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Laura, eine deutsche Frau, die nun in London lebt und dort im Alltag plötzlich dem bekannten Schauspieler Jim begegnet. Doch dieses Erlebnis bleibt nicht ohne Folgen. Denn diese sind gröber, aber auch herausfordernder, als sie je zu träumen gewagt hat. Ein SM-Mehrteiler aus der Sicht der devoten Frau, die durch die Hörigkeit zum Mann erotische Schritte wagt, die oft an die Grenzen ihres Verlangens stoßen. Erleben Sie als Leser mit, wie Laura die ersten Schritte in diese verruchte Bekanntschaft wagt und in folgenden Teilen immer weiter in einen Strudel aus Angst und Gier gezogen wird.
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Veröffentlichungsjahr: 2014
Hier irgendwo musste doch der Honig sein? Kaffee, Tee, Marmelade…
Langsam gehe ich rückwärts den Gang entlang. Ein kleiner Supermarkt am Stadtrand von London. Ich war jetzt hier schon so oft einkaufen, aber seit sie neulich die Anordnung geändert haben, muss ich immer wieder suchen. Ich greife nach meinem Wagen und will gerade rückwärts um die Ecke, da stoße ich mit jemandem zusammen. Der Mann lässt wegen mir seine Milch fallen und mit einem satten Geräusch platzt die Packung am Boden. Ich drehe mich zwar schnell herum, kann es jedoch nicht verhindern.
“Oh, das tut mir sehr leid. Es ist meine Schuld.“ Ich nestele bereits nach einer Taschentuchpackung aus meinem Einkaufswagen.
“Es ist nicht wirklich etwas passiert, machen Sie sich keine Gedanken.“
Seine Stimme lässt mich erschauern, sie kommt mir so merkwürdig vertraut vor. Ich sehe ihn an und erkenne seine Haare, seine Wangenknochen, einfach sein Gesicht. Ich laufe sicherlich rot an vor Scham und sehe zu Boden. Da erkenne ich, dass etwas von der Milch auch auf seinen Lederschuhen gelandet ist. Ich nehme schnell eines der Taschentücher und möchte meine Schuld so wieder ein wenig ausgleichen.
“Die guten Schuhe. Die Milch sollte auf dem Leder nicht trocknen.“ Ich gehe vor ihm in die Hocke.
“Bitte, Miss, es gibt keinen Grund, das zu tun”, antwortet er und versucht, nach meinem Arm zu greifen.
“Aber natürlich, es war mein Fehler.“ Ich beuge mich auf die Knie herunter. Ich will nicht diejenige sein, an die er sich vielleicht erinnert und dabei an ruinierte Schuhe und eine tollpatschige Frau denken muss. Gewissenhaft versuche ich, das helle Leder zu retten. Er stellt sich wieder auf und lässt mich gewähren. Es dauert eine Weile und ich nehme sogar ein zweites Tuch, bevor ich mich wieder erhebe. Er blickt mich aufmerksam an, seine Augen scheinen mich fast zu durchbohren. Er ist frisch rasiert, seine Haut riecht angenehm nach Aftershave. Mit einem Schauer auf dem Rücken nehme ich diese Details an ihm wahr. Ich bin fast schon ein wenig irritiert von seiner Ausstrahlung.
“Wenn Sie die Hose in eine Reinigung bringen müssen, scheuen Sie sich nicht davor, mir die Rechnung dafür zu schicken. Wirklich… ich bin hier rückwärts durch den Supermarkt gelaufen und das soll jetzt nicht zu Ihrem Nachteil sein.“ Ich krame einen Stift aus der Tasche und notiere auf die Rückseite meines Einkaufszettels meine Adresse und Telefonnummer. Ich reiche ihm den Zettel. Er nimmt ihn entgegen, liest kurz die Daten und antwortet mir nach einer längeren Pause.
“Gut… Laura… wenn ich extra Reinigung benötige, melde ich mich bei dir.” Er lächelt, als würde er noch etwas verbergen, als würde er mehr wissen als ich.
“Schön… dann… wünsche ich Ihnen noch einen angenehmen Tag”, sage ich leise und schiebe mit meinem Wagen von dannen. Seit drei Jahren lebe ich bereits hier und ich habe ihn noch nie getroffen. Doch jetzt ramme ich diesem berühmten und charismatischen Mann beim Einkaufen die Milch aus der Hand.
Jim.
Ich verlasse schnell den Supermarkt und bringe meine Lebensmittel nach Hause. Ich habe nicht nach ihm Ausschau gehalten, es war mir ja so peinlich. Es ist mir eigentlich immer noch peinlich, so habe ich mir ein mögliches Treffen nicht vorgestellt. Wohnt er hier in der Nähe oder war es kompletter Zufall?