Meine Erziehung zur Hure - Jenny Joquee - E-Book

Meine Erziehung zur Hure E-Book

Jenny Joquee

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Beschreibung

Es ist mein erster Tag auf der Straße. Ich soll mich genau dort hinstellen, hat er gesagt. Ob doch alles einfacher wird als gedacht? Doch bevor mich irgendwelche Kundschaft anspricht, taucht er auf. Er spielt sich wie ein Kunde auf … und ich spüre dieses Kribbeln. Ist es doch viel mehr?

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Veröffentlichungsjahr: 2021

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Jenny Joquee

Meine Erziehung zur Hure

Inhaltsverzeichnis

Das Buch

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Kapitel V

Anhang

Impressum

Das Buch

Es ist mein erster Tag auf der Straße. Ich soll mich genau dort hinstellen, hat er gesagt. Ob doch alles einfacher wird als gedacht? Doch bevor mich irgendwelche Kundschaft anspricht, taucht er auf. Er spielt sich wie ein Kunde auf … und ich spüre dieses Kribbeln. Ist es doch viel mehr?

Kapitel I

„Zieh dich einfach an wie … du weißt schon, und ich wüsste da einen schönen Platz für dich.“

„Du meinst …?“

„Willst du jetzt oder nicht? Ich sage dir dann noch wann und wo genau.“

„Ja, aber …“

*

Noch immer hörte Jenny seine Worte, von denen sie nicht gedacht hätte, dass er sie ernst meinte. Sie hatte ja damit anfangen müssen, und jetzt stand sie hier auf der Straße. Dann war sie eben eine Straßenhure, und? Eine Weile konnte sie das machen, auf Männer warten, die sich offenbar für sie interessierten.

Die Abenddämmerung war dabei, in die Nacht überzugehen, und wieder ließ sie ihren Blick umherschweifen. Ob er der Dame, die ein Stück weiter herumstand, ebenfalls Anweisungen gegeben hatte? Sie sollte einfach um diese Zeit hier sein, und alles würde sich schon ergeben. Jenny versuchte wieder, ihre Kleidung ein wenig anders zurechtzurücken. Ob die da drüben das schon länger machte und es dann Ärger gab, wenn sie der einen Kunden wegschnappte?

Die Straßenbeleuchtung an dieser Stelle verdrängte irgendwie kaum die Dunkelheit. Interessierte Männer wusste doch ohnehin, wo sie genau suchen mussten, oder? Jenny wurde wieder von einem leichten Kribbeln erfasst. Zuerst war es vor nicht einmal einer Stunde beim Weggehen gewesen – jetzt beim Anblick der kleinen Gruppe dort drüben. Die grölten herum und waren vielleicht Studenten, die ihren feuchtfröhlichen Abend gerade erst begannen. Kamen sie näher? Hatte er das womöglich eingefädelt, und sollte es gleich so heftig beginnen?

Einer der Typen zwinkerte ihr zu, ging aber mit den anderen einfach weiter. Der Frau ein Stück weiter warf er ein „Hey!“ zu und blieb kurz bei ihr stehen. Ein Motorengeräusch schwoll an, und ein Auto näherte sich. War das ein Taxi? Nein, eher etwas, das schwarz glänzte und ziemlich teuer aussah. Das Fahrzeug wollte wohl hier durchfahren, hielt aber recht plötzlich in kurzer Entfernung an. Jemand stieg aus – war das nicht …? Ja. Was wollte er noch? Jetzt schon was kassieren, wo sie noch gar nichts verdient hatte?

Er kam auf sie zu, und sie sollte ihn besser nicht ansprechen. Nur er hatte das Recht, das zuerst zu machen. So wie er nun auf sie zukam, hatte sie sich immer ihre Kunden vorgestellt. Hatte die dort drüben schon mit jemand verhandelt? Oh, sie war auf einmal weg, und ihr Zuhälter näherte sich dafür. Er war doch einer, oder? Noch immer sah er sie nicht direkt an, wollte vielleicht so tun, als wollte er nach dem Weg fragen. Nun stand er genau vor ihr und hatte den Kopf mehr gehoben als gesenkt.

„Komm mit!“, sprach er sie an, ohne sie anzusehen. „Oder willst du aus der Sache raus? Dann bekomme ich aber noch …“

„Nein, ich … kann schon mitkommen. Aber …?“

„Hast du wirklich geglaubt, das geht alles so einfach?“

Jenny überlegte, ob sie noch etwas antworten sollte. Doch es erschien ihr besser, nichts zu sagen, dass als Widerrede aufzufassen wäre. Würde er sie doch noch einfach so stehenlassen und ihrem Schicksal überlassen, wenn sie die Abmachung nicht erfüllen konnte? Statt weiterer Worte strichen seine Finger über ihren dünnen Mantel und zogen sie in jene Richtung, in die er sicherlich mit ihr gehen wollte.

Sie war einige Male an jenem Hotel vorbeigekommen, wo die Zimmer stundenweise vermietet wurden. Wie hatte sie nur so naiv sein können? Natürlich hatte er sie nicht nur auf den Strich geschickt, sondern wollte sich selbst auch von ihr überzeugen. Sie dachte an diese Vorstellungsgespräche für irgendwelche Scheißjobs, wo sie einmal nach etwas Ausfragen tatsächlich zugesagt hatten. Die fragten immer, was sie sich in fünf Jahren vorstellte und was ihr letzter großer Erfolg gewesen wäre. Vielleicht hätte es dort am Ende für länger als zwei Wochen geklappt, wenn sie dem Chef mehr zugelächelt hätte.

Womöglich erwartete er, dass sie diesmal auch noch das Zimmer bezahlte. Klar, zuerst was investieren, bevor etwas herauskam.

---ENDE DER LESEPROBE---