Lagerkoller 4 - Ingrids Verführung: Erotische Novelle - Ane-Marie Kjeldberg - E-Book

Lagerkoller 4 - Ingrids Verführung: Erotische Novelle E-Book

Ane-Marie Kjeldberg

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Heißer Sommer an der Nordsee!Lektorin Ingrid Bromley vermietet die Hälfte ihres Sommerhauses an die Künstlerin Xenia. Doch die junge Künstlerin mit der roten Mähne bringt Ingrids geordnetes Leben ganz schön durcheinander. Eines Tages bittet Xenia Ingrid für sie Modell zu sitzen. Ingrid macht eine Erfahrung, die sie so schnell nicht vergessen wird... Die Sommer der späten 1960er Jahre sind heiß und voller Lebenslust. Unzählige Menschen tummeln sich in den Ferienhäusern und Dünen der Nordseeküste, bereit alles zu erleben, was der warme Sommer für sie bereithält. Doch einige bekommen mehr, als sie erwartet hatten. Tauchen Sie ein in eine Welt voller Romantik und Lust und erleben Sie die verführerischen Abenteuer des Sommers!

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Seitenzahl: 40

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Ane-Marie Kjeldberg

Lagerkoller 4 - Ingrids Verführung: Erotische Novelle

Lust

Lagerkoller 4 - Ingrids Verführung: Erotische Novelle Übersetzt Patrick Zöller OriginalSommerfolket 4: Ingrids fortælling Coverbild / Illustration: Shutterstock Copyright © 2017, 2020 Ane-Marie Kjeldberg und LUST All rights reserved ISBN: 9788726396201

1. Ebook-Auflage, 2020

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUST gestattet.

Lagerkoller

Teil 4

Im The Cottage roch es nach Farbe. Das war wahrscheinlich alles andere als gut, dachte man an die Kopfschmerzen, die Ingrid seit dem Unfall im Januar mit sich herumschleppte. Aber sie musste etwas tun, um nicht wahnsinnig zu werden, und da sie ihrer Arbeit als Gymnasiallehrerin aufgrund mangelnder Konzentrationsfähigkeit, die nach dem Unfall zu ihrer ständigen Begleiterin wurde, zurzeit nicht nachgehen konnte, war sie in das von ihrer Mutter geerbte Ferienhaus geflüchtet und hatte sich daran gemacht, es in winzig kleinen Etappen instand zu setzen, häufig unterbrochen von Spaziergängen entlang der Nordsee und ausgiebigen Pausen, in denen sie von der Bank auf der Terrasse des Hauses lange mit leerem Blick über das Meer schaute.

Sie strich die charakteristischen Tragebalken im Esszimmer, das zu dem Teil des Hauses gehörte, der der ihre bleiben würde, wenn die andere Hälfte aus finanziellen Gründen vermietet war.

„Sicher wäre es angenehmer für dich, du würdest aus anderen Gründen vermieten“, hatte ihr früherer Stiefvater Christian gesagt.

„Wie meinst du das?“, hatte sie gefragt.

„Man kann viel Gutes über Anne sagen, aber bevor sie senil wurde, stellte sie große Ansprüche an ihre Umgebung. Du hattest sicher kaum Gelegenheit, deine Beziehungen zu pflegen“, sagte er vorsichtig.

Nach dem frühen Tod von Ingrids Vater war ihre Mutter Anne kurze Zeit mit Christian verheiratet gewesen, bevor sie sich wieder trennten. Und Christian hatte Recht. Ihre exzentrische Mutter hatte mit ihrer fehlenden Fähigkeit – oder ihrem fehlenden Willen -, nach Einbruch der Dunkelheit alleine zu sein, einen veritablen Bremsklotz dargestellt, was Ingrids Privatleben anging, ehe sie mit knapp 65 senil geworden und kurz darauf gestorben war.

Aber da war noch etwas anders, etwas, über das Ingrid nie mit jemandem gesprochen hatte, weil sie einfach nicht genau sagen konnte, was es war. Sie fühlte sich oft so fremd und unsicher, wenn sie unter Menschen war.

Im Januar war sie soweit gewesen, mit Christian darüber zu sprechen. Als er sie nach ihrem Besuch zum Bahnhof fuhr, hatte sie ihm von ihrer Verzweiflung erzählen wollen, doch dann war es zu dem Autounfall gekommen.

Christian hatte es weit schlimmer erwischt als sie, und die Zeit danach war einfach nicht die richtige gewesen, ihn mit ihren Befindlichkeiten zu behelligen. Sie hatten beide genug damit zu tun gehabt, wieder auf die Beine zu kommen.

Und jetzt musste sie sich um die Vermietung der einen Hälfte ihres Ferienhauses kümmern, und es gab reichlich zu tun.

Unter anderem musste sie sich zwischen zwei infrage kommenden Mietern entscheiden.

Der eine war Bertram, ein zahlungskräftiger Bekannter Christians. Ingrid hatte sich gewundert, dass er daran interessiert war, ein halbes Ferienhaus zu mieten. Er konnte es sich problemlos leisten, ein ganzes zu kaufen. Bertram hatte ihr erklärt, er sei fasziniert von den klassischen Ferienhäusern, die für diese Gegend so charakteristisch waren, aber dass es sehr schwierig sei, an ein solches Haus heranzukommen. Die Familien, die sie gebaut hatten, behielten sie.

Es war sympathisch, dass er so für diese Häuser schwärmte, denn ihr ging es genauso. Für sie waren sie der Inbegriff des Sommers.

Ihr Cousin Frederik und ihre Ferienhausnachbarin Tove meinten, Bertram sei eine gute Partie. Zumindest hatte er keinerlei Schwierigkeiten, die Miete zu zahlen.

Beim Gedanken an Frederik und Tove musste Ingrid lächeln. Zu ihrer eigenen Überraschung hatten die beiden sich ineinander verliebt und waren kurz nach Weihnachten ein Paar geworden. Ingrid hatte es kommen sehen, obwohl Frederik bis dahin sein Leben lang nur auf Männer gestanden hatte. Die beiden hielten sich gerne in ihren Ferienhäusern hier bei Grå Klit auf, hatten aber gleichzeitig jede Menge rastloser Energie im Blut und waren nach New York abgereist, wo Frederik normalerweise lebte. Er wollte weiter als Autor arbeiten, während Tove schon irgendwas finden würde, wie sie sagte, und gleichzeitig Sozialwissenschaften studieren wollte.

Die zweite mögliche Mieterin hieß Xenia, war Kunstmalerin, 22 Jahre und damit etwa halb so alt wie Ingrid. Aber sie mussten ja keine Freundinnen werden, sondern einfach nur miteinander auskommen. Sie wollte ihren Teil des Hauses als Atelier nutzen. Ingrid mochte sie. Sie war erfrischend anders, als Ingrid selbst je gewesen war. Auf eine Art erinnerte sie an Tove, rebellisch und offen für Veränderungen, aber Tove war ein Stadtmensch, immer topmodern gekleidet, während Xenia Ruhe und Ausgeglichenheit in der Natur suchte und sich kleidete, als sei sie selbst eins ihrer farbenprächtigen Bilder.