Psychogramm eines Raubtiers - Rainer Maschke - E-Book

Psychogramm eines Raubtiers E-Book

Rainer Maschke

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Beschreibung

Der Roman spielt in einer nicht näher spezifizierten Zeit unter Berücksichtigung der Themen aus dem Zeitgeschehen. Ein hochbegabter Zeitgenosse, Elmar, ist von persönlichen Verlusten und aus seiner Sicht fatalem politischem Verhalten enttäuscht und glaubt durch einen Krieg ohne Kanonen die Welt retten zu können. Elmars Persönlichkeit ist gespalten, zum einen will er das Gute erwirken zum andern bedient er sich Instrumente der höchsten Brutalität. Der Inhalt des Buches ist als Roman sicherlich fiktiv, beinhaltet aber derzeit kaum wahrzunehmende und schleichende Entwicklungen, die höchstwahrscheinlich in einen Kampf der Erdbewohner münden kann. Dem Autor ist durchaus bewusst, dass er mit dieser Thematik die Gemüter spaltet. Aus seiner Sicht nütze es dauerhaft nicht dem friedlichen Fortkommen der Menschheit, wenn von vielen Sonnenbrillen mit einhundert Prozent Lichtabsorption oder rosarote Brillen getragen werden. Realität befriedigt im Guten, kann aber genauso schmerzlich empfunden werden.

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Seitenzahl: 342

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Inhalt

Die ersten Figuren

Die Vitae

Elmar

Sandra

Elmar & Sandra

Silvia

Utz

Maria

Utz & Maria

Beate

Die Geschichten

Elmar legt den Schalter um

Drohnen- und Raketentechnik

Meteorologie

Wasserwirtschaft

Insektenforschung

Medien, Massenpsychologie

Politik

Public Relation

Versuch Drohnen- und Raketentechnik

Versuch Meteorologie

Versuch Wasserwirtschaft

Versuch Insektenforschung

Medien, Massenpsychologie weiter beleuchted

Versuch Politik, weitere Aspekte

Versuch Public Relation aus weiterer Sicht

Die Einsätze

Einsatz Drohnen- und Raketentechnik, erweitert

Einsatz Meteorologie

Einsatz Wasserwirtschaft

Einsatz Insekten

Einsatz Medien, Massenpsychologie

Einsatz Politik

Einsatz Public Relation

Elmars wahre Gesinnung

Soziale Triebe

Lew Tolstoi

Emils Rede: Islam

Emils Rede: Informationstechnologie

Emils Rede: Verrohung und Verweichlichung

Emils Rede: Überbevölkerung

Emils Rede: Überbürokratisierung

Emils Rede: Massenhysterie

Was können wir?

Die Medien

Gründe für einen idealen Staat

Wer fühlt sich hier beleidigt …

Wer zahlt das Ganze

Ansätze für den Einstieg in den idealen Staat

Gutmenschen und andere Meinungen

Verantwortung

Auszubauende Lösungsthemen, nicht mehr

Grundrechte:

Grundversorgung:

Freiheit:

Range und Differenzierung

Zentrale Datenbank, eindeutige ID-Nummer:

Rudelverhalten:

Der Mensch allgemein:

Volkswirtschaft, Zahlungsmittel:

Wandel der Erde:

Energie:

Medizin:

Ausbildung, Schule, Universität:

Technik, Computer und Informationstechnik:

Lebensmittel, Verpackung:

Mode, Kleidung, Essen, Musik, Kunst

Wohnen, Gebäude:

Transport und Verkehr:

Demographischer Wandel:

Politik, EU, Regierungen:

Altersversorgung, Vermögen:

Justiz, Waffen:

Militär und Militärdienst:

Religionen:

Presse, Medien:

Post und Pakete:

Staatsbürgerschaft:

Gleichberechtigung:

Heirat:

Hierarchien:

Unsichtbarer Antisemitismus:

Multiversum:

Soziales Jahr, etwas anders:

Strafen werden sofort geahndet:

Massenphänomene:

Demokratieverständnis:

Sozialgefüge, Assekuranz:

Gesundheit:

Autorität anders formuliert:

Zu viel Transparenz:

Wasserstoff aus Wasser:

Berufe, Verdienste, Geld, Vermögen:

Pflichtjahre für alle, hier wiederholt angemerkt:

Art des einfachen Wählens:

Umwelt, Müll und Abfall

Arbeitslose verpflichten:

Informatik, Internet, Datenschutz:

Das Raubtier beißt zu

Die Wende

Aufbauprojekt Religion, Verantwortungsbewusstsein

Aufbauprojekt Informations-Quellen und –Verbreitung

Aufbauprojekt Akzeptanz der Mitmenschen

Aufbauprojekt Steuerung des Bevölkerungswachstums

Aufbauprojekt Rationalisierung

Aufbauprojekt Eindämmung der Massensuggestion

Aufbauprojekt Gier, Neid und Machtstreben kanalisieren

Aufbauprojekt Wahlen von Aufgaben, keine Parteien

Aufbauprojekt Standardisierte Mobilität

Aufbauprojekt Altersversorgung

Aufbauprojekt Justiz, Polizei

Aufbauprojekt Wirtschaftsreglung

Aufbauprojekt Finanzen

Aufbauprojekt Energie

Monika

Vier Generationen später

Weitere vier Generationen weiter

Fazit des Autors dieses Buches

Die ersten Figuren

Elmar (Deutschland)

Elmar wurde im schönen Städtchen Königstein im Taunus geboren. Seine Mutter war gelernte Köchin, die ihren Beruf nur etwa fünf Jahre nach dem zweiten Weltkrieg bei den Amerikanern ausgeübt hat. Die Kochkünste wurden von vielen nachhaltig und begeisternd gelobt. Elmars Vater war Leiter der zentralen Ausbildungsstätte der Deutschen Bank, zunächst in Frankfurt, dann in Falkenstein. Beide Elternteile von Elmar verstarben vor etwa zehn Jahren kurz hintereinander.

Das Studium der Betriebswirtschaft hat Elmar mit Bravour absolviert, er ist immer mit einer schnellen Auffassungsgabe und Tiefgang aufgefallen. Er gründete noch während seines Studiums ein IT-Unternehmen, das heute über einhundert Mitarbeiter beschäftigt. Bis heute gilt er als gesellschaftlich anerkannt und meist auch mit sympathischem Auftreten behaftet. Meist – nicht immer, denn wenn es um die Durchsetzung von seinen Vorstellungen, besonders im beruflichen geht, dann zeigt er eine Durchschlagskraft, die nicht allen gut gefiel. Auf der anderen Seite hat er seinen unternehmerischen Erfolg genau diesem Verhalten zu verdanken. Sein ganzes bisheriges Leben wurde mit Sport und intensiven privaten Tätigkeiten wie Hobbies, neben seiner beruflichen Arbeit begleitet.

