Manipuliert - Lothar Obrecht - E-Book

Manipuliert E-Book

Lothar Obrecht

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Beschreibung

In 21 Essays vom April 2020 bis April 2023 schildert der Autor seine persönlichen Wahrnehmungen und Einschätzungen der Entwicklungen seit Beginn der Corona-Krise. Dabei analysiert er die Manipulation der Menschen durch Politik und Medien, den Wechsel der medialen Aufmerksamkeit zwischen Covid19, Ukrainekrieg und Klimawandel, die immer wieder in der Suche nach dem Sündenbock seinen Ausdruck findet. Während die Mehrheit der Menschen ebenso träge und abgestumpft die Geschehnisse und politischen Maßnahmen hinnahm, wuchs bei einer Minderheit die Ungeduld und Verzweiflung ob der Trägheit und stoischen Gehorsamkeit der Masse, die es niemals gewagt hat, Entscheidungen der sogenannten Wissenschaft, Experten, Politiker und deren Propaganda durch die abhängigen Medien in Frage zu stellen. Die Essays sind ein Versuch, die psychische Dimension hinter der jeweiligen Haltung der Menschen zu verstehen, sowohl der Täter als auch der Opfer und Lösungsansätze für den eigenen Umgang mit den Ereignissen anzubieten.

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Seitenzahl: 188

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Die Freiheit

Wenn man die Ereignisse und Entwicklungen unserer Zeit auf die persönliche Ebene jedes Individuums herunterbricht, wird deutlich, dass sie für den einzelnen Menschen nur in dem Maße relevant werden, wie er sie persönlich wahrnimmt. Die Wahrnehmung dessen, was uns im Außen widerfährt, spiegelt den persönlichen Anteil und die eigene Verantwortung an den Tragödien und Schicksalen, die uns begegnen.

Nur wer bereit ist, für seine Situation Verantwortung zu übernehmen, kann wachsen und teilhaben an einer liebevolleren Entwicklung der Menschheit und der Prosperität des Planeten. Wer die Verantwortung anderen überlässt, kann sich selbst nicht weiterentwickeln und trägt damit zur weiteren Destruktion und Verwahrlosung der Gesellschaft bei.

INHALT

Prolog

Der Schuld-Wahn

Die Grenzen der Vernunft

Kollektives Erwachen

Lieblingswerkzeuge der Macht

Die Herzzeitwende

Das Endspiel

Die Lust am Zerstören

Nation im Büßerhemd

Der Preis des Hochmuts

Der Distanzierungswahn

Die Geister, die wir riefen

Die gesichtslose Nation

Um jeden Preis

Das verratene Herz

Die Zeit ist reif

Wer hoch fliegt

Die Momentaufnahme

Der Atomkrieg-Bluff

Der Zusammenbruch

Die Ignoranz der Vielen

Endspiel der Eliten

Epilog

PROLOG

Seit dem 23. März 2020, als sich ein dunkler Schatten über die Menschheit zu legen begann, habe ich die Ereignisse und Entwicklungen der Geschichte - ganz besonders in Deutschland - zunehmend kritisch beobachtet.

Während sich die Welt bereits lange vor der konkreten Ausrufung der Pandemie durch die World Health Organization (WHO), infolge einer sich immer dramatischer ausweitenden Geldpolitik durch die Zentralbanken, im Krisenmodus befand und es für die Beobachter der Finanzmärkte längst klar war, dass irgendwann in naher Zukunft ein gewaltiger Crash bevorstehen würde, bedurfte es lediglich eines sogenannten schwarzen Schwans, eines auslösenden Ereignisses, welches eine weltweite Krisensituation hervorrufen würde. Diesen Moment sah ich persönlich bereits im Januar 2020 gekommen, als in den Schlagzeilen der Leitmedien Meldungen über plötzlich tot umfallende Menschen, wahrscheinlich aufgrund eines unvermittelt auftretenden „zoonotischen Virus“ in China, über den Ticker liefen.

Anfangs wurde die Lage in Deutschland noch durch Politiker wie den damaligen Gesundheitsminister Jens Spahn und handverlesene, sogenannte Experten, wie zum Beispiel einen Professor Dr. Christian Drosten von der Charité in Berlin, verharmlost und die Erkrankung infolge des Virus SARS-Cov2 als mehr oder weniger milder Schnupfen bezeichnet.

Doch plötzlich, als dann im März 2020 die Finanzmärkte erneut vor einem großen Zusammenbruch standen und die einzige Möglichkeit der Verhinderung des Zusammenbruchs des Bankenwesens und des Geldsystems darin bestand, die weltweiten Lieferketten vollständig auszusetzen und damit die Weltwirtschaft zu stoppen, änderte sich alles.

In jenem historischen Moment wurde - wie von Geisterhand - entschieden, dass das chinesische, angeblich von Fledermäusen auf den Menschen übertragene Virus, tödlich und pandemisch sei. Dies bedeutete, dass das kurz zuvor, im Oktober 2019 während des Event 201, durch das Johns Hopkins Center for Health Security zusammen mit Partnern, dem Weltwirtschaftsforum und der Bill & Melinda Gates-Stiftung einstudierte Szenario, wie man in einer weltweiten Pandemie zu verfahren hat, nun zum Einsatz kommen konnte.

Dank des damals vollendeten, lange zuvor bereits vorbereiteten Plans von privaten Nichtregierungsorganisationen wie der WHO und der Johns Hopkins Universität, die überwiegend von Steuergeldern finanziert und von privaten Geldgebern wie zum Beispiel der Bill und Melinda Gates Stiftung gesteuert werden, war man in der Lage, weltweit koordiniert, auf den einstudierten Maßnahmenkatalog für solche Ereignisse zuzugreifen. Die Orchestrierung der Maßnahmen war, zumindest in allen Ländern, in denen das Weltwirtschaftsforum (WEF) seine zuvor ausgebildeten Führungskräfte in die Schaltpositionen der Macht gehievt hatte, gewährleistet. Störrische Landesfürsten in einigen Ländern Afrikas oder Europas, wie zum Beispiel der Präsident Weißrusslands Aljaksandr Lukaschenko, hat man mit Hilfe des Internationalen Währungsfonds (IWF) versucht, auf die Sprünge zu helfen oder man hat sie schlicht beseitigt.

So begann also die leidvolle Reise in einen ersten Lockdown, die ihren eigentlichen Zweck, nämlich die Wirtschaft und damit die Geldflüsse weltweit anzuhalten, bestens erfüllt hat. Medial inszenierte Angstszenarien haben es dann einer entfesselten Regierung ermöglicht, die Mehrheit der Menschen zu betäuben und zu mehr oder weniger willenlosen und gehorsamen Befolgern selbst der absurdesten Maßnahmen, unter Missachtung des Grundgesetzes, herabzuwürdigen. Gleichzeitig gelang es, der großen Mehrzahl der Bevölkerung weiszumachen, ihre einzige Rettung und damit der einzige Weg aus der „Pandemie“ läge in der Entwicklung eines wundersamen Impfstoffes.

Heute stehen wir vor der Vernichtung von Milliarden überflüssig gewordener Dosen dieses Impfstoffes, dem Leid derjenigen, die infolge der genetischen mRNA-Therapie an schlimmen Nebenwirkungen leiden beziehungsweise dem Leid der Hinterbliebenen von unzähligen Impftoten. Gleichzeitig erzielten die Profiteure der Krise, allen voran die Pharmaindustrie und deren Eigentümer, Milliardengewinne auf Kosten der Steuerzahler.

Wo waren die vom Grundgesetz vorgesehenen Kontrollmechanismen, wo war der Aufschrei der Presse und der Linken?

Die Gemeinsamkeit der politischen Führung, der Expertengremien, der „Wissenschaft“, der Universitäten, der „Leid“-Medien, der Justiz, der Ärzteschaft und auch der ehemaligen Linken ist ihr vollständiges Versagen als Korrektiv zum Widererwachen von totalitären Strukturen, die – nicht nur in Deutschland - zu einer brutalen Ausgrenzung und Diskriminierung Andersdenkender führte. Erschreckenderweise hat sich die „Linke“ zusammen mit der SPD, den Grünen und der FDP über das Ankerthema eines scheintoleranten Wokismus und Genderismus mit den inzwischen alles beherrschenden Finanzkartellen gemein gemacht. Dieser Wokismus und Genderismus, der im besonderen Maße von selbsternannten Philantropen wie George Soros mit Hilfe von weiteren Nichtregierungsorganisationen (NGO) wie der „Open Society Foundation“ (OSF) oder „Human Rights Watch“ gesponsort und vorangetrieben wird, hat mit „Links“ allerdings wenig bis nichts zu tun. Es ist vielmehr ein von den Finanzkartellen seit langem genutztes Instrument zur Schwächung des gesellschaftlichen Zusammenhalts unter dem Deckmantel der Toleranz, indem durch Spaltung nach dem Motto „divide et impera“ abgelenkt werden soll vom eigentlichen Ziel des „Build Back Better, nämlich die Allmacht des digital finanziellen Komplexes zu festigen und seine Ausbeutungs-, Unterdrückungs- und Überwachungsstrategien knallhart durchzusetzen. Black Lives Matter, Fridays For Future, Extinction Rebellion, Last Generation lassen grüßen.

Seit März 2022 befindet sich die Welt nun zusätzlich in einem blutigen Stellvertreterkrieg auf europäischem Boden, in der Ukraine, mit Hunderttausenden Toten und seit kurzem tobt ein Bürgerkrieg im Sudan, ebenfalls Folge geopolitischer Ansprüche der Großmächte, in diesem Fall der USA, Russlands und Chinas. Nun entwickelt sich ein weiterer Konfliktherd in Westafrika. Niger, Burkina Faso, Mali, Algerien und weitere, vorwiegend unter französischem Einfluss stehende Staaten, die sich nicht länger von Europa und den USA um die Früchte ihrer wertvollen Rohstoffvorkommen bringen lassen wollen, proben den Aufstand. An ihrem Willen zur Befreiung aus der westlichen Abhängigkeit lassen sie dabei keinen Zweifel aufkommen. Nun offenbart sich die Abhängigkeit Europas vom Uran, Gold oder Gas Westafrikas.

Eine andere globale Krise, die medial im ganz großen Stil seit Jahrzehnten befördert wird, ist die Klimakrise. Auch die Klimakrise „erfordert“ angeblich Maßnahmen, die zu schwersten Eingriffen in das Leben der Menschen führen. Die „Corona-Pandemie“ wurde derweil kurzerhand per Dekret für beendet erklärt. Eine Aufarbeitung des folgenschweren politischen Versagens findet bisher nirgends statt.

Der durch verantwortungslose Politik ausgelöste katastrophale Stellvertreterkrieg in der Ukraine sorgt indes erneut für astronomische Profite beim digital finanziellen Komplex auf Kosten der Steuerzahler und damit zur massiven Umverteilung von Arm nach Reich, und dient gleichzeitig den Erfüllungsgehilfen der Mächtigen in den Zentralbanken als Begründung für Preissteigerungen, das heißt Inflation, und damit weitere Enteignungen der Menschen.

Geht der Plan der Eliten auf, so führen Pandemien, Kriege und die „dringende Notwendigkeit“ der Klimarettung zur „unvermeidlichen“ lückenlosen Digitalisierung, Enteignung und Umvolkung und damit Totalkontrolle und Unterdrückung der Menschheit.

Die möglichst in Ballungszentren zu konzentrierende, stark reduzierte Bevölkerung, die ihrer Herkunft, Kultur und Identität durch unter anderem Bevölkerungsdurchmischung beraubt, als Sklavenarmee der mächtigen Kapitalkartelle dienen soll, wird besitzlos und glücklich sein. So lautet jedenfalls der Plan des „Build Back Better“ der Finanzelite, die sich über das „World Economic Forum“ darüber verständigt hat, wer am Ende als Sieger vom Platz gehen soll.

