Okay war eben nicht genug. Meine Beziehung mit Tom war in letzter Zeit nicht ein Mal mehr okay. Doch auch ich habe mit meinem mütterlichen Mauerblümchendasein, dazu beigetragen. immer mehr übernahm ich die Rolle als seine Mutter, anstatt der Partnerin und Geliebten. Durch Zufall änderten sich mein Outfit und mein Leben. Der dunkle Lord schmiss alles über den Haufen, was ich bisher gewohnt war. Er wollte mich als seine Sklavin, besser gesagt als seine Lustsklavin. Ohne großartige Gewissensbisse gegenüber Tom war ich eine gelehrige Frau. Da er als Juniorpartner seiner Kanzlei für längere Zeit in China war, fiel mein Treiben auch nicht sonderlich auf. Da es sich um eine zum Teil erfundene Geschichte handelt, sind alle Ähnlichkeiten mit Handlung, Gebäuden und Personen rein zufällig und nicht beabsichtigt. Der Text enthält pornografische Scenen und ist Jugendlichen unter 18 Jahren verboten.
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Seitenzahl: 78
Veröffentlichungsjahr: 2016
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J. Roses
Mauerblümchen ade; Teil 1 bis 5
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Kapitel 1 Alles nur Gewohnheit?
Kapitel 2 Neue Kleider
Kapitel 3 Seine Regeln
Kapitel 4 Im Hotel
Kapitel 5 Seine Regeln
Impressum neobooks
Gerade stieg ich aus der Dusche und habe mich etwas reizvoller gekleidet.
Ich habe diese Dessous an, die Tom mir geschenkt hat, die schwarzen Teile, die ihm so gefallen.
Das kleine schwarze Kleid habe ich mir drübergezogen, welches fast mehr zeigt, als verhüllt.
Ein letzter Blick in den Spiegel zeigt mir eine attraktive Frau, die jünger aussieht, als sie ist.
Eine Frau, die sich schon auf den Abend mit ihrem Lebenspartner freut, denn heute ist unser fünfter Jahrestag.
Liebevoll habe ich das Abendessen zubereitet.
Die Vorspeise, das Beef Tartare steht im Kühlschrank, das Schweinsfilet in Blätterteig im Rohr und die Pilzsoße auf dem Herd.
Der Salat benötigt nur noch das Dressing, welches auch schon bereitsteht.
Die feine Kaffeecreme steht in den Espressotassen ebenso im Kühlschrank.
Es fehlt da nur noch das Sahnehäubchen darauf und der kleine Keks in Herzform.
Auch der Tisch im Speisezimmer ist liebevoll gedeckt. In der Mitte steht eine Vase mit Rosen und Rosenblätter sind zwischen den Kerzen verstreut.
Die Gläser und das Besteck sind bereits eingedeckt.
Das Licht ist heruntergedimmt, um eine romantische Atmosphäre zu schaffen.
Alles, was jetzt noch fehlt, ist Tom.
Er hat doch so versprochen, heute einmal pünktlich zu sein und sich früher als sonst von der Arbeit als Juniorpartner, in der Kanzlei freizumachen.
Mit ein wenig Verspätung rechne ich ja, doch nun sitze ich schon über eine Stunde da und warte mit einem Buch auf dem Sofa.
Den Herd habe ich schon abgeschaltet, denn sonst wäre schon alles verbrannt, was ich so liebevoll zubereitet habe.
Das Handy klingelt, es ist jetzt bereits 20 Uhr und es kann nur Tom sein, der mir wieder ein Mal sagt, dass es bei ihm später wird.
Ich brauche, wie so oft in letzter Zeit, nicht auf ihn zu warten.
Anscheinend hat er vergessen, dass heute ein besonderer Tag war und er mir versprochen hat, früher Zuhause zu sein.
Er ist so mit sich selbst beschäftigt, dass er meine Enttäuschung und auch meinen Unmut nicht bemerkt.
Wieder einen Abend alleine vor der Klotze oder mit einem Buch zu verbringen, das darf doch nicht wahr sein.
Ehrlich gesagt, es kotzt mich an.
Diese Absage gerade eben wurmt mich ganz besonders. Ganz umsonst habe ich alles so liebevoll vorbereitet.