Sandra (Deutschland)

Sandra ist in führender Position im Unternehmen ihres Mannes Elmar tätig. Ihre Ausbildung als Steuergehilfin kam ihr hier immer sehr zu Gute. Ihre Eltern sind bei einer Schiffspassage zwischen Hamburg und New York ums Leben gekommen, ähnlich der Katstrophe der Titanic am 14. April 1912. Sie war damals vierzehn Jahre und hat den Verlust bis heute nicht gänzlich überwunden. Eine Tante mütterlicherseits hat Sandra aufgenommen und ihr ein redliches Leben ermöglicht. Ähnlich wie ihr Mann Elmar zeigt sie viel Engagement, gepaart mit Ehrgeiz, im Unternehmen ihres Mannes.

Ihre große Leidenschaft ist und war das Tennisspielen. In dieser Sportart hat sie es in jüngeren Jahren bis zur Hessenmeisterin geschafft.

Elmar & Sandra (Deutschland)

Beide, Elmar und Sandra, lieben die weiße schneebedeckte Natur und ganz besonders dann, wenn sie ihrem Lieblingssport nachkommen können, dem Skifahren. Und genau dort auf den verschneiten Hügeln und Berge von Zermatt haben sich beide in einem Skikurs kennen gelernt. Beide waren Anfang zwanzig und standen körperlich in voller Kraft. Schwarze Pisten waren keine sonderliche Herausforderung, wenn auch nach einer anstrengenden Abfahrt schon mal schneller bei Elmar hyperventiliert wurde. Es war für beide immer eine schöne Zeit, zumal das Gesellige auf den Hütten zum Wohlbefinden und Abschalten beigetragen hat. Diese Leidenschaft haben sie auch später an ihre gemeinsame Tochter übertragen.

Beide waren am Kennenlerntag in einer kleinen Skigruppe unterwegs und wie sollte es anders sein nach zwei Stunden Aufenthalt schon leicht mit Fendant angetrunken. Ein Monat nachdem sich beide mehr per Zufall in der Skihütte Enzo zum ersten Mal direkt gegenüber standen traf man sich in Frankfurt. Ein Jahr später kam Silvia auf die Welt, das Glück war perfekt.

Silvia (Deutschland)

Heute zählt Silvia als Tochter von Elmar und Sandra neunzehn Lenze, sie ist derzeit im zweiten Semester ihres BWL-Studiums. Ihre Kindheit verlief, wie man gerne sagt, gut bürgerlich ohne Ausschweifungen in eine soziale oder politische Richtung. Nur mit dem anderen Geschlecht lief nicht alles so perfekt. Vor einem Jahr hatte sie eine Fehlgeburt, sie wusste, dass sie nicht vom heiligen Geist empfangen hat, so die Sprüche ihres Vaters.

Utz (Schweiz)

Utz wäre heute mit derjenige, der im Kreis dieser Figuren die bewegendste Vergangenheit nachweisen kann. Aufgewachsen ist er im Hause einer vermögenden Schweizer Familie. Der Großvater von Utz hat in jungen Jahren als Arzt ein Unternehmen gegründet, das weltweit und besonders in der Schweiz als eines der größten Pharmakonzerne gilt, und dies auch ohne große Schwankungen über Jahrzehnte hin. Das Geld hat Utz Teile seines Charakters schlichtweg versaut. Es blieb nicht bei schnellen und teuren Autos, auch sein dunkles Nachtleben wurde oft in den Medien angeprangert, und dies zu Recht. Er brachte sein Studium zu Ende und dies mit keinen schlechten Noten, denn er galt unter seinen Kommilitonen trotz Vermögen als klug. Er hat es sogar zur Promotion mit summa cum laude geschafft. Sein Vater führte ihn langsam in die unternehmerische Verantwortung ein, was viele erstaunte. Utz verstarb später in Ehe mit Maria bei einem Autorennen in Italien.

Maria (Schweiz)

Maria wurde in Graz geboren und zog recht früh mit ihren Eltern nach Rohrschach in die Schweiz. Sie absolvierte dort, am Bodensee, eine kaufmännische Ausbildung und wurde als Angestellte eines Schweizer Unternehmens eingestellt. An den Wochenenden galt ihr ganzer Ehrgeiz dem Skifahren. Sie erreicht mit ihrem sportlichen Fleiß den vierten Rang in der Schweizer Abfahrtsliga der Damen.

Nach dem Tod von Utz war Maria die Alleinerbin eines großen Unternehmens. Zunächst verzweifelte sie fast an der ihr aufgetragenen Verantwortung. Aber Jahr für Jahr gewann sie an Einblick und fundierter Entscheidungskraft, sie wurde zu einer gestandenen Unternehmerin.

Utz & Maria (Schweiz)

Utz hatte von Beginn an Respekt vor der sportlichen Leistung Marias, ebenso hatte Maria großen Respekt vor Utz als Unternehmernachfolger. Maria arbeitete in der Vorstandebene von PHARMOS AG, das Unternehmen von Utz, und hatte somit oft und öfter Kontakt mit Utz. Gleichzeitig hatte sie noch eine Liaison mit einem Deutschen der an Wochenenden in Lindau wohnte. Sie liebte quasi parallel. Die Beziehung zu Utz festigte sich, sodass beide den Bund der Ehe bald eingegangen sind. Beide freuten sich über das Töchterchen Beate, Utz wurde ruhiger und verantwortungsvoller.

Beate (Schweiz)

Beate, die Tochter von Utz und Maria, hat mit jungen Jahren ihr Jurastudium mit Bravour beendet und wurde sofort in den Konzern aufgenommen. Maria sorgte dafür, dass Beate mit allem konfrontiert wurde was für den Bestand eines Unternehmens dieser Größenordnung von Nöten war. Dies macht ihr auch keine Schwierigkeiten, sie hatte Spaß an ihrer Aufgabe.

Jahre danach

Das Unternehmen von Elmar und Sandra lief hervorragend.

Mittlerweile hat das Unternehmen über fünfhundert Mitarbeiter in Europa, insbesondre in Österreich und in der Schweiz.

Da Beate sich in der PHARMOS AG mit ihren Fähigkeiten bis in die Vorstandebene hochgearbeitet hat war sie nun der tragende Punkt im Unternehmen. Maria litt später immer mehr unter Alzheimer, sie war zu internen Sitzungen nur noch sporadisch anwesend. Beate war beliebt und stand immer vor Ihren tausenden Mitarbeitern.

Soweit zur knappen Vorstellung einiger Figuren im Roman.

