Ole Ohnefurcht - Cord Brammer - E-Book

Ole Ohnefurcht E-Book

Cord Brammer

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Beschreibung

Wenige Tage vor Heiligabend geschehen unerklärliche Dinge. Lichterketten verschwinden aus den Vorgärten, Kinder erhalten böse Briefe und Geschenke werden aus den Häusern gestohlen. Auch Ole ist von diesen Ereignissen betroffen. Gemeinsam mit seinen beiden besten Freunden Nina und Peter begibt er sich auf eine mühevolle Spurensuche. Die Ermittlungen führen die drei auf einen abgelegenen Bauernhof, doch dieser ist vor Jahren abgerissen worden. Schaffen sie es noch rechtzeitig, das Weihnachtsfest zu retten?

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OLE OHNEFURCHT

Weihnachten in Gefahr

 

Cord Brammer

 

Band 6

 

Texte: Copyright © 2019 by Cord Brammer

Cover: Copyright © 2019 by Cord Brammer

 

Impressum:

Cord Brammer

Dorfstraße 6

29362 Hohne

[email protected]

 

www.cordbrammer.de

www.facebook.de/cord.brammer

www.twitter.com/cordbrammer

www.instagram.com/cord_brammer

 

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die vollständige oder auszugsweise Verwendung jeglicher Art bedarf der schriftlichen Zustimmung des Autors. Dies gilt insbesondere für die Verbreitung, die Vervielfältigung, die Übersetzung und die Einspeicherung in elektronische Systeme.

 

Kapitelübersicht

 

Nur noch 3 Tage bis Heiligabend

1. Wo ist die Lichterkette?

2. In den Ferien in der Schule

3. Ein Geschenk für alle?

4. Heiße Spur im Schnee

5. Der nächste Schritt

6. Frau West

7. Das abscheuliche Ding

8. Oma Frida beschenkt sich

9. Bilder unter der Lupe

10. Die Probe fällt ins Wasser

11. Geräusche

12. Weihnachtsmarkt

Nur noch 2 Tage bis Heiligabend

13. Der Brief und das Paket

14. Sieh genauer hin

15. Nichts los auf dem Hof

16. Blauer Schnee

17. Peter wird zum Huhn

18. Fetzen fliegen

Nur noch 1 Tag bis Heiligabend

19. Boden öffne dich

20. Das Loch im Boden

21. Unter der Erde

22. In der Falle

23. Befreiungsschlag

Heiligabend

24. Bescherung

Nur noch 3 Tage bis Heiligabend

 

1. Wo ist die Lichterkette?

 

Ole wurde von Klopfgeräuschen geweckt.

„Wach auf“, rief Oma Frida von der anderen Seite der Zimmertür. „Es wird Zeit, dass du aus den Federn kommst. Außerdem musst du mir mal etwas erklären.“

Ole warf die warme Bettdecke zur Seite. In seinem Zimmer war es bitterkalt, sodass er seine Arme verschränkte, um sie mit den Händen wärmen zu können. Auf dem Weg zur Tür versuchte er, die Kälte von sich abzuschütteln. Nebenbei öffnete er das einundzwanzigste Türchen seines Weihnachtskalenders.

Als Oma Frida vor ihm stand, sagte sie vorwurfsvoll: „Wenn du neuerdings nicht dein Zimmer abschließen würdest, hätte ich dich friedvoller wecken können.“

„Aber was ist denn eigentlich los?“, wunderte sich Ole verschlafen. „Habe ich etwas verbrochen? Bist du sauer auf mich?“

„Na ja, nicht wegen der verschlossenen Tür. Damit habe ich mich mittlerweile abgefunden“, sagte Oma Frida. „Aber möchtest du mir vielleicht beichten, was du mit der Lichterkette von draußen gemacht hast?“

„Welche Lichterkette?“, fragte sich Ole, doch er wusste schon, welche Oma Frida meinte. „Das kitschige Teil mit den bunten Glühbirnen, das draußen an der Tanne hängt?“

„Hing“, betonte Oma Frida. „Sie hing draußen in der Tanne. Sie ist nämlich weg.“

„Bestimmt hat sie nur einen Wackelkontakt.“

„Nein, ich bin sogar nach draußen gegangen, um nachzusehen“, sagte Oma Frida. „Sie ist nicht mehr da, als hätte es sie nie gegeben.“

Oles Schwester Lane trat aus ihrem Zimmer und fragte gähnend: „Was ist denn hier los?“

