Ophiuchus Tropfenkind - Ralph Melas Große - E-Book

Ophiuchus Tropfenkind E-Book

Ralph Melas Große

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Beschreibung

Lyrische und mantrische Im- und Expressionen einer das innere und äußere Leben tragenden "Friedens-Stimmung". Der Autor Ralph Melas Große möchte, dass jeder Mensch erkenne, erfühle und auch im Wollen jene religiöse Erfahrung erleben möge, die bei jeder Menschenbegegnung in der eigenen Seele entstehen kann. Die Texte sind ein Zeugnis dieses Bemühens, das verborgene Göttliche in jedem unmittelbar Nächsten schauen und erfahren zu lernen. Der vorliegende Band VIII ist eine "nahtlose" Fortsetzung des bereits erschienenen Bände I bis VII. Die Lyrikerin Marianne Drenckhan stellt in schönster Weise eine geistdurchdrungene Naturpoesie dieser "Friedensstimmung" an die Seite. Dadurch kann deutlich werden, dass auch die Erde ein großer "Mensch" ist, der mit uns zusammen ein Wesens-Schicksal hat.

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Seitenzahl: 68

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Inhaltsverzeichnis

Ophiuchus

Gemeinsamkeitsspruch

Der verhinderte Geistesschüler

Die luzide Amitunari

Ja, kauf Dir einen Besen...

Die Höhle des rechten Schweigens

In der Liebe

Dann...

Gegenwartskarma

Das Menschenkind Emilie

Wahnsinn?... oder...

Im Alter

Die weisse Loge

Mein lästiges Kongenie

Die Hingabe des Selbstständigen

Besinnungslied am letzten Kontrollpunkt vor der Endstation leise zu singen

Allerdings

1945

Musik war ihr Schicksal

Wie die Wolke...

Der Umstülper

Kleines Innen-Rondo

Erwachen

Raum-Zeit-Streben

Kleines Willensbrevier in flirrender Zeit

Wanderlied der Humanisten

Zeit wirds

Verbrennt

Die freundliche Welt

Es gibt sie, die modernen Wunder!

Ophiuchus

Der seltsame Selbstjäger

Herbert

Der Sprung vom Kutschbock

Wo sind die Wanderlehrer hin?

So ist es!

Der Starke

Janus

Hell wird es, wenn wir Leuchten!

Gewaltige Maler

Huk! Ich habe gesprochen!

Unterweisung

Der moderne Decider

Interview mit Meyer über das Wesentliche

Und es ward mit Allem sein : Ja!

Kinderlied

Beh mühse – Mühse bee

Der Riss im Universum

In der Gegenwart

Das Gute

Die gesundende Kraft des Unausweichlichen

Rätsel

Er sprach

Das Eigentliche

Wer will uns warnen...?

Zensus

Gloria

Verschwörung

Michael 2020

Das kaum Hörbare

Herbestesfeier

Geheimnis

2 Alternativen

Ein Traum

Tropfen Kind

Die Meere

Regentropfen

Herbst II

Fußwaschung

Schnee

Es blitzt

Ostseesommer

Immer Neu!

Das Korn

An den Wind!

Buche im Buchenwald

Teiche im Moor

Leuchte, liebes Licht

Am Morgen

Ophiuchus

Poetische Schriften

Band VIII

RalphMelas Große

Marianne Drenckhan

2020

Gemeinsamkeitsspruch

(ein Vor- und-End-Wort)

Eignes Leid

Sei Dir ein Gleichnis.

Das des Andern

tiefstes Wehe.

Sprich ihm :

Dich fühl ich als meines

bis ich es im Ich verstehe.

Eigne Freude,

Brot voll Leben,

leg es in des Herzens Schale

dass, wenn einer kommt zum Mahle

kannst es ihm zur Kraftung geben.

Alles möge allen dienen,

keines auf sich selber sehn.

Was wir schulden, was wir sühnen

will durch alle Wesen gehn.

R.M.G./1.10.2020

Der verhinderte Geistesschüler

Soeben da zog es , nun wieder da stichts.