Die Vitae

Elmar

Als Kind war Elmar nicht einfach zu handhaben, denn er hatte schon sehr früh seinen eigenen Kopf. Dies hatte Sanktionen zur Folge und darauf folgte Raffinesse um genau diese Sanktionen zu umgehen. Dies war die Saat für seinen späteren unternehmerischen Erfolg. In jungen Jahren stand für ihn fest, dass er sich nicht von anderen abhängig machen möchte. Mit fünfzehn hat man keinerlei Vorstellung vom späteren Leben, geschweige denn ein Unternehmen aufzubauen. Dennoch der Ehrgeiz blieb in Elmar erhalten.

Während seines Studiums der Betriebswirtschaft arbeitete er als Programmierer in einem Rechenzentrum in Bad Homburg. Er hat sich dort mit einem Kenianer, „Justis Acbaluso“ angefreundet, den er zehn Jahre später als Leiter der System-Analyse in sein Unternehmen aufgenommen hat. Im vorletzten Semester seines Studiums gründete er eine GmbH mit dem Gegenstand der Softwareentwicklung und System-Analyse. Justis wurde sein engster Vertrauter, der wegen seines ruhigen und überzeugenden Wesens nicht nur bei Mitarbeitern, sondern auch bei Kunden sehr gut angekommen ist. So wurde aus einem Analytiker ein Vertriebsmann – äußerst ungewöhnlich. Weil diese zwei Typen völlig anders agieren, blieb er Analytiker und unterstützte den Vertrieb.

Statistisch geglättet ging es mit Elmars Unternehmen solide bergauf. Einhundertzwanzig Mitarbeiter zählte das Unternehmen zunächst. Zu den Kunden zählten vorwiegend das Kreditwesen, die Pharmazie und die Deutsche Bahn. Eine weitere rechte Hand von Elmar war seine Frau Sandra.

Einmal im Jahr trafen sich alle großen Pharmaunternehmen weltweit zu einer einwöchigen Tagung. Neben vielen Vorträgen, Kongresse und Veranstaltungen konnten sich auch Anbieter und Dienstleister für die Pharmaindustrie auf einer Messe präsentieren.

Sandra

Sandra hatte ein relativ unspektakuläres Leben mit ihrer Kindheit in einem Beamtenhaushalt. Sie wuchs mit einer Schwester auf mit der keine so rechte Bindung möglich war. Acht Jahre Altersunterschied machen gleiche Interessen auch schwer. Ihre Ausbildung war äußerst hilfreich für Elmars Unternehmen. Ohne Sandra hätte sich der Erfolg auch nicht so schnell eingestellt.

Das Unternehmen war gerade in der Startphase da kam die freudige Nachricht, Sandra ist schwanger. Sie setzte ihre Arbeit einige Wochen vor der Niederkunft aus und arbeitete nach der Geburt zunächst stundenweise. Silvia konnte alsbald auch von der Schwiegermutter mit betreut werden, dies war sehr hilfreich und erfreulich für die Großmutter. Privates und geschäftliches lief für alle Beteiligten harmonisch und ohne große Rückschläge.

Elmar & Sandra

Als Elmar und Sandra sich kennen gelernt haben gab es zunächst aus Eifersuchtsgründen eine Auszeit von einigen Monaten. Elmar glaubte, weil er Sandra über eine Woche nicht erreichen konnte, dass sie noch eine Parallelbeziehung führte. Es war wirklich ein Missverständnis, denn Sandra flog für eine Woche nach Sardinien um einer Einladung ihres Cousins zu folgen, er heiratete. Sandra wollte Elmar noch informieren, ist aber durch einen kleinen Unfall mit ihrem Wagen davon abgehalten worden. Die Beziehung Sandra und Elmar zeigte sich auch noch sehr frisch. Elmar war zu Unrecht enttäuscht. Nach der Rückkehr von Sandra wollte Elmar zunächst nichts mehr von Sandra hören bis auf eine Situation wo sich beide in Königstein getroffen haben. Mit einem gemeinsamen Kaffee und einer Aussprache wurde das Missverständnis geklärt. Ein Jahr später flogen beide zu Sandras Cousin.

Silvia

Silvia ist noch recht jung und kann noch nicht viel von ihrer Vergangenheit erzählen. Ihre Leistungen an der Universität lagen über dem Durchschnitt, sodass sie schnell ihren Abschluss in Händen halten konnte.

Utz

Utz war ein Playboy wie man sich eine solche Person ebenso vorstellt. Autos, Reisen, Partys und Frauen standen bei ihm in der „to do Liste“ ganz vorne. Trotz alle dem hat er sein Studium bis zur Promotion in überdurchschnittlicher Geschwindigkeit absolviert. Er war sehr begabt, was zu viel Toleranz bei seinen Eltern führte, ein Hoffnungsträger für die nächste Generation in der Führungsriege des Konzerns.

PHARMOS AG besaß einen Learjet mit dem die Führungsriege nach Bedarf sich auf dem gesamten Erdball durch die Lüfte bewegen konnte. Dies blieb Utz nicht verborgen und er hat geschickt die Flugverwaltung um den Finger gewickelt diesen Flieger für sich zu nutzen. Ein klein wenig unfair war er schon, denn er hat den dafür Verantwortlichen ein klein wenig erpresst. Er verkündete auch, was nicht der Wahrheit entsprach, die Billigung seines Vaters.

Kein Ziel war ihm zu weit, jeder Kontinent wurde im Jetset Stil bereist. Zu dieser Art zu leben gehörte auch ein Ferrari mit dem er in Europa rennen fuhr.

Spielberg ist eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Steiermark. Unter Rennfahrern ist die dortige Rennstrecke wohl bekannt. Als Utz zum ersten Mal ein lokales Rennen fuhr gewann er.

Beim zweiten Rennen in Spielberg waren schon internationale Konkurrenten am Start. Er fuhr seinen Ferrari, die Mitbewerber ließen die Auspuffrohre von Bentley, Mercedes, BWM, Lamborghini und Porsche dröhnen. Dies war schon eine völlig andere Liga. 1.

Ampel grün, 2. Ampel grün, 3. Ampel grün, 4. Ampel grün, 5. Ampel grün: Start.

Von fünfzehn Autos hatte Utz die sechste Position, denn er war im Vorlauf der sechs schnellste. Profis waren nicht unter den Rennfahrern, aber alle hatten gute bis sehr gute Erfahrung. In der ersten Runde wollte der erst Positionierte vor dem Zweitpositionierten in die erste Kurve fahren. Das leicht führende Fahrzeug rutschte wegen zu hoher Geschwindigkeit mit dem Heck in die Außenkurve und erwischte seinen Konkurrenten am vorderen Teil seines Fahrzeuges. Der Zweitplatzierte wurde aus der Bahn geworfen und rutschte über die Grasfläche gegen die Absperrung.