Mein Appetit ist mir gründlich vergangen, obwohl ich vorhin schon Hunger hatte.
Zu groß ist jetzt mein Frust.
Doch diese verdammte Absage verschafft mir die Zeit, um einmal meine Situation mit Tom zu überdenken und zu hinterfragen.
Tränen laufen mir über die Wangen, die ich jedoch kaum bemerke.
Das tägliche morgendliche Ritual, wo wir wenigstens gemeinsam frühstückten und miteinander sprachen, hat sich in der letzten Zeit auch schon drastisch verändert.
Tom hat sich als ein Morgenmuffel entpuppt und versteckte sich bald schon hinter der Zeitung.
Dabei trinkt er hastig seinen Kaffee und ist ein Brötchen dazu, welches ich ihm fürsorglich herrichte.
Langsam frage ich mich, ob ich seine Mutter bin, oder seine Partnerin. Jedenfalls habe ich die Pflichten der Mutter bereits voll übernommen.
Essen zubereiten, Wäsche waschen, Bügeln und die schwarzen Socken zusammenlegen und für den Haushalt zu sorgen.
Doch wo bleibt der Spaß?
Samstags verbringt er den Tag fast ausschließlich in der Kanzlei, um Liegengebliebenes aufzuarbeiten.
Am Sonntag ist er müde und kaum von der Coach hochzukriegen.
Immer wieder vertröstet er mich, wenn dieser so wichtige Auftrag erledigt ist, wird es besser.
Immer wieder versprach er mir, dann mehr Zeit für mich zu haben.
Und dann kommen noch die ständigen Vorwürfe dazu, ich sei unzufrieden, denn ich lebe in einem schönen Haus und habe doch alles, was ich wollte.
Ich könnte ja in meiner Freizeit mit meinen Freundinnen golfen gehen, Tennisspielen und was weiß ich noch alles Machen.
Na, klar doch, alles nur ohne Tom, der immer mehr zu meinem Mittelpunkt in meinem Leben wurde.
Doch eines sollte ich dabei nicht bekommen.
Die Aufmerksamkeit und Zweisamkeit, die jeder in einer Partnerschaft möchte.
Nicht mal mehr Teile seiner Zeit will er mir widmen.
Was nutzte es mir da, wenn ich in einem goldenen Käfig lebte?
Was nutzte es mir, wenn ich mir die tollsten Kleider kaufen konnte, wenn ich sie nicht ausführen konnte und sie niemand sah?
Was nutzte mir ein gemeinsam gebuchtes Wellnesswochenende, welches ich dann doch alleine genießen musste?
Ja, genau, auch da kam Tom nicht weg von der Kanzlei.
Darüber nachzudenken und zu grübeln macht mich noch trauriger, da hilft jetzt nur noch die große Tafel Schokolade als Seelennahrung und um mich zu trösten.
Dabei geht es mir wie sehr vielen Frauen, die sich in der Partnerschaft bald schon nach dessen Sinn fragen und nicht den Mut finden etwas zu verändern.
Ich werde immer wütender und ich habe alles gründlich satt. Mir wird klar, dass ich nicht mehr in diesem Fahrwasser bleiben möchte.
Ich musste etwas ändern, um nicht nur mehr in Toms Schatten zu leben und Trübsal zu blasen.
Auch Tom würde es nicht schaden, er kennt ja nur noch die Arbeit und vergisst dabei zu leben.
Er gibt sich am Sonntag nur noch der Erschöpfung hin und versteht es nicht, sich dabei wenigstens zu erholen.
Dabei schreit auch schon sein Körper mit Allergien und Erbrechen, Alarm.
Doch diese Zeichen will er ja gar nicht sehen.
Mittlerweile ist es weit nach Mitternacht und von Tom ist noch immer nichts zu sehen.
Ich beschließe, seine Bettwäsche auf die Couch ins Wohnzimmer zu verfrachten und die Türe zum Schlafzimmer abzuschließen.
Es ist mir nicht zu blöde, die Bettwäsche von der Decke und dem Polster abzuziehen und ihm frische Bettwäsche hinzulegen.
