im Dunklen liegen und nicht selten religiöse Gruppen oder gar Sekten die Hoheit über dieses Thema für sich beanspruchen, hat die Wissenschaft große Schwierigkeiten, sich diesen Tatsachen zu nähern.

Auch die Statistik bringt interessante Informationen zutage. So ist es eine Million mal wahrscheinlicher, dass sich ein Melanom (schwarzer Hautkrebs) spontan zurückbildet als dass man einmal im Leben einen Lottogewinn (6 Richtige) hat. Die Wahrscheinlichkeit der Spontanheilung bei allen bösartigen Geschwülsten beträgt 1:100.000; die eines Lottohauptgewinns 1:13.983.85. Maligne Melanome bilden sich bis zu 15%, Nierentumore bis zu 7% spontan zurück.

Zum Thema Spontanheilung gibt es aus dem Jahre 1999 eine beeindruckende Geschichte aus der Stadt Linz in Österreich. Eine Arztsekretärin aus einer gynäkologischen Praxis brachte es nicht fertig, 140 Frauen einen krebsverdächtigen Befund des Gebärmutterabstrichs mitzuteilen. Stattdessen sagte sie den Patientinnen es sei alles in Ordnung. Wie viele von den Frauen starben schließlich an Gebärmutterkrebs? KEINE!

"Die Zeit" berichtete in ihrer Ausgabe Nr. 30/2011 folgende Begebenheit:

Die Ultraschalluntersuchung dauerte ungewöhnlich lange an diesem Nachmittag des 20. Juli 2003. Dabei war doch alles klar, dachte Margret Schmitt. Die Fürtherin war 56 Jahre alt und an unheilbarem Krebs erkrankt, ihren 60. Geburtstag würde sie nicht mehr erleben. Das hatten ihr die Ärzte zwei Monate zuvor mitgeteilt. Ein bösartiger Gebärmuttertumor, die Bauchhöhle voller Metastasen – die Diagnose stand fest. Die Gewebeprobe ließ keinen Zweifel zu.

Das wusste auch die Ärztin, die mit dem Ultraschallkopf in einem abgedunkelten Raum der Klinik für Tumorbiologie an der Universität Freiburg immer wieder über Schmitts Bauch fuhr und schweigend auf den Bildschirm starrte. Was sie sah, passte nicht ins Bild: Da war nichts mehr. Kein Tumor, keine Metastasen.

Aber auch Heilungen durch natürliche äußere Einflüsse sind dokumentiert. Die " New York Times" und andere Medien berichteten vom Fall einer "Blitzheilung": Mary Clamser aus Oklahoma-City wurde 1994 durch einen Blitzschlag von ihrer Multiplen Sklerose (MS) im Endstadium geheilt.

Eine Wunderheilung ist auch im folgenden Fall passiert: Eine Frau in Florida überlebte nach Komplikationen 2014 bei der Geburt ihrer Tochter 45 Minuten ohne Herzschlag. Hirnschäden wurden danach nicht festgestellt. In einem anderen Fall wurde 2001 eine Frau namens Taylor Hale bereits für hirntot erklärt. Als die Maschinen ausgestellt worden waren, fing sie wieder zu atmen an.

Das Thema Altern beschäftigt die Menschheit seit Anbeginn der Zeit. Es gibt fünf Gegenden in der Welt, wo die Menschen überdurchschnittlich alt werden - und dies bei guter Gesundheit. Dort begegnet man über neunzigjährigen Jungvätern und kerngesunden Hundertjährigen. Krebs, Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Asthma sind genauso unbekannt wie Osteoporose oder Alzheimer. Lange Zeit war völlig unklar, worauf dies zurückzuführen ist. Schließlich gelang es dem Nobelpreisträger Henry Coanda (1886-1972) das Rätsel zu lösen. Verantwortlich ist die besondere Struktur des Trinkwassers, welches in seinen mikrokolloidalen Eigenschaften und seiner Oberflächenspannung dem menschlichen Zellwasser sehr ähnlich ist. Damit findet eine weitaus bessere zelluläre Wasseraufnahme statt. Der Zellstoffwechsel wird angeregt, Giftstoffe besser entsorgt. Zusammen mit einer gesunden Ernährung, viel Bewegung und klarer, schadstofffreier Luft sind die Grundbausteine für ein langes Leben gegeben.

Unerklärliche Erscheinungen, die viele Menschen gleichzeitig betreffen sind selten, aber dokumentiert. Bereits in der Antike gibt es Berichte darüber. So soll vor der Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahre 312 dem römischen Kaiser Konstantin dem Großen und seinem gesamten Heer ein Kreuz, anderen Berichten nach das Christuszeichen, über der Sonne erschienen sein, welches als Offenbarung des Christentums angesehen wurde. Die Schlacht gegen den Gegenkaiser Maxentius konnte schließlich gewonnen werden und das Christentum wurde Staatsreligion. Kann man diese Darstellung aufgrund der ausgesprochen dünnen Datenlage vielleicht ins Reich der Fabel verweisen, so handelt es sich bei folgendem Beispiel ein gut dokumentiertes Geschehen aus der Neuzeit. Am 13. Juli 1980 geschah in der Nähe von Ashfield, Grafschaft Nottinghamshire in Großbritannien, etwas Merkwürdiges. Über 250 Kinder, Jugendliche und Erwachsene fielen ohne ersichtlichen Grund um und mussten zum großen Teil in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden. Danach wurden die unterschiedlichsten Ursachen für dieses Massenphänomen diskutiert: Methangasausbruch, vergiftetes Essen bis hin zur Massenhysterie. Eine befriedigende Erklärung gibt es bis heute nicht.

Am 17. Oktober 1950 stürzte ein britisches Verkehrsflugzeug über einem Londoner Vorort ab. Dabei kamen 28 der 29 an Bord befindlichen Personen ums Leben. Der einzige Überlebende war der Steward Mack Kissick. Er überstand einen Sturz aus etwa 100 m völlig unversehrt.

Wohl jedem Kinozuschauer ist schon aufgefallen, dass die amerikanischen Schauspieler, besonders die Männer, recht klein geraten sind. Silvester Stallone, der große Action-Held, misst gerade mal 172 cm, Tom Cruise gar nur 170 cm. Das war nicht immer so. Um 1800 waren die Amerikaner sage und schreibe durchschnittlich 18 cm größer als die Mitteleuropäer. Seitdem sind sie entgegen dem weltweiten Trend nicht mehr wesentlich gewachsen. Hingegen haben die Europäer deutlich an Körpergröße zugelegt und die Amerikaner mittlerweile überholt. Weltweit werden die Niederländer am größten (wahrscheinlich damit sie ihr weites flaches Land besser überblicken können.). Wir Deutschen sind heute etwa 21 cm größer als unsere Vorfahren vor 200 Jahren. Die Zahlen lassen sich gut durch die Rekrutierungsbücher der jeweiligen Armeen belegen. Es ist also kein Wunder, wenn wir im Museum vor alten Uniformen oder Rüstungen stehen und uns fragen, wie die Menschen da hineingepasst haben sollen. Die "Normgröße" eines Husaren zur Zeit des großen Friedrich von Preußen lag bei 157 cm. Warum die Europäer weiterhin wachsen, die Amerikaner jedoch in der Körpergröße stagnieren, ist unklar. Weder Ernährungsgewohnheiten noch Umwelteinflüsse liefern eine befriedigende Erklärung. Selbst innerhalb der amerikanischen Bevölkerung gibt es im Bezug auf soziale Herkunft und ethnischer Abstammung so gut wie keine Unterschiede in der Körpergröße. Und ob es in Europa eine Obergrenze für das Körperwachstum gibt, wird sich erst in der Zukunft zeigen.

Nicht nur die Körpergröße, auch einzelne Körperteile geben Rätsel auf. Wie viel Gehirn ist eigentlich notwendig? Wir sind der Überzeugung, dass uns nur ein voll ausgebildetes Gehirn zu Intelligenz und Lebenstauglichkeit verhilft. Auch glauben wir zu wissen, dass jedem Hirnanteil gewisse Funktionen innewohnen. Untersuchungen im MRT und Erfahrungen aus der Hirnchirurgie scheinen dies zu bestätigen. Dennoch: Es existieren viele Berichte über Menschen, die eine schwere Hirnverletzung, einen „Wasserkopf“ oder gar überhaupt kein Gehirn hatten und völlig „normal“ waren. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts beschrieb der deutsche Arzt Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836) die Obduktion eines normalen Mannes, bei dem er im Schädel keine Hirnmasse, sondern nur 312 g Wasser vorfand. In der Seeschlacht von Trafalgar 1805 soll einem britischen Matrosen ein großer spitzer Holzspan ins Gehirn eingedrungen sein. Der Mann verrichtete trotz dieser eigentlich tödlichen Verwundung weiterhin seinen Dienst und musste erst durch seine Vorgesetzten auf die Verletzung aufmerksam gemacht werden. Der britische Neurologe Dr. John Lorber (1915-1996) untersuchte über 600 Menschen mit Wasserkopf (Hydrozephalus), darunter einen jungen Mann mit einem weit überdurchschnittlichem IQ von 126, der im Computertomogramm nur eine dünne Schicht Gehirnzellen aufwies. Bei Kenntnis dieser Fallbeschreibungen sind Zweifel an der hergebrachten Lehrmeinung hinsichtlich einer starren Zuordnung von Hirnsubstanz, geistiger Potenz und Körperfunktion mehr als angebracht.

Im Augenblick des Todes passieren wundersame Dinge - so die Erfahrungsberichte von Menschen mit Nahtoderfahrungen. Nach Ansicht des Australiers Duncan MacDougall (1866-1920) verliert ein Mensch im Augenblick des Todes 21g Gewicht. Dies stellte er bereits 1906 in mehreren Experimenten fest. Dazu legte er Sterbende auf eine Präzisionswaage und beobachtete den Gewichtsverlust. Entsprechend der christlichen Glaubenslehre kann man diesen Gewichtsverlust auch als Gewicht der Seele, die im Augenblick des Todes den Körper verlässt, ansehen. Aus ethischen Gründen verbieten sich heute derartige Experimente.

Es sind etwa 200 Fälle spontaner Selbstentzündung von Menschen dokumentiert. Während die Umgebung nahezu unversehrt bleibt, verbrennen die Körper oft gänzlich. Es handelt sich dabei vorwiegend um Frauen. Alkoholiker sind deutlich häufiger betroffen. Unerklärlich ist, warum in der Nähe befindliche, leicht entflammbare Gegenstände nicht mal angesengt werden. Es gibt sogar Fälle, wo der Holzsessel, in dem die verbrannte Leiche sitzt, keinerlei Anzeichen von Verbrennung aufweist. Wenn man weiß, dass zur restlosen Verbrennung von Knochen Temperaturen über tausend Grad Celsius vonnöten sind, ist es schier unglaublich, dass sich der Verbrennungsprozess nur auf den Menschen aber nicht auf seine unmittelbare Umgebung erstreckt. Physikalisch ist dies nach unserem bisherigen Kenntnisstand schlicht unmöglich.

Seit Anbeginn der Zivilisation sind Berichte über Menschen mit besonderen, rätselhaften Fähigkeiten verbürgt. Grigori Jefimowitsch Rasputin (1869-1916) war ein Wanderprediger und Wunderheiler aus Sibirien, der 1906 zum Protegé der Zarin wurde, weil es ihm auf unerklärliche Weise gelang, dem Thronfolger Zarewitsch Alexander mehrfach das Leben zu retten. Dieser war Bluter, d.h. seine Blutgerinnung war gestört, was selbst bei Bagatellverletzungen zu lebensgefährlichen Blutungen führte. Allein durch Handauflegen brachte Rasputin diese zum Stillstand; ja einmal soll er sogar den blutenden Zarewitsch durch einen Anruf per Telefon geheilt haben. Er erlangte aufgrund dieser Fähigkeiten im Laufe der Zeit großen Einfluss auf die Zarenfamilie, was seitens der russischen Aristokratie mit Argwohn betrachtet wurde. Auch trug sein skandalöser Lebenswandel, gekennzeichnet durch öffentliche Saufgelage und sexuelle Ausschweifungen nicht gerade dazu bei, dass man ihm in dem von der orthodoxen Kirche geprägten Russland der Zarenzeit viel Sympathie entgegen brachte. So nimmt es nicht wunder, dass er im Dezember 1916 von nahen Verwandten des Zaren ermordet wurde. Angeblich soll er mit Zyankali vergifteten Kuchen schadlos überstanden haben, ebenso mehrere Schüsse. Er sei schließlich in einem eisigen Fluss ertrunken. Rasputin hatte keinerlei medizinische Ausbildung und seine Heilerfolge sind nach Angaben von Zeugen nur durch Auflegen seiner Hände und Gebete, manchmal verbunden mit Trancezuständen, zustande gekommen.