Der Zusammenstoß geschah bei 90 km/h, was zu keinen größeren Schäden an Fahrer und Fahrzeug führte. Der Motor sprang nicht mehr an, das Rennen war für den Ausrutscher beendet.

Nun hatte Utz nur noch vier Gegner vor sich. Die waren für ihn zu schnell, sodass er riskanter gefahren ist – und er holte auf. Es gelang ihm zu überholen, nicht weil er gut gefahren, sondern weil sein Vorfahrer einen Fehler machte, er rutschte und bekam das Fahrzeug nur noch mit Mühe wieder in die Spur. Utz verteidigte nun die Position, drei Rennwagen noch vor ihm. Diese Reihenfolge hat sich neun Runden nicht verändert.

Es zog unerwartet Regen auf was zur Folge hatte, dass alle Fahrzeuge die Reifen wechseln mussten. Mittlerweile waren nur noch acht Fahrzeuge im Rennen, sodass in den Boxen ein zu dichtes Gedränge vermieden werden konnte.

Mit Reifenwechsel hat sich Utz nie sonderlich beschäftigt, weil er bisher immer, als Amateur, bei trocknem Wetter gefahren ist. Alle waren beim Reifenwechsel schneller als er mit seiner Einmann-Mannschaft. Die anderen hatten einen kleinen Stab an Mechanikern. Nach achtundzwanzig Runden fuhr Utz als Letzter durchs Ziel. Sein Ehrgeiz tobte, dies soll ihm nie wieder passieren, wegen blöden Regenreifen ein Rennen verlieren.

Utz war auch politisch unterwegs und schloss sich einer Partei an von der er glaubte, dass sie seinem Realitätsempfinden am nächsten stand. Fakt ist nun mal, so sagte er immer wieder, dass die Erdbevölkerung sehr stark gewachsen ist. Waren es 1950 noch etwa 4,5 Milliarden Menschen auf dem Erdball, so waren es 2020 bereits 7,5 Milliarden Menschen. Im Jahre 2100 gehe man bei noch moderater Betrachtung von 12,5 Milliarden Menschen aus. In 150 Jahren hätte sich dann die Bevölkerung fast verdreifacht. So wie das Utz sieht, werden Bildung und Nahrungsmittel nicht im gleichen Verhältnis mitwachsen. Sicherlich werden unterschiedliche Modelle durchdacht, aber alle kommen zu dem gleichen Schuss – wir haben und wir werden haben – zu viele Menschen auf diesem Erdball. Was tun Menschen die keine Perspektiven sehen und Hunger haben? Sie bewegen sich dahin wo vermeintlich Milch und Honig fließt. Wenn die Anzahl der Invasoren zu groß wird, werden auch die Produzenten von Milch und Honig überrannt werden. Da können dann Zustände wie in den Herkunftsländern herrschen. Man gab Utz die Gelegenheit eine Rede vor der Bundesversammlung, dem Parlament der Schweizerischen Eidgenossen zu halten.

Utz war in der gehobenen Gesellschaft in vielen Ländern oft und gerne gesehen. Als er langsam in das Unternehmen seiner Vorfahren eingeführt wurde machte er zuerst seine „Privat Piloten Lizenz“ auf einer Piper P28. Es folgten sogenannte Typratings auf andere und größere Maschinen, wie dem Learjet oder einer Falcon.

Nun konnte er ohne Piloten selbst nach Madrid oder New York fliegen. Allerdings war dies als nicht Berufspilot sehr anstrengend.

Nach einer Ankunft in New York war keine Stimmung mehr zum Feiern übrig, mehr zum Schlafen.

Und wieder stand ein Autorennen für Utz an, diesmal auf dem Nürburgring, mit der großen Nordschleife. Eine Runde hat eine Länge von 21 Kilometer. Landschaftlich sicherlich sehr schön, gehört die Nordschleife doch zu den gefährlichsten Rennstrecken der Welt.

Utz blieb bei seiner Marke Ferrari, lies sich aber einen Rennboliden bauen, der es würdig war bei einem solchen Rennen Aussicht auf die fordern Plätze zu garantieren.

Am Tag vor dem Training waren seine Familie und er mit Transporter am Ring eingetroffen. Übernachtet wurde im Nürburgring Congress Hotel. Seine Mannschaft bestand aus fünf erfahrenen Mechanikern. Nach dem Trainingslauf aller Teilnehmer belegte er den vierten Platz, sicherlich eine gute Position. Es waren Bentley, Masserati, Mercedes, BMW und Porsche vertreten.

Und wieder leuchten die grünen Startlampen von eins bis fünf auf – Start. Ein riesiges Motorengeheule für die, die an einem solchen Spektakel noch nie teilgenommen haben, für andere ein akustischer Genus. Die ersten Runden verliefen ohne spektakuläre Aktionen, die Reihenfolge der Fahrer entsprach immer noch der Startreihe, keiner hat es gewagt zu überholen.

In der achten Runde verlor ein weit vorausfahrender Rennwagen Öl, weil die Temperatur des Motors aus zunächst unerfindlichen Gründen viel zu hoch anstieg. Das Folgefahrzeug konnte ausweichen, aber Utz fuhr mitten in die Öllache. Sein Wagen rutsche auf der Geraden bei fast 300 Stundenkilometer, überschlug sich mehrfach und blieb nach endlosen Sekunden in einer Absperrung hängen. Rennwagen sind generell mit einen Rohrrahmenkäfig ausgestattet um genau bei solchen Unfällen eine hohe Überlebenschance zu gewährleisten. Diese Sicherheit hatte auch Utz in seinen Ferrari einbauen lassen. Sein Sicherheitsgurt hat sich, wahrscheinlich wegen mangelnder Befestigung, während der Unfallkräfte gelöst. Utz wurde im Wagen mit großen Kräften hin und her katapultiert und brach sich ohne eine Chance zu haben das Genick. Diese traurige Nachricht ging durch die Schweizer und die deutsche Presse.

Eine Familie hat den Vater verloren, ein Unternehmen seinen führenden Kopf, eine Partei einen klugen Visionär.

Maria

Seit Maria in der Schweiz ansässig wurde, galt ihr Ehrgeiz dem alpinen Skilaufen. Abfahrtslauf galt als ihre Stärke, denn hier konnte sie ihre Technik in Verbindung mit Geschwindigkeit voll ausleben, sie war ein Draufgänger ohne Scheu und Angst. Nun – sehr gute Skiläufer können auch verunglücken. So geschah es als sich die Endausscheidung zur Schweizer Nationalmeisterschaft näherte. Sie war noch nicht einmal in einer Vorentscheidung mit Konkurrentinnen – sie trainierte alleine, in Zermatt, ihrem Lieblingswinterort.

