Lagerkoller 3 - Frederiks Lust: Erotische Novelle - Ane-Marie Kjeldberg - E-Book

Lagerkoller 3 - Frederiks Lust: Erotische Novelle E-Book

Ane-Marie Kjeldberg

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Heißer Weihnachtsflirt an der Nordsee!In sein Sommerhaus in Grå Klit zurückgezogen, versucht Frederik Mark seinen Liebeskummer in Arbeit zu ersticken. Doch Lektorin Ingrid Bromley, aus einem der umliegenden Sommerhäuser, hat andere Pläne und lädt Frederik sowie den jungen Tove Svart zum Weihnachtsessen ein. Gemeinsam verbringen die drei einen unvergesslichen Weihnachtsabend, der schon bald von Lust, Begehren und Anziehungskraft bestimmt wird...Die Sommer der späten 1960er Jahre sind heiß und voller Lebenslust. Unzählige Menschen tummeln sich in den Ferienhäusern und Dünen der Nordseeküste, bereit alles zu erleben, was der warme Sommer für sie bereithält. Doch einige bekommen mehr, als sie erwartet hatten. Tauchen Sie ein in eine Welt voller Romantik und Lust und erleben Sie die verführerischen Abenteuer des Sommers!

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Seitenzahl: 42

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Ane-Marie Kjeldberg

Lagerkoller 3 - Frederiks Lust: Erotische Novelle

Lust

Lagerkoller 3 - Frederiks Lust: Erotische Novelle Übersetzt Patrick Zöller OriginalSommerfolket 3: Frederiks fortælling Coverbild / Illustration: Shutterstock Copyright © 2017, 2020 Ane-Marie Kjeldberg und LUST All rights reserved ISBN: 9788726396218

1. Ebook-Auflage, 2020

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUST gestattet.

Lagerkoller

Teil 3

Frederik schaltete das kleine Transistorradio ein. Der Sprecher kündigte den Knabenchor des Senders an, der gleich darauf Fröhliche Weihnacht anstimmte. Frederik schaltete das Gerät wieder aus. Er konnte es nicht ertragen.

Er und sein Partner James hatten Weihnachten bei James' Tante verbringen wollen, aber vor knapp zwei Monaten hatte James ein Telegramm geschickt und Schluss gemacht. Er ertrug es nicht mehr, dass Frederik ständig ihre gemeinsame Heimat New York verließ, um in Ruhe seine Kriminalromane zu schreiben. Und nun saß Frederik in seinem Ferienhaus an der dänischen Westküste, von Weihnachten keine Spur, und das am 20. Dezember.

Genau betrachtet gab es in Dänemark niemanden, mit dem er Weihnachten feiern konnte. Seine Eltern waren schon lange tot, und seine Schwester und sein Schwager waren vor Kurzem nach Grönland gezogen. Im Übrigen war sein Schwager nicht sehr erfreutdarüber, dass Frederik homophil war, wie er es nannte. Er meinte, Frederiks Gesellschaft könne seinen Söhnen, elfjährige Zwillinge, schaden.

Frederiks Freund Simon hatte ihn eingeladen, nach New York zu kommen und bei ihm und seiner Frau Chanukkah zu feiern, aber Frederik wusste, wie künstlich und aufgesetzt Leahs Chanukkahs waren, und er hatte den Gedanken verworfen. Er blieb an der Nordsee und versuchte zu schreiben und die Jahreszeit zu vergessen.

Er versuchte auch, James zu vergessen, aber es fiel ihm schwer. Dass James sich von ihm getrennt hatte, war ein großer Schock gewesen, und der Kummer und der Zweifel, die folgten, waren noch größer. James hatte Sicherheit und Geborgenheit vermisst, wie er in einem Brief geschrieben hatte, der nach einigen Wochen auf das Telegramm folgte, und jetzt hatte er einen neuen Partner gefunden, und es war offenbar etwas sehr Ernstes.

Frederik und James hatten nie zusammen gewohnt, sondern eine freie und offene Beziehung geführt, die viel Raum bot, Spaß zu haben und sich zu amüsieren. Was das anging, funkten sie auf einer Wellenlänge. Hatte Frederik geglaubt. Aber jetzt suchten James und Sean nach einer gemeinsamen Wohnung, obwohl sie sich erst seit vier Monaten kannten.

Frederik setzte sich an den Schreibtisch im Schlafzimmer, nahm die Abdeckung der Schreibmaschine ab und spannte einen Bogen ein, drehte an der Walze, bis das Papier an seinem Platz war. Dann schob er die Walze energisch nach rechts und begann zu schreiben. Nach ein paar Zeilen kam er zu einem Absatz über den Priester Bjørn Ford. Er ließ die Hände sinken. Die Figur war seinem Ferienhausnachbarn Ulf Viig nachempfunden, der in diesem Herbst für eine kurze Zeit sein Liebhaber gewesen war. Sie hatten einige schöne Tage und Nächte erlebt, aber dann hatte Ulf sich verliebt, und Frederik hatte ihn enttäuschen müssen, denn er erwiderte Ulfs Gefühle nicht.

Er hatte ja James.

Jedenfalls damals noch.

Und dann hatte James Schluss gemacht, und Frederik hatte Ulf nicht mehr erreichen können. Der Priester hatte sich verführt und dann gedemütigt gefühlt und war tief enttäuscht und voller Wut nach Kopenhagen zurückgekehrt.

Frederik rieb sich mit den Fingerspitzen über die Stirn. Starke Kopfschmerzen kündigten sich an. Er musste nach draußen und ein Stück gehen, vielleicht konnte er so die Kopfschmerzen und die quälenden Gedanken und Gefühle vertreiben.

Die Luft war kalt und rau, verwehte Gischt lag hier und da am Strand und wurde von den Böen hierhin und dorthin gerissen. Ein paar Möwen schrien kurz auf, aber ansonsten waren nur der Wind und die Brandung zu hören. Frederik schlug ein scharfes Tempo an, um sich warmzuhalten.

Er ging hinauf zwischen die Dünen, am Hotel vorbei und zurück zum Ferienhausgebiet. Alles sah verlassen und öde und nach Winter aus.

Nur vor Toves Ferienhäuschen stand ein Auto, ihr kleiner Mascot. Wenn sie hier heraufkam, war ihr wohl auch nicht nach Weihnachten zumute? Frederik überlegte, anzuklopfen, sah aber dann, dass die Gardinen im Wohnzimmer zugezogen waren. Vielleicht machte sie einen Mittagsschlaf. Frederik ging weiter, jetzt ein wenig besserer Stimmung. Immerhin hielt er nicht alleine die Stellung hier oben.

Es zeigte sich, dass er weniger einsam war, als er erwartet hatte, denn als er nach Hause kam, stand eine Frau vor seiner Haustür, an ein Fahrrad gelehnt. Sie hielt eine nahezu aufgerauchte Zigarette zwischen den Fingern und hatte eine kapuzenförmige Mütze aus krausem Lammfell tief in die Stirn gezogen.

„Tag, Frederik“, sagte sie und lächelte. Er erkannte das strahlende Lächeln sofort wieder, obwohl es lange her war, dass er Ingrid gesehen hatte.

„Meine Lieblingscousine! Was führt dich hierher?“, fragte er.

„Ich habe Mamas Ferienhaus geerbt. Es gab ein ziemliches Hin und Her, weil Tante Oda bis zu ihrem Tod Miteigentümerin war, aber jetzt bin ich Besitzerin eines Ferienhauses und wollte mal nach dem Rechten sehen.“