Mitten ins Herz gefoult - Nancy Salchow - E-Book

Mitten ins Herz gefoult E-Book

Nancy Salchow

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Beschreibung

Dass Fußballprofi Finn Barber ausgerechnet auf dem Zenit seiner Karriere das Trikot an den Nagel hängt, versteht niemand so wirklich. Was zieht einen der besten Spieler der Liga ausgerechnet zurück an die Ostsee, um für den Provinzfußballclub seiner Heimatstadt Nachwuchsspieler zu gewinnen? So etwas hätte einer wie er doch gar nicht nötig. Nur Eileen, in deren Pension Finn eine Wohnung bezieht, interessiert sich nicht die Bohne für die Gründe seiner Rückkehr an die Ostsee. Sie kann den ganzen Wirbel, der um ihn gemacht wird, nämlich nicht im geringsten verstehen. Ja, er sieht gut aus, aber das ist auch schon alles. Aus Erfahrung weiß sie, dass einem die gutaussehenden Kerle ohnehin nur Ärger machen. Aber ob sie will oder nicht, das Schicksal hat seinen ganz eigenen Plan mit ihr, denn schon bald steht ihr sonst so beschauliches Leben Kopf – genauso wie ihr Herz. Dieser Roman ist in sich abgeschlossen, enthält heiße Szenen und natürlich ein wohlverdientes Happy End.

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Inhaltsverzeichnis

Über das Buch

Anmerkung

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Epilog

Danksagung und Nachwort

Impressum

Nancy Salchow

Mitten ins Herz gefoult

Liebesroman

Über das Buch

Dass Fußballprofi Finn Barber ausgerechnet auf dem Zenit seiner Karriere das Trikot an den Nagel hängt, versteht niemand so wirklich. Was zieht einen der besten Spieler der Liga ausgerechnet zurück an die Ostsee, um für den Provinzfußballclub seiner Heimatstadt Nachwuchsspieler zu gewinnen? So etwas hätte einer wie er doch gar nicht nötig.

Nur Eileen, in deren Pension Finn eine Wohnung bezieht, interessiert sich nicht die Bohne für die Gründe seiner Rückkehr an die Ostsee. Sie kann den ganzen Wirbel, der um ihn gemacht wird, nämlich nicht im geringsten verstehen.

Ja, er sieht gut aus, aber das ist auch schon alles. Aus Erfahrung weiß sie, dass einem die gutaussehenden Kerle ohnehin nur Ärger machen.

Aber ob sie will oder nicht, das Schicksal hat seinen ganz eigenen Plan mit ihr, denn schon bald steht ihr sonst so beschauliches Leben Kopf – genauso wie ihr Herz.

Dieser Roman ist in sich abgeschlossen, enthält heiße Szenen und natürlich ein wohlverdientes Happy End.

Anmerkung:Fleesenow ist eine von der Autorin erfundene Kleinstadt an der Ostsee, die immer mal wieder in ihren Büchern vorkommt. Angesiedelt wäre Fleesenow, gäbe es den Ort wirklich, vermutlich irgendwo in der Nähe der Insel Poel oder Wismar, der Heimat der Autorin.

Alle Personen und Vereine in diesem Buch sind frei erfunden, Übereinstimmungen mit real existierenden Sportvereinen oder Personen sind zufällig.

Anmerkung

Im Laufe dieser Liebesgeschichte finden sich einige autobiografische Erfahrungen der Autorin wieder. Ob es sich dabei um die Erfahrungen des Titelhelden Finn oder die der Heldin Eileen handelt, verrate ich nicht. Aber diejenigen, die meine Laufbahn schon ein paar Jahre mitverfolgen, werden diese autobiografischen Aspekte sicher wiedererkennen.

Fühlt euch an dieser Stelle umarmt. Einfach deshalb, weil ihr schon so lange als treue Leserinnen (und Leser) an meiner Seite seid und mich nicht nur als Autorin, sondern auch als Mensch begleitet.

Es war mir einfach ein Bedürfnis, meine eigenen Erlebnisse an dieser Stelle einfließen zu lassen, weil ich euch das Gefühlsleben und die Beweggründe ebendieser Person somit noch näherbringen kann – ganz einfach, weil ich das alles selbst erlebt habe.

