Nova & Quinton. No Regrets - Jessica Sorensen - E-Book

Nova & Quinton. No Regrets E-Book

Jessica Sorensen

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Beschreibung

Aufwühlend, sexy, romantisch – die neue Serie von Bestsellerautorin Jessica Sorensen

Endlich wendet sich Novas Leben zum Guten: Sie spielt Drums in einer neuen Band und hat gute Freunde gefunden. Ihr tägliches Highlight sind ihre Telefonate mit Quinton. Sie wünschte, sie könnte bei ihm sein. Doch sie weiß, er braucht Zeit. Als dunkle Wolken aufziehen, braucht Nova Quinton mehr denn je – ist er stark genug, ihr beizustehen?

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Seitenzahl: 388

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JESSICA SORENSEN

Nova & Quinton

No Regrets

Band 3

Roman

Aus dem Amerikanischen

von Sabine Schilasky

WILHELM HEYNE VERLAG

MÜNCHEN

 

Das Buch

»Mein Lächeln nimmt praktisch mein gesamtes Gesicht ein, und das nicht wegen seiner Bemerkung, sondern weil dies der erste richtige Moment ist, den Quinton und ich ohne Drogen oder Angst teilen. Und so tue ich das Einzige, was ich tun kann. Ich fange an zu reden. Tatsächlich rede ich bis in die frühen Morgenstunden, und alles fühlt sich perfekt an, auch wenn ich nicht zu glauben wage, dass es so bleibt. Das scheint es ja nie. Irgendwie passieren immer Sachen. Das Leben passiert einfach so. Und egal, was ich tue, kann ich das Schlimme nie verhindern, so gerne ich es auch würde.«

Die Autorin

Die Bestsellerautorin Jessica Sorensen hat bereits zahlreiche Romane verfasst. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in den Bergen von Wyoming. Wenn sie nicht schreibt, liest sie oder verbringt Zeit mit ihrer Familie.

www.jessicasorensen.com

Lieferbare Titel

Das Geheimnis von Ella und Micha

Für immer Ella und Micha

Die Sache mit Callie und Kayden

Die Liebe von Callie und Kayden

Verführt. Lila und Ethan

Füreinander bestimmt. Violet und Luke

Nova & Quinton. True Love

 

 

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel

NOVA AND QUINTON: NO REGRETS

Vollständige deutsche Erstausgabe 01/2015

Copyright © 2014 by Jessica Sorensen

Copyright © 2015 der deutschsprachigen Ausgabe

by Wilhelm Heyne Verlag, München

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Redaktion: Anita Hirtreiter

Umschlaggestaltung: bürosüd GmbH, München

Satz: Christine Roithner Verlagsservice, Breitenaich

Alle Rechte vorbehalten

ISBN: 978-3-641-14671-9

www.heyne.de

 

Für alle, die Verlust erlitten und gelernt haben, wieder zu leben

 

 

Prolog

28. Dezember, der Tag der Beerdigung

Nova

Es ist bizarr, sich fertig zu machen, um zuzu­sehen, wie jemand begraben wird – zur letzten ­Ruhe gebettet wird. Ich bin schon bei einigen Beerdigungen gewesen und weiß, dass ich dort immer hypersensibel wahrnehme, was um mich herum geschieht: Der Wind kommt mir stärker vor, die Sonne greller, der Geruch von Laub, Gras und frisch aufgeschütteter Erde überwältigend. Es ist, als wolle mein Verstand alles von diesem Moment festhalten, während ein Teil von mir nichts dringender will als vergessen.

Tatsächlich bin ich zu früh bei der Kirche, warum, weiß ich nicht, außer dass ich es nicht aushielt, auch nur eine Sekunde länger zu Hause zu sitzen. Deshalb bin ich los, ohne jemandem Bescheid zu sagen, in den kirschroten Chevy Nova gestiegen, den mein Vater mir hinterlassen hat, und zu der Kirche gefahren, in der schon die Trauerfeiern für meinen Dad und Landon stattfanden. Bald werde ich mich hier von einem weiteren Menschen verabschieden, den ich kannte und nie wiedersehen werde.

Jetzt stehe ich vor dem Backsteinbau mit dem weißen Turm, der gen Himmel zeigt, und weiß nicht, was ich tun soll. Ich bin drei Stunden zu früh, was wohl eine Menge über mich aussagt. Viele würden lieber zu spät kommen, den Tod so lange wie möglich meiden; ich hingegen bin beunruhigend vertraut mit ihm.

