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Menschenscheu, verrückt, bauwütig und homosexuell sind die üblichen Klischees über Bayerns König Ludwig II. Dass der 'Märchenkönig' im wirklichen Leben ganz anders war, als es die Legenden überliefern, zeigen viele Quellen, die hier erstmals ausgewertet sind: So hatte Ludwig II. einen Vogel, dem er in seinem Wintergarten das Sprechen beigebracht hatte und der ihn am frühen Morgen schon mit 'Guten Abend' begrüßte. Unbekannt sind auch die wahren Hintergründe der 259-Tage-Verlobung mit Prinzessin Sophie, während der er sich in seinen Stallburschen Richard Hornig und Sophie sich in den Fotografen Edgar Hanfstaengl verliebte: Ihre geheimen Liebesbriefe sind hier vollständig veröffentlicht. König Ludwig II. hätte nach dem heutigen Stand der Psychiatrie nie für verrückt erklärt und gestürzt werden können: Er hatte zwar Schrullen und war bausüchtig, aber seiner Zeit dafür weit voraus, wie sein goldenes Denkmal auf dem Münchner Flughafen zeigt. Sein Traum mit einer Maschine zu fliegen wäre ja in Erfüllung gegangen, wenn er nicht so früh einen mysteriösen Tod im Starnberger See gefunden hätte.
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Seitenzahl: 145
Veröffentlichungsjahr: 2012
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Heinz Gebhardt
König Ludwig II. hatte einen Vogel
Heinz Gebhardt
König Ludwig II. hatte einen Vogel
Unglaubliche aber
wahre Geschichten über
Bayerns Märchenkönig
Impressum
Vollständige eBook-Ausgabe der im Stiebner Verlag
erschienenen Printausgabe (ISBN 978-3-8307-1052-3).
Titelbild: Horst Haitzinger: König Ludwig II. mit seinem sprechenden Papagei im Wintergarten der Residenz, Aquarell 2011
Bildstandorte und -quellen:
Stadtarchiv München; Stadtmuseum München; Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen und Fotoarchiv des Autors.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind
im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© 2011, 2012 Stiebner Verlag GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten
Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags
ISBN 978-3-8307-1055-4
www.stiebner.com
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
König Ludwig II. hatte einen Vogel …
»Ein ewig Rätsel will ich bleiben«
Wer war sein wirklicher Vater?
Hat Tambosi Königin Marie vergewaltigt?
Geheime Zahlungen an Dönniges
Die schreckliche Kindheit Ludwig II.
Prügel, Hunger und Liebesentzug
Zimmermagd fütterte heimlich den Kronprinzen
Als 18-Jähriger erstmals Geld in Händen
»Ein Goldfasan unter Haushühnern!«
Von Geld keine Ahnung, von der Welt nichts gesehen,
aber mit 18 Jahren König von Bayern
Ludwig begegnet Richard Wagner, seinem »Gott und Erlöser«
Richard Wagner und die Münchner Schweinehunde
Chaotische Uraufführung von »Tristan und Isolde«
Frau des »Tristan«-Dirigenten bekam Tochter »Isolde« von Richard Wagner
Eklat bei der Meistersinger-Premiere
Mit Prinzessin Sophie verlobt und in den Stallburschen Richard Hornig verliebt!
Ludwigs seltsame Brautschau
Verlobungsball ohne Verlobten
Ludwigs erste Männerliebe
»Ich möchte in Deinen Armen sterben und die Welt soll vergessen, daß eine bayrische Königsbraut gelebt!«
Auch Ludwigs Verlobte Sophie hatte einen Liebhaber:
Beim Verlobungsfoto verliebte sie sich in den Fotografen
Liebesnest im Münchner Herzogspalais
Sophies Tod im Flammenmeer
»Nie soll die Welt ahnen was zwischen uns vorgeht«
Die geheimen Liebesbriefe von Prinzessin Sophie an Edgar Hanfstaengl
»Das Bulyowsky-Luder soll sich zum Teufel scheren!«
»Ich habe noch nie ein Weib besessen«
Bildhauerin Elisabeth Ney wurde beim Modellieren von Ludwig II. angeblich schwanger
Josephine Scheffzky ging mit Ludwig II. über Bord
»Sage dem lieben Balduin, daß ich viel von ihm geträumt habe«
Ludwig II. war homosexuell
Großzügige Bezahlung seiner Liebhaber
Suche nach Burschen in ganz Europa
Ludwigs Lustbuben zu Pferd
Sisi und Ludwig – ein Traumpaar nur im Film
Rendezvous auf der Roseninsel
Plante Kaiserin Elisabeth die Flucht des Königs?
Vor Ludwigs Sarg in Ohnmacht gefallen
Sisi erfand den »Märchenkönig«
Ludwigs nächtliche Erscheinungen bei Kaiserin Elisabeth
Schauspieler Josef Kainz schlief ein, als Ludwig II. mehr von ihm wollte
Missglücktes Rendezvous auf dem Schweizer Rütli
Rezitieren bis zur Erschöpfung
Unglaubliche Erinnerungsfotos
Himalaya am Odeonsplatz
Die tropische Märchenwelt auf dem Dach der Residenz
Ludwig II. lernte seinem Papagei »Guten Abend!«
Frühlingswärme im strengsten Winter
Königszelt neben Fischerhütte
Dinner for one
Wie Miss Sophie speiste Ludwig II. mit unsichtbaren Gästen
Frühstück um 6 Uhr abends, Dinner um 6 Uhr morgens
Getrüffelte Pfauen für den Sonnenkönig
Schampus-König Ludwig II.
»Die verhasste, unselige Stadt, die ich mit Widerwillen bewohne«
Ludwig hasste München und die neugierigen Gaffer
Einziger Zuschauer in 209 »Separatvorstellungen«
Oktoberfestbesuch wegen Katarrh abgesagt
»Mit Dir durch die Lüfte fliegen, das wäre mein großer Wunsch!«
Ludwig II. als Pionier der Luftfahrt
Bayerns erstes Elektrizitätswerk in Schloss Linderhof
Mondschein-Schlitten mit elektrischer Beleuchtung
»Am Tage ist jetzt Photographieren seine Lieblingsbeschäftigung«
König Ludwig II. war Bayerns erster Amateurfotograf
Er erfand das Autogrammfoto und das Bewerbungsbild
Von Ludwig II. aufgenommene Fotos sind verschwunden
60 Millionen Menschen stürmten bis heute Schloss Neuschwanstein
Ludwig II. lebte nur 172 Tage in Neuschwanstein
Ludwig II. kannte kein »Schloss Neuschwanstein«
Sprengung in letzter Sekunde verhindert
6 Millionen Mark für die Kaiserkrone
Ließ sich König Ludwig II. bestechen?
Geheime Abmachungen hinter dem »Kaiserbrief«
Ludwigs blaue Liebesgrotte, ein Meisterwerk modernster Technik
Unterirdisches Disneyland in Schloss Linderhof
Leichter Seegang dank Wellenmaschine
Souper für Ludwigs Lieblingspferd
Trotz 20.000.000 Mark Schulden baute Ludwig II. munter weiter
Ministerpräsident Lutz plant den Königssturz
Auch kein Geld vom Maharadscha und vom Sultan in Istanbul
Ludwigs Taschengeld und der Etat der Königskasse
Das skandalöse Wahnsinnsgutachten des Dr. von Gudden
König Ludwig II. ohne jede Untersuchung für verrückt erklärt
Als Majestät von einer Bremse gestochen wurde
Baron Hertling »tüchtig durchprügeln«
»Herr Professor, war König Ludwig II. verrückt?«
Ein unglaubliches Interview mit Irrenarzt Dr. Gudden
König Ludwig II. war bausüchtig und nicht verrückt
Der Psychiater Prof. Dr. Häfner widerlegt das Wahnsinnsgutachten
Von der Leidenschaft zur Bausucht
Otto von Bismarck: »Die Welt wird ihr Urteil über König Ludwig II. bedeutend ändern«
Die Königlich-Bayerische Viererbande
Bernhard von Gudden, Freiherr von Lutz, Maximilian von Holnstein und Luitpold von Bayern
Der Sturz König Ludwigs II. war ein konspirativ geplanter Staatsstreich
Festnahme des Königs nach 40 Maß Bier und 10 Flaschen Champagner gescheitert
»Fangkommission« blamierte sich königlich und wurde selbst verhaftet
Baronin von Truchseß prügelte mit Regenschirm
Ludwig II.: »Ich komme nicht mehr hierher«
Selbstmord? Mord? Ertrunken? Vergiftet? Flucht? Herzinfarkt? Erschossen?
Kein Mensch starb an so vielen Todesursachen gleichzeitig wie König Ludwig II.
Spaziergang in den Tod mit 2,0 Promille
Wer war der Mörder von Dr. Gudden?
Gräfin Kaunitz und das Schussloch des Königs
Mit Blitz und Donner zur ewigen Ruhe
Keine Trauerrede – dafür schlug der Blitz in die Kirche ein
Sisi brach an der Leiche zusammen
Strafanzeige gegen G’stanzlsänger
Das König-Ludwig-Lied
Literaturverzeichnis
Einleitung
König Ludwig II. hatte einen Vogel …
… aber verrückt, geistesgestört, paranoid und regierungsunfähig war er nicht:»Es ist schade, dass er Schrullen hat, es steckt viel in ihm«,sagte der Preuße Otto von Bismarck über den bayerischen König, und 125 Jahre mussten vergehen, bis einer der renommiertesten Psychiater Deutschlands, Prof. Dr. Heinz Häfner, das groteske Gutachten über den Geisteszustand Ludwigs II. nach allen Regeln der ärztlichen Kunst zerpflückt und in Luft aufgelöst hat. Weder nach den damaligen Erkenntnissen der noch jungen Psychiatrie und schon gar nicht nach dem heutigen Stand der Wissenschaften hätte Ludwig II. auch bei strengster Kritik seiner Schrullen und seines originellen Lebensstils für regierungsunfähig erklärt werden können. Und dann stelle man sich einmal vor, Ludwig hätte sich über den»schwärzesten Punkt« seines Lebens, über das »was verschwiegen werden muss, obwohl es von Mund zu Mund geht«, wie eine Zeitung 1886 schrieb, so geäußert wie es heute möglich ist: Er hätte sich auf die Treppe vor Schloss Neuschwanstein gestellt und wie der Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, in Kameras gesagt: »Ich bin schwul und das ist gut so!« Bis heute winden sich Ludwig-II-Biographen um die Homosexualität des Königs, als würde schon allein bei der Erwähnung des »heiklen Themas« das Königreich Bayernin einen Abgrund von Unmoral versinken! Jetzt erst, 125 Jahre nach seinem Tod, beginnt man zaghaft Leben, Werk und Wirken des populärsten Bayernkönigs neu zu bewerten. Wie ist es möglich, dass ein »weltfremder«, »menschenscheuer«, »einsamer«, »todessehnsüchtiger«, »verträumter«, zwischen »Mythos und Genialität« Schwebender und zutiefst in den Traumwelten von Lohengrin und Götterdämmerung Verstrickter,ein wirklichkeitsferner Phantast in der Lage war, wie ein knallharter Bauunternehmer einen Prachtbau nach dem anderen in die Landschaft zu stellen? Wie soll ein in »fortgeschrittenem Maße Seelengestörter«mit »Halluzinationen und Wahnvorstellungen«, mit einer »krankhaften Phantasie« Schlösser wie Linderhof, Neuschwanstein und Herrenchiemsee vom kleinsten Detail bis zur großartigsten Kulisse minutiös durchgeplant undausgeführt haben? Nicht zu vergessen auch dieHeerscharen von Künstlern und Handwerker, die von diesem »Verrückten« präziseste Anweisungen für ihre Arbeit bekamen.Kann ein Paranoider und vom Verfolgungswahn Gezeichneter jahrelang die Oberaufsicht über all diese »Kunstwerke von Weltrang« führen, die heute sogar auf die Liste der Weltkulturerbe gesetzt werden sollen? Reichskanzler Otto von Bismarckwar da ein weitblickender Staatsmann gegenüber den engstirnigen bayerischen Politikern, die in ihren Entscheidungen nur an dienächste Wahl dachten: »Die Welt wird ihr Urteil über König Ludwig bedeutend ändern, wenn man nicht nur seine Kunstschöpfungen bewundert, sondern auch in seine staatsmännische KorrespondenzEinsicht nehmen kann.« Jetzt erst wird man sichbewusst, welch großartiges Geschenk von Ludwig II. und Richard Wagner es an die Stadt Münchengewesen wäre, wenn dasFestspielhaus auf dem Isarhochufer neben dem Maximilianeum gebaut worden wäre, und wenn man Richard Wagner nicht nach Bayreuth vergrault hätte. Aber die kleinkarierten Entscheidungsträger von damals waren eben ahnungslose Kulturbaunausen: »Dies zeigen mir aufs neue die Vorschläge des Kultusministers. Ist ein größerer Unsinn je in eines Menschen Gehirn ausgebrütet worden?«, schrieb Ludwig 1865 an Wagner und wie in prophetischer Weitsicht: »Und wenn wir beide längst nicht mehr sind, wird doch unser Werk noch der späteren Nachwelt als leuchtendes Vorbild dienen, das die Jahrhunderte entzücken soll, und in Begeisterung werden die Herzen erglühen!« Und wie Ludwigs Werk uns heute entzücken würde, wenn man seinen phantastisch-märchenhaften Wintergarten auf dem Dach der Münchner Residenz nicht als blödsinniges Überbleibsel dieses »g’spinnerten Königs« einfach abgerissen hätte! Die Himalajalandschaft über dem Odeonsplatz, zu Ludwigs Zeitenein »Europäisches Wunderwerk, wie es nichts ähnliches in der Welt gab«, wäre heute eine Touristenattraktion höchster Güte, um die München in aller Welt beneidet werden würde. Unter Bananenpalmen würden wie damals Schwäne ihre Dach-Teich-Runden drehen und grellbunte Papageien würden in goldenen Reifen schaukeln, genauso wiedie spanische Prinzessin Maria de la Pazes 1883 beschrieb: »Ich war verblüfft, denn ich sah einen riesigen, auf venetianische Art beleuchteten Garten mit Palmen, einem See, Brücken, Hütten undschloßartigen Bauwerken. ›Geh‹, sagte der König und ich folgte ihm fasziniert in sein Paradies. Ein Papagei schaukelte sich in einem goldenen Reif und schrie mir ›Guten Abend‹ entgegen, während ein Pfau gravitätisch vorüber stolzierte.« Ja, König Ludwig II. hatte wirklich einen Vogel, dem er sogar das Sprechen beigebracht hatte: »Guten Abend!«
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