König Athelstan - Harry Eilenstein - E-Book

König Athelstan E-Book

Harry Eilenstein

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Beschreibung

Was braucht die Erde? Was brauchen die Menschen, um in Frieden und in Glück leben zu können? Wie kann Liebe gedeihen? Was bedeuten unsere Ahnen für uns? Reicht Mut, um an sein Ziel zu gelangen? Alle diese Fragen und noch mehr muss sich König Athelstan plötzlich und ungewollt stellen, als ihm der Geist des Druiden Taliesin erscheint. König Athelstan lebte am Übergang zwischen der keltischen und der christlichen Religion, sodass er sich auch noch für diesen Gegensatz eine Lösung in seinem Leben finden muss. Dieselben Fragen, vor die sich König Athelstan gestellt sieht und für die er Antworten suchen muss, sind auch in der heutigen Zeit von großer Bedeutung. Und er muss Antworten finden, die noch niemand vor ihm in dieser Weise gedacht hat - und zu denen sich noch niemand entschlossen hat. Die spirituellen Erlebnisse, die den Männern und Frauen in diesem Drama begegnen, und die magischen Methoden, die sie anwenden, können von jedem erlebt werden, der nach ihnen sucht ...

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König Athelstan (104 S.)

für Eliot

König Athelstan

- Südwest-England, 400 n. Chr, bei den Kelten -

dramatis personae:

Köchin Aelis

- eine Köchin, die Tante des Königs (Mond)

Bruder Aurin

- ein Mönch (Merkur)

Bruder Abelard

- ein Mönch, Freund von Bruder Aurin (Saturn)

Druide Amairgen

- ein Druide, Großonkel von Frau Aingeal (Pluto)

Lady Aingeal

- eine Hofdame, Amairgens Nichte (Venus)

König Athelstan

- der König (Sonne)

Gaukler Awen

- des Königs Gaukler (Uranus)

Sir Art

- des Königs Heerführer (Mars)

Meister Avallach

- Großkaufmann, des Heerführers Freund (Jupiter)

Bruder Alaric

- Mönch, Dichter, Maler, ehemaliger Druide/Barde (Neptun)

Lady Bláithin

-König Athelstans Frau

Druide Taliesin

-Geist

König Cathasach

- Erzfeind des Königs

König Cuidightheach

- Urahn des Königs

- zwei Türmer

Dagda/Nuada

-Sonnengott-Göttervater

Cerridwen

- Göttin der Wiedergeburt

Morrigan

-Kriegsgöttin

Pukis

-Landgeister, Ahnen, „kleines Volk“

Inhaltsverzeichnis

Akt

Szene

Szene

Szene

Szene

Szene

Akt

Szene

Szene

Szene

Szene

Akt

Szene

Szene

Szene

Szene

Szene

Szene

Akt

Szene

Szene

Szene

Szene

Szene

Szene

Akt

Szene

Szene

Szene

1. Akt

1. Szene

- auf dem Wachturm der Burg des Königs Athelstan, vor Sonnenaufgang - es treten auf: zwei Türmer, König Athelstan, Gaukler Awen, Bruder Alaric

1. Türmer:

Der Morgen graut im Osten – endlich!

Die Nacht war kalt, der Wind war bitter …

Doch bald ist's Tag, bald ist es hell –

und dann ist's Schlafenszeit für uns.

2. Türmer:

Ich bin müde … warten, warten,

nichts geschieht, nichts ist zu sehen;

lange Stunden in der Kälte,

wenn alle and'ren ruhig schlafen.

1. Türmer:

Ja, nichts geschieht – und alles still …

Du! Warte! Schau mal dort!

Die dunkle Wolke, sind das Vögel?

Solch ein großer Schwarm? So früh?

2. Türmer:

Was ist dort los? Sind denn dort Menschen?

Liegt dort Aas, das Krähen lockt?

Ist dort ein Kampf, der Raben ruft?

Ich hol' den König, das ist besser!

der 2. Türmer läuft davon

1. Türmer:

Was mag das sein dort hinter'm Wald?

Das gefällt mir nicht, nein, garnicht!

Krähen, Raben, Federvolk,

Unglücksboten, Schicksalskünder!

Die sollen in der Ferne bleiben,

die brachten nie was Gutes,

die tragen Tod im Sinn und Wunsch,

die haben meistens Blut am Schnabel …

der 2. Türmer kehrt mit König Athelstan zurück

König Athelstan:

Was weckt ihr mich so früh am Morgen?