Nachdem ich ungefähr zehn Minuten im Auto gesessen und den Schneeflocken zugesehen habe, wie sie sich auf den Rasen und die Windschutzscheibe legen, beschließe ich, stattdessen ein Video aufzunehmen. Die tolle Kamera, die meine Mom mir geschenkt hat, habe ich nicht dabei, aber die in meinem Handy tut es auch, und ehrlich gesagt, benutze ich die häufiger für meine sporadischen Aufnahmen.

Ich atme langsam aus, lehne mich auf dem Sitz nach hinten, richte die Kamera auf mich und drücke auf »Record«. Das Display habe ich zu mir gedreht, und mein Gesicht erscheint. Ich sehe müde aus. Die Ringe unter meinen Augen sind ziemlich deutlich, obwohl ich versucht habe, sie mit Make-up zu überdecken, und mein Haar war heute so widerspenstig, dass ich es schließlich zu einem Pferdeschwanz gebunden habe. Ich trage ein schwarzes Kleid und schwarze Ohrringe, wodurch meine helle Haut bleich wirkt.

»Es ist komisch, wie alles in einem Moment so perfekt scheint und es dann plötzlich nicht mehr ist. Wie schnell Vollkommenheit verpuffen kann … wie rar sie ist.« Ich mache eine Pause, um meine Gedanken zu ordnen. »Ich habe Menschen verloren, die mir nahestanden, wahrscheinlich mehr als der Durchschnitt. Ich habe gesehen, wie das Leben meines Vaters innerhalb von Minuten vor meinen Augen erlosch. Ich habe meinen Freund unmittelbar nach seinem Selbstmord gefunden. Zu früh. Zu plötzlich. Beide. Nie hatte ich Zeit, mich vorzubereiten, und ich dachte, es ist das schlimmste Gefühl von allen. Ich habe mich immer gefragt, wie es ­wäre, sollte es jemals wieder geschehen. Ob es beim dritten oder vierten Mal vielleicht nicht so entsetzlich wehtun würde. Ob es leichter würde, jemanden loszulassen, weil ich so viel Übung habe.« Ich streiche mir eine Haarsträhne hinters Ohr, die sich aus dem Zopfgummi gelöst hat, und schlucke den Kloß in meinem Hals hinunter. »Und vielleicht ist es einfacher geworden, doch es tut immer noch weh. Ich muss immer noch weinen … kämpfe mit der Trauer … leide …« Einige Tränen laufen mir über die Wangen. »Selbst jetzt, wenn ich an einiges von dem denke, was ich gesehen habe … Ich hätte es verhindern müssen … hätte manche Dinge anders machen müssen …« Meine Stimme versagt, und ich schaue hinüber zum Fenster. »Aber das habe ich nicht … und nun sind sie für immer fort.«

 

 

1

Zwei Monate zuvor

30. Oktober, Tag 1 in der realen Welt

Quinton

Ich schreibe, bis mir die Hand wehtut. Bis mein Kopf taub ist. Es ist das einzige Ventil, das ich momentan habe. Mein Versuch, die Drogen zu ersetzen, die ich jahrelang genommen habe. Doch an den meisten Tagen kann es nicht einmal einen Bruchteil der Leere füllen, die ich in mir fühle, seit ich meinen Körper nicht mehr mit Gift vollpumpe und mich langsam umbringe. Es gibt allerdings einige wenige Momente, in denen es mir ein kleines bisschen Ruhe verschafft und den nächsten Atemzug, den nächsten Schritt, den nächsten Herzschlag ein wenig erträglicher macht.

Manchmal kommt es mir vor, als wäre ich wieder­geboren worden. Nicht im religiösen Sinne, eher so, dass ein Teil von mir gestorben ist und ich lerne, mit den neuen, den verbliebenen Teilen von mir zu leben. Einige von denen mag ich nicht, weil sie hässlich, gebrochen und deformiert sind und nicht richtig in mich hineinzupassen scheinen. Aber mein Therapeut und mein Drogenberater versuchen beide, mich wieder zu einem Menschen zu machen, in den diese Teile passen.

Ich bin nach wie vor unsicher, ob das möglich ist. Ob ich mit einem klaren Kopf leben kann, jedes stechende Gefühl spüren, das Gewicht meiner Schuld, die ­Schwere jedes Atemzugs, den steten Herzschlag in meiner Brust. Ich versuche es aber, und das ist wohl schon ein Anfang. Und ich hoffe ehrlich, dass aus dem Anfang mehr wird, doch noch bin ich mir nicht sicher.

»Quinton, bist du bereit?« Davis Mason, der Leiter der Belvue Rehab Facility, klopft an den Türrahmen und kommt in mein Zimmer.