Ob dieser Plan gelingen wird, hängt letztlich von den Menschen ab und ob sie sich den Vorstellungen des digital finanziellen Komplexes beziehungsweise der mächtigen Kartelle weiter so fügen werden wie in der Vergangenheit. Bisher ist es keinem System jemals gelungen, die Menschen auf Dauer zu unterdrücken. Die Idee der Kartelle, dass der Mensch ein Wesen sei, das sie ohne weiteres zu ihrem Werkzeug umformen könnten, wenn sie es nur ausreichend medial manipulierten und in Angst und Panik versetzten, läßt völlig außer Acht, dass es Schöpfungsgesetze gibt, deren Wirkmacht größer ist als der menschliche Verstand.

Die nachfolgende, quasi dokumentarische Abfolge von 21 Aufsätzen, welche die Ereignisse der letzten drei Jahre einerseits chronologisch dokumentieren, andererseits, und im besonderen Maße, in ihrer psychischen Dimension versuchen abzubilden, mögen verdeutlichen, dass die Komplexität der Welt und des Menschen als Individuum den Ausgang der Geschichte offen lassen und die Pläne der Kartelle jederzeit in sich zusammenfallen lassen können.

Die Essays beginnen im April 2020, also zu Beginn der Corona-Pandemie und enden im April 2023. Sie spiegeln meine persönliche Wahrnehmung und Einschätzung der jeweiligen Situation und der Ereignisse zum damaligen Zeitpunkt, auch meine persönlichen Hoffnungen und Ängste und Überzeugungen. Besonders den zeitlichen Rahmen, in dem die Veränderungen vor sich gingen, habe ich aus heutiger Sicht unterschätzt, denn es hat sich gezeigt, dass die Mehrheit der Menschen ebenso träge und abgestumpft in der Hinnahme der Geschehnisse und politischen Maßnahmen waren, wie die Minderheit der Menschen auf der anderen Seite ungeduldig und verzweifelt ob der Trägheit und stoischen Gehorsamkeit der Masse, die niemals gewagt hat, Entscheidungen der sogenannten Wissenschaft, Experten, Politiker und deren Propaganda durch die abhängigen Medien in Frage zu stellen. Die Essays waren jeweils ein Versuch, die psychische Dimension hinter der Haltung der Menschen zu verstehen, sowohl der Täter als auch der Opfer.

1. Der Schuld-Wahn

23. April 2020

Andere zu verurteilen, deutet meist auf Verlogenheit hin — und auf die Unfähigkeit, den eigenen Schatten anzuschauen.

Das Töten, das Morden, was ist es anderes als das Töten des eigenen Opferdaseins? Das Herrschenwollen und kaltblütige Unterdrücken, was ist es anderes als das Nicht-Wahrhabenwollen der eigenen Sterblichkeit und Bedeutungslosigkeit? Das Schuldigsprechen, was ist es anderes als die Projektion der eigenen Schuld? Es ist die Verlogenheit desjenigen, der mit sich selbst im Unreinen ist. Wenn jemand zum Beispiel den Krieg einerseits als barbarisch verurteilt, andererseits aber insgeheim durch Waffengeschäfte davon profitiert. Wenn er seine tiefsten seelischen Abgründe in Form von Betroffenheit geradezu lustvoll in das Destruktive der Kriegsgräuel projiziert. Am Ende winkt man dann im Ornat des Gutmenschen dem vor Kriegen Flüchtenden zu.

Sprachlosigkeit herrscht angesichts solch bodenloser Scheinheiligkeit, Selbstgefälligkeit und Unbewusstheit seitens der Mächtigen, der Politiker und der betäubten Mehrheit der Menschen, die sich von derart selbstgefälliger Empörungsmentalität der handelnden Eliten angesteckt, willfährig instrumentalisieren lassen. Das Ausmaß der Fehlentwicklungen gegen die Liebe ist derweil so groß, dass die wachsende Anzahl der Minderheit der Bewussten, sich — in Sprachlosigkeit erstarrt — zurückzieht in die Meditation und das Vertrauen, dass die Dinge sich fügen werden, wenn der Bogen soweit überspannt ist, dass die Systeme zusammenbrechen.

