Mitosis - Brandon Sanderson - E-Book

Mitosis E-Book

Brandon Sanderson

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Beschreibung

Davids Kampf geht weiter

Mitosis, die packende neue Story von Bestsellerautor Brandon Sanderson, knüpft direkt an die Ereignisse aus Steelheart an und entführt uns erneut in die faszinierend düstere Welt Newcagos: Gerade als David und die anderen Reckoner versuchen wieder ein normales Leben zu führen, taucht ein neuer Epic namens Mitosis in der Stadt auf. Mitosis ist auf der Suche nach David – und er ist auf Rache aus ...

Mitosis erscheint exklusiv als eBook Only und umfasst ca. 50 Buchseiten.

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Seitenzahl: 49

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Das Buch

Mitosis, die packende neue Story von Bestsellerautor Brandon Sanderson, knüpft direkt an die Ereignisse aus Steelheart an und entführt uns erneut in die faszinierend düstere Welt Newcagos: Gerade als David und die anderen Reckoner versuchen wieder ein normales Leben zu führen, taucht ein neuer Epic namens Mitosis in der Stadt auf. Mitosis ist auf der Suche nach David – und er ist auf Rache aus …

Der Autor

Brandon Sanderson, 1975 in Nebraska geboren, schreibt seit seiner Schulzeit phantastische Geschichten. Er studierte Englische Literatur und unterrichtet Kreatives Schreiben. Seit seiner Saga um die »Kinder des Nebels« und »Steelheart« gilt Brandon Sanderson auch in Deutschland als einer der neuen Stars der Fantasy. Brandon Sanderson lebt mit seiner Familie in Provo, Utah.

Mehr zum Autor und seinen Romanen auf:

www.brandonsanderson.com

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BRANDONSANDERSON

MITOSIS

Eine Kurzgeschichteaus der Welt der Rächer

Aus dem Amerikanischen vonJürgen Langowski

Deutsche Erstausgabe

WILHELM HEYNE VERLAGMÜNCHEN

Das Original ist unter dem Titel Mitosis bei Delacorte Press, einem Imprint von Penguin Random House, New York, erschienen.

Deutsche Erstausgabe 10/2015

Redaktion: Sven-Eric Wehmeyer

Copyright © 2013 by Dragonsteel Entertainment, LLC

Copyright © 2015 der deutschsprachigen Ausgabe byWilhelm Heyne Verlag, München,in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Covergestaltung: Nele Schütz Design, München,nach einem Entwurf von Craig Shields

Satz & E-Book-Umsetzung: Schaber Datentechnik, Austria

ISBN: 978-3-641-17978-6

www.heyne-fliegt.de

1

ENDLICH WAR DER TAG GEKOMMEN, auf den ich zehn Jahre gewartet hatte. Ein wundervoller, bedeutender und entscheidender Tag.

Es war Zeit für einen Hotdog.

Als wir ankamen, stand schon jemand an, aber ich drängelte mich nicht vor. Natürlich hätte mich die Frau vorgelassen. Ich war ein Rächer – ein Rädelsführer des Aufstandes, ein Verteidiger der Stadt Newcago, und ich hatte Steelheart getötet. Aber es war eine wichtige Erfahrung, mich wie jeder andere hinten anzustellen, und dieses Erlebnis wollte ich auskosten.

Rings um mich erstreckte sich Newcago. Eine Stadt voller Wolkenkratzer, Unterführungen, Läden und Straßen, die allesamt auf ewig in Stahl erstarrt waren. Vor Kurzem hatte Tia angeregt, einige dieser grauen Flächen zu lackieren. Da das ewige Zwielicht von der Stadt gewichen war, stellte sich nun heraus, dass es zwischen all den spiegelnden Oberflächen wirklich sehr hell wurde. Mit etwas Mühe würde die Stadt in einiger Zeit nicht mehr überall gleich aussehen, sondern sich in einen bunten Flickenteppich aus roten, orangefarbenen, grünen, weißen und purpurnen Farbtönen verwandeln lassen.

Abraham, der mich auf dieser Hotdog-Exkursion begleitete, bemerkte meinen Blick und schnitt eine Grimasse. »Es wäre schön, wenn wir beim Lackieren der Wände ein bisschen mehr darauf achten würden, dass die Farbe zum Anstrich der Nachbarn passt.«

Der dunkelhaarige große Mann sprach mit leicht französischem Akzent. Beim Sprechen musterte er die Passanten in der Nähe und beobachtete sie auf die für ihn typische Weise: entspannt, aber sehr genau. Aus dem Halfter an seiner Hüfte ragte der Griff einer Pistole. Wir Rächer waren genau genommen keine Polizeitruppe. Ich war nicht sicher, was wir überhaupt waren. Aber wie man uns auch beschreiben mochte, wir trugen Waffen. Ich hatte mir ein Gewehr über die Schulter gehängt. Nachdem wir uns mit den Aufständischen befasst hatten, war Newcago inzwischen ein recht friedlicher Ort, aber man konnte nicht darauf bauen, dass der Frieden ewig währte. Nicht, solange sich da draußen noch Epics herumtrieben.

»Wir müssen eben die Farbe benutzen, die wir haben«, wandte ich ein.

»Es beißt sich.«

Ich zuckte mit den Achseln. »Mir gefällt es. Die Farben sind was Neues. Es ist nicht so, wie die Stadt vor Calamity war, aber es ist ein großer Unterschied zu der Zeit unter Steelheart. Die Stadt sieht jetzt eher aus wie … wie ein riesiges Schachbrett … äh, wie ein Schachbrett, das man mit verschiedenen Farben bemalt hat.«

»Oder wie ein Kilt?« Abrahams Frage klang amüsiert.

»Ja, das könnte man vielleicht sagen, sofern man eine langweilige Metapher benutzen will.«

Ein Kilt. Warum war ich nicht selbst darauf gekommen?

Die Frau vor uns entfernte sich mit ihrem Hotdog, und ich trat an den Stand. Es handelte sich um einen kleinen Karren aus Metall mit einem stählernen Schirm, der seit der Großen Transmutation ständig offen stand. Sam, der Verkäufer, war ein älterer bärtiger Mann mit einem kleinen rotweißen Hut. Er grinste uns an. »Ihr zahlt hier nur den halben Preis«, verkündete er und baute uns, natürlich im Stil des alten Chicago, zwei Hotdogs.

»Halber Preis?«, fragte Abraham. »Die Welt zu retten, weckt nicht mehr die gleiche Dankbarkeit wie früher.«

»Jeder muss sehen, wie er zurechtkommt.« Sam packte die Zutaten in das aufgeschlitzte Brötchen. Es waren … eine Menge Zutaten. Gelber Senf, Zwiebeln, Tomatenkeile, süßer Relish, eingelegte Peperoni, eine Scheibe Gewürzgurke und eine Prise Selleriesalz. Genauso, wie ich es in Erinnerung hatte. Ein echter Chicagoer Hotdog sieht aus, als hätte jemand eine Granate in einen Gemüsestand geschossen, die Überreste von der Wand gekratzt und alles auf ein Würstchen geschmiert.

Gierig nahm ich meinen Imbiss in Empfang. Abraham schaute ein wenig skeptisch drein.

»Ketchup?«, fragte er.

Der Verkäufer riss die Augen weit auf.

»Er ist nicht von hier«, erklärte ich rasch. »Keinen Ketchup, Abraham. Du bist doch Franzose, oder? Ich dachte immer, ihr habt einen guten Geschmack, was Essen angeht.«

»Wir Frankokanadier haben tatsächlich einen guten Geschmack«, berichtigte er mich, während er den Hotdog musterte. »Aber ich bin noch nicht überzeugt, dass es sich bei dem hier wirklich um Nahrung handelt.«

»Versuch’s doch einfach.« Ich biss in meinen Hotdog.

Glückseligkeit.