Ich sehe von meinem Notizbuch auf, nicke und atme nervös aus. Heute ist der Tag, an dem ich in die reale Welt zurückkehre, in der ich bei meinem Dad leben werde, ohne mich eingesperrt zu fühlen oder mir Einschränkungen auferlegen zu müssen. Es jagt mir eine Heidenangst ein, da draußen zu sein, tun zu können, was ich will, ohne dass mich jemand beobachtet und anleitet. Ich werde selbst Entscheidungen fällen, und ich weiß nicht, ob ich das schon kann.

»So bereit, wie ich sein kann, schätze ich.« Ich schlage mein Notizbuch zu und werfe es in meine gepackte Tasche auf dem Fußboden neben mir. Auch wenn ich mir Mühe gebe, äußerlich gefasst zu wirken, rasen mein Herz und meine Gedanken in Lichtgeschwindigkeit. Ich kann nicht glauben, dass das passiert, dass ich raus in die reale Welt gehe. Scheiße, ich schaffe das nicht. Ich kann nicht. Ich will hierbleiben!

»Du wirst das super machen«, versichert Davis mir. »Und du weißt ja, wenn du jemanden zum Reden brauchst, ich habe immer ein offenes Ohr für dich. Wir haben dich bei dieser Selbsthilfegruppe angemeldet, und dein Dad hat dir einen sehr guten Therapeuten besorgt, der Charles ersetzt.«

Als ich Davis kennenlernte, hielt ich ihn für einen Patienten in der Entzugsklinik, weil er so locker war und immer in Jeans und Karohemden herumlief. Dann stellte sich heraus, dass er der Berater war, mit dem ich hier zwei Monate verbringen sollte. Er ist ziemlich cool, und seltsamerweise war er auch mal süchtig, weshalb er einiges von dem versteht, was ich durchmache. Allerdings nicht alles.

Ich stehe auf und nehme meine Tasche. »Hoffentlich hast du recht.«

»Bei diesen Sachen habe ich immer recht«, scherzt er und klopft mir aufmunternd auf den Rücken, als ich an ihm vorbei durch die Tür gehe. »Ich weiß immer, wer es schafft.« Er legt zwei Finger an seine Schläfe. »Ist ein sechster Sinn.«

Seinen Optimismus kann ich nicht nachvollziehen. Und sicher würde ich denken, dass er bei jedem so zuversichtlich ist, hätte ich nicht zufällig mal gehört, wie er zu einer der Schwestern sagte, dass er sich um einen Jungen Sorgen machte, der entlassen wurde. Aber bei mir ist er anscheinend sicher, dass alles gut wird, und das sagt er jedem. Ich bin davon gar nicht überzeugt. Vielmehr weiß ich, dass ich abstürzen werde. Ich kann es fühlen. Es sehen. Und ich habe Angst. Ich habe keinen Schimmer, was in der nächsten Minute, nach dem nächsten Schritt, dem nächsten Moment mit mir passiert. Ich fühle so vieles, dass es schwierig ist, klar zu denken.

Ich hänge mir den Griff meiner Reisetasche über die Schulter und gehe Davis voraus den Flur hinunter. Dann verabschiede ich mich von einigen Leuten, die ich hier kennengelernt und mit denen ich mich sogar angefreundet habe. Viele sind es nicht, denn es ist schwer, Freunde zu finden, wenn man so mit sich selbst beschäftigt ist.

Nach den kurzen Abschieden gehe ich zu Charles’ Büro, das rechts neben dem Eingangsbereich liegt. Jedes Mal, wenn ich in diesem Teil des Gebäudes bin, sehe ich ein Stück von der Welt draußen: die Autos auf dem Highway, die Pinien, das Gras, den Himmel, die Wolken. Und bei dem Anblick wünsche ich mir immer, die Tür zu verriegeln und für den Rest meines Lebens drinnen zu bleiben, weil ich mich nur hinter dieser Tür sicher fühle. Da bin ich vor mir selbst und all den furchterregenden Sachen draußen geschützt. Wie in den letzten zwei Monaten. Und jetzt soll ich hinaus in die Wildnis.

»Quinton, komm rein.« Charles winkt mich herein, sowie er merkt, dass ich an der Tür stehe und zum Ausgang rechts von mir starre.

Ich betrete sein Büro. Es ist ein schmaler Raum mit ein paar Holzstühlen, einem Schreibtisch und Landschaftsbildern an den Wänden. Schlicht, minimale Ablenkung, was Absicht sein könnte, damit sich drinnen jeder auf nichts als sich selbst konzen­triert. In diesem Zimmer hatte ich einige Zusammenbrüche, meistens wenn Charles mich drängte, mein Herz zu öffnen, über den Unfall zu reden und wie ich wegen des Todes von Lexi und Ryder ­fühle. Noch habe ich nicht über alles gesprochen, doch dahin komme ich sicher noch. Eines Tages. Vorerst gehe ich die Dinge einen Schritt nach dem anderen an. Einen Tag nach dem anderen.