Die Brandherde auf der Erde sind heute so zahlreich und un überschaubar, dass sich, durch bloßes Verschieben des medialen Brennglases der Elite-gesteuerten Mainstream-Medien auf das bevorzugte Thema, die Massen problemlos in die gewünschte Richtung treiben lassen, ähnlich einer Herde Rinder, bis sie endlich im gewünschten Coral — ängstlich und einigermaßen zufrieden grasend — Ruhe geben. Wo die Antworten vorgegeben sind, ersticken die Fragen in der Befangenheit des Angepassten.

Maßlos übertrieben oder exakt die Beschreibung der momentanen Situation? — Entscheide selbst! Gibt es Schuldige? Nein! Gibt es Verantwortliche? Ja! Jeder Einzelne von uns, der noch nach Schuldigen sucht und alle anderen auch. Wir alle sind verantwortlich. Immer, zu jeder Zeit, jeder an seinem Platz. Verantwortung übernehmen beginnt allerdings damit, die Dinge so zu sehen und anzunehmen wie sie sind und eben nicht damit, Schuldige auszumachen.

Die Suche nach Schuldigen und Sündenböcken ist der Reflex dessen, der seine Verantwortung abgegeben hat und noch in den eigenen Themen feststeckt.

Dabei spielt es keine Rolle, wem die Schuld gegeben wird: dem Flüchtling oder Migranten, dem vermeintlichen Klimaleugner, Antisemiten oder Rassisten, dem Nazi, dem Gutmenschen, dem Sozialisten, dem Politiker oder Journalisten, dem Kapitalisten oder Sozialisten. Völlig egal! Und doch geschieht es ununterbrochen — nicht nur in den Mainstream-Medien — und verhindert die Übernahme von Verantwortung, verhindert Solidarität und Gemeinschaft.

Die Suche nach den Schuldigen spaltet die Gesellschaft, wiegelt die einen gegen die anderen auf, entmachtet und führt letztlich ins Chaos, zum Stillstand und in die Ohnmacht. Die Spaltung ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, in den Familien, den Firmen, in Schulklassen, im Bekannten- und Freundeskreis.

Ewige Suche nach Schuldigen

Das wissen die Mächtigen, das wollen sie in ihrer eigenen Unbewusstheit, denn in Wahrheit wissen sie nicht, was sie tun. Sie sind bestimmt von ihrem Ego, das ihnen weismacht, dass sie ihre innere Leere und Bedeutungslosigkeit durch das Herrschaftsspiel des Gott-gleichen Gestaltens der Weltordnung besiegen könnten. Dieses Ego ist übergroß, übermächtig und kann nur entzaubert werden durch die Erfahrung der eigenen Spiritualität, ihres wahren Wesens, ihres wahren göttlichen Ursprungs, der im Alleins in der All-Verbundenheit der Liebe zu finden ist. Dazu allerdings bedarf es inneren Wachstums, das heißt Schwingungserhöhung. Diejenigen, die es nicht schaffen, ihr Herz zu öffnen, werden gehen und Neue, höher Schwingende werden nachfolgen. Dann wird sich alles fügen.

Aber das ist die Situation, in der wir uns gegenwärtig befinden. Das Alte ist noch da, laut und es spitzt sich zu, und das Neue entsteht gerade, eher still und leise.

Für diejenigen, die bewusst sind und das Spiel beobachten, das Dilemma, in dem wir uns befinden, durchschauen, ist die Gegenwart hoch anspruchsvoll. Sie sind gefordert, in ihrer Mitte zu bleiben und in ihrer Angst stehen zu bleiben, die gespannte Energie zu halten.