Ich brauche ein Kissen, sonst wird es nichts.

Der hämmert so laut, so kann man nicht denken!

Der teuflische Nachbar, er baut

an seinen Ikea-Schränken.

Oh, Ihr Himmlischen, Ihr wisst es genau :

Der Lärm dieser Großstadt zerstört meine Schau!

Ein Refugium her, eine Höhle imWald,

wo höchstens die Nachtgall

aus allerfernster Ferne schallt.

Ich bin zu empfindsam, zu scheu und zu zart,

Die Störer allorten, die hindern so hart!

Besser,ich pack alle heiligen Schriften

vorerst zurück in die Kellerkisten.

( Hab sowieso noch einen Termin

-wegen kaputter Hüften-

beim Orthopäden

und einen beim Internisten

wegen Herz-Kreislauf-Schäden! )

Jetzt läutet auch noch das Telephon!

Mir reicht s! Ich verschiebe einfach

das ganze Gemühe der Meditation

auf die nächste, die bessere Inkarnation...

R.M.G./29.7.2020

Die luzide Amitunari

Das Leitlied des globalen Leichtsinns

O, singe Deine kleine Singulase!

O, singe doch Dein kleines Singulin!

Amitunari mutochase :

Et iss noch imma jutjejange in Berlin!

Ach, tanze mir solang die Himmel blauen!

Ach, tanze doch dass Hintere nach vorn!

Amitunari tritramusstetrauen :

Et iss noch immer jut jejange auf Kaphorn!

Ja,fliege hoch koppheister mitte Geister!

Ja, fliege doch obs steiget oder fällt!

Amitunari oder höherheister :

Et iss noch immer jut jejange für die Welt!

(Wer immer dieses Liedlein dreimal hintereinander singt,

wird endgültrig nach oben hin verschwunden sein)

R.M.G./ 5.8.2020

Ja, kauf Dir einen Besen...

Magst ja die Sichte breiten

so weit durch Zeit und Leid,

und überlichtlich schreiten

auf zur Unendlichkeit,

Magst ja die Leben geben

allein auf Dienstbarkeit,

für kleinste Weslein streben

in Allgefälligkeit,

Magst ja..., doch acht auch innen,

magst ja...,doch halt auch ein!

Lass vorher Dich besinnen,

was noch im Selbst nicht rein!

Ja, kauf Dir einen Besen

aus Engelbürstenhaar

feg fort, was nicht erlesen

von Herzens Prüferschaar!

Und sei kein Kluger! Sei kein Narr!

Zum Kreutze schau

und lausch genau

und handle wie

davor das Paar!

Dann magst Du breiten,

dann magst Du schreiten,

dann magst Du geben,

dann magst Du streben,

dann wird, was schicklich,

undendlich wahr!

R.M.G. 6.8.2020

Die Höhle des rechten Schweigens

Noch hinter dem Siebengebirge,

wo kaum ein Mensch ohne Erlaubnis hingelangt,

soll es eine Höhle geben,

so gut vom Gedorn verborgen

und scharfkantigem Fels,

als wenn es sie eigentlich gar nicht gäbe,

- sonst wüsste so mancher von ihr

aus eigener gefährlicher Neugier.

Die Mär spricht:

Es sei die Höhle des rechten Schweigens.

Wem das seltene Schicksal gewährt,

hineinzugelangen,

den greift sogleich das Schweigen

mit solcher unabwendbaren Kraft an die Gurgel

und presst zielgewandt alle Wörter heraus,

die jemals ungefragt aus des Menschen Mund

geplappert wurden, so dass sie

- je nach Gewichtigkeit -

alle hinein plumpsen, schweben oder segeln

in einen bereitgestellten Eimer.

.

Dann kann der Mensch nicht mehr sprechen,

da er nichts mehr zu sagen hat.

Doch Gottlob! Gesorgt ist durchaus

für sein weiteres Wohl!

So geschieht es unmittelbar,

dass die Gewalt des Schweigens sich wandelt.