»Heute ist also der große Tag«, sagt er und steht von seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch auf. Er ist ein kleiner Mann, der sich das Haar ungeschickt über den kahlen Schädel kämmt und oft Anzüge mit Ellbogenflicken trägt. Aber er ist nett und versteht vieles auf eine Art, wie es die meisten anderen Leute nicht können. Ich weiß nicht genau, ob es an dem PhD liegt, der an seiner Wand hängt, oder dar­an, dass er auch schon so einiges erlebt hat. Er hat es mir nie erzählt. »Hier geht es um dich«, sagte er immer, wenn ich versuchte, das Gespräch auf ihn zu bringen. »Und um das, was du durchmachst.« Dafür habe ich ihn gehasst; tue ich immer noch ein bisschen, weil er eine Menge verfluchte Türen geöffnet hat, die ich sorgfältig verrammelt hatte. Alles Mögliche floss aus mir heraus und tut es weiterhin, wie aus einem undichten Wasserhahn, den ich nicht abstellen kann. Und inzwischen weiß ich nicht mal mehr, ob ich das will.

»Ja, sieht so aus.« Ich gehe in die Mitte des Zimmers und halte mich an einer Stuhllehne fest, denn meine Beine fühlen sich wie Wackelpudding an.

Er lächelt. »Ich weiß, dass du ein bisschen besorgt bist, wie es da draußen laufen wird, aber ich kann dich beruhigen. Solange du dich an das hältst, was wir besprochen haben, wirst du klarkommen. Geh auf jeden Fall zu den Treffen, und mach mit dem Schreiben weiter.« Er kommt hinter seinem Schreibtisch hervor zu mir. »Und arbeite weiter daran, mit deinem Vater zu reden.«

»Ich versuch’s«, sage ich vorsichtig. »Aber das funktioniert nicht einseitig, also …« Mein Vater war einige Male zu Besuch, und Charles war unser Mediator. Holprig wäre ein passender Ausdruck für unsere Unterhaltungen. Komisch oder angespannt kämen auch hin. Doch es half, das Eis so weit zu brechen, dass mir die Vorstellung, wieder mit ihm unter einem Dach zu leben, nicht total schrecklich vorkommt. Vielleicht nur schrecklich.

Charles legt eine Hand auf meine Schulter und blickt mir in die Augen. »Nicht versuchen, tun.« Das sagt er dauernd, wenn jemand Zweifel durchblicken lässt. Tun. Tun. Tun.

»Okay, ich rede mit ihm«, sage ich, aber dass ich es will, heißt noch lange nicht, dass mein Vater es auch tut. Ich kenne ihn ja kaum noch. Ach was, das noch kann man streichen. Eigentlich habe ich ihn nie gekannt, und es fühlt sich an, als würde ich zu einem Fremden ziehen. Doch ich stehe das durch. Ich bin stark. Das sage ich mir immer wieder.

»Gut.« Charles drückt meine Schulter, bevor er sie loslässt. »Und denk dran, ich bin hier, falls du jemanden zum Reden brauchst.« Er geht wieder zu seinem Schreibtisch. »Die Karte mit meiner Nummer hast du, oder?«

Ich klopfe auf meine Tasche. »Ja, sicher.«

»Gut. Ruf mich an, wenn du mich brauchst.« Er lächelt. »Und pass auf dich auf, Quinton.«

»Danke. Mach’s gut.« Ich drehe mich zur Tür, und mit jedem Schritt wird mein Brustkorb enger. Als ich auf dem Flur ankomme, bin ich kurz vorm Hyperventilieren. Aber ich gehe weiter. Atmen. Gehen. Bis ich bei dem Sitzbereich nahe dem Ausgang bin, wo mein Vater auf einem der Sessel in der Ecke auf mich wartet. Er hat den Kopf geneigt, seine ­Brille auf und liest eine Zeitung, die er auf dem Schoß hält. Er hat eine Stoffhose und ein schickes Hemd an, wahrscheinlich dieselbe Art Kleidung, die er jeden Tag fürs Büro anzieht. Er muss heute früher gegangen sein, um mich abzuholen, und ich frage mich, wie er darüber denkt – ob er genervt ist, wie er es früher so oft meinetwegen war, oder froh, dass ich endlich rauskomme. Ich schätze, das wäre etwas, über das wir im Wagen sprechen können.

Ich sage nichts, als ich auf ihn zugehe. Er bemerkt mich und sieht auf, sowie ich vor ihm stehen bleibe.