Sie verbrachte die Mittagspause auf der Hütte „Chez Vrony“, es war ein prächtiger Tag ohne Wolken und bei bestem Sonnenschein.

Nachdem sie sich an einen Tisch mit sechs nett wirkenden Skiläufern gesellte begannen völlig lockere und unkomplizierte Gespräche über Gott und die Welt – die gute Seite der Welt, denn man wollte die Stimmung weiterhin hochhalten. Was für Maria und auch für ihre Rennläuferkolleginnen ein „no go“ war, hier hat sie sich nicht darangehalten. Das Wetter, der Fendant und ein Flirt hat sie in eine Genuss-Stimmung gebracht, ohne an ihr Training weiter zu denken.

Es gilt - Fliegen immer ohne Alkohol, Bootsfahren auf der See mit sehr wenig Alkohol, Autofahren ebenfalls mit sehr wenig Alkohol – und beim Skifahren? Auch hier verliert man die Kontrolle. Es blieb nicht beim Fendant, der Willi kam dazu und ein ganz Verrückter hat eine geschnitzte Holzkanne mit acht Schnäbeln den „Cafe Rollo“ bestellt. Nun muss man wissen, dass „Cafe Rollo“ ähnlich wie „Sangria“ angesetzt wird, aber mit Kaffee und viel Schnaps. Der sich daraus ergeben Zustand der sieben Lustigen war klar vorhersehbar.

Übernachten konnte man auf der Hütte nicht, es dämmerte schon, die Sicht wurde trüb. So hat sich die Abfahrt der sieben Kontrahenten nach Zermatt als äußerst gefährlich gezeigt. Auf einem Ziehweg, bei mittlerer Geschwindigkeit, verlor ein Skifahrer die Kontrolle und rutsche einen Abhang hinunter dessen Bewuchs mit Nadelbäumen den Sturz aufgehalten hat. Alle lachten, der Verunglückte nicht. Er hat sich die Skihose zerrissen, seine weiße Unterwäsche war deutlich zu sehen. Es wurde noch mehr gelacht.

Etwa zehn Meter musste er aufsteigen um wieder den Weg zu erreichen. In diesem Zustand dauert die Bergsteigerei eine knappe halbe Stunde. Es wurde dunkler. Eine kurze Umarmung aller Beteiligten hat dem Verunfallten nicht die Nüchternheit zurückgebracht, er war froh wieder in der Gesellschaft stehen zu können. Es wurde noch dunkler.

Maria, mit der besten Erfahrung fuhr vorweg, leider etwas zu schnell. Sie hat einen Felsvorsprung nicht erkennen können und fuhr direkt darauf zu. Sie flog etwa zehn Meter durch die Luft – der zweite Unfall, aber diesmal mit körperlichen Folgen. Sie konnte ihr rechtes Bein nur noch unter großen Schmerzen bewegen, ein Dermatologe unter den Beteiligten tippte trotz seines Zustandes auf Bruch. Von diesem Punkt aus erreicht ein guter Skiläufer unter guten Wetterbedingungen Zermatt in einer halben Stunde. Nun war es dunkel, außer Maria hatte keiner eine sichere Orientierung, jetzt wurde es schwierig. Die Temperatur lag bei minus 10 Grad und es begann zu schneien. Der Alkohol in den Körpern der Skifahrer ließ die gefühlte Temperatur noch tiefer empfinden. Nun versuchte Maria auf einem Ski zu fahren, drei fuhren voraus und drei hinterher und dies alles im Schneckentempo. Mobilfunk war in dieser Region nicht möglich. Die Truppe erreicht nach Mitternacht völlig erschöpft Zermatt. Man versuchte im ersten Hotel um Hilfe zu bitten, aber um diese Zeit war die Rezeption dieser kleinen Pension nicht mehr besetzt. Schließlich gelang es dann doch per Handy einen Notarzt zu rufen. Da es sich um einen, wie man vermutete, komplizierten Bruch gehandelt hat, wurde Maria an frühen Morgen mit „Air Zermatt“ in das Hospital von Brig geflogen. Es stellte sich heraus, dass der Bruch zwar operiert werden musst, aber die Heilungschancen wurden als gut prognostiziert. Sie war jung, die Knochen heilten schnell zusammen, sodass sie drei Monate später wieder langsam mit dem Training beginnen konnte, diesmal aber auf dem Gletscher von Kaprun, denn es war schon fast Sommer.

Die Aufgaben die man Maria in der PHARMOS AG gestellt hat, wurden von ihr problemlos gemeistert. Aufgefallen ist sie, dass von ihrer Seite immer wieder Verbesserungsvorschläge zur Rationalisierung von Arbeitsabläufen vorgebracht wurden. Zunächst nur im Bereich der Verwaltung und später in der Fertigung, denn damit hat sie sich auch vertraut gemacht, obwohl es nicht zu ihrer Stellenbeschreibung passte.

Nachdem Maria im Laufe der Jahre die Gesamtverantwortung des Konzerns übernommen hat, litt sie immer mehr an Alzheimer.

Sie hat sich dann in den Verwaltungsrat zurückgezogen, denn ihre Erfahrungen hatten immer noch sehr viel Gewicht.

Utz & Maria

Utz wurde vom Sekretariat des Heiligen Stuhls im Vatikan eingeladen um eine kurze Rede über seine Sicht auf den Islam zu halten. Der Zuhörerkreis war limitiert auf neun Personen aus dem „Konzil“ der Bischöfe. Es war der Personenkreis der sich mit anderen Religionen historisch und aktuell auseinandergesetzt hat.

Die Rede von Utz war eine von vielen zu dem der Vatikan eingeladen hat. Man wollte sich ein Bild über die Meinungsvielfalt der Menschen über den Islam machen.

Von den Teilnehmern wurde die Rede mehr oder weniger zur Kenntnis genommen, weder beklatscht noch abgelehnt. Man danke Utz für den Beitrag zum Thema Islam und verabschiedete ihn.

Danach fuhr Utz mit seinem aufgemotzten 3er BWM nach Kitzbuehl um dort einige Tage das Wetter und den Schnee zu genießen. Er logierte mitten in der „Vorderstadt“ im Hotel Tenne. Das Hotel war für Utz ideal gelegen, er hatte es nicht weit zur Talstadion und wohnte mitten im Leben – in der Stadt.

Zur gleichen Zeit war Maria bereits zwei Tage in Kitzbuehl im Hotel Weißes Rössel, ebenfalls im Zentrum, untergebracht. Auch sie wohnte mitten im Leben – in der Stadt.

