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Liebesgeschichten aus Istrien Dieses Buch entführt Sie in das malerische Istrien, wo sich in historischen Städten wie Rovinj und Dvigrad zeitlose Liebesgeschichten entfalten. Erleben Sie in "Eine Liebe in Rovinj" die bewegende Geschichte von Leutnant Emil von Hartmann, einem Offizier der k.u.k. Armee, und der jungen Kroatin Anna Marinković. Ihre heimliche Liebe muss sich den gesellschaftlichen Schranken und den Pflichten der kaiserlichen Monarchie stellen. Emil und Anna finden Zuflucht in den verwinkelten Gassen, am Hafen und auf den Treppen zur Kirche der Heiligen Eufemija, die zum stummen Zeugen ihrer tiefen Zuneigung wird. In "Zwischen Mauern und Kanonen" begleitet man den jungen Soldaten Marco und Isabella, die Tochter des Bürgermeisters, im belagerten Dvigrad. Ihre Blicke treffen sich auf dem Hauptplatz, und zwischen den alten Mauern und Türmen der Stadt wächst eine gefährliche, aber unvergessliche Liebe. "Liebesgeschichten aus Istrien" ist ein Buch über Mut, Sehnsucht und die unerschütterliche Kraft der Liebe, die stärker ist als Distanz, Krieg und gesellschaftliche Konventionen. Es ist eine Hommage an die Schönheit der Region und an die Herzen, die in ihren Gassen und über ihren Mauern zueinanderfanden.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Liebesgeschichten aus Istrien
IMPRESSUM
Autorin: Claudia Kellner
Herausgeber: Rainer Smolcic
Blumenstraße 13
93142 Maxhütte
Geschichten von mir erfunden, mithilfe von ChatGPT geschrieben.
Coverbild Gemini.
Ein Blick über die Grenze
Der Sommer 1912 war ungewöhnlich mild in den Hügeln nördlich der Kupa. Leutnant Emil von Hartmann, Offizier der kuk Armee, stand am Rande des kleinen Grenzpostens und ließ den Blick über die goldglänzenden Felder schweifen. Sein Blick blieb an dem kleinen Ort Karlstadt hängen, dessen Pflastersteine im Sonnenlicht schimmerten, und an der Silhouette der niedrigen Häuser mit roten Ziegeldächern. Für einen Moment schien die Welt still zu stehen, und Emil sog die Ruhe auf, bevor der Dienst ihn wieder einholen würde.
Sein Auftrag führte ihn an diesem Nachmittag zum Markt von Karlstadt er war oft hier, aber diesmal fiel sein Blick auf Anna Marinković, die junge Kroatin, die Stoffe und Kräuter anbot. Ihre dunklen Augen funkelten im Licht, und etwas an ihrer Haltung selbstbewusst und zugleich vorsichtig zog ihn sofort in den Bann. Sie bemerkte ihn und lächelte kurz, doch ihr Lächeln war ein Mix aus Neugier und Zurückhaltung.
„Guten Abend, Fräulein“, begann Emil, bemüht höflich zu wirken. „Darf ich fragen, woher diese feinen Stoffe stammen?“
Anna hob den Kopf, ihre Augen funkelten. „Aus den Dörfern entlang der Kupa, Herr Offizier. Alles wird hier mit Sorgfalt gefertigt, von Generation zu Generation weitergegeben.“
Emil nickte. „Mit Liebe gemacht das hört man selten in unseren Städten.“
Sie lächelte leise. „Die Städte kennen die Eile. Hier zählt noch das Bewahren von Traditionen.“
Sie sprachen über die Dörfer, über alte Geschichten ihrer Familien und über das Leben abseits der großen Städte. Emil spürte, wie eine unerwartete Nähe wuchs. Anna war kein flüchtiger Augenblick sie war etwas anderes, etwas, das man nicht erklären konnte. Als er sich verabschiedete, blieb das Gefühl, dass dieser kurze Moment nur der Anfang von etwas sein würde, das stärker war als gesellschaftliche Schranken.
Verborgene Wege
Die Tage vergingen, doch Emil konnte Anna nicht vergessen. Er suchte Gründe, seine Patrouillen in die Nähe des Marktes zu verlegen, und Anna spürte seine Aufmerksamkeit. Eines Morgens, als sie ihre Waren anbot, trat Emil zu ihr. Sie erzählt ihn das Sie in Rovinj wohnte.