Zuerst blinzelt er, als wäre er überrascht, wie ich aussehe. »Ah, ich habe dich gar nicht kommen sehen«, sagt er und legt die Zeitung auf den Tisch neben dem Sessel. Er schaut zur Wanduhr, während er aufsteht. »Bist du startklar?«

Ich nicke und hake einen Daumen unter den Träger meiner Tasche. »Ja, ich denke schon.«

»Na gut.« Er tippt sich verlegen seitlich an die Schenkel und sieht sich um, als würde er auf jemanden warten, der kommt und mich ihm abnimmt. Als er begreift, dass nichts passieren wird, dass hier nur er und ich sind, lächelt er ein wenig, was forciert wirkt. Dann geht er zur Tür, und ich folge ihm widerwillig. Zehn Schritte später bin ich frei. Einfach so. Es geht mir viel zu schnell. Schneller, als ich es verkrafte. Eben habe ich mich noch verabschiedet, und jetzt gehe ich hinaus in die Welt. Keine Wände schützen mich mehr, keine Leute sind um mich, die wissen, was ich durchmache.

Ich existiere bloß.

Das Erste, was mir auffällt, ist die Helligkeit. Es ist nicht heiß, aber sonnig. Das Gras hat sich mit dem Laub der Bäume braun gefärbt. In den zwei Monaten, die ich hier war, hat sich der Sommer in Herbst verwandelt, und irgendwie habe ich es gar nicht gemerkt. Zwar war ich draußen und alles, doch nicht in Freiheit. Das fühlt sich anders an. Ich fühle mich anders. Nervös. Wacklig. Als würde ich gleich umfallen.

»Alles okay, Quinton?«, fragt mein Vater, nimmt seine Brille ab und mustert mich, als könnte er so besser sehen, was in meinem Kopf vorgeht oder so. »Du siehst aus, als wäre dir schlecht.«

»Mir geht es gut.« Ich kneife die Augen ein bisschen zu, weil es so grell ist. »Ist bloß ein bisschen seltsam, draußen zu sein.«

Wieder lächelt er angespannt, dann sieht er weg und geht zum Parkplatz neben dem Gebäude. Ich folge ihm, umklammere den Taschenträger an meiner Schulter. Der Wind streicht über meine Wangen, und mir wird bewusst, wie unnatürlich es sich anfühlt. Genau wie die Autos, die auf dem Highway fahren, viel zu laut sind. Alles scheint extrem intensiv, sogar die Luft in meiner Lunge.

Schließlich, nach einer halben Ewigkeit, habe ich es zum Wagen geschafft, bin eingestiegen und habe den Gurt angelegt. Es wird still, als mein Vater den Zündschlüssel dreht und der Motor anspringt. Dann fahren wir den Kiesweg hinauf zum Highway und lassen die Entzugsklinik hinter uns, die mich die letzten paar Monate vor der Welt und dem Schmerz, der mit ihr verbunden ist, beschützt hat.

Auf der Fahrt bin ich größtenteils still, was mein Dad zunächst recht gelassen nimmt; doch dann fängt er plötzlich an, mich mit banalen Fragen zu bombardieren: ob die Wagenheizung so okay oder zu hoch eingestellt ist, ob ich Hunger habe und er vielleicht anhalten und mir etwas zu essen besorgen soll.

Ich verneine stumm und nestele an dem Loch am Knie meiner Jeans. »Alles okay, Dad, ehrlich. Du musst nicht dauernd fragen.«

»Klar, aber …« Er ringt nach Worten, während er das Lenkrad so fest umklammert, dass seine Fingerknöchel weiß werden. »Aber du hast früher auch immer gesagt, dass alles okay ist, und nach diesen Sitzungen mit Charles denke ich eben … na ja, du hättest mehr mit mir reden sollen, hast aber nichts gesagt.«

Wahrscheinlich meint er das eine Mal, als ich ihm sagte, dass ich mich irgendwie immer für den Tod meiner Mutter verantwortlich fühlte, weil er anscheinend nichts mit mir zu tun haben wollte. Das hat ihn richtig geschockt, und ich war nicht minder geschockt, als ich begriff, dass er keinen Schimmer gehabt hatte, wie ich mich fühlte – und wie unterschiedlich wir vieles sahen.

»Auf jeden Fall kann ich dir versprechen, dass im Moment alles okay ist.« Ich balle die Fäuste fester, je näher wir dem Haus kommen. Tief atmen. Tief atmen.Ich packe das. Der unheimliche Teil ist ja vorbei, nicht? Ich bin jetzt nüchtern. »Ich habe gegessen, bevor wir losgefahren sind, und mir ist warm, weder heiß noch kalt. Alles ist gut. Mir geht es gut.« Was auch stimmt, größtenteils.