Sie saß nach dem Abendessen an der Bar ihres Hotels. Nach einiger Zeit gesellte sich ein älterer und eleganter Herr neben Maria auf den einzigen noch freien Platz an der Bar. Man kam ins Gespräch, die Themen wurden lockerer. Nach einer dreiviertel Stunde und einigen Rose-Weinen erklärte sich der Herr und begann an zu plaudern. Er hatte das Bedürfnis seine Meinungen kund zu tun, sein Name ist Torsten Hohlbein, er ist Journalist der „Neuen Züricher Zeitung“, Schweizer Staatsbürger und arbeitet von Berlin aus. Er hat Ingenieurwesen und Journalismus studiert. Und so referierte er:

Das Thema E-Mobilität ist ein fast synthetisches Thema, welches schon fast zu einem Selbstläufer wurde. Strom, wird in dem wie es auch immer zu sehen ist, in Deutschland Mangelware werden. Der sichere Strom gehört heute in ein Märchenbuch. Die Politik, und hier muss ich Deutschland nennen, will die E-Mobilität, hat aber den sauberen Atomstrom und die Energiegewinnung aus Kohle fast in einer Nacht- und Nebel-Aktion abgeschafft und dies ohne ein intelligentes Abwägen von Vor- und Nachteilen. Realer Ersatz war nicht vollständig durchdacht. Die Autohersteller haben sich nicht für die E-Mobilität entschieden, weil sie es für das Beste halten, sie folgen einem politischen Druck. Es gibt sogar ein europäisches Gesetz, welches in Deutschland Anwendung findet, das besagt: Der Autohersteller muss Strafe zahlen, wenn das Auto über einem bestimmten Verbrauch pro hundert km liegt. Die Grenze für Dieselfahrzeuge ist mit 3,6 Liter pro hundert km vorgegeben - heute.

Die Grenze wird bis zum Ende des Jahrzehnts auf ca. 2 Liter gesenkt.

Es lässt sich leicht errechnen, welche Strafen bei Überschreitung des Verbrauchs anfallen. Bei einem Fahrzeug mit einem Verbrauch von 6 bis 7 Liter Diesel zahlt der Hersteller an Ende des Jahrzehnts viel Euro Strafe, Zahlungsempfänger ist die Europäische Union. Der durchschnittliche Gewinn pro Auto ist für den Hersteller geringer als zehntausend Euro. Die Hersteller haben keine Perspektive, weil dem so ist – sie ordnen sich dem Diktat unter. Es ist kein technischer Fortschritt, es ist Politik.

Dies wird verschwiegen, ebenso die Ökobilanz zwischen E-Auto und Verbrennungsauto. Erst ab einer Kilometerleistung, die bei 200.000 liegt wird das E-Fahrzeug klimagünstiger. Alleine die Herstellung von Batterien mit seltenen Rohstoffen und auch die Entsorgung werden dem Bürger nicht vermittelt. Ist dem Bürger denn klar welch ungeheurer Strombedarf durch E-Mobilität entsteht? Strombedarf steigt, wohl wissentlich, dass Quellen der Stromgewinnung abgeschaltet wurden und werden. Für mich als Journalist und Ingenieur ist es unfassbar was deutsche Politik auf Glück spielt.

Nimmt man drei E-Fahrzeuge gleicher Baureihe, wie z.B. den VW ID.3 und betrachtet die CO2-Emission, dann zeigen die Zahlen folgendes: Lädt man dieses Fahrzeug in Frankreich, so gibt die Erzeugung dieses Stromes an CO2 11,5 g/km ab, in Deutschland 91,2 g/km und in Polen 167,7 g/km. Warum ist der Strom in diesen drei europäischen Ländern was die CO2 Bilanz betrifft so unterschiedlich?

Der Strom aus Frankreich wird zu 40 % aus Atomenergie gespeist, in Deutschland heute zu 7 % und in Polen zu 0%. Andere Energiequellen sind wie Kohle, Windkraft, Solar, Erdgas, Wasserkraft und Biomasse hierbei außer Acht gelassen. Diese Unterschiede sind in der EU Realität. Betrachtet man das außereuropäische Ausland so trägt China mit 30 %, USA mit 14 % und Indien mit 7 % zum CO2 Ausstoß bei.

Sicherlich wird es E-Autos geben, die 1.000 km Fahrleistung bringen oder in fünf Minuten aufgeladen werden können, aber hier sind wir dann bei 200.000 € pro Fahrzeug. Der Grund liegt in der heutigen Fertigung der Batterien – exorbitant teuer. Mit dieser unsicheren Energiepolitik kann auch schon mal kein Strom zur Verfügung stehen, man nehme nur mal an, dass eine Woche die Sonne nicht scheint und kein Wind bläst. So mächtige Batterien, die dies kompensieren können gibt es nicht.

Es wird E-Mobilität als Fortschritt verkauft, ohne Weitblick und Tiefgang. Dies ist keine Schwarzmalerei, wohlwissentlich, dass viele Bürger sich mit Problemen auseinandersetzen möchten, weil sie ihre Komfortzone nicht verlassen wollen. Flexibilität in jeder Form wird durch den Einsatz von E-Mobilität ausgebremst – der Strompreis wird steigen, zumindest mittelfristig. Man beachte auch die Abhängigkeiten bei allen Energieformen.

Und so komme ich zum Wasserstoff. Wasserstoff wird aus Strom hergestellt, aber man kann es speichern, ist ab ca. minus 250 Grad gasförmig und extrem flüchtig. Die Speicherung von Wasserstoff ist kompliziert und extrem aufwendig. Um Wasserstoff speichern zu können sind dreißig Prozent der Energie des Wasserstoffes von Nöten.

Um E-Mobilität aller Fahrzeuge zu sichern braucht z.B.

Deutschland zwölf bis dreizehn Atomkraftwerke. Mir ist die Problematik von Atomkraftwerken durchaus bekannt, aber während Deutschland abbaut, bauen besonders asiatische Länder diese Energiequellen aus.

Maria hat dem interessanten Monolog sehr interessiert zugehört, hat sich aber dann verabschiedet, es war genug, denn sie war seit morgens fünf Uhr auf den Beinen. Sie lag schon im Bett, da klingelte ihr Handy, es war ihr Freund aus Deutschland der im Moment in Lindau geschäftlich zu tun hatte. Für Maria war diese Beziehung eher lose, ihr Freund hat sich mehr davon versprochen.

Man tauschte kurz das jeweilige Tagesgeschehen aus und verabschiedete sich mit einem „Gute Nacht“.