Oma Frida antwortete: „Wir müssen etwas klären. Leg dich einfach wieder hin.“

Lane verdrehte die Augen. Auf dem Weg ins Badezimmer sagte sie: „Eigentlich wollte ich an meinem ersten Ferientag ausschlafen.“

Als Lane im Bad verschwunden war, wandte Ole sich an Oma Frida und fragte enttäuscht: „Glaubst du etwa, dass ich die Lichterkette abgenommen habe, weil ich neulich zu dir gesagt habe, dass ich sie hässlich finde?“

Als Oma Frida seinen enttäuschten Blick sah, sagte sie weniger aufgeregt: „Ich gebe zu, das war mein erster Gedanke. Ich habe an einen Streich gedacht. Aber du scheinst nichts damit zu tun zu haben, wie ich an deiner Reaktion erkenne.“

„Ja, ich war es nicht“, sagte Ole. „Und sie ist wirklich weg? Hast du sie vielleicht übersehen?“

„Nein, sie ist weg“, wiederholte Oma Frida. „Geh nach draußen und überzeuge dich selbst.“

Ole zog sich schnell etwas an und ging mit Oma Frida nach unten. Als sie noch auf der Treppe waren, klingelte das Telefon im Flur. Oma Frida sagte: „Ich gehe schon ran.“

In seiner dicken Jacke und seinen gefütterten Winterboots trat Ole in den Vorgarten, der schneebedeckt vor ihm lag. Bereits auf dem Weg zur kleinen Tanne erkannte er, dass die Lichterkette tatsächlich an ihr fehlte, sodass er gleich wieder kehrtmachte. Trotz der Winterkleidung war es drinnen doch wesentlich angenehmer.

Oma Frida telefonierte noch, als Ole in die Küche trat. Er setzte sich an den gedeckten Frühstückstisch, schenkte Orangensaft in sein Glas ein und nahm sich eines der Brötchen. Während er es mit Honig beschmierte, lauschte er den Worten von Oma Frida, die besorgt klang.

Sie sah Ole an und sagte: „Also wenn es bei euch und den anderen auch so ist, scheint sich irgendwer einen Scherz erlaubt zu haben.“

Ole hatte bereits eine Vermutung, worum es bei dem Gespräch ging, doch er musste sich noch gedulden, ob er damit richtig lag.

„Ich werde mich mal bei den Nachbarn umhören“, fuhr Oma Frida fort. „Wenn ich etwas herausfinde, melde ich mich sofort bei dir … Bis dann … Mach es gut … Tschüss.“

Als Oma Frida auflegte, bestätigte sich Oles Vermutung: „Du wirst nicht glauben, was mir Lisa Müller gerade erzählt hat.“

„Dass auch ihre Lichterkette fehlt?“, fragte Ole kauend und grinsend.

„Woher weißt du das?“, wunderte sich Oma Frida und beantwortete selbst ihre Frage: „Du hast wahrscheinlich eben aufmerksam zugehört und deine Schlüsse daraus gezogen.“

„Richtig“, sagte Ole. „Und für das Verschwinden von Frau Müllers Lichterkette bin ich genauso wenig verantwortlich wie für das Verschwinden unserer Lichterkette.“

„Ich muss mich bei dir dafür entschuldigen, dass ich dich deswegen verdächtigt habe“, sagte Oma Frida. „Du hast ganz sicher nichts damit zu tun, dass auf der anderen Dorfseite bei allen Grundstücken die Lichterketten fehlen.“

„Entschuldigung angenommen“, sagte Ole und verschluckte sich dann, sodass er sich auf die Brust hauen musste. „Was hast du gerade gesagt? Dort fehlen überall die Lichterketten?“

„Ja, wir sind also nicht die Einzigen“, bestätigte Oma Frida. „Ich werde gleich mal zu den Schlüters rübergehen, um zu fragen, ob auch bei ihnen die Weihnachtsbeleuchtung fehlt.“

„Es würde mich nicht wundern, wenn alle im Dorf davon betroffen sind“, warf Ole ein und bekam dann ganz große Augen.

„Was ist los?“, sorgte sich Oma Frida.