Er nickt zufrieden und konzentriert sich auf die Straße. »Tja, sag mir Bescheid, wenn du irgendwas brauchst.«

»Klar, mache ich.« Ich sehe aus dem Seitenfenster auf die Landschaft, die an uns vorbeirauscht und wo nach und nach Felder die Bäume ablösen und schließlich Häuser kommen, als wir den Stadtrand erreichen. Ehe ich mich’s versehe, sind wir in meiner alten Gegend mit ihren vielen Sackgassen und schlichten Häusern. Hier hat alles angefangen, und alles sich verändert. Hier bin ich aufgewachsen und habe beschlossen, mich langsam mit Drogen umzubringen. An jedem dieser Häuser bin ich Tausende Male vorbeigekommen – zu Fuß, auf dem Rad, im Auto. Und doch kommt es mir fremd vor, und ich bin furchtbar unsicher. Es wird noch schlimmer, als wir eines der Häuser passieren, in dem ich früher Drogen gekauft habe. Ich frage mich, ob sie immer noch dealen. Was ist, wenn ja? Was ist, wenn ich Drogen in greifbarer Nähe habe? Gleich hier. Nur wenige Blocks von meinem Zuhause entfernt. Kann ich damit umgehen? Ich weiß es nicht. Im Moment weiß ich gar nichts sicher, denn ich kann nicht mal fünf Minuten vorausdenken.

Mein Adrenalinpegel steigt, und egal, wie sehr ich versuche, mich zu beruhigen, ich kann es nicht. Mein Herz schlägt noch schneller, als wir in die Einfahrt unseres zweigeschossigen weißen Hauses mit den blauen Läden biegen. In dem Haus habe ich die längste Zeit meines Lebens verbracht, trotzdem fühlt es sich an, als wäre ich noch nie hier gewesen. Ich bin nicht mal sicher, ob es jemals mein Zuhause war oder schlicht ein Dach über meinem Kopf. Nichts scheint mir mehr sicher, weder wohin ich gehöre noch was ich empfinden sollte oder wer ich bin.

Ich werde wiedergeboren.

Aber in was werde ich hineingeboren?

»Willkommen zu Hause«, sagt mein Dad mit einem angespannten Lächeln. Er parkt den Wagen vor der geschlossenen Garage und stellt den Motor aus.

»Danke.« Ich erwidere sein gezwungenes Lächeln und hoffe, dass wir nicht die ganze Zeit vortäuschen werden, alles wäre okay, denn dann werde ich wahnsinnig.

Er zieht den Zündschlüssel ab, während ich meine Tasche vom Rücksitz nehme, bevor wir aus dem Wagen steigen und zur Haustür gehen. Mein Dad schließt auf, und wir gehen in die Diele. Es trifft mich wie ein Sack Ziegelsteine, der mir gegen die Brust knallt, sodass mir die Luft wegbleibt. Das ist übel. So übel! Ich hätte mehr Vorbereitung gebraucht. Die Erinnerungen wirbeln mir durch den Kopf, die guten, die schlechten. Erinnerungen an meine Kindheit. An Lexi. Es ist zu viel, und ich will umkehren, aus dem Haus rennen, meine alten Kifferfreunde suchen, nachsehen, ob sie noch auf Drogen sind und ich etwas bekommen kann, egal was, das die Gefühle in mir zum Abklingen bringt.

Ich brauche was.

Ich will was.

Ich brauche was.

Sofort.

Nachdem ich tief eingeatmet habe, drehe ich mich zur Treppe und sage mir, dass ich stärker als das bin. »Ich gehe mal auspacken«, sage ich und gehe nach oben.

»Okay.« Mein Dad legt die Schlüssel auf den Tisch neben der Tür, unter dem Bild von meiner Mutter und ihm am Tag ihrer Hochzeit. Auf dem Foto sieht er glücklich aus, was ich bei ihm bisher nur sehr selten gesehen habe. »Möchtest du irgendwas Bestimmtes zum Abendessen?«

»Nein, ich bin mit allem zufrieden.« Ich erinnere mich, wie viele Tage ich ohne Essen auskam, als ich auf Crystal und Heroin war. Zu meinem Entzug in den letzten zwei Monaten gehörte natürlich auch, gesund zu werden, Sport zu treiben, zu essen, gesund zu denken. Ich hatte mich entschieden, einige Tests vornehmen zu lassen, um zu sehen, wie schlimm es um meinen Körper stand und ob ich mir durch die Spritzen dauerhaft geschadet habe. Es wurde weder HIV noch Hepatitis festgestellt, und ich hätte mich eigentlich freuen sollen, doch im ersten Moment war ich enttäuscht, weil eine Krankheit mein Ticket aus der Hölle des Entzugs gewesen wäre. Ich hatte gehofft, dass ich vielleicht irgendwas Tödliches habe, das mich bald umbringt. Dann müsste ich mich nicht der Welt und meiner Zukunft stellen. Meiner Schuld. Der Entscheidung, zurück in eine Welt voller Drogen zu kommen und zu leben.