Am nächsten Morgen, unter Zurückhaltung des Vorabends mit dem Konsum von Alkohol, schritt Maria gut gelaunt zum Frühstück in ihrem Hotel. Ihre Skier waren präpariert und ihre neue Skigarderobe passte wie angegossen und mit dieser positiven Stimmung machte sie sich auf den Weg zur Talstation der Hahnenkammbahn. Auf ihrer rechten Seite ihrer Gondel zog sich die Rennstrecke Streif von der Bergstation bis ins Tag hinab. Die Streif gilt weltweit als eines der gefährlichsten und schnellsten Rennstrecken, Maria hat sie im Rennen und auch privat mehrfach befahren. Was lag nun nahe den Rausch der Geschwindigkeit wieder zu genießen. Keiner fuhr diese Strecke, nur Maria düste mit für sie mittelmäßiger Geschwindigkeit Richtung Tal. Sie wiederholte die Abfahrt noch zweimal um dann im Berggasthof Sonnenbühel Mittagsrast zu machen. Das Wetter war hervorragend und machte dem Namen Sonnenbühel alle Ehren. Glücklicherweise kam sie nicht zu spät, dann hätte der Kampf um einen Tisch oder einer Liege begonnen. Eine Liege konnte sie für sich mit umtriebigen Nachbarn sichern.

Großkotze, die vier gutaussehenden Burschen, war Marias erster Eindruck. Ein leichtes, aber verkrampftes Lächeln, hat den ersten Blickkontakt hergestellt. Maria wollte sich etwas zu trinken besorgen und bat die vier Jungs auf ihre Utensilien aufzupassen – dies funktionierte problemlos. Nach einiger Zeit bat einer der Burschen Maria ein Glas Champagner an, denn ihr Getränk hat sie schon verkostet. „Eigentlich sind die ja ganz nett und reden auch kein blödes Zeug.“ war ihre Meinung. Sie willigte ein und nahm das Glas, wohl wissend, dass Skiurlaube meist gute Laune verbreiten, auf allen Seiten. Beide stellten sich, wie das so üblich ist mit den Vornamen vor: „Maria“ – „Utz“, eine Standardsituation. Utz hat sich im Laufe der nächsten halben Stunde mehr Maria zugewandt als seinen Freunden. Es kam zu anregenden, aber auch angenehmen Gesprächen, die Großkotzerei war verschwunden oder von Maria nicht mehr wahrgenommen.

Der Alkoholpegel lag noch weitestgehend im Toleranzbereich, dass weiteres Skilaufen möglich war. Utz frage Maria höflich ob sie sich nicht den vier Jungs anschließen mag. Sicherlich gerne, sagte sie, denn Kommunikation gehört in die Skiwelt. Maria fuhr sehr moderat um keinen Neid zu fördern. Die dann folgenden zwei Stunden fuhren alle fünf gemütlich zusammen. Es nahte die Zeit der Liftschließung, alle mussten runter nach Kitzbüehl. So fuhr man, mit kleinen Steigungen, zum Streif Starthaus. Maria schlug vor die Streif zu befahren, Utz knirschte und war dann doch einverstanden. Die anderen drei haben sich für die Familienabfahrt entschieden. Beide Pisten hatten gleichen Start- und Zielpunkt, so konnte man sich wieder unten treffen. Start frei, Maria ließ Utz den Vortritt. Nach wenigen Sekunden sah Maria schon, dass Utz recht gut mit seinen Skiern zurechtkommt, aber Rennen ist er noch nie gefahren. Maria konnte es nicht lassen, sie fuhr fast in Renngeschwindigkeit an Utz vorbei, sprang auch über eine größere Distanz und wartete am Ziel auf die „Kotzbrocken“.

Utz war körperlich etwas verbraucht, konnte sich aber über Marias Fahrkünste nicht beruhigen – ein Kompliment folgte dem anderen. Die Fronten waren nun klar gezogen. Nach Utz kamen auch die drei Freunde am Ziel an, alle fünf liefen zu Fuß zu ihren jeweiligen Hotels. Utz war von Maria so begeistert, dass er sich mit ihr noch am gleichen Abend verabredet hat – ohne die Freunde.

Beide trafen sich in der Bar des Hotels Tenne, ein Ableger des Bayerischen Hofs in München. Gegen Mitternacht haben sich beide mit Küsschen verabschiedet und ein Treffen auf der Piste für den nächsten Tag verabredet. Für Utz waren seine drei Freunde zunächst abgemeldet. Drei Tage haben Utz und Maria bei strahlendem Sonnenschein die weiße Bergwelt genossen. Dann stand der letzte Abend bevor, denn Utz musste zurück wegen wichtigen Verhandlungen für den Bau eines neuen Bürogebäudes.

Beide verbrachten den Abend im Restaurant des Hotels Tenne und ließen den Abend in der dortigen Bar ausklingen. Nun ein zeitlicher Sprung zum nächsten Morgen – beide frühstückten beglückt in der Tenne. Dass sich beide wiedersehen wollten stand schon vor Tagen fest.

Von ihrem deutschen Freund hat sich Maria während einer persönlichen Aussprache in Lindau getrennt, sie hat ihm offen die Situation erklärt. Ihm hat die Aussprache sichtlich zugesetzt, Maria schwebte wegen Utz im Glück.

Drei Monate später, Marias Periode setzte aus, konsultierte sie ihren Gynäkologen. Maria war schwanger und berichtete Utz sofort davon. Zunächst war er im positiven Sinne sprachlos, dann sprudelte die Freude aus ihm heraus. Er hat sofort Maria in seinem Unternehmen aufgenommen, weil er auch Fähigkeiten an ihr erkannt hat, die doch über den Durchschnitt hinausragten. Sie hatte einen ausgeprägten Sinn Menschen zu verstehen und zu vermitteln – eine auffallend gute Menschenkenntnis und ein Sinn für Zahlen.

Beide waren sich einig, wir werden heiraten und dies bald.

Nach einigen Monaten der problemlosen Schwangerschaft gebar Maria ihre Tochter Beate. Die Freude war nicht nur bei den Eltern groß, die gesamte Familie bis dritten Grades der Verwandtschaft nahm Teil an dem neuen Erdenbürger.

Beate

Beate wuchs bei ihren Eltern in sehr behütenden und vermögenden Verhältnissen auf. Dennoch achteten beide Eltern darauf, dass sich aus dem Mädchen kein Weichei entwickelte. Es wurde in der Erziehung vermieden dem heranwachsenden Kind ständig beizustehen, wenn es Probleme hatte. Ihr wurden Vorteile verschafft denen meist eine Gegenleistung folgte, oder umgekehrt.

