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Dieses Buch ist keine Veröffentlichung nach herkömmlichen Kriterien. Es fehlen Zitate und Literaturangaben. Die Autoren gehen davon aus, dass die Schlagworte gegebenenfalls im Internet (Google?) hinterfragt werden und damit auch Einblick in die Literatur gewonnen wird. Deshalb zitieren wir den Philosoph Ludwig Wittgenstein: Die Welt ist die Gesamtheit der Tatsachen, nicht der Dinge.
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Seitenzahl: 64
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Zur Einführung
Neue Instrumente
Schein und Sein
1. Teil
Der Regelkreis
Die Präsentation
Die Transformation
Der kommunikative Substanzwert
Die Produktpersönlichkeit
Eigenarten
Das Umfeld
Das Vorstellungsbild (Image)
Die Inkorporation von KI in Produkte
3. Teil
Instrumente/Handlungsbereiche
Arten
Die Redundanzen
Sternenglanz
Qualität als Placebo
4. Teil
Die Realisierung
Die Messung
Technische Verfahren
Die Umsetzung
Anschauung
Produktsprache
Einflussfaktoren
Die Nachricht
5. Teil
Der Dialog
Der Influencer als Event-Plattform
Die Zukunft: KI
Ausblick
In den letzten Jahrzehnten haben sich, auch durch die
Digitalisierung, die Handlungsfelder des Design erweitert.
Achtete man früher auf die Ausgestaltung von Flächen und Formen im Kommunikations-Mix des Marketing, so wurden nun als gleichberechtigte Handlungsfelder auch die Gestaltungen von Strukturen initiiert.
So erhalten wir neben dem klassischen Grafik-Design auch z.B. Events oder Environments als Instrumente. Besonders unter dem Gesichtspunkt des Cross-Media können eine Vielzahl von Kommunikations-Instrumenten aufgeführt werden, die einem Ziel verbunden sind.
Allerdings muss man eingestehen, dass diese Vielzahl von Instrumenten unübersichtlich ist. Das Ziel dieses Buches ist, Hilfe bei der Übersicht zu behalten.
Insbesondere, da eine Anzahl dieser Instrumente uns in die Welt der Träume und Illusionen entführen.
Manches Mal entdecken wir Spuren einer geheimnisvollen Welt.
So bei einem Gespräch mit (ich nenne sie so) Autonarren, die von der Zauberwelt, beim Dröhnen von Auspuff und Motor, zu berichten wissen. Oder bei Schülern, die stolz ihre „Handys“ präsentieren und sich in der persönlichen Wertschätzung bestätigt sehen.
Seltsam. Produkte, die verzaubern, Wunschwelten darstellen oder gar Ersatz für Abenteuer sind. Wir alle kennen die Welten, in denen Autos Namen bekommen, Produkte an bekannte Personen gebunden werden.
Seltsam.
Irgendwo, da draußen, existiert eine Welt der Träume, Sehnsüchte und Wünsche, die wir mit Hilfe von Gegenständen (Waren) und deren Design erlebbar machen.
Ein Teil unserer Sinne und Seele sind verloren und suchen Orientierung bei Waren. Seltsam.
Schon die Wortwahl macht es schwer, diese glitzerbunte Welt der Waren zu definieren.
Ist eine Sonnenbrille auf einem Schafskopf eine
Karikatur
Utopie
Illusion
Scheinwelt
Täuschung
oder Kunst?
Eines können wir ausschließen: die Täuschung. Hier haben die Juristen die Deutungshoheit übernommen (Tatbestand der Irreführung).
Auch die Karikatur ist abgrenzbar. Die Karikatur beinhaltet eine Ironie in gewisser Überzeichnung, eine Form der gesellschaftlichen Kritik.
Alle anderen eint die Form einer humanen Darstellung, in die Zukunft, in eine fiktive Wirklichkeit und eine gewissen Selbsttäuschung. Wir schaffen uns eine Märchenwelt. Mit Waren und deren Aussagen und Erscheinungsformen.