Und nun wünsche ich euch viel Freude mit Finn und Eileen. Ich hoffe, die beiden werden euch einige besonders schöne Lesestunden bescheren. Und ich würde mich freuen, wenn sie euch beim Lesen genauso sehr ans Herz wachsen wie mir beim Schreiben.

Es grüßt euch …

Eure Nancy Salchow

Prolog

Finn

____________

Habe ich je zuvor so eine Lust auf eine Frau verspürt? Ich habe das Gefühl, als hätte sich mein Kopf komplett ausgeschaltet, während meine Erregung Besitz von meinem ganzen Körper ergreift.

Wir fallen regelrecht übereinander her und kennen keine Grenzen mehr, keinerlei Hemmungen.

Wie süß sie schmeckt, wie heiß ihre Haut unter meinen Fingern brennt. Mit jeder Faser meines Körpers sehne ich mich danach, sie ganz und gar zu spüren.

Mit einem letzten Funken Verstand erinnere ich mich daran, dass wir uns bis vor ein paar Tagen noch gar nicht kannten.

Und jetzt? Liegen wir halbnackt am nächtlichen Strand und geben uns voll und ganz unseren Gefühlen hin.

Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, dass ich ihr Kleid hochgeschoben oder ihren Slip zur Seite gezogen habe. Auch dass sie mein Shirt ausgezogen hat, fühlt sich an, als wäre es nie geschehen. Realität und Traum scheinen irgendwie zu verschwimmen.

Sind wir denn wirklich hier? Hier direkt am Wasser, während sich die Wellen immer wieder nähern, als wollten sie uns verschlingen?

Meine Lippen wandern an ihrem Hals herunter, bis ich den Ansatz ihrer wohlgeformten Brüste erreiche. Meine Zunge beginnt, mit ihren Spitzen zu spielen und erinnert mich in diesem Moment so gar nicht an mich selbst. All das bewirkt eine Frau in mir, der ich mich so nahe fühle, dass es mir fast schon Angst macht.

Das muss ein Traum sein. Es muss einfach.

Jeden Moment werde ich aufwachen und das alles schon wenige Sekunden später vergessen haben. Alles wird wie vorher sein: Einsamkeit, Orientierungslosigkeit und die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Ohne diese Frau, die mir gerade alles bedeutet.

Ich liege halb über ihr und frage mich, ob sie meine Erregung spüren kann.

Was für eine Frage! Natürlich spürt sie, wie fest es sich in meinen Shorts zusammenzieht.

Unsere Küssen werden immer leidenschaftlicher, ihre Zunge sucht nach meiner, während ihr Atem auf meinen Wangen glüht.

Wie selbstverständlich zieht sie nun auch meine Shorts, das letzte Kleidungsstück aus, bis mein nackter Körper direkt auf ihrem liegt.

Es ist, als würden wir ineinander verschmelzen.

Eileen und ich.

Ich und Eileen.

Verdammt, was tue ich bloß? Ist das hier wirklich nur ein Traum oder echt?

Mein Verstand blendet sich komplett aus. Wieder und wieder.

Ja, es ist ein Traum. Definitiv. Alles andere wäre einfach absurd.

Kapitel 1

Finn

____________

Wir sind so früh am Morgen die einzigen Personen im Parkhaus des Appartement-Komplexes. Etwas, das ich in all den Jahren, die ich hier gewohnt habe, so gut wie nie erlebt habe. Doch heute bin ich froh, niemandem zu begegnen. Ich bin nicht in Stimmung für Gespräche oder Autogrammwünsche. Heute will ich einfach nur mein neues Leben anfangen und das alte ein für alle Mal hinter mir lassen. Ein Gedanke, der mich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder zuversichtlich stimmt.

Hoffnung. Ja, das beschreibt das Gefühl, das sich an diesem Morgen mehr und mehr in mir ausbreitet, wohl am besten.

Hoffnung auf Veränderung. Hoffnung auf einen Neuanfang.

„Und du bist dir wirklich sicher, dass du das durchziehen willst?“ Richies Stimme ist voller Sorge, aber auch voller Unverständnis. Selbst Monate nach meiner Entscheidung hat er sie noch immer nicht verstanden.