Oben an der Treppe biege ich ab in den Flur, an dessen Ende mein Zimmer liegt. Ich gehe sehr zögerlich hinein, denn drinnen wird eine Menge von dem wieder hochkommen, wovor ich weggelaufen bin. Ich hatte sogar überlegt, meinen Dad zu bitten, alles für mich auszuräumen: die Fotos, meine Zeichnungen, alles, was mit der Vergangenheit zu tun hat. Aber mein Therapeut sagte, dass es gut für mich sein könnte, es selbst zu machen, quasi als Schritt hin zu einem Abschluss. Ich hoffe, er hat recht. Ich hoffe, dass er in vielen Dingen recht hat, denn sonst breche ich zusammen.

Ungefähr zehn Minuten lang halte ich mich am Türknauf fest, ehe ich den Mut aufbringe, ihn zu drehen und die Tür zu öffnen. Als ich ins Zimmer trete, will ich sofort wegrennen. Ich hatte völlig vergessen, wie viele Bilder von Lexi ich an den Wänden hatte. Nicht bloß die, die ich gezeichnet hatte, sondern auch Fotos von ihr, wie sie lacht, lächelt, mich umarmt. Auf denen von mir mit ihr sehe ich so glücklich, so anders und frei aus. So fremd. Weniger vernarbt. Ich weiß nicht mal mehr, wer dieser Mensch ist oder ob ich jemals wieder er sein kann.

Es sind auch einige Bilder von meiner Mutter da, die mir meine Großmutter gab, bevor sie starb. Einige von ihnen wurden aufgenommen, als meine Eltern jung verheiratet waren, und ich habe sogar eines von ihr, als sie mit mir schwanger war, aus den letzten Monaten ihres Lebens, ehe sie starb, als sie mich zur Welt brachte. Die einzigen Fotos von ihr und mir zusammen. Sie sieht mir sehr ähnlich: dunkelbraunes Haar und die gleichen honigbraunen Augen. Meine Großmutter sagte oft, dass wir das gleiche Lächeln haben, aber ich habe ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr richtig gelächelt, deshalb weiß ich nicht, ob es noch so aussieht wie bei ihr.

Allerdings kann ich lächeln, als ich ein Foto von ihr ansehe, auf dem sie übertrieben in die Kamera grinst. Es macht mich irgendwie glücklich, was mich wiederum traurig macht, dass ich die Bilder abnehmen muss. Das hat man mich in den letzten Monaten gelehrt: die Vergangenheit loszulassen. Aber ich brauche noch ein paar Minuten länger mit den Bildern.

Nachdem ich jedes angesehen und mich durch den enormen Schmerz geatmet habe, lasse ich meine Tasche auf den Boden fallen und gehe zu einem Stapel Skizzen auf meiner Kommode. Meine letzten Zeichnungen habe ich verloren, als die Wohnung abbrannte, und diese sind so ziemlich alles, was noch übrig ist. Ob das gut oder schlecht ist, kann ich nicht sagen. ­Eines steht jedenfalls fest: Ich bin froh, dass ich keines von meinen Selbstporträts mehr habe. Ja, ich hoffe, dass ich mich nie wieder so sehen muss, wie ich vor zwei Monaten aussah. Ich erinnere mich, wie ich mich das erste Mal kurz nach meiner Ankunft in der Entzugsklinik im Spiegel betrachtete. Wie ein Skelett wirkte ich, wie eine wandelnde Leiche.

Seitlich von mir hängt ein Spiegel an der Wand, und ich stelle mich vor ihn. Jetzt sehe ich so anders aus. Meine Haut hat mehr Farbe, meine honigbraunen Augen sind nicht blutunterlaufen oder glasig. Meine Wangen sind voller, nicht eingefallen, meine Arme muskulös. Insgesamt bin ich besser in Form. Mein dunkelbraunes Haar ist kurz geschnitten, und ich bin rasiert. Ich sehe lebendig aus, nicht mehr wie ein Geist. Eher wie jemand, den ich früher mal kannte und der wieder zu werden ich mich fürchte. Ich sehe wie Quinton aus.

Beklommen wende ich mich vom Spiegel ab und wieder den Skizzen zu. Die oberen blättre ich durch, und sie sind allesamt von Lexi. Mir fällt ein, wie viel ich sie gezeichnet hatte, selbst nach ihrem Tod. Doch in den letzten Monaten meines Drogenabsturzes begann ich, jemand anderen zu zeichnen; eine Person, die ich seit zwei Monaten weder gesehen noch gesprochen habe. Nova Reed. Ich habe nicht mehr mit ihr geredet, seit ich ins Flugzeug stieg, um in den Entzug zu gehen. Einige Male habe ich ihr geschrieben, die Briefe jedoch nie abgeschickt, weil ich mich nicht traute, ihr alles zu sagen, was ich zu sagen ­habe. Ich habe zu große Angst davor, Gefühle auszudrücken, bei denen ich mir ziemlich sicher bin, dass ich mit ihnen noch nicht klarkomme. Sie hat mehrmals versucht, mich in der Einrichtung anzurufen, aber ich konnte mich nicht dazu durchringen, mit ihr zu sprechen. Vor einem Monat schrieb sie mir einen Brief, der hinten in meinem Notizbuch klemmt und darauf wartet, geöffnet zu werden. Ich weiß nicht genau, ob ich das irgendwann kann. Mich ihr stellen. Gezwungen sein, sie gehen zu lassen, falls es das ist, was sie will. Nicht dass ich es ihr verübeln würde, nach allem, was ich ihr zugemutet habe – die Besuche in dem Dreckloch, das ich mein Zuhause nannte, meine unberechenbaren Launen, die Drogendealer, die sie bedrohten.

Mit einem schweren Seufzer hole ich mein Notizbuch und einen Stift aus meiner Tasche und lege mich aufs Bett. Dann schlage ich eine neue Seite auf und überlege, was ich lieber will, schreiben oder zeichnen. Beides ist therapeutisch, auch wenn ich im Zeichnen besser bin. Nach einigem Hin- und Her­überlegen setze ich den Stift an und beginne zu zeichnen. In dem Moment, in dem die erste Linie da ist, weiß ich, worauf es hinausläuft. Ich habe alle meine Zeichnungen von Nova in dem Feuer verloren. Keine einzige hat überlebt. Und es ist, als wäre die Erinnerung an sie fort, doch ich will nicht, dass sie verschwindet. Ich will nicht, dass sie verschwindet. Ich möchte mich an sie erinnern, wie gut sie zu mir war, wie sie es schaffte, dass ich mich lebendig fühlte, egal wie sehr ich mich dagegen wehrte. Und ich will mich daran erinnern, dass ich ziemlich sicher bin, sie zu lieben, auch wenn ich das noch nicht so ganz auf die Reihe kriege … wie ich alles andere erst auf die Reihe bekommen muss, zum Beispiel wohin ich auf dieser Welt und ob ich überhaupt in diese Welt gehöre. Jeder sagt, ja, ich gehöre hierher. Dass das, was bei dem Unfall geschah, nicht meine Schuld war; dass ich zwar zu schnell gefahren bin, der andere Wagen aber auch, und dass der andere die Kurve geschnitten hätte. Und dass Lexi sich nicht hätte aus dem Fenster hängen dürfen. Ich möchte glauben, dass es stimmt, dass es vielleicht nicht allein meine Schuld war. Das ist der Unterschied zwischen heute und vor ein paar Monaten, nur fällt es schwer loszulassen, woran ich mich die letzten zwei Jahre geklammert habe: meine Schuld. Ich muss einen Grund finden, sie loszulassen und das Leben wieder auf eine Art lebenswert zu finden, die nicht verlangt, dass ich meinen Körper dope, um es durch den Tag zu schaffen.

Ich brauche etwas, für das ich lebe, und im Augenblick habe ich nicht den blassesten Schimmer, was das sein soll oder ob es überhaupt existiert.

 

2

Nova

»Manchmal sitze ich auf dem Campushof und beobachte die Leute, die vorbeigehen. Es klingt wahrscheinlich gruselig, aber das ist es nicht. Ich beobachte nur die menschliche Natur. Was Menschen tun, wie sie sich verhalten, und nicht nur das. Wenn ich scharf genug hinsehe, kann ich manchmal erkennen, dass jemand etwas Schmerzliches durchmacht. Eine Trennung vielleicht, den Verlust eines Jobs oder eventuell eines geliebten Menschen. Vielleicht leiden sie still, verloren in einem Meer von Fragen, von . Schmerz. Verlust. Reue.« Ich ändere meine Haltung auf der Bank in der Mitte des Hofes, weil mein Rücken allmählich wehtut. Seit Stunden sitze ich schon hier und nehme mich dabei auf, wie ich die Leute beobachte. Am liebsten würde ich hinlaufen und jeden von ihnen anhalten, nach seiner Geschichte fragen. Zuhören. Falls sie Trost brauchen, könnte ich ihnen den geben. Ja, das möchte ich sogar. Ich möchte imstande sein, Leuten zu helfen. Könnte ich doch nur einen Weg finden, wie ich das mit Filmen erreiche.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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