Wunderheilungen sind nicht nur für Naturwissenschaftler rätselhaft. Der Deutsche Bruno Gröning (1906-1959) erlangte in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg Berühmtheit als Wunderheiler. Manchmal kamen 5.000 Kranke und Siechende zu seinen öffentlichen Heilungen und unglaubliche Szenen spielten sich ab. Lahme warfen ihre Krücken weg, Blinde sahen wieder oder Siechende erhoben sich von ihrem Krankenlager. Diese spektakulären Erfolge wurden von ihm durch Handauflegen, Gespräche, ja selbst durch Ansprachen an die versammelten Kranken erzielt. Gröning hatte keine notwendige staatliche Zulassung als Heilpraktiker und so wurde er kurz vor seinem Tode noch gerichtlich verfolgt und verurteilt.

Die Rolle des Geistes bei Heilungsprozessen ist immer noch weitgehend unerforscht. Wissenschaftliche Studien haben zum Beispiel gezeigt, dass bessere Heilerfolge erzielt werden, wenn für den Kranken gebetet wird oder diese selbst beten. Der Einfluss seelischer Faktoren auf die Genesungsprozesse des menschlichen Körpers wird von den Wissenschaftlern zwar immer wieder betont, ernstzunehmende Studien darüber existieren jedoch kaum.

Auch in der Diagnostik, dem Erkennen von Krankheitszuständen, gibt es Phänomene, die sich dem naturwissenschaftlich geprägten Menschen nicht erschließen. Rafael Batyrow (*1994) aus der Republik Baschkirien (Russland) kann Krankheiten im Spiegel diagnostizieren. Dies teilte 2005 die russische "Prawda" auf ihrer Internetplattform mit. Die 1987 geborene Russin Natalja Demkina ist in der Lage, willentlich in andere Menschen hineinzusehen und medizinisch korrekte Diagnosen zu stellen. Dies wurde mehrfach überprüft, indem man ihre Angaben mit Röntgenbildern der Patienten verglich. Zwar wurden ihre Fähigkeiten immer wieder angezweifelt und nicht immer gelang es ihr, sie ohne Zweifel zu beweisen. Dennoch ist ihr "Röntgenblick" beeindruckend und rätselhaft.

Im Mai 1936 beschrieb die "Los Angeles Times" ein Experiment, in welchem es dem zwölfjährigen Pat Marquis gelang, fließend aus Büchern zu lesen, seine Umgebung zu beschreiben und sich im Raum zu orientieren. Das Erstaunliche daran war die Tatsache, dass er völlig blind war. Die Demonstration seiner "Hautsichtigkeit" (Sehen über die Haut) wurde von 150 anwesenden Medizinern bestätigt.

Wir nehmen viele Phänomene keineswegs als solche wahr, für uns sind es eher Selbstverständlichkeiten. Dabei gibt es, wie bereits eingangs erwähnt, kaum Erklärungen dafür. Das regelmäßig zu beobachtende Umwenden einer Person, wenn sie von hinten angestarrt wird, gehört auch in diese Kategorie. Das Phänomen des Angestarrtwerdens lässt sich durch das vom britischen Biologen Rupert Sheldrake (*1942) postulierte "morphische Feld" erklären. Dabei handelt es sich um ein noch nicht identifiziertes weltumspannendes Feld, in dem sämtliche Informationen gespeichert werden. So auch die Information, ob man gerade angestarrt wird oder nicht. Vielleicht kann auch das Phänomen der Ansteckung von Krankheiten mit der Resonanz verschiedener Organismen in diesem Feld erklärt werden. Denn leider stellt sich der von der modernen Medizin immer wieder angeführte Übertragungsweg von Infektionskrankheiten bei nüchterner Betrachtung als zumindest fragwürdig heraus. Die sogenannte "Tröpfcheninfektion", bei der durch gegenseitiges Anspucken und Anniesen die bösen Keime übertragen werden sollen, verstößt gegen die allgemein akzeptierte Lehre, dass ein Virus außerhalb einer Wirtszelle nicht lebensfähig ist. Zugleich erklärt sie nicht, warum sich nur vergleichsweise wenige Menschen auf diesem Wege anstecken. Die landläufige Meinung mit der direkten Übertragung von Keimen durch diese "Tröpfcheninfektion" oder durch infiziertes Wasser oder Nahrung erklärt auch nicht, warum zum Beispiel die Pest im Mittelalter multizentrisch auftrat, d.h. selbst an Orten, die von ihrer Außenwelt völlig isoliert waren. Wie gelangte das Pestbazillus an diese Orte? Die gängige Theorie mit den Flöhen und den Ratten als Überträger verfängt hier nicht. Auch lässt sich damit nicht transparent machen, warum trotz großer Verteilung des infektiösen Mediums sich nicht alle kontaminierten Personen gleichzeitig infizierten und Krankheitssymptome zeigten. Bedenken wir nur einmal die Keimdichte in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Großveranstaltungen. Dort wird geniest, gehustet und gespuckt; dennoch sind danach höchstens einige wenige Krankheitsfälle zu beobachten, wie wissenschaftliche Beobachtungen belegen. Mehrere Untersuchungen haben gezeigt, dass bei einer Erkältung durch Husten und Niesen unzählige als infektiös angesehene "Tröpfchen" mit hoher Geschwindigkeit bis 200 km/h in die Umwelt transportiert werden, ohne dass auch nur eine einzige Person in unmittelbarer Nähe erkrankte, obwohl Abermillionen "Tröpfchen" mit "Keimen" im Raum nachweisbar waren. Und denken wir an den Keimbefall von Türklinken an öffentlichen Toiletten oder den Schmutz auf Zeltplätzen o.ä. so scheint mit der Ansteckungstheorie etwas nicht zu stimmen. Warum erkranken sonst nicht viel mehr Menschen, wenn sie mit den Keimen in Berührung kommen? Vielleicht muss die Wissenschaft mehr gesunden Menschenverstand beim Thema Ansteckung walten lassen. Es käme ja auch niemand auf den Gedanken, dass die Laubbäume im Herbst sich gegenseitig anstecken, wenn sie nach und nach ihre Blätter verlieren.

Medizinischer Aberglaube

"Setz` Dir eine Mütze auf!" und "Geh nicht mit vollem Magen schwimmen!" oder "Schnaub` Deine Nase ordentlich aus!" - Wir kennen alle die gutgemeinten Ratschläge von Mutti oder besorgten Freunden. Aber was ist wirklich dran an solchen Empfehlungen? Im Folgenden werden Glaube und Tatsachen kritisch gegenübergestellt.

Aus der HNO-Heilkunde:

Glaube: Durch kalten Luftzug können Ohrenschmerzen entstehen.

Wahrheit: Kalte Luft kann den Ohren nichts anhaben. Manchmal können lokale Unterkühlungen zu Muskelverspannungen führen. Treten diese in Ohrnähe auf, werden die damit verbundenen Schmerzen als Ohrenschmerzen interpretiert.

Glaube: Es ist sinnvoll und zielführend, die Ohren mit Wattestäbchen zu reinigen.

Wahrheit: Durch die Ohrstäbchen schiebt man das Ohrenschmalz weiter in Richtung Trommelfell. Dies kann zu Hörverlust und bösen Entzündungen führen. Auch sind Verletzungen des Trommelfells möglich. Ohren sollten, wenn überhaupt notwendig, nur vom Fachmann unter Sicht gesäubert werden. Das gesunde Ohr verfügt über einen Selbstreinigungsmechanismus. Nur etwa 5% der Menschen bedürfen in Ermangelung desselben einer professionellen Ohrreinigung.

Glaube: Ohrenschmalz ist bei allen Menschen gleich.

Wahrheit: Europäer und Afrikaner haben weiches, gelbliches Ohrenschmalz, Asiaten trockenes graues. Zudem variiert die Menge des Ohrenschmalzes von Mensch zu Mensch erheblich.

Glaube: Bei Kindern werden manchmal die Polypen raus gemacht.

Wahrheit: Tatsächlich wird die Rachenmandel entfernt. Dabei handelt es sich um lymphatisches Gewebe im Nasenrachen hinter dem Gaumensegel. Ist die Rachenmandel zu groß, können gehäufte Infekte und Mittelohrentzündungen auftreten. Außerdem ist die Nasenatmung behindert und die Kinder schnarchen.

Glaube: Kräftiges Ausschnauben reinigt die Nase und die Nasennebenhöhlen.

Wahrheit: Durch die Erzeugung eines Überdrucks im Nasenbinnenraum beim Ausschnauben wird ein großer Teil des Sekretes in das Nebenhöhlensystem hineingedrückt. Hochziehen gilt zwar allgemein als unanständig - ist aber durch den entstehenden Unterdruck wesentlich gesünder. Damit wird das Sekret aus den Nebenhöhlen heraus gesaugt.

Glaube: Einen Hörsturz, eine plötzlich auftretende Störung der Innenohrfunktion, muss man unverzüglich behandeln.

Wahrheit: Die Heilungschancen sind bei behandeltem und unbehandeltem Hörsturz gleich.

Glaube: Schwindel entsteht immer durch eine Störung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr.

Wahrheit: Nur etwa 10% aller Patienten mit Schwindel haben eine Störung des Gleichgewichtsorgans. Faustregel: Schwindel mit Übelkeit ist zumeist durch eine solche Störung bedingt. Fehlt die Übelkeit, hat der Schwindel andere Ursachen.

Glaube: Schwindel kann man in erster Linie medikamentös behandeln.

Wahrheit: Die Hauptbehandlung des Schwindels besteht in Übungen zum Training des gleichgewichtserhaltenden Systems und in der Behandlung der Grunderkrankung (z.B. Herz-Kreislauf).

Glaube: Eine Erkältung entsteht, wenn man zu lange der Kälte ausgesetzt ist.

Wahrheit: Studien haben bewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Kälte und Erkältungsbeschwerden gibt. So hat man zum Beispiel Probanden fast nackt in zugige Flure gestellt und periodisch mit kaltem Wasser übergossen. Obwohl die Prozedur unangenehm war und die tapferen Studienteilnehmer erheblich froren, konnte kein gehäuftes Auftreten von Erkältungen danach bei ihnen nachgewiesen werden.

Glaube: Eine logopädische Behandlung (Sprech-Stimmerziehung) sollte so früh wie möglich beginnen.

Wahrheit: Logopädie ist vor dem 5. Lebensjahr nur in Ausnahmefällen angezeigt. Bei Sprachstörungen wie zum Beispiel Lispeln sollte der Zahnwechsel im Frontzahnbereich abgewartet werden.

Aus anderen medizinischen Fachgebieten:

Glaube: Durch Massagen können muskuläre Verspannungen nachhaltig beseitigt werden.

Wahrheit: Massagen sind zwar zumeist wohltuend, haben jedoch keinen nennenswerten Langzeiteffekt. Die Verspannungen treten zumeist nach wenigen Tagen wieder auf. Sinnvoller sind sportliche Übungen und Korrekturen in der Haltung.

Glaube: Übergewicht ist grundsätzlich schädlich

Wahrheit: Nach neueren Untersuchungen gilt als sicher, dass Menschen mit einem moderaten Übergewicht von ca. 10% die größte Lebenserwartung haben. Erklärt wird dieser Tatbestand, dass diese Menschen im Falle einer schweren Krankheit "was zuzusetzen" haben, d.h. auf Körperreserven zurückgreifen können und somit nicht so schnell körperlich abbauen.

Glaube: Sport ist ein wirksames Mittel gegen Fettleibigkeit.

Wahrheit: Durch Sport nimmt man nur wenig ab. Beschaut man sich die Energiebilanz, so wird einem schnell klar, dass Sport alleine nicht wirklich beim Abnehmen hilft. Eine Stunde Joggen in mittlerem Tempo verbraucht ca. 700 kcal und ist schon reichlich anstrengend.

Ernährungsmythen:

Glaube: Spinat enthält viel lebenswichtiges Eisen.

Wahrheit: Zum Leidwesen vieler ernährungsbewusster Mütter - Spinat enthält ausgesprochen wenig Eisen. Die selbe Menge Schokolade enthält etwa dreimal so viel. Der Spinat-Eisen-Irrglaube resultiert aus einem Schreibfehler im vorigen Jahrhundert. Das Komma wurde an die falsche Stelle gesetzt und so verzehnfachte sich der Eisengehalt des grünen Gemüses. Ein unkritisches Abschreiben des Wertes führte sukzessive zu dem Irrglauben, dass Spinat eisenreich sei.

Glaube: Rote Beete enthält auch viel Eisen (steht sogar bei Wikipedia).

Wahrheit: Eisengehalt je 100 g im Vergleich: Schweineleber 22mg, Roggenbrot 3mg, Petersilie 90mg und Rote Beete 0,8mg

Glaube: Zusätzlich aufgenommene Mineralien, Vitamine und Spurenelemente sind gesundheitsfördernd.

Wahrheit: Bei normaler und ausgewogener Ernährung bedarf es keiner zusätzlichen Aufnahme sogenannter "Nahrungsergänzungsmittel".

Glaube: Vitamine können nie schaden.

Wahrheit: Die fettlöslichen Vitamine A, D, E, K können bei Überdosierung zum Tode führen, weil der Körper sie im Fettgewebe speichert. Hingegen werden die wasserlöslichen Vitamine C und B (außer B12) über die Nieren ausgeschieden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war dieser Sachverhalt noch nicht erforscht. Einige Nordpolarforscher mussten dieses Nichtwissen mit dem Leben bezahlen. Sie ernährten sich von Eisbärenleber, die sehr große Mengen Vitamin A enthält (Eisbärenfleisch selbst ist nicht genießbar), und verstarben daran.

Glaube: Ein gelegentlicher Vollrausch ist gesünder als ein regelmäßiger mäßiger Alkoholgenuss.

Wahrheit: Lieber regelmäßig mäßig als regelmäßig übermäßig betrunken.

Glaube: Jungendliche und junge Erwachsene trinken den meisten Alkohol.

Wahrheit: Der mit Abstand meiste Alkohol wird in der Gruppe der 36-59-Jährigen getrunken.

Glaube: Wenn man zu viel Cholesterin zu sich nimmt, steigt automatisch der Grad der Gefäßverkalkung.

Wahrheit: Die Menge des mit der Nahrung aufgenommenen Cholesterins hat keinen Anteil am Verkalkungsgrad der Gefäße. Selbst der Cholesterinanteil im Blut lässt sich durch die Nahrung nur geringfügig verändern.

Glaube: Ein niedriger Cholesterinwert ist immer gesund.

Wahrheit: Cholesterin ist eine wichtige Aufbausubstanz u.a. für Hormone. Menschen mit einem niedrigen Cholesterinspiegel begehen häufiger Selbstmord und leiden öfter an schweren Erkrankungen.

Glaube: Sogenannte "Entschlackungsmittel" entfernen wirksam schädliche Substanzen aus dem Körper.

Wahrheit: Es ist physiologisch nicht möglich, den Körper auf diese Weise zu "entschlacken".

Glaube: Wer destilliertes Wasser trinkt stirbt.

Wahrheit: Das ist völliger Unsinn! Sicher, wenn man etliche Liter trinkt, kann es aufgrund der mangelnden Minerale zu Krankheitserscheinungen kommen. Aber welcher vernünftige Mensch macht das schon.

Über Aussehen und Funktion des Körpers:

Glaube: Nashornpulver steigert die Potenz.

Wahrheit: Diesem Irrglauben sind bereits Abertausende Nashörner sinnlos zum Opfer gefallen.

Glaube: Kollagenpräparate machen die Haut glatt und geschmeidig.

Wahrheit: Kollagen kann die menschliche Haut nicht durchdringen. Der Eindruck einer glatteren Haut nach dem Eincremen beruht auf der Hautstraffung durch die aufgebrachte Feuchtigkeit. Dieser Effekt ist, wie die älteren Damen bestätigen werden, leider nur von kurzer Dauer.

Glaube: Häufiges Fernsehen schadet den Augen.

Wahrheit: Es gibt keinerlei Zusammenhang zwischen Fernsehdauer und Sehvermögen.

Glaube: Lesen bei schlechtem Licht ist für die Augen schädlich.

Wahrheit: Das Auge adaptiert sich an die verschiedenen Lichtverhältnisse. Somit kann kein Schaden entstehen, auch wenn Eltern, die ihre Zöglinge beim Lesen mit der Taschenlampe unter der Bettdecke erwischen, das nicht gern hören.

Glaube: Wenn eine Gürtelrose den Rumpf umschließt, muss man sterben.

Wahrheit: Eine Gürtelrose deutet zumeist auf ein gestörtes Immunsystem hin, was durchaus Konsequenzen haben kann. Sterben muss man an einer den Rumpf umschließenden Gürtelrose aber nicht.

Glaube: Vitamin D und Kalzium schützen im Alter vor Knochenbrüchen.

Wahrheit: Auch wenn das die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln uns gern weismachen wollen - es gibt keinen wissenschaftlich fundierten Beweis, dass Vitamin D- und Kalziumaufnahme Knochenbrüche verhindern können. Im Gegenteil, gerade exzessive Kalziumzufuhr kann zu vermehrter Gefäß"verkalkung" führen.

Glaube: Das „Einschlafen“ der Beine wird durch das Abklemmen der Blutgefäße verursacht.

Wahrheit: Alles reine Nervensache! Die Nerven werden komprimiert und verlieren kurzzeitig ihre reguläre Funktion.

Glaube: Rauchen ist in jeder Hinsicht schädlich.

Wahrheit: Rauchen ist zweifellos ungesund. Aber Raucher erkranken seltener an Alzheimer, Parkinson und Gebärmuttertumoren als Nichtraucher.

Glaube: Husten ist immer schädlich und gefährlich.

Wahrheit: Husten ist in erster Linie ein natürlicher Reinigungsmechanismus des Körpers.

Glaube: Man darf keinesfalls mit vollem Magen schwimmen.

Wahrheit: Schwimmen mit vollem Magen ist nicht gefährlicher als mit leerem. Wichtiger ist, dass man richtig schwimmen kann.

Glaube: Weiße Flecken auf den Nägeln deuten auf Kalziummangel hin.

Wahrheit: Diese Flecken entstehen durch kleine Verletzungen und sind harmlos.

Glaube: Wer kein Unterhemd trägt, bekommt es an den Nieren.

Wahrheit: Unterhemdenträger und Unterhemdenlose erkranken gleich häufig „an den Nieren“.

Glaube: Wenn der rote Strich auf der Haut das Herz erreicht, muss man sterben.

Wahrheit: Ein roter Strich auf der Haut ohne Begleit-Symptome ist harmlos.

Glaube: Man muss nachts die Blumen aus dem Krankenzimmer stellen, weil sie der Luft zu viel Sauerstoff entziehen.

Wahrheit: Die Gesamtmenge des entzogenen Sauerstoffs ist sehr gering.

Glaube: Kaffee erhöht den Blutdruck massiv.

Wahrheit: Studien beweisen, dass durch Kaffee nur eine geringe Steigerung des Blutdrucks hervorgerufen wird.

Glaube: Haare und Nägel können nach dem Tod weiter wachsen.

Wahrheit: Dieser Eindruck beruht auf der Schrumpfung der Haut an Kopf und Händen.

Glaube: Haare können über Nacht grau werden.

Wahrheit: Das geht nicht! Außerdem werden Haare weiß.

Glaube: Muskelkater entsteht durch Milchsäure.

Wahrheit: Mikroskopisch kleine Muskelverletzungen sind die Ursache für „Muskelkater“.

Glaube: Wir nutzen bloß 10% unseres Gehirns.

Wahrheit: Die individuelle „Nutzung“ des Gehirns ist bisher fast nicht erforscht.

Ärzte und Therapien:

Glaube: Ärzte empfehlen nur sinnvolle Behandlungen.

Wahrheit: Eine große Anzahl an diagnostischen und therapeutischen Leistungen ist sinn- und nutzlos.

Glaube: Ärzte sind Großverdiener.

Wahrheit: Für die Behandlung eines Kassenpatienten über ein Quartal bekommt der Arzt zwischen 16 und 25Euro. Bei Privatpatienten ist es zumeist mehr, aber die ärztliche Gebührenordnung für diese stammt noch aus dem vorigen Jahrhundert.

Glaube: Bei der Akupunktur ist der richtige „Punkt“ entscheidend für den Therapieerfolg bei Schmerzen.

Wahrheit: Wo „gestochen“ wird ist in den meisten Fällen egal – die Wirkung ist gleich.

Glaube: Durchblutungsmittel helfen zur besseren „Durchblutung“.

Wahrheit: Ein Liter gutes Wasser ist effektiver als die sogenannten „Durchblutungsmittel“*.

*bitte nicht mit den sogenannten "Blutverdünnern" verwechseln.

Glaube: Zum Arzt gehen überwiegend akut Kranke.

Wahrheit: Nur ca. 10% aller Arztbesucher sind akut krank.

Glaube: Die gestiegene Lebenserwartung ist Resultat des medizinischen Fortschritts.

Wahrheit: Die Lebenserwartung wird nur zu ca. 1-5% durch die Medizin bestimmt.

Glaube: Ein kleiner Tumor ist besser zu behandeln als ein großer.

Wahrheit: Die Größe des Tumors ist unerheblich. Die zelluläre Struktur des Tumors und seine Bereitschaft zu Tochtergeschwülsten (Metastasen) sind entscheidend für die Behandlung und die Prognose.

Glaube: Vorsorgeuntersuchungen sind sinnvoll und nützlich.

Wahrheit: Es gibt keine harten wissenschaftlichen Beweise, dass Vorsorgeuntersuchungen überhaupt etwas nützen. Einige Ärzte gehen sogar davon aus, dass sie eher schaden.

Glaube: Die Grippeimpfung bietet ausreichend Schutz vor Influenza-Viren.

Wahrheit: Es gibt über 200 Influenza-Stämme, nur gegen 4-5 wird geimpft.

Glaube: Durch die Einführung der Impfungen sind viele Erkrankungen drastisch zurückgegangen

Wahrheit: Viele schwere Infektionskrankheiten sind bereits vor der Einführung der Impfungen deutlich zurückgegangen. Zum Beispiel hat sich die Anzahl der Todesfälle durch Tetanus (Wundstarrkrampf) in der BRD von 1949 bis zur Einführung der flächendeckenden Impfung 1970 bereits auf ein Fünftel reduziert.

Glaube: Impfungen sind ungefährlich.

Wahrheit: Besonders bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder Allergien können Impfschäden auftreten. Bisher sind 29 Fälle von Narkolepsie nach einer Schweinegrippeimpfung in Deutschland bekannt. Hauptsymptom: plötzliches Einschlafen

Sicher gibt es noch viel mehr Mythen, die sich hartnäckig halten. Denken wir allein nur die unsäglichen Diät-Vorschläge, die durch den Gazettenwald geistern. Ihnen ist nur eines gemein - sie verunsichern und führen nicht zum gewünschten Erfolg.

Medizinisches Geheimwissen

Gelegentlich werde ich von Bekannten und Patienten gefragt, ob eine Art medizinisches Geheimwissen in der Ärzteschaft existiert. Fakt ist, dass der Großteil der Ärzte sich selber anders behandeln würde, als sie es bei ihren Patienten tun. Die Gründe dafür sind eindeutig. Durch die Vorgaben vs. Leitlinien verschiedener Fachgesellschaften oder des Gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen ist die Therapiefreiheit, einst höchstes Gut des Arztberufs, deutlich eingeschränkt. Dem Arzt drohen Schadensersatzforderungen bis hin zu strafrechtlichen Konsequenzen, wenn er diese Vorgaben missachtet und der Patient mit dem Behandlungsergebnis nicht zufrieden ist. Dabei lehren der gesunde Menschenverstand oder alle ärztlichen Erfahrungen, dass nicht in jedem Fall eine leitliniengerechte Behandlung zum Erfolg führt. Auch sind die Vorgaben in Lehrbüchern oder Fachartikeln nicht selten von erheblichen kommerziellen Interessen der Pharmabranche geprägt. Ein einfaches Beispiel soll dies verdeutlichen.

Für teures Geld kann der Patient ein Nasenöl zur Befeuchtung des Nasenschleimhaut und zur Beschleunigung des Heilungsprozesses z.B. nach Nasennebenhöhlenoperationen erwerben. Kaum einer jedoch weiß, dass mit normalem Speiseöl ein adäquater Effekt erzielt werden kann. Nur dass dieses erheblich billiger ist. Derartige Beispiele lassen sich in allen Teilgebieten der klinischen Medizin finden. Viele Medikamente halten nicht das, was uns die Pharmaindustrie vollmundig verspricht. Denken wir nur an die sogenannten "Durchblutungsmittel". Diesen ist eines gemeinsam - sie wirken nicht, sind aber mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen behaftet. Dennoch werden diese Präparate immer noch tonnenweise verordnet. Auch für Cholesterinsenker fehlt der sichere Nachweis, dass sie Leben verlängern können; es ist sogar zweifelhaft, dass Cholesterin für die "Gefäßverkalkung" überhaupt verantwortlich ist. Dafür wird einem allein beim Lesen der Packungsbeilage solcher Präparate schon übel ob der vielen Nebenwirkungen. Nach offiziellen Schätzungen sterben allein in den USA pro Jahr 300.000 Menschen an Medikamentennebenwirkungen. Tendenz steigend.

Die beste Operation ist die, die nicht notwendig ist - oder anders ausgedrückt: Wenn eine Operation erforderlich ist, hat meist die Medizin versagt. Gerade in Deutschland scheint diese Binsenweisheit kaum noch Beachtung zu finden. Es wird operiert, als gäbe es kein Morgen. Fast 300 Hüftoperationen auf 100.000 Einwohner sind Weltspitze. Zweifellos kann bei manchen Krankheiten oder gar nach Unfällen eine Operation die letzte Lösung sein. Dabei gilt die Faustregel: Eine Operation sollte durch den Arzt durchgeführt werden, dessen Erfahrung entsprechend groß ist. Und so ist es ratsamer, einen Leistenbruch eher im Kreiskrankenhaus operieren zu lassen, da dieser Eingriff dort zum Routineprogramm gehört und eine entsprechend große Anzahl bereits operiert wurden, als an einer Uniklinik.

Die vom Medizinkartell besonders in der westlichen Welt beherrschte Heilkunde hat es verlernt, in gewissen Fällen einfach dem individuellen natürlichen Heilungsprozess eine Chance zu geben. Wie groß die Selbstheilungskräfte bei der Spezies Homo sapiens ausgeprägt sind, verdeutlichen einige statistische Erhebungen.

So ist es eine Million mal wahrscheinlicher, dass sich ein schwarzer Hautkrebs spontan zurückbildet, als dass man einmal im Leben einen Lottogewinn hat. Nierenkrebs heilt in bis zu 7% der Fälle spontan. Die Spontanheilungsrate aller bösartigen Geschwülste wird mit 1 zu 100.000 beziffert. Damit soll nicht eine zuwartende Haltung bei diesen Erkrankungen gefordert werden, vielmehr zeigen solche Zahlen, dass die Spontanheilung ein wichtiger Mechanismus zu Arterhaltung ist. Krankheitsvorbeugung durch Kräftigung des Immunsystems findet in der von Profitgier geprägten Medizinlandschaft hierzulande kaum Beachtung. Gerade die Psychoimmunologie, also der seelische Einfluss auf unsere körpereigene Abwehr, wird öffentlich kaum thematisiert. Wozu der menschliche Geist im Hinblick auf Körperfunktionen wie zum Beispiel Schmerzempfinden fähig ist, stellen z.B. indische Fakire eindrucksvoll unter Beweis. Im Umkehrschluss führen Verunsicherung und Ängste immer wieder zu schweren Leiden. Mit den meisten Vorsorgeuntersuchungen werden diese Ängste geschürt. Es ist zwar nichts Sicheres zu finden aber man sollte das Ganze nochmal kontrollieren - diesen Satz hören nicht wenige Vorsorgewillige nach erfolgter Untersuchung. Hinzukommt die Tatsache, dass es keine hundertprozentig sicheren Testverfahren zur Früherkennung von Krankheiten gibt. Welche Konsequenzen das für die Gesamtpopulation hat, soll am Beispiel der Mammographie gezeigt werden.

Die Testgenauigkeit der Mammographie beträgt hinsichtlich eines Negativbefundes (Tumor nein) 97% und hinsichtlich eines Positivbefundes (Tumor ja) 83%. Nach der offiziellen Statistik haben wir in Deutschland 171 Fälle von Brustkrebs auf 100.000 Einwohner. Tabellarisch betrachtet sieht das wie folgt aus:

Mammographie positiv

Mammographie negativ

171 krank

142

29

99.829 gesund

2.995

96.834

tatsächlich krank

4,7%

0,0003%

Gerade einmal 4,7% aller "Positivbefunde" (Tumorverdacht) sind tatsächlich Brustkrebs. Fast 3.000 Untersuchte erhalten einen positiven Befund, obwohl sie keinen Krebs haben. Man braucht keine besondere Phantasie aufzubringen, um zu verstehen, was in den Köpfen dieser Frauen vorgehen muss, wenn sie einen tumorverdächtigen Befund erhalten. Sie unterziehen sich danach weiteren, oft schmerzhaften Prozeduren, angefangen bei Gewebeuntersuchungen bis hin zu Operationen. Insgesamt nehmen 4,2 Millionen Frauen an dem Mammographie-Screening teil. 125.000 erhalten einen Positivbefund, aber nicht einmal 5.900 sind tatsächlich an einem bösartigen Brusttumor erkrankt. Übrigens konnte die Sterblichkeit an Brustkrebs durch die Einführung der Mammographie nicht gesenkt werden. 1998, vor der Mammographieeinführung, wies die Statistik des Bundes 17.903 Sterbefälle aus; 2013, nach Einführung, waren es 18.009. Man darf also getrost die Sinnhaftigkeit einer flächendeckenden Mammographie in Deutschland infrage stellen. Übrigens betragen die Kosten dafür ca. 330 Millionen Euro pro Jahr.

Seit den 80er Jahren sind immer neue Krankheiten erfunden worden. Krankheiten, für die willkürlich ein Symptomenkomplex zusammen gestellt wurde oder bestimmte Befundkonstellationen als "krankheitswertig" definiert werden. Das Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätssyndrom (ADHS) zählt genauso dazu, wie Osteoporose oder Bandscheibenvorfall. Bei Ersterem wird als Leitsymptom "Kann nicht ruhig sitzen!" angeführt. Dabei weiß doch der vernünftige Mensch aus seiner Schulzeit, dass es in jeder Klasse einen Zappelphilipp gab, ohne dass man gleich von einer Krankheit sprach. Heutzutage werden solche Kinder mittels Psychopharmaka ruhiggestellt. Die jährliche Verordnungsmenge liegt aktuell in Deutschland bei 56 Millionen Tagesdosen Ritalin° oder artverwandten Präparaten. Obwohl es hinlänglich bekannt ist, dass "Ritalin-Kinder" im späteren Leben aufgrund der chemischen Ähnlichkeit des Wirkstoffes zu Kokain eher zu Drogenkonsum neigen, steigt diese Menge kontinuierlich an. Da hat es der Patient mit "Osteoporose" schon etwas besser. Er muss sich zwar regelmäßig sogenannten Knochendichtemessungen unterziehen und seine Werte mit den Normwerten von Dreißigjährigen vergleichen lassen, die medikamentöse Behandlung beschränkt sich bei milderen Fällen aber auf die Zufuhr des Knochenminerals Kalzium. Dummerweise wird dieses Element nicht nur im Knochen, sondern auch in den Gefäßwänden eingelagert - deshalb sprechen wir ja auch von Arterienverkalkung. Und selbst die gute alte Milch kann keine Abhilfe schaffen. Untersuchungen haben nachgewiesen, dass vermehrter Milchkonsum das Osteoporoserisiko nicht senkt, sondern steigert. Übrigens steht der wissenschaftliche Beweis noch aus, dass osteoporotische Knochen eher brechen als gesunde.

Der Bandscheibenvorfall war im Vor-MRT-Zeitalter fast unbekannt. Jetzt gilt man schon als Exot, wenn man keinen hat. Fast alle Rückenschmerzen, ja auch Kopfschmerz oder Brustenge werden auf einen Bandscheidenvorfall zurückgeführt. Die logische Konsequenz sind steigende Operationszahlen. Zählten in den 80er Jahren Bandscheibenoperationen noch zu den therapeutischen Raritäten, so sind mittlerweile ganze Legionen von operativ tätigen Orthopäden auf solche Eingriffe spezialisiert. Da werden Platten eingeschraubt und ganze Wirbelsäulenabschnitte versteift. Dabei lassen die Operationswütigen gern außer Acht, dass das Problem oft nicht gelöst, sondern nur auf benachbarte Wirbelsäulenabschnitte verlagert wird. Viele Patienten können ein Lied davon singen - vorher schmerzte die Lende, danach schmerzt die Brust.