Stehen Feinde vor dem Tor?

Ich hoff', das ist kein übler Scherz!

Zeigt mir, was ihr gesehen habt!

der Gaukler Awen und Bruder Alaric betreten die Plattform des Wachturmes

Gaukler Awen:

Hey, ist hier ein Fest so früh

auf des hohen Turmes Zinnen?

Gut, daß ich euch hörte

und schnell hin zu euch eilen konnte!

Bruder Alaric:

Ich träumte schwer und war schon wach,

da sah ich euch, mein König, eilen

und folgte diesem Luftikus

die Wendeltreppe hier hinauf.

König Athelstan:

Schweigt, ihr beiden, seid jetzt still!

Sprecht jetzt endlich, ihr zwei Türmer!

1. Türmer:

Dort hinten über'm Walde

ziehen Vögel dichte Kreise

schwarzes, übles Federvolk …

üble Botschaft, übles Omen!

König Athelstan:

Oh, ihr Heiden, oh, ihr Kelten,

Raben sind's und Krähen – Vögel!

Kein Omen und kein Zeichen, nein!

Doch lauft, schickt Späher dort hinaus!

die Türmer eilen fort

Gaukler Awen:

Ach ja, das schlichte, dumme Volk …

Töricht sind sie, voller Einfalt!

An was die nur alles glauben!

Statt den Lebens-Scherz zu sehen!

Bruder Alaric:

Wenn Feinde nahen, war's das bald

mit Deinen Scherzen, lieber Freund,

dann kommen Blut und Leid und Tränen,

dann verstummen Scherz und Lachen!

König Athelstan:

Schweigt still, ihr beiden, schweigt!

Was ist das? Harfenklang?

Was ist das für ein Nebel dort?

Was läßt ihn milchig leuchten?

Gaukler Awen:

Fort König, fort von hier!

Da kommt ein übler Geist zu uns!

Bruder Alaric:

Fort, König, Awen hat recht!

nein, das ist nichts Gutes hier!

König Athelstan:

Seid nicht feige! Bleibt! Steht!

Geist des Druiden Taliesin:

König Athelstan, höre!

Erbe Cuidightheachs,

höre meine Worte, lausche!

Höre, merke sie Dir gut!

Dagda gab den Königen

die Krone nur daß sie das Land

behüten, Leben schützen, wahren,

Höre dies, bewahr es gut!

Deine Ahnen brachen mit

dem Weg des weisen, großen Dagda,

er warnte sie, er sandte Zeichen –

Höre dies, bewahr es gut!

Jeder Deiner vielen Ahnen

sollte einst ein Erdherr sein,

doch viele war'n nur kleine Herrscher –

entsinnst Du Dich und weißt Du dies?

Lerne jetzt ein Erdherr sein,

ein Hüter des Landes, ein Wahrer des Lebens,

werde Teil der Felder, Wälder

und der Flüsse und der Seen!

Das Land bist Du, es ist in Dir,

wenn Du ein wahrer Erdherr bist!

Die Erde ist Dein wahres Fleisch,

die Felsen sind dann Deine Knochen,

Der Wind Dein Atem, die Flüsse Dein Blut,

Die Sonne Dein Auge, der Mond Dein Auge,

die Bäume Dein Haar, die Blüten Dein Lieben,

die Zeiten des Jahres Dein Wachen und Schlafen!

Deine Ahnen verließen den Weg

und Dagda sprach diesen Fluch über sie:

Eure Söhne und Sohnessöhne

werden schwinden, ihr Reich verlieren,

werden die Ehre schändlich verlieren,

wenn sie Schwert und Speer ergreifen,

werden Freude und Glanz verlieren,

wenn sie nur noch Macht erstreben!

So sprach Dagda vor vielen Jahren:

Siehe die Erde und siehe Dich!

Schütze das Leben und lebe Dich!

Sei ein Segen für Dich und das Land!

Höre meine Worte, Athelstan!

Folge meinen Worten, König!

Du hast den Weg des Dagda verlassen!

Dagdas Antwort ist schon nah!

Höre meine Worte, Athelstan!

Ich bin Taliesin der Sänger und Harfner,

ich sah viele Könige irren

und ich sah viele Könige fallen!

Welchen Weg wählst Du, Athelstan?

Die Weisheit und das Leben?

Die weite Liebe, das Gedeihen?

Oder nur die leere Macht?

Höre meine Worte, Athelstan!

Ich bin Taliesin der Sänger und Harfner,

ich sah viele Könige irren

und ich sah viele Könige fallen!

Gaukler Awen:

Seht seine Gestalt, seht!

Sie löst sich auf! Er schwindet rasch!

Bruder Alaric:

Mein König! Das war Taliesins Geist!

Er kam gewiß, um Dich zu warnen!

König Athelstan:

Ein Geist. Ein heidnischer dazu.

Geister gehören ins Totenreich.

Und die Lebenden gehören hierher.

Beides gehört vollkommen getrennt.

Bruder Alaric:

Herr, damit ist nicht zu spaßen!

Dagda ist der Herr der Götter!

Sein Spruch hat große Macht!

Schlagt die Warnung nicht in den Wind!

König Athelstan:

Bruder Alaric! Was hör' ich da?

Ist das etwa gut christlich?

Klingt da Altes in Dir an?

Du warst einst ein Druide,

eh' Du das Mönchsgewand annahmst.

Glaubst Du noch immer an die alten Götter,

die hier einst Kult und Opfer hatten?

Dann geh' in Dich, Bruder Alaric!

Bruder Alaric:

Nein, nein, ich bin schon Christ!

Doch was tun wir mit Taliesin?

Kennst Du nicht die Erdherrn-Lehre?

Wir müssen etwas tun! Uns schützen!

Gaukler Awen:

Alaric, alter Kelten-Zauberer!

Was redest Du für krumme Sachen?

Willst Du die Götter wieder rufen?

Opfer bringen? Feuer brennen?

Bruder Alaric:

Nein, nein, das will ich nicht!

Es ist nur äußerst töricht,

den Spruch eines Druiden-Geistes

nicht zu achten, nicht zu folgen!

König Athelstan:

Was taten denn die Erdherrn früher?

Was weißt Du alles über sie?

Bruder Alaric:

Sie sangen der Sonne den Morgengruß,

Sie sprachen mit dem weiten Land,

Sie riefen die Ahnen in Not um Hilfe,

Sie entfachten das Feuer des Jenseits-Tores –

König Athelstan:

Schluß jetzt. Es reicht!

Geist ist Geist und Mensch ist Mensch.

Wir leben hier, sie dämmern dort.

Und wir, wir feiern heut' ein Fest!

alle ab

2. Szene

- in der großen Halle der Burg des Athelstan -

es treten auf: König Athelstan, Gaukler Awen, Meister Avallach, Sir Art, Bruder Alaric, Bruder Abelard, Bruder Aurin und viele andere

König Athelstan:

Willkommen, all ihr Edelmänner,

edle Frauen, Mönche, Ritter,

und auch ihr dort jenseits des Salzes,

ihr Bauern, Schmiede, Knechte, Mägde!

Eßt und trinkt! Seid alle fröhlich!

Das Leben ist kurz, der Wein ist süß,

der Braten dampft, die Brote duften,

die Äpfel glänzen – und Lippen locken!

Alaric! Hol' Deine Harfe!

Und spiel für uns die Freudenlieder,

die alten und die neuen Weisen,

spiel uns dann auf zum frohen Tanz!

Sir Art:

Das ist alles nicht für mich,

mein edler Herr und weiser König!

Braten und Tanz! Frauen und Tand!

Ich brauche Schwert und lauten Kampf!

König Athelstan:

Bleib hier an meiner vollen Tafel!

Kampf bringt Leid und Schmerz und Pein!

Braten und Musik und Tanz

bringen Freude und Lust und Liebe!

Sir Art:

Kampf bringt Ruhm und ewige Ehre!

Der Kampf ist edel, verändert die Welt!

Meister Avallach:

Gelenkte, wohlbedachte Tat,

führt zu reifer Frucht, Gewinn.

Das Ziel gibt jeder Handlung Sinn,

der Taten Krone ist das hohe Ziel.

Bruder Abelard:

Nur die wahre Tugend zählt.

Nur das Alte hat wirklich Wert.

Nur die Ordnung läßt gedeihen.

Nur Gebote schaffen Tugend!

Bruder Aurin:

Seid ihr nicht zu hart, mein Bruder?

Die Natur ist selber weise.

Sonne und Sterne drehen endlos

ihre eigenen, vollkommenen Kreise.

Bruder Abelard:

Nein, nein, nein, so nicht!

Nur der eine Herr formt

diese runden Sternen-Kreise!

Er denkt und lenkt und formt und fügt!

Nur Gehorsam führt zur Tugend!

Nur Gesetze halten den Verfall

mit großer Not in Schach!