„Ich musste gerade an den Verrückten denken, der im Waldweg sein Haus komplett mit Lichterketten behängt hat. Wenn der heute Morgen sehen sollte, dass davon keine mehr da ist, bekommt er einen Nervenzusammenbruch.“

Es klingelte an der Haustür. Ole sprang auf und folgte Oma Frida in den Flur. Als sie die Tür öffnete, stand Frau Schlüter vor ihnen. Oma Frida begrüßte sie: „Elke, das passt sich aber. Ich wollte sowieso noch zu dir. Komm doch rein. Ich mache uns in der Küche einen Tee.“

„Danke“, sagte Frau Schlüter. „Es ist aber auch kalt draußen. Wer hätte gedacht, dass die Temperatur auf einmal so stark fallen würde.“

„Allerdings“, sagte Oma Frida nur.

„Aber ich bin nicht hier, um mit euch über das Wetter zu reden, sondern darüber, dass im Dorf alle Weihnachtslichter von den Grundstücken geklaut wurden.“

„Ja, das habe ich schon von Lisa Müller gehört“, sagte Oma Frida, während Ole aufmerksam zuhörte. „Deshalb wollte ich auch zu dir. Eure Lichterkette ist also auch weg?“

„Ja, und die von unseren neuen Nachbarn auf der anderen Seite auch“, sagte Frau Schlüter. „Es scheinen wirklich alle betroffen zu sein.“

„Wer macht denn sowas?“, fragte Oma Frida.

„Keine Ahnung“, antwortete Frau Schlüter.

Plötzlich tauchte Lane in der Küchentür auf: „Ihr weckt mich mit eurem kleinen Streit, danach klingelt das Telefon und dann ist auch noch irgendwer an der Tür. Was ist hier eigentlich los?“

„Setz dich zu mir, Kleine“, sagte Frau Schlüter, „dann erzähle ich es dir.“

„Ich bin nicht klein“, sagte Lane und nahm neben Frau Schlüter am Tisch Platz.

„Man muss mittlerweile echt aufpassen, was man zu ihr sagt“, warnte Ole Frau Schlüter. „Lane ist ein richtiger Morgenmuffel geworden.“

„Selber Morgenmuffel“, feuerte Lane zurück.

 

2. In den Ferien in der Schule

 

„Bei Nina fehlt auch die Weihnachtsbeleuchtung“, sprach Ole in den Hörer. „Ich habe gerade mit ihr telefoniert.“

„Total krass“, sagte Peter am anderen Ende der Leitung. „Das schreit für mich nach einem neuen Fall für Ole Ohnefurcht.“

„Und für seine Helferin Nina und für seinen Helfer Peter“, ergänzte Ole.

„Ja, wie konnte ich Nina und mich nur vergessen?“, fragte Peter schmatzend.

„Kann es sein, dass du gerade isst?“

„Was denkst du denn?“, fragte Peter, da er für sein Leben gerne aß.

Ole lachte: „Warum wundert mich das nicht?“

„Weil du genau weißt, dass ich meinen runden Körper in Schuss halten muss“, sagte Peter.

„Gut, dann gib dabei Gas“, forderte Ole ihn auf. „Nina und ich sind gleich bei dir, um den Ereignissen im Dorf auf den Grund zu gehen.“

Es knirschte unter Oles Füßen, als er auf dem Bürgersteig zu Peter ging. Der weihnachtliche Schmuck an den Straßenlaternen in Form von Sternschnuppen fiel ihm dabei ins Auge. Eigentlich steckten darin Glühbirnen, die abends hell leuchteten, aber sie waren nicht da.

Ole ging zur nächsten Laterne. Auch hier fehlten dem Schmuck die Glühbirnen, genauso wie bei allen Laternen, an denen Ole auf seinem Weg zum Bauernhof von Peters Eltern vorbeikam. Dort wartete Nina bereits auf ihn.

„Warum starrst du die ganze Zeit nach oben?“, fragte sie. „Hast du Nackenschmerzen?“

Ole lächelte: „Nein, weil in den Sternschnuppen keine Glühbirnen mehr stecken. Ich habe auf dem Weg hierher darauf geachtet. In wirklich allen Sternschnuppen fehlen sie.“

Nina ging zu der Straßenlaterne, die ihr am nächsten stand: „Das ist merkwürdig. Als wir gestern Abend von Peter nach Hause gegangen sind, haben diese Sternschnuppen noch gestrahlt. Glaubst du, das hat etwas mit den verschwundenen Lichterketten zu tun?“

„Bestimmt hat es das“, sagte Ole. „Es würde doch gut zueinander passen. Beides hat mit Weihnachtsbeleuchtung zu tun.“

„Meinst du, es ist schon jemandem aufgefallen, dass die Glühbirnen fehlen?

---ENDE DER LESEPROBE---