Aktuell bietet der rechtsradikale Rassist ein anschauliches Beispiel für die Schuldigsprechung ganzer Gesellschaftsgruppen. Was oder wer ist eigentlich „der Rassist“? Ist er ein kategorisierender Begriff, eine Gattung wie etwa „der Mensch“ oder „das Tier“, der in Wahrheit als solcher gar nicht existiert oder ist es ein Virus, das wie eine scheinbar unvermeidbare Krankheit, eine Mutation, ein Naturereignis oder schädliches Insekt ausgemerzt werden muss, gegen das eventuell eine Art Pestizid oder eine Impfung Anwendung finden könnte?

Wenn man die Medien verfolgt, dann scheint es eine Quasi-Gesetzmäßigkeit zu geben, nach der der Rassist verortet und unschädlich gemacht werden könnte. Er wählt beispielsweise die AfD oder informiert sich über alternative Medien oder glaubt an von unabhängigen Institutionen wie der Bundespressekonferenz definierte Verschwörungstheorien.

Mir persönlich ist DER RASSIST leibhaftig noch nicht begegnet. Wahrscheinlich hält er sich im Verborgenen.

Während man sich bis weit in das 20. Jahrhundert hinein — auch von Seiten berühmter Philosophen wie Friedrich Nietzsche — noch offen zum Rassismus bekannte, einem damals angeblich fortschrittlichen Menschenbild, dem darwinschen „Survival of the Fittest“ folgend, ist die Rassenlehre heute, Gott sei Dank, verpönt und allgemein überwunden. Gleichzeitig ist aber die ewige Suche nach Schuldigen und Sündenböcken, die gegenwärtig als Rassisten oder Rechtsextreme klassifiziert werden, en vogue.

Ich halte das für ein Paradoxon, weil es letztlich wiederum in eine Form von Rassismus/Faschismus mündet. Seltsamerweise geschieht dies von vielen gänzlich unbemerkt.

Rassistische Kommentare von den Rängen der Fußballstadien, die nicht gerade als Hort von Bildung, geistvollen Beiträgen zeugen und auch nicht für humanistische Hochkultur bekannt sind – die überwiegende Mehrheit de anständigen Fußballfans möge mir verzeihen - stimmen traurig und legen Zeugnis ab von unbewussten infantilen, wahrscheinlich schwer traumatisierten Mitgliedern der Menschheitsfamilie — und wer wollte es diesen bedauernswerten Individuen absprechen, dass auch sie Menschen sind?

Im Blutrausch endende Massaker wie zuletzt in Hanau das eines geistig Verwirrten, offenbar schwerst traumatisierten Einzeltäters, dessen Selbsthass am Ende im Selbstmord und im Mord an der eigenen Mutter gipfelte, sind fürwahr schockierend und müssen verhindert werden. Dennoch muss die Frage erlaubt sein: Was hat dazu geführt, dass ein Klima der Hetze und Spaltung derart gestörten Menschen aus ihrer Sicht die Legitimation für solche Horroraktionen liefert?

Dies einseitig als Signal zu sehen, die Spaltung weiter zu vertiefen, wie es die Politik und die Medien tun, ist rückständig, wenn auch — in deren Unbewusstheit — bewusst und mit Kalkül appellierend an die allzu menschliche Neigung, zu urteilen, zu verurteilen, abzuwerten und sich selbst dabei auf der Seite der Guten zu wissen.

Gerade in solchen Extremsituationen fällt es den Regierenden leicht, die gesellschaftliche Mitte hinter sich zu versammeln und dabei kompromisslos beziehungsweise noch kompromissloser den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen und die Pfähle um die Weide noch tiefer in den Boden zu treiben.

Werte gälte es zu verteidigen und dabei durchzuhalten und, wenn nötig, Härte zu zeigen oder — wie Ursula von der Leyen es formulieren würde, den Umgang mit der Macht zu lernen, um eben diese Werte nicht nur zu verteidigen, sondern in die Welt hinauszutragen.

In Zeiten wie diesen, in denen nicht nur die Politiker ganz offensichtlich den Überblick komplett verloren haben und lediglich sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit ihr vorübergehendes Überleben absichert, gilt es doch vielmehr, den Blick auf das Verbindende und Gemeinwohlorientierte zu lenken und sich daran auszurichten, was in der Liebe geschieht, anstatt mit Nachdruck weiterhin Andere schuldig zu sprechen, um die eigenen Hände in Unschuld zu waschen.

So wäre es doch viel mehr in der Liebe, Kriege zu beenden, Waffendeals zu verbieten, Spekulation auf Firmenzusammenbrüche zu unterbinden, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, als immer mehr Flüchtende zu produzieren und diese dann durch die Welt zu hetzen und zu verteilen wie Sondermüll.

Der Einzelne tut gewiss und zu jeder Zeit sein Bestes, das darf man auch keinem Politiker absprechen, der meist auch nur in der Projektion des eigenen unbewussten Mangels handelt. Umso wichtiger ist es, darauf hinzuweisen, wo der Pfad des Gemeinwohls Aller verlassen wird und der Kapital-Starke bestimmt, was Recht ist und durchsetzt, was ausschließlich dem Kapital dient. Denn es geht immer auf Kosten der Menschlichkeit, wenn das Subjekt zum Objekt wird.

2. Die Grenzen der Vernunft

19. Mai 2020

Wenn Argumente nicht mehr zählen, muss der Verstand dem Herzen die Führung überlassen.

Der deutsche Physiker Werner Heisenberg bemerkte einst: „Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott“. In der heutigen Zeit, in der die bewusstlose Angst regiert und schier endlose Diskussionsbeiträge in den sozialen Medien mich im selben Maße schlauer wie ratlos zurücklassen, offenbart sich mehr und mehr die tiefe Wahrheit der Ahnung dieses berühmten Wissenschaftlers. Zu allen Zeiten, lange vor dem Informationszeitalter, gab es Menschen, die den allermeisten heute Lebenden in ihrer Weisheit unendlich weit voraus waren. Entzaubert dies nicht den Mythos von der Macht des besseren Arguments, gestützt auf unbegrenztem Zugang zu unendlich viel Wissen, das jederzeit verfügbar ist?

Während wir uns im Corona-Zeitalter in der Dualität von Argument und Gegenargument immer mehr in Parallelwelten bewegen, die kein Sowohl-als-auch zulassen, weil ein herzloser Verstand auch das scheinbar stichhaltigste Argument in sein Gegenteil zu verwandeln vermag, wird deutlich, dass keine Tabus mehr existieren, die nicht auf dem Altar scheinbarer Alternativlosigkeit geopfert würden.

Die Angst vor der eigenen Wahrheit

Argumente zählen nicht mehr. Der aussichtslose Austausch von Argument und Gegenargument durch Menschen, die nur noch in Parallelwelten zu existieren scheinen, erinnert dabei an den Streit eines Ehepaares, das mit dem Akt des keifernden Recht-haben-wollens sein unerfülltes Bedürfnis nach Liebe und Nähe, Anerkennung und Wertschätzung überdeckt. Erst dessen Auflösung durch den Liebesakt offenbart die viel tiefer liegende Not der Beteiligten. Je geifernder und herabwürdigender der Kommentar im Shitstorm der Disputanten, desto größer die persönliche Not dessen, der sich dergestalt äußert. Das eifrig recherchierte Argument als Verkleidung für den Hang zur Verurteilung, zum Recht-habenwollen, zur Herabsetzung, Unterdrückung und Obsiegen-müssens, um das verdrängte tiefere unerfüllte Verlangen nach Anerkennung und Liebe zu bewältigen.

Der bewusste Beobachter dieser grotesken sinnentleerten Diskussionen muss daraus schließen, dass der Verstand eben keine Ultima Ratio liefert, sich vielmehr in der ideologischen Wüste seiner eigenen Endlichkeit in unendlichen Intellektualisierungen von angehäuftem, letztlich wertlosem Wissen verirrt. Übrig bleibt Leere, Frust und Zerstörung, und gebrochene Herzen. Ebenso ist der Kontrollwahn der zurzeit herrschenden Elite lediglich die Kehrseite der eigenen Unsicherheit, denn in Wahrheit ist sie sich nicht bewusst, was sie da tut.

Wer sich vor der Wahrheit fürchtet, der tut alles, um nicht hinsehen zu müssen. Der Abwehrmechanismus des Traumatisierten ist ein Vermeidungsautomatismus, um ein unangenehmes Gefühl, das auf einer unbewussten Traumatisierung beruht, nicht fühlen zu müssen.

Es ist offensichtlich, dass wir an dem Punkt, an dem wir heute stehen, mit Vernunft allein nicht weiterkommen, weil der Verstand in Wahrheit von verdrängten Emotionen beherrscht wird, die wiederum unseren Willen beeinflussen. Der Verstand folgt dem Willen.

Also ist es jetzt an der Zeit, die Segel zu setzen und zu neuen Ufern aufzubrechen. Wenn der Verstand am Ende ist, dann schlägt die Stunde der Herzensweisheit. Denn das Herz kennt nur eine Sprache und das ist die Sprache der Liebe. Davon versteht der Verstand wiederum nichts, weil die Liebe im Mentalkörper des Energiewesens Mensch nicht existiert.

Dummerweise sind wir in der Ego-Gesellschaft, deren Moral und Wertekanon auf Konkurrenz, Angst und Minderwertigkeit beruht, von Geburt an darauf konditioniert, den Verstand über alles zu stellen. Liebe und Herzensweisheit sind da lediglich schmückendes Beiwerk, Worthülsen für romantische Momente, in denen die Eigenverantwortung auf eine höhere Instanz projiziert wird. Glück muss erarbeitet werden. Vertrauen und Mitgefühl werden ersetzt durch Kontrolle und Mitleid. Ein verhängnisvoller Irrtum!

Der Verstand ist blind. Man sieht nur mit dem Herzen.

Der Quantensprung für die Menschheit liegt daher in der Herzöffnung. Wenn es uns gelingt, das Herz für uns selbst und auch für den Andersdenkenden zu öffnen und in jedem anderen Menschen uns selbst zu erkennen, wenn wir lernen, mit dem Herzen zu sehen und den Verstand von der Herzensweisheit leiten zu lassen, dann besteht die Chance, dass wir der Illusion hinter den Argumenten unseres Verstandes gewahr werden.

Die raffinierte Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft durch Manipulation, die den Menschen mit unwahren, Angst machenden Gedanken unter Ausnutzung seiner Mangel- und Opfertraumata in eine Dualität des Entweder-oder getrieben hat, in der die Projektion des eigenen Mangels in die Verurteilung des anderen mündet, führt zu der zerstrittenen Gesellschaft, die wir erleben. Die derart gespaltene Gesellschaft wird dadurch lenkbar und berechenbar. Sie neutralisiert sich in der Sinnlosigkeit ihres Streits selbst.

Der Quantensprung der Herzöffnung ist die einzige Rettung. Sie führt uns, wenn wir uns erst einmal des Dilemmas bewusst werden, in dem sich der Verstand befindet, zu Gott. Zum göttlichen Wesen, das jeder von uns ist. Alle Geschöpfe dieser Erde repräsentieren letztlich Gott in seiner unendlichen Potenzialität allen Seins und der Sehnsucht nach Ganzheit, die uns allen innewohnt. Wenn wir das erkennen, sind wir am Ziel. Dabei ist es nur ein kleiner Schritt, den die Menschheit machen muss vom Gedanken: „Es muss mehr sein“ zu „Es ist genug“. Statt auf Ereignisse und Menschen, die uns begegnen, emotional zu reagieren, indem wir versuchen, mit der Waffe des stärkeren Arguments zu schießen, gilt es, über die Herzöffnung das Verbindende zu betonen, das Trennende zu entlarven und dem anderen zu vertrauen, bedingungslos.