„Absolut sicher.“ Ich schlage meine Kofferraumklappe zu. „Und selbst, wenn ich es nicht wäre, ist es ohnehin zu spät für einen Rückzieher.“

„Zu spät?“ Richie steht direkt neben meinem Wagen. „Das kannst du so nicht sagen. Jeder Verein würde dich auch noch kurz vor der Rückrunde unter Vertrag nehmen, und zwar mit Kusshand. Das weißt du. Und wenn nicht München, dann eben eine andere Stadt. Jeder würde sich ein Bein ausreißen, um dich als Spieler zu gewinnen.“

„Tut mir leid, Richie.“ Ich lege die Hände auf seine Schultern. „Du warst der beste Agent, den man sich vorstellen kann, aber die Entscheidung, das alles hinter mir zu lassen, steht fest. Endgültig. Ich erwarte nicht, dass du es verstehst. Respektiere es einfach nur, okay?“

„Was bleibt mir auch anderes übrig?“ Er zuckt mit den Schultern. „Es ist deine Entscheidung, die Verträge auslaufen zu lassen. Zwingen kann dich niemand, nicht einmal ich.“

„So sieht’s aus.“

„Aber dir ist schon klar, dass es hier um Millionenbeträge geht, die du dir entgehen lässt?“

„Das sind doch nur Zahlen“, antworte ich.

„Aber das alles lässt du hinter dir, um in der Provinz für einen Hungerlohn zu arbeiten. Sofern man diesen merkwürdigen Posten, den du dir da hast aufschwatzen lassen, überhaupt Arbeit nennen kann. Du kannst so viel mehr, Finn. So unendlich viel mehr. Und mit gerade mal 29 Jahren steht dir doch noch die ganze Welt offen.“

Nur ein weiterer verzweifelter Versuch von ihm, mich zum Bleiben zu bewegen.

„Geld interessiert mich nicht mehr, Richie. Ich weiß, du meinst es nur gut, aber deine Mühe ist wirklich vergebens.“ Ich nehme ihn ein letztes Mal in den Arm. „Mach’s gut. War eine coole Zeit mit dir, aber jetzt ist es für uns beide Zeit, neue Wege zu gehen. Es stehen sicher schon eine Menge Spieler Schlange, um deine Klienten zu werden.“

„Stimmt schon. Aber keiner davon hat dein Potenzial, Finn.“

„Du bewertest mich wieder mal völlig über.“ Ich klopfe ihm noch mal auf den Rücken, dann öffne ich meine Wagentür und steige ein.

Während ich das Fenster runterfahren lasse, werfe ich ihm einen letzten Blick zu. Wie ich ihn so dastehen sehe, werde ich fast ein wenig wehmütig: Ein kleiner schmächtiger Mann mit silbergrauem Zopf, wie immer ganz in schwarz gekleidet in Hemd, Hose und Jackett. Erst jetzt wird mir bewusst, wie alt er optisch geworden ist. Ist es der stressige Job, der aus seinen 59 Jahren locker eine 65 macht?

Doch so leid es mir auch für Richie tut, in diesem Moment überwiegt das Gefühl, das Richtige zu tun.

„Lass mal von dir hören“, rufe ich ihm zu. „Ganz abseits von all dem Bundesliga-Kram, einfach als Freund. Du kannst mich ja auch mal in Fleesenow besuchen kommen. Die Strände dort sind nicht so überlaufen wie auf den Touristeninseln. Da kommt man wirklich zur Ruhe, sogar ein gestresster Fußballagent wie du.“

„Steht das Kaff überhaupt auf der Landkarte?“, fragt er mit zynischem Lachen.

„Wer es finden will, findet es.“ Augenzwinkernd fahre ich die Scheibe wieder hoch und starte den Motor, während ich mir jeden weiteren Blick in seine Richtung verbiete.

Ab jetzt wird nur noch nach vorn geschaut, kein einziges Mal zurück. Denn heute ist der erste Tag meines neuen Lebens. Und dafür habe ich hart gekämpft.

Kapitel 2

Eileen

____________

Es ist ein Sommernachmittag, wie er typisch für Fleesenow ist. Einwohner, die mir auf ihren Fahrrädern entgegenkommen und fröhlich klingeln, um mich zu grüßen. Ein Schiffshorn, das vom Hafen rüber zur Hauptstraße dringt, die ich gerade entlangschlendere, um zum Bäcker zu gelangen. Und zwischen all den niedlichen Souvenirshops, Eisdielen und kleinen Geschäften, die ich Schritt für Schritt hinter mir lasse, schimmert durch jede Häuserlücke silberblau die Ostsee.