Allerdings wissen wir, dass wir selbst, in uns, diese Märchenwelten erschaffen.
Dies, um abenteuerliche, neue Erlebniswelten zu gestalten oder Freunde zu finden, oder unsere Ängste zu mildern. Oder, um lustvoll Unfug zu treiben.
Alles mit Hilfe des Design und der Warenpräsentation.
Um es nochmals zu vertiefen:
Für die Ökonomie ist ein Produkt Bedarf, dem individuelle Bedürfnisse gegenüberstehen.
Diese individuellen Bedürfnisse werden durch die spezifischen seelischen Eigenarten des Menschen und dessen soziologischen Verflechtungen geprägt.
Damit wird das reale Produkt einer Bewertung durch Personen unterworfen. Das Produkt wird damit selbst zu einer Art Person mit seinen Launen, blumigen Darstellungen und Zu- und Abneigungen. Da immer der Bedürfnisträger Interpret der Produktaussage ist, sollten wir zuerst den Bedürfnisträger ansehen.
Jede Person hat unterschiedliche Nutzenorientierungen und ästhetische Prägungen. Klassifiziert erkennen wir typische Eigenarten einer Persönlichkeit und spezifische Ausdrucksformen eines Produktes.
Also was nun? Illusion oder Realität?
Betriebswirtschaftlich gesehen sind Waren Produkte oder Dienstleistungen, die in den Bereich des Konsums (tägl. Bedarf) oder als Investition (Unternehmen) reale Gebilde aufzeigen. Auf diese Welten greifen aber auch Illusionen, Traumwelten und Vorstellungsbilder zu, so dass eine merkwürdige Welt von „Schein und Sein“ sichtbar wird.
In diesem Kapitel werden die grundsätzlichen Wirkungsrahmen der Absatzkommunikation von der sachlichen realen Information, hin zu persönlichen Interpretationen aufgezeigt.
Unter einer Interaktion verstehen wir eine Beziehung zwischen verschiedenen Beteiligten. In der Regel bezieht sich die Interaktion auf einen Nachrichtenaustausch, was herkömmlicherweise als Kommunikation bezeichnet wird.
In modernen Kommunikationssystemen ist in der Regel die Möglichkeit einer Rückkopplung gegeben.
In einer abstrakten wissenschaftlichen Sprache haben wir 2 Sender (Empfänger und Sender und umgekehrt), die Nachrichten austauschen.
Die Nachrichten sind elektromagnetische Wellen, die vom Empfänger entschlüsselt werden.
Zusammengefasst:
Interaktion ist die Beziehung von Sender und Empfänger mittels Nachrichten, die entsprechend codiert und decodiert Lernprozesse auslösen.
Das ganze System kann sehr komplex und unüberschaubar werden, denn es gibt eine Vielzahl von Sendern (Personen, Medien, Maschinen) und Empfängern.
Letztendlich ist Design die sicht- und erfahrungsorientierte Form der Interaktion.
Herkömmlicherweise geht man davon aus, dass der Anbieter (Produzent, Händler) den Sender bei der Kommunikationsübertragung verkörpert.
Der Käufer/Interessent so etwas wie einen nahezu hilflosen Empfänger darstellt, der den Produkterwerb zu Bedürfnisabdeckung plant.
Das Gute: Endlich hat man ein Modell (mit Bedarf und Bedürfnissen), das akademische Erklärungen zulässt.
Das Kritische an diesem Modell ist, dass der Mensch (als Konsument oder Käufer) relativ hilflos, ohne Entscheidungskraft, den Informationen ausgeliefert ist. All dies ist zum Teil richtig, zum Teil sind es Fehlinterpretationen.