In den letzten Jahren mehren sich auch unter Fachleuten die Stimmen, die das Vorhandenseins eines AIDS-Virus (HIV) anzweifeln. Begründet wird diese Auffassung damit, dass sich das AIDS-Virus völlig anders verhält als es Viren gemeinhin tun. So verursacht es eine Vielzahl unterschiedlichster Symptome, von Lungenentzündung bis hin zu Krebsgeschwüren. Dabei widerspricht es den natürlichen Abfolgen einer Virusinfektion. Zuerst werden vom HIV Antikörper gebildet, danach entstehen unterschiedliche Krankheiten. Diese befallen vorzugsweise Menschen mit speziellen Lebensgewohnheiten wie Drogensüchtige, Alkoholiker oder Schwule mit vielfach wechselnden Geschlechtspartnern. Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl von HIV-positiven Patienten, die keinerlei Krankheitssymptome zeigen. Seit seiner angeblichen Entdeckung infiziert das HIV konstant zu 80% Männer. Und in den Gebieten mit der höchsten Durchseuchungsrate wie im südlichen Afrika sind nach den Statistiken der Weltbank die Lebenserwartungen in vielen Staaten in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen, obwohl doch nach den Medienberichten die Menschen dort wie die Fliegen an AIDS sterben sollen.

Den Infektionskrankheiten ist gemeinsam, dass wir den Übertragungsweg in den allermeisten Fällen nicht kennen. Obskur erscheinen Berichte, wonach Viren "in der Luft" überleben können oder durch Anniesen übertragen werden. Wäre das alles so einfach, könnten wir Epidemien ziemlich genau voraussagen bzw. durch geeignete Maßnahmen eindämmen. Dennoch erkranken selbst bei großen Grippewellen selten mehr als 1-3% der Gesamtbevölkerung und selbst die ach so bösen Masernviren schaffen es nicht mal, eine ganze Kindergartengruppe zu befallen. Völlig unklar ist ebenso, wie es zum gleichzeitigen Ausbruch einer Erkrankung an mehreren Orten kommt, selbst in abgelegenen Regionen treten plötzlich Infektionskrankheiten auf. Wie das zustande kommt weiß von den Experten niemand. Die Pocken gelten seit Jahrzehnten nach Lesart der Weltgesundheitsorganisation als ausgerottet. Wie ist das geschehen? Die Impfung kann als Argument schwerlich herangezogen werden, da eine flächendeckende Impfung insbesondere in den Entwicklungsländern nicht stattgefunden hat. Allein dieses Beispiel verdeutlich, dass unser Wissen über die sogenannten Infektionskrankheiten noch in den Kinderschuhen steckt. Selbst der große Louis Pasteur (1822-1895) war der Auffassung, dass Lebensumstände und das "Milieu" für deren Ausbreitung wichtiger sind, als der eigentliche Keim.

Abschließend möchte ich kurz einige interessante Entwicklungen und Entdeckungen der letzten Jahrzehnte auflisten, die auch irgendwie zum medizinischen Geheimwissen zählen, nicht zuletzt dadurch, weil sie von der Schulmedizin oft ignoriert oder gar verleumdet werden:

Prof. Paolo Zamboni aus Italien führt Multiple Sklerose, eine entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems, auf Eisenablagerungen infolge eines gestörten Blutabflusses zurück. Er propagiert eine OP-Methode, die diesen beseitigen kann.

Curodont° Repair heißt ein von britischen Wissenschaftlern um Prof. Jennifer Kirkham entwickeltes Material zur Wiederherstellung kariöser Zähne. Es wird einfach in das Loch gestopft. Bohren ist nicht erforderlich.

Jodsubstitution führt nach einer Studie aus China zu einem erhöhten IQ bei Menschen. Darüber hinaus gedeihen damit Tiere besser und die Sterblichkeit wird gesenkt.

Die Lugol´sche Lösung enthält ebenfalls Jod. Sie ist sehr hilfreich bei Hautproblemen, Stoffwechselkrankheiten und gilt als stimmungsaufhellend.

Kaliumjodid, richtig dosiert, eignet sich zur Behandlung von Asthma und COPD.

Natriumborat (Borax°) ist nach Ansicht des amerikanischen Arztes Dr. Rex Newham zur wirksamen Behandlung von Arthrose geeignet.

Spinnengifte sollen gegen verschiedene Krebsarten wirken.

Natriumbikarbonat wirkt durch örtliche Veränderung des pH-Wertes gegen bösartige Tumore.

Essiac-Tee, eine alte indianische Kräutermischung, soll Krebs heilen.

In über 700 Fällen von vermeintlich unheilbar kranken Krebspatienten konnte einer Studie von Frau Dr. Veronica Carstens zufolge durch Änderung der Schlafstätte eine Heilung erzielt werden.

Chronischer Mangel an Vitamin C und Sonnenschein begünstigen die Entstehung einer Herzkrankheit.

Frakturen heilen deutlich schneller, wenn man Bor substituiert.

Vitamin D wirkt protektiv gegen Schlaganfall.

Die Lahmannsche Basenmischung aus Carbonat entsäuert den Körper.

White Powder Gold repariert nach Ansicht einiger Fachleute DNS-Schäden in der Zelle und verbessert die Selbstheilungskräfte.

Pulsierende Magnetfelder haben ein erstaunliches Wirkspektrum. Sie können bei Nervenleiden, Frakturen und Viruserkrankungen helfen.

Durch Training der Augenmuskulatur kann eine Brille überflüssig werden.

Petroleum und Terpentin sind altbekannte Volksheilmittel gegen Entzündungen und Geschwüre.

...und es gibt noch mehr Geheimwissen...

Fehler und Trugschlüsse in der Medizin

Bei der Betrachtung diese Themas widmen wir zuerst den medizinhistorischen "Tatsachen", wie sie die Wissenschaft bereithält. So ist es für mich immer sehr verwunderlich gewesen, dass es vierzehn Jahrhunderte seit dem griechischen Arzt Galenos (129-199) gedauert haben soll, bis im Jahre 1628 William Harvey das Thema Blutzirkulation wieder aufgegriffen und den doppelt-geschlossenen Blutkreislauf beim Menschen entdeckt und exakt beschrieben hat. Haben sich in dieser ewig langen Zeit die Ärzte und Wissenschaftler keine Gedanken darüber gemacht, wie das Blut im menschlichen Körper fließt?