„Ich hoffe, meine Besuche stören Sie nicht“, sagte er vorsichtig.
Anna lächelte, ein Hauch von Nervosität in ihrem Blick. „Stören? Kaum. Es ist selten, dass jemand zuhört, was ich erzähle.“
Sie sprachen über die Ernte, die Dorffeste und die Geschichten der älteren Generationen. Doch zwischen den Worten lag die Spannung des Verbotenen: Pflicht und Rang trennten sie, und die Familie Anas würde ihre Bekanntschaft mit einem Soldaten missbilligen.
Am Abend trafen sie sich heimlich am Flussufer, versteckt hinter Bäumen. Die Sonne spiegelte sich im Wasser, die Libellen tanzten über den Wellen, und das Rascheln der Blätter begleitete ihre Gespräche. Emil fühlte sich frei, wie selten zuvor, und Anna spürte Vertrauen und Aufregung zugleich.
„Manchmal frage ich mich“, begann Emil, „ob die Pflicht immer über das Herz siegen muss.“
Anna sah ihn ernst an. „Und manchmal frage ich mich, ob das Herz jemals frei sein darf.“
Ihre Hände fanden sich, vorsichtig und zärtlich. Jeder Moment war ein stilles Versprechen. Sie wussten, dass sie ihre Liebe verstecken mussten, aber die heimlichen Treffen stärkten ihre Bindung. Jeder Blick, jede Berührung war ein Risiko, das sie bewusst eingingen.
Pflicht und Sehnsucht
Die Pflicht rief Emil zurück in den Alltag der kuk Armee. Drill, Patrouillen, Befehlen alles erschien schwerer, seit Anna in seinem Herzen war. Anna selbst fühlte die Grenzen, die ihre Familie und Gesellschaft ihr setzten. Doch ihre heimlichen Treffen setzten sie immer wieder zusammen, flüchtige Momente am Fluss oder in den verwinkelten Gassen des Marktes.
„Emil, wir können nicht ewig so tun, als wäre es nur ein Spiel“, flüsterte Anna eines Abends, als sie nebeneinander am Wasser standen.
Er nahm ihre Hand. „Ich weiß. Aber ich kann nicht anders. Mein Herz gehört dir, egal, was Pflicht und Rang sagen.“
Jeder Blick, jedes Gespräch ließ sie die Schwere der Pflicht vergessen. Doch sie wussten, dass das Leben außerhalb dieser heimlichen Momente andere Regeln hatte, und die Unsicherheit wuchs mit jedem Tag.
Gefährliche Nähe in Rovinj
Der Duft von Meer und Pinien lag schwer über Rovinj, als Emil mit seiner Einheit an der kroatischen Küste eintraf. Die Stadt war ein Labyrinth aus engen, gepflasterten Gassen, deren Häuser in warmen Pastelltönen leuchteten. Fischerboote schwankten sanft im Hafen, und das Klappern von Wäscheleinen über den Straßen mischte sich mit dem Rufen der Händler. Von den Terrassen wehte der Duft von frisch gebackenem Brot, von Oliven und Kräutern.
Emil spürte sofort, dass diese Stadt anders war, lebendig, sinnlich und doch voller Geschichte. Anna hatte ihm oft von Rovinj erzählt, von der Kirche der Heiligen Euphemia, die hoch über der Stadt thronte, von den kleinen Cafés am Hafen, wo man stundenlang sitzen und den Blick auf die schimmernde Adria genießen konnte. Heute, da er selbst hier war, fühlte er ihre Geschichten lebendig werden.
Sie trafen sich heimlich am Hafen, wo die Fischer ihre Netze ausbreiteten. Anna hatte einen kleinen Korb dabei, gefüllt mit Oliven, frisch gebackenem Brot und getrockneten Kräutern. „Hier ist es schöner als in Karlstadt“, flüsterte sie, während sie seine Hand hielt. „Man spürt das Meer in jeder Gasse.“
Emil sah die Stadt mit neuen Augen. Die engen Gassen zwangen ihn, langsamer zu gehen, jeden Moment zu genießen. „Rovinj es ist wie ein Gemälde“, sagte er. „Jede Farbe, jeder Winkel erzählt eine Geschichte.“
Anna nickte und führte ihn zu einem kleinen Platz nahe der Kirche der Heiligen Eufemija. Von dort konnte man den ganzen Hafen überblicken, die Boote, die Menschen, die Sonne, die auf dem Wasser glitzerte. Sie setzten sich auf eine niedrige Mauer, und für einen Moment schien die Welt nur aus ihnen beiden zu bestehen.