Im Schaufenster des Juweliers fange ich flüchtig mein eigenes Spiegelbild ein: Mein langes dunkelblondes Haar ist heute irgendwie zerzaust, wie es oft bei meiner Naturkrause vorkommt, wenn ich das Haar nach dem Schwimmen im Meer an der Luft trocknen ließ. Doch heute bin ich irgendwie noch unzufriedener als sonst, was aber auch daran liegen mag, dass ich mir an diesem Morgen keine allzu große Mühe mit meinem Outfit gegeben habe. Ein schlichter schwarzer Knierock und ein einfaches weißes T-Shirt. Normalerweise keine so schlechte Wahl, heute fühle ich mich allerdings irgendwie unscheinbar darin.

Als ich endlich den Bäcker erreicht habe, sehe ich schon beim Öffnen der Tür, dass Ella, die gute Seele hinter dem Tresen, in ein Gespräch mit mehreren Kunden vertieft ist. Leute, die ich alle mal mehr, mal weniger gut kenne, allen voran die redselige Paula Illner, die für ihr Image als Tratschtante Nummer Eins bekannt ist.

„Tag zusammen!“, rufe ich gutgelaunt. Ich erkenne recht schnell, dass die anderen Anwesenden bereits bedient wurden und lediglich zum Tratschen geblieben sind.

Ein begrüßendes Gemurmel schlägt mir entgegen, sodass sich schwer heraushören lässt, wer was gesagt hat. Aber ich bin ohnehin nur hier, um schnell mein übliches Vollkornbrot zu kaufen und mich dann wieder auf den Heimweg zu machen.

„Guten Morgen“, begrüßt Ella mich freundlich über den Tresen hinweg. „Dasselbe wie immer?“

„Genau“, antworte ich. „Aber die Brotscheiben dieses Mal bitte auf acht Millimeter, wenn es geht.“

Ella sieht aus wie immer: Ein etwas zu auffällig gefärbtes Kaffeebraun in ihren Locken, rosige Wangen im rundlichen Gesicht und über der Kleidung eine pinkfarbene Schürze mit türkisfarbener Brezel darauf.

„Acht Millimeter. Kein Problem.“ Sie nimmt ein Vollkornbrot aus dem Regal hinter sich und legt es in die Brotscheidemaschine.

Währenddessen richtet Paula, die schräg neben dem Tresen mit den anderen Kunden steht, ihre Aufmerksamkeit auf mich.

„Schön, dich zu sehen, Eileen“, begrüßt sie mich leicht überschwänglich, wie es so ihre Art ist.

„Hey Paula“, entgegne ich beiläufig, während ich wieder einmal feststelle, wie selbstbewusst sie ihre Kurven in Szene setzt. Mit ihren etwa 35 Jahren steht sie mit beiden Beinen fest im Leben. Den weizenblonden Kurzhaarschnitt hat sie wie immer akkurat frisiert, das auffällige Make-Up mit viel Liebe zum Detail aufgetragen. Dasselbe trifft auf ihr Outfit zu, ein knallig rotes Sommerkleid.

Typisch Paula eben: Selbstbewusst und immer am Reden, meist über andere Menschen und nur selten über sich selbst. Offenbar ist das Leben anderer Leute für sie weitaus interessanter.

„Hast du es schon mitbekommen?“, fragt sie.

„Was?“, entgegne ich.

„Na, die Sache mit diesem Fußballprofi. Finn Barber. Nicht zu fassen, dass er nach all den Jahren nach Fleesenow zurückkehrt und dafür seine Karriere an den Nagel hängt – und das mit nicht mal 30 Jahren. Unglaublich, oder?“

„Kann sein“, antworte ich gedankenverloren.

„Wir diskutieren gerade darüber“, erklärt Paula mit Blick zu ihren Tratschpartnerinnen, sogar ein Mann ist dabei. „Was bringt einen Profi wie ihn dazu, auf all die Millionen zu verzichten und stattdessen hier neuen Nachwuchs anzuwerben? Und das nur, weil er ursprünglich von hier kommt.“ Sie macht ein seltsames Geräusch mit ihren Lippen. „Ich meine, der Fleesenower FC kann ihm ja nicht mal einen Bruchteil des Geldes zahlen, das einer wie er gewohnt ist. Und nur, weil er damals hier angefangen hat zu spielen, ist er denen ja nichts schuldig.

---ENDE DER LESEPROBE---