Sollte er sich sein Zeugs doch selbst neu überziehen.
So würde er wenigstens durch das Esszimmer gehen müssen und hoffentlich ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn er den Esstisch sah.
Währenddessen kommt mir ohnehin auch der Plan, einmal ein wenig bei den übernommenen mütterlichen Pflichten zu streiken.
Ein zufriedenes Grinsen breitet sich aus und tiefe Zufriedenheit erfüllt mich bei diesen Gedanken.
Das musste ich morgen gleich bei Andrea, meiner besten Freundin loswerden und ihr von meinem Plan erzählen.
Entgegen meiner Gewohnheit zog ich mich heute im Wohnzimmer aus und hängte die Dessous über das Kleid auf die Sessellehne.
Tom sollte nur sehen, was er versäumt hatte.
Schlussendlich wird er mich jetzt länger nicht in dieser Aufmachung sehen.
Ich werde von nun an für einige Zeit das Schlafzimmer für mich alleine beanspruchen, da er ohnehin mit der Kanzlei verheiratet ist.
Sein Frühstück kann er sich in nächster Zukunft selbst zubereiten und auch sein Abendessen, ich werde es nicht einmal besorgen.
Soll er endlich mal sehen, wie es ist, wenn der andere da ist und dennoch nie anwesend.
Es ist bereits Vormittag, als ich mein Schlafzimmer verlasse. Neugierig gehe ich hinunter und ins Wohnzimmer, um zu sehen ob Tom irgendetwas zu seiner Entschuldigung dagelassen hat.
Auch an meinem Handy schau ich nach, doch nirgends ist ein Zeichen von ihm zu entdecken.
Na, wenigstens hat er sein Bettzeug zusammengelegt und vermutlich spielt er jetzt den Beleidigten.
Da bleibt eben nur abzuwarten, wer nun den längeren Atem hat.
Meine Wäsche lasse ich provokant liegen, denn ich habe nicht vor, heute auf ihn zu warten. Irgendwie hat es bei mir Klick gemacht und ich will wieder etwas erleben.
Also rufe ich gleich Andrea an und verabrede mich mit ihr zum Mittagessen und schlage ihr für den Nachmittag einen Besuch in der Sauna vor.
Längere Zeit waren wir nicht mehr gemeinsam da, obwohl dies früher zu unserem regelmäßigen Terminen zählte.
Generell haben wir uns früher sehr viel öfter getroffen.
Aufgehört haben diese Treffen immer mehr und mehr, als ich vor zwei Jahren zu Tom ins Haus gezogen bin. Immer seltener sahen wir uns, zum Glück brach aber der Kontakt nicht ganz ab.
Hier spielte auch bestimmt noch mit, dass Tom Andrea nicht sonderlich sympathisch war.
Andrea hielt Tom für einen egoistischen Schnösel, der nur zielstrebig seinen Erfolgen nachjagte.
Sie behauptete sogar einmal, dass ich nur zu seiner Trophäensammlung gehörte und er eiskalt nur seine eigenen Ziele verfolge und nur auf seinen Vorteil aus war.
Damals hinterfragte ich das nicht weiter, doch in letzter Zeit, schien sich das alles zu bestätigen, doch ich wollte es noch immer nicht sehen.
Doch mit der Vernachlässigung von meinen Freunden und Interessen war jetzt endgültig Schluss, Finite, Ende.
Arrivederci Vernachlässigung und Traurigkeit.
Andrea und ich genossen eine riesige Pizza, bei ihrem Lieblingsitaliener und dann in der Sauna klagte ich ihr schließlich mein Leid.
Es wunderte mich gar nicht, als sie meinte, dass ich mich in letzter Zeit selbst verloren hatte.
Sie hatte ja recht.
Mein Humor hatte sich unter der Teppichkante versteckt, mein Aussehen hatte sich ein Mauerblümchen als Vorbild ausgesucht und diesem nachgeeifert.
Meine Kleidung war eher bequem und konnte schon gar keine Blicke mehr auf sich ziehen, ebenso wenig, wie meine ganze Erscheinung.
Mit meinen fast 30 Jahren sah ich eher einer langweiligen alten Frau ähnlich, als der flotten Biene die ich einmal war.