Sehen wir das Modell mit einer gewissen Nüchternheit an. Auf der einen Seite des Wirtschaftsablaufs haben wir
Anbieter von Waren, die diese mit Hilfe von Kommunikationsinstrumenten direkt oder indirekt sicht- und hörbar darstellen und damit einen Lernprozess einleiten
und
Nachfrager (und Vermittler), die nach Regeln der Transformation Waren bewerten oder erwerben.
Folgendes Schaubild soll den Sachverhalt verdeutlichen:
Anbieter von Waren
Präsentation
Nachfrager nach Waren
Soziales Lernen
Lernen im Kommunikations-Prozess
Transformation
Auswahl nach persönlichen Anlagen (Psyche)
Dieses Schaubild verdeutlicht, dass Nachfrage das Ergebnis eines Kommunikationsprozesses ist, der sich in zwei Schwerpunkte aufteilt:
(1) Die Präsentation: das soziale Lernen in der Kindheit im Elternhaus und als Heranwachsender. Dies beinhaltet ein häufiges Training mit dem Umgang gruppenspezifischer Waren. Beispiel: Ich kaufe das Waschmittel, das auch meine Mutter verwendet hat.
Das gezielte Lernen im Kommunikationsprozess. Das kommunikative Warenangebot wird nach Erkenntnissen der Lerntheorie aufgebaut.
Als Beispiel: Die Schaltung von Werbespots, die mehrfach wiederholt werden, zur Vertiefung der Erinnerung. Träger dieser Präsentation sind die kommunikativen Instrumente des Marketing, wie Werbung, Public Relations und Verkaufsförderung.
(2) Die Transformation. Eine Selektion des Angebots aufgrund von sozialen und seelischen Eigenschaften einer homogenen Gruppe (Zielgruppe). Also, wir haben zwei unterschiedliche Aktivitätszentren.
Die Präsentation der Ware erfolgt mit den Instrumenten des Marketing. In diesem Sinne mit den Instrumenten des Marketing-Mix wie Werbung, Public Relations, Verkaufsförderung im analogen und digitalen Bereich.
Das Ziel aller Bemühungen ist die Transaktion mit den Zielgruppen. Diese Transformationen können in der Wirkung wesentlich durch die Dialog-Marketing-Techniken gesteigert werden und sich in der Effizienz verbessern.
Die Präsentation
Wir stellen der persönlich initiierten Warenselektion (Transformation) die Bevorzugung und Auswahl aufgrund eines Lernprozesses gegenüber (Präsentation).
Unter einem Lernprozess verstehen wir
den Erwerb von Fähigkeiten und Kenntnissen
die Vertiefung im Gedächtnis
und die Nutzung und Anwendung der spezifischen Waren.
Durch die weitere Entwicklung der kommunikativen Instrumente (insbesondere im digitalen Bereich) verbessern wir die Interaktion mit den Nutzern und den Dialog mit den Akteuren.
Dabei unterscheiden wir zwei Lernebenen:
das soziale Lernen durch sicht- und erlebbare Vorbilder in der Kindheit, beim Heranwachsen und in der sozialen Umwelt
Das Lernen im kommunikativen Prozess, durch kommunikative oder reale Angebote mit Hilfe von Medien (von Print bis Messe)
Dabei werden Waren zum Erwerb oder zum Kennenlernen der Anwendung oder des Erwerbs dargeboten. In der Regel vor dem Hintergrund der aktuellen Mode. Im Mittelpunkt steht ein anwendungs-und handlungsbezogenes Lernen.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass es bisher keine gezielte, bewusste Übertragung der didaktischen Modelle der Pädagogik auf die Absatztheorie gibt.
Dabei werden Modelle des E-Learnings (digitale Umsetzung) als theoretisches Fundament kaum genutzt.
Wie beispielsweise durch:
Simulationen:
Modellhafte Abbildungen der Realwelt durch augmented reality
Tele-Teaching:
Verbesserung von Möglichkeiten der Zielgruppenkontrolle und -begegnungen durch z.B. Videokonferenzen mit offenem Angebot.
Content-Management: