Kunstsprung der Liebe - Topaz Hauyn - E-Book

Kunstsprung der Liebe E-Book

Topaz Hauyn

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Beschreibung

Frank sah sich um. Hinter ihm standen schon wieder der heiße Mann mit den dunkelblauen Augen. Er sah ihn auffordernd an, eine Augenbraue gehoben, als wollte er Fragen: »Kannst du das? Traust du dich?« Frank hätte gerne einen ebenbürtigen Partner. Niemals hätte er gedacht, am Fünf-Meter-Turm auf Robert zu treffen. Robert, der ihm das Gefühl gibt zu ihm aufzuschauen, obwohl er einen Kopf kleiner ist. Geht es nur darum, wer den kompliziertesten Sprung schafft, oder kann aus dem Wettkampf mehr werden? Eine homoromantische Kurzgeschichte im Freibad.

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Kunstsprung der Liebe

Kunstsprung der Liebe

Kunstsprung der LiebeLeseprobe: Verliebt in den KochWeitere BücherFantasyRomanceImpressum

Kunstsprung der Liebe

Glühend heiß brannte die Sonne auf das Sportbecken herunter, in dem Frank seine Bahnen zog. Eine Bahn nach der andren. Aber nicht geradeaus, wie man es normalerweise tat.

Nein.

Frank kraulte kreuz und queer durch das Becken, immer auf der Suche nach einer Lücke zwischen all den Leuten, die sonst noch im Becken standen und nicht schwammen. Die ganze letzte Woche war das Wetter kühl und verregnet gewesen und das Freibad nachmittags leer. Bis auf die Schwimmer die bei Sonne und Regen ihre Bahnen zogen, bis die Bademeister sie wegen Gewitter aus dem Wasser holten.

Der Wetterbericht hatte kühle fünfzehn Grad angekündigt und trotzdem strahlte die Sonne als gäbe es kein Morgen. Das Thermometer, das auf der digitalen Anzeige am Bademeisterhäuschen angezeigt wurde, zeigte inzwischen einunddreißig Grad.

So schlecht war der Wetterbericht schon lange nicht mehr gewesen, überlegte Frank. Aber als Folge des plötzlichen Wetterumschwungs war das Freibad voll. Ausverkauft hatte ein Schild am Eingang sogar verkündet. Und als ob ein volles Becken mit lärmenden Kindern, herumstehenden Erwachsenen und viel zu wenig Platz zum anständig Schwimmen noch nicht reichte, wurde er seit einiger Zeit von einem anderen Schwimmer verfolgt!

Zugegeben, er hätte es an der Stelle des anderen genauso gemacht. Er hätte sich an einen Schwimmer angehängt und den die Wege finden lassen. Vielleicht konnten sie in ein oder zwei Kreisbahnen einmal tauschen, überlegte Frank und tauchte die nächste Hand ins Wasser. Beim Atemholen hatte er gerade seinen Bruder Achim am Beckenrand langlaufen gesehen. Mit seinen schwarzen, krausen Haaren erkannte er ihn überall und auf Anhieb.

Frank kraulte weiter, stieß sich vom unteren Beckenrand im Nichtschwimmerbereich ab und kraulte im Zickzack zurück in den Schwimmerbereich.

Kaum schlug er an der Wand an, kletterte Achim auf den Startblock, winkte ihm zu und sprang mit einem perfekten Startsprung ins Wasser. Kunstspringer. Angeber. Das war er immer schon gewesen, sein kleiner Halbbruder Achim.

Aber Frank verstand ihn. Einen Partner fürs Bett zu finden war nicht so einfach und Achim tat sich damit schwerer als andere. Selbst wenn er einmal einen interessierten Mann fand, brachte er kein Wort heraus, oder sagte das Falsche.

Achim tauchte vor ihm auf und grinste ihn an.

Frank sah an seinem Bruder vorbei den anderen Schwimmer, der sich das Wasser aus dem Gesicht wischte und Wasser trat. Natürlich war Achim genau zwischen sie hineingesprungen, knapp an dem anderen vorbei. Von freien Wasserflächen und Abstand halten hielt Achim nichts. Beides wäre heute und hier auch nicht zu bekommen.

Frank schüttelte den Kopf, ermahnte seinen Bruder und schwamm weiter. Jetzt mit zwei Schwimmern im Schlepp.

Er wollte mit seinem Halbbruder nichts anfangen. So knackig er auch aussah, er war immer noch sein Halbbruder. Und wenn er Achim nicht schleunigst aus dem Weg schaffte, würde er sein Date für heute vergessen können. Leider war Achim anderer Meinung und probierte es immer wieder an ihm aus. Flirtunterricht nannte Achim es, aber Frank war sich sicher, dass wenn er ja sagen würde, Achim kein Problem damit hätte, mit seinem Halbbruder ins Bett zu gehen.

Frank verdrängte die Gedanken an Achim und schwamm einige weitere Runden, bis ihm auffiel, dass sein erster Verfolger aufgab und das Becken verließ.

---ENDE DER LESEPROBE---