Gütig schaut sie in den Eimer mit flinkem,

eindeutigem Blick. Ihr Antlitz gleicht dabei

dem lieblichsten Engel des Urbeginns

und freundlich wird der „Mensch-ohne-Wort“

durch geheime Weisung gebeten,

Platz zu nehmen inmitten des Saales

aus kristallenen Wänden,

in denen die Höhle sich innerlich offenbart.

Das hätte niemand von außen vermutet!

Dem Menschen schwant :

Gleich wird etwas geshehen,

das keinem sonst geschehen kann.

Und richtig!

Das Schweigen nimmt - eins nach dem andern -

die Worte aus dem Eimer – so zärtlich und grifflich geübt,

wie nur eine Mutter die eigenen Kinder versorgt,

lächelt sie an und übergibt sie sittsam-beflissenen Ammen.

Die eilen herbei von allen Seiten.

Dann wieder verschwinden sie. Wohin, weiß keiner.

Der Mensch-ohne-Wort kann nicht erkennen,

wohin und warum überhaupt seine Wörter gebracht werden.

Doch kaum bemerkt er seine Nichterkenntnis,

da fangen die Wände um ihn her,

sich in gewaltige Bilder und Klänge,

Gestalten und szenische Vorgänge

von vielfältigster Farbenschönheit

und musikalischer Virtuosität zu verwandeln.

Und vor allem: gewaltige Weisheit

spricht aus alledem,

etwa so, nur unendlich bedeutender und kraftvoller

wie ein Mensch weiß um die Sinnhaftigkeit,

Wahrhaftigkeit und Rechtmäßigkeit

eines Gedankens, der zum Worte werden könnte,

bevor er gesprochen wird,

aber dann nicht gesprochen wird,

weil im Momente des Aussprechens

allles zu Irrtum, Lüge und Verrat

sich verkehren müsste.

---

Wohl lange

- und wir hoffen, lange genug -

wohnte der Mensch-ohne-Wort diesem Schauspiel

in wacher Verwunderung und inniger Andacht bei.

Neben vielem, was uns an dieser Stelle nichts angeht,

lernte er – wie en passant -

die umfassende Liebe und Güte

der gesamten Weltentwicklung kennen,

einschließlich aller nackten Wesen,

die Fragen an die Welt haben, und die hoffen ,

von ihm bekleidet zu werden und solchen,

die im Botschaftskleide der Antworten zu ihm kommen.

----

Dann musste der Mensch-ohne-Wort

-vielleicht aus Erschöpfung,

vielleicht aus hinreichender Vollendung -

ein Nickerchen machen.

Als er erwachte in seinem Sessel

und gewahr wurde, dass mehr als ein Traum

ihn so weit hinauf und hinaus und wohlbehalten

zurückgesandt hatte,

dahin, wo er vor nicht länger als einer Stunde

in guter Gewohnheit

zu vertiefen sich bemühen durfte

in den Prolg des Johannesevangeliums,

ja, da war doch das Erste, was er überprüfen wollte,

sein Sprachvermögen.

Aber etwas ließ ihn lauschen und nicht sprechen.

Und je länger er lauschte und nicht sprach,

da begannen, erst wispernd und lispelnd,

dann raunend und stammelnd,

dann hörbar bezeichnend,

dann sinnhaft erklärlich :

alle Dinge und sinnlichen Vorgänge um ihn her,

zu sprechen, zu singen

und auch eine Physiognomik und tanzende Gebärdensprache

vor ihm auszubreiten,

teils in fragwürdiger Offenheit,

teils in bestimmender Geschlossenheit,

dass er,

- und damit wollen wir es hier bewenden lassen -

von diesem Lebenszeitpunkt ab

sich zum Ziel setzte,

der Sprache der Welt zu entsprechen,

ganz so,

wie er es in der Höhle des rechten Schweigens

erlernen durfte

R.M.G. 9.8.2020

In der Liebe

Wir sind auf nichts anderes,

als auf die Liebe hingeordnet.

Vergessen wir das nicht!

Wenn ich ungeduldig bin,

werde ich weniger ungeduldig

in der Liebe.

Wenn ich neidisch bin,