Beate wurde sehr früh schon klar, dass es im Leben nur in gewissem Maß Geschenke gibt. Dauergeschenke machen träge und leistungsschwach, denn man gewöhnt sich daran. Dies haben andere als hart empfunden, für Beate war dies völlig normal. Ihrem Jurastudium und das Verständnis der Justiz hat ihre Erziehung sehr geholfen. Sie war allerdings auch sehr begabt, ihre schnelle Auffassungsgabe wurde oft mit Streber tituliert. Dies hat sie oft als verletzend empfunden.

Während ihres Studiums hat sich Beate von den unterschiedlichen politisch motivierten Strömungen ihrer Studentenschaft vereinnahmen lassen. Wenn man bedenkt, dass die Grünen unter Beamten und Studenten die meisten Anhänger an sich gezogen haben, dann hat Beate sich diesem Trend zunächst angeschlossen. Auch kann diese Partei feststellen, dass unter der Anhängerschaft, so auch bei der FDP in Deutschland, unter ihren Fürsprechern sich immer mehr Akademiker finden. Dies ist erstaunlicherweise nicht so bei den Linken zu beobachten. Früher war dieses Erscheinungsbild umgekehrt. Mit dieser Sympathie zu einer politischen Einstellung wurde Beate zunächst für einige Jahre geprägt.

Kurzum, Beate fühlt sich in der sozialen Umgebung der Studentenschaft sehr wohl. Dass ihre Familie andere Einstellungen hegte ist ihr nach wie vor bewusst gewesen.

Beate knüpft für sie wichtige Freundschaften, hin und wieder auch nach den menschlichen Erkenntnissen mit kleinen Enttäuschungen verbunden. So lernte sie auch einen Kommilitonen der Soziologie aus Nigeria kennen, der erstaunlich gut deutsch sprach. Der Nigerianer galt in der Studentenschaft als sehr umgänglich und er konnte auch einen größeren Kreis von Freunden um sich scharen. Für Beate lag in dieser Bekanntschaft etwas exotisch Anziehendes. Es ist ja auch ein Mann mit attraktiver Ausstrahlung und einer athletischen Figur, nicht nur vom Wesen heranziehend, auch körperlich. Nun dauerte es nicht lange bis bei Beate ein Funkte übersprang, der über eine Bekanntschaft oder Freundschaft hinausging. Sie suchte immer mehr die Nähe dieses Mannes.

Beate ging wie jeden Mittag in die Mensa und entschied sich für ein Gericht das vom Kind bis zum Greis gerne verkostet wird – Spagetti mit Tomatensoße. Mit etwas Parmesan oben drauf suchte sie sich einen freien Platz. Sie sah den Nigerianer und setzte sich zu ihm. Beide kamen angeregt ins Gespräch, denn beide hatten keinerlei Scheu vor einander. Nun streckte sich die Unterhaltung zeitlich so sehr, dass Beate ihre nächste Vorlesung verpasste. Ja, es war ein sehr schönes Gespräch mit interessanten Inhalten, so haben sich beide freudig verabschiedet. Bei Beate blieb eine Zuneigung zu diesem Mann hängen, eine Zuneigung die den Wunsch nach einem Wiedersehen aufkommen ließ. Dies schien der Nigerianer zu bemerken und versuchte am nächsten Tag Beate im Bereich der Universität wieder zu finden. Dies fiel ihm nicht schwer, denn er wusste, dass Beate Jura studierte. So hieß es für ihn, ab in die juristische Fakultät um dort nach Beate zu suchen. Die Vorlesungspläne waren öffentlich einzusehen und so stand er vor einem Hörsaal aus dem Beate mit Bücher tragend kam.

Beate freute sich über diese Überraschung und beide haben sich noch für den gleichen Abend in einer kleinen Pizzeria um 19:00 Uhr verabredet. Beate war, so wie es ihre Art ist, pünktlich. Um 19:15 Uhr war ihr Rendezvous Partner noch nicht erschienen, um 19:30 Uhr auch noch nicht. Sie war nicht sauer, sie war enttäuscht. Dies legte sich aber als er gegen 19:45 Uhr die Arena der Glückseligkeit betreten wurde. Er entschuldigte sich überschwänglich, was Beate gerne annahm. Nachdem alle Gäste die Pizzeria verlassen haben und der Pizzabäcker demonstrativ seine Schürze ausgezogen hat, machten sich Beate und der Nigerianer auf den Weg. Die Verabschiedung der beiden dauerte doch etwas lange, ca. eine halbe Stunde. Mit Küsschen auf die Wangen haben beide dann in unterschiedlichen Richtungen den Weg nach Hause endlich gewählt.

Beate hatte die erste Stufe der Verliebtheitsleiter erklommen.

Beates neuer Freund nennt sich Ben, was zu Erstaunen führt, da er aus Nigeria stammt. Ben fliegt nach seinen Aussagen einmal im Monat nach Nigeria, was zu Nachfragen führte. Wie kann ein Student aus Nigeria sich ein Studium in Europa erlauben und monatlich nach Afrika fliegen. Dafür hat Ben eine Erklärung: „Mein Vater, Muhammadu Buhari, ist das Staatsoberhaupt.“ Nach einer Woche Aufenthalt in der Heimat kam Ben zurück und Beate holte ihn mit leicht erhöhtem Blutdruck am Flughafen Zürich ab. Der Blutdruck stieg bei beiden, etwa zwei Stunden nachdem Ben in Zürich landete, waren beide auf ein Höchstmaß erregt und dies horizontal.

Beate und Ben sahen sich fast täglich – fast. Hin und wieder hat Ben Verabredungen ohne nachvollziehbare Gründe abgesagt, dies fand Beate nicht erquicklich. Ein Treffen kam immer nur in Lokalitäten oder bei Beate zustande, dies machte Beate nachdenklich.

Nach geraumer Zeit hat Beate ihren Eltern von der neuen Bekanntschaft erzählt, dies aber nur sehr spärlich mit Informationen gespickt. Beate kannte auch nicht die genaue Adresse von Ben, er hat sich immer herausgeredet. Nun ist Beate mit der Fähigkeit gut kombinieren zu können - und dies sehr gut - ausgestattet. Ein klein wenig Mistrauen hat sie bewogen den vielen Flügen nach Nigeria, der fehlenden Adresse und die kurzfristigen Absagen bei Verabredungen nachzugehen. Zwischenzeitlich hat Beate auch ihren Eltern mehr von Ben erzählt. Der Funke des Mistrauens sprang sofort auf Mutter und Vater über und schon war eine noch angeregte Diskussion entfacht. Utz, ihr Vater, warnte Beate mehrfach. Sie ließ die Kritik zwar zu, richtete sich aber nicht danach.

So traf sie weiterhin Ben mit diesen Unsicherheiten.

Eines Tages, als sich beide verabschiedeten verfolgte Beate instinktiv Ben. Es dauerte nicht lange und Ben verschwand in einem nicht sonderlich ansehnlