Verlangen - Natalie Elter - E-Book

Verlangen E-Book

Natalie Elter

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Beschreibung

Simons Alltag wird ganz plötzlich vom Anblick eines Paar wunderschöner Frauenbeine durchbrochen. Trotz seiner so verborgenen und extravaganten Gelüste ergibt sich eine Gelegenheit, die er sicher sobald nicht wieder vergessen wird. Eine Fuß- und Schuhfetisch Geschichte der besonderen Art. Lustvoll und ergeben wird der Leser aus der Sicht des meist sonst heimlich genießenden Protagonisten in die Welt der Schuhmoden-Liebe gezogen. Ein berauschendes, aber niemals vulgäres Liebesspiel, welches das Verlangen des Fußliebhabers in betörende Worte verpackt.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Natalie Elter

Verlangen

Für die Liebhaber der Fußmode und den Beinen, die sich in ihnen kleiden.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Verlangen

Ich sitze in dem Café und genieße mein Sandwich, so wie in jeder Mittagspause. Seit Monaten kehre ich schon hier ein, ein festes Ritual. Der gleiche Platz, das gleiche Sandwich, die gleiche Limonade. Durch die Gewohnheit bereitet mir das Personal mein Essen bereits vorher zu und kaum sitze ich, bringt mir die Kellnerin ungefragt auch schon lächelnd mein Menü.

Gedankenverloren lasse ich meinen Blick durch das Lokal wandern. Die Zahlen der letzten Statistiken kreisen in meinem Kopf, gleich werde ich mich wieder an die Auswertung und den Bericht setzen müssen, um meinen Vorgesetzten ein brauchbares Ergebnis präsentieren zu können. Da bleibt mein Blick plötzlich an einem Paar wunderschöner Beine hängen. Eine Frau sitzt am anderen Ende des Raumes, sie liest ein Buch und wirkt ganz vertieft in ihre Lektüre. Den Kaffee vor ihr auf dem Tisch scheint sie gar nicht zu beachten. Doch es sind nicht nur ihre Beine, nein. Ein graziles Paar hochhackiger, geschnürter Sandalen ziert ihre zarten Knöchel. Ich lasse das Sandwich langsam sinken, kann meine Augen nicht von ihrer Anmut lösen. Die roten Bändchen der Sandalen schmiegen sich um ihren zarten Spann und ich erkenne das leichte Wippen ihrer Beine. Ich merke nicht, wie ich mir genüßlich über die Lippen lecke, mit solch einer Aussicht habe ich hier nicht gerechnet. Sicher würden ihr ein paar kniehohe Lederstiefel auch nicht schlecht stehen. Meiner letzten Partnerin ging mein kleiner Tick wohl ein wenig zu weit, nur zwei Monate hielt diese Liaison an, bevor sie genervt mein Haus verließ. ‚Du Perversling!‘ Fast drei Jahre ist dies nun her. Ich lächle zaghaft, fühle mein Herz erregt schneller schlagen. Das Wippen der Beine hält plötzlich inne, ich bin irritiert und hebe den Blick leicht. Sie sieht mich direkt an, ein wissendes Grinsen auf ihren Lippen. Sicher schießt mir die Schamesröte in das Gesicht, schnell wende ich mich wieder meinem Essen zu und nehme auch einen großen Schluck aus meinem Glas. Mein Hals ist plötzlich so trocken.

Nach zwanzig Minuten verlasse ich das Lokal wieder. Es ist Mittwoch, noch zweimal werde ich hier essen, bevor mich das wohlverdiente Wochenende endlich begrüßt. Ich sehe sie nicht mehr an, es ist mir etwas peinlich. Manchmal vergesse ich mich einfach und blende meine Umgebung vollkommen aus. Irgendwie schaffe ich es, meiner Arbeit noch vernünftig nachzukommen. Doch es ist bereits nach sechs Uhr abends, als auch ich in den Feierabend entfliehen kann. Zuhause habe ich keinen Sinn für Abendbrot, nein, etwas anderes zieht mich an. Ich schreite hinauf in das erste Stockwerk, ziehe mein Jackett bereits aus und weiß, gleich werde ich mir wieder ein Stück vom Himmel gestatten. Nur selten lasse ich mich ganz darauf ein, doch wenn, dann gebe ich mich ganz meinen Gelüsten hin.

Vollkommen entkleidet stehe ich vor dem offenen Schrank, betrachte meine edle Sammlung. Hohe Absätze, wohlriechendes Leder. Ich atme tief ein und greife nach einem Paar der verführerischen Damen Zierden. Ich gehe rückwärts zur Sitzbank, lege mich auf sie. In der Hand die beiden begehrten Schuh-Kunstwerke. Ich schließe die Augen, ab jetzt bin ich nur in meiner Welt. Eine Welt ohne Intoleranz und Vorurteile. Ich führe die Schuhspitze an meine Lippen, hauche über das Material. Meine Zunge liebkost das raue Wildleder, fahre langsam an meinem Hals entlang, spüre den Hacken auf meiner Brust. Der andere Schuh in meiner linken Hand gleite ich langsam mit der Sohle über meine Hüfte, zielgerichtet zur Mitte hin. Und kaum berührt das Objekt meiner Begierden meine vor Erregung emporstehende, zarte Haut, stöhne ich leise in das gedämmte Licht des Zimmers hinein. Immer fester drücke ich den Absatz zwischen meine Rippen, meine auf und ab Bewegung mit der Hand wird schneller. Wäre ich doch nur nicht so allein … allein mit meinen Wünschen.