Doch die Gefahr war allgegenwärtig. Gerüchte über ihre heimlichen Treffen hatten sich bereits unter den Soldaten verbreitet, und Anna wusste, dass ihre Familie misstrauisch war. Jeder Schritt durch die Stadt, jede Begegnung mit Fremden konnte ihre Verbindung gefährden.
„Wir dürfen hier nicht zu viel Zeit verlieren“, sagte Emil leise. „Aber ich will keinen Augenblick mit dir missen.“
Anna lächelte schwach. „Dann gehen wir Schritt für Schritt, Emil. Aber jeder Schritt ist unser eigener.“
Sie spazierten durch die gepflasterten Gassen, vorbei an pastellfarbenen Häusern, über kleine Brücken, die Wasserläufe überspannten, und hielten sich stets nah. Die Stadt war wie ein geheimer Garten, der ihnen erlaubte, für kurze Augenblicke frei zu sein, während die Pflichten und Erwartungen der Monarchie draußen lauerten.
Und so wuchs ihre Liebe zwischen den Mauern von Rovinj heimlich, kostbar und von einer intensiven Sehnsucht getragen, die stärker war als jede Regel, jeder Befehl und jede gesellschaftliche Schranke.
Nächte in Rovinj
Die Abendsonne färbte die pastellfarbenen Häuser Rovinjs in ein warmes Gold, während Emil und Anna sich heimlich durch die verwinkelten Gassen der Altstadt bewegten. Über ihnen erhoben sich die steilen Stufen, die zur Kirche der Heiligen Euphemia führten, deren Turm stolz über die Stadt ragte und weithin sichtbar war. Die Glocken schlugen leise, als wollten sie die Zeit für einen Moment anhalten.
Der Kopfsteinpflaster der engen Gassen reflektierte das letzte Licht, und zwischen den Häusern wehte der Duft von frischem Brot, Oliven und Lavendel. Anna führte Emil durch kleine Plätze, die von Cafés und Tavernen gesäumt waren, vorbei an historischen Häusern mit Balkonen voller Blumen. Jede Ecke schien Geschichten von Jahrhunderten zu flüstern, von Venezianern, Fischern und Künstlern.
Sie erreichten den alten Hafen, wo die Fischer ihre Netze zusammenlegten und Boote sanft im Wasser schaukelten. Der Horizont glitzerte in Purpur und Goldtönen, und das Meer schien unendlich. „Hierfühlt man die Freiheit stärker als irgendwo sonst“, flüsterte Anna, während sie Emils Hand hielt.
Sie setzten ihren Weg entlang der Stadtmauern, die teilweise noch aus venezianischer Zeit stammten. Von dort hatte man einen atemberaubenden Blick über das azurblaue Meer und die kleinen Fischerinseln vor Rovinj. Jede Welle schien den Rhythmus ihres Herzschlags zu spiegeln.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich so eine Stadt sehen würde und noch weniger, dass wir hier gemeinsam wären“, sagte Emil leise.
Anna lächelte, die Dunkelheit der Nacht umfing sie wie ein schützender Mantel. „Rovinj ist wie ein Geheimnis. Nur wer genau hinsieht, entdeckt die Schönheit in den kleinen Dingen, die Treppen, die alten Häuser, die kleinen Plätze.“
Sie wanderten die Treppen hinauf zur Kirche der Heiligen Eufemija, wo der mächtige Barockturm wie ein Wächter über die Stadt blickte. Von der Terrasse aus konnten sie die Lichter der Stadt sehen, die auf dem Wasser glitzerten, den Klang der Wellen hören und für einen Moment die ganze Welt vergessen.
„Jeder Moment hier mit dir ist kostbar“, sagte Emil, während er Anna sanft an sich zog. „Die Pflicht, die Regeln, sie zählen nicht, solange wir diese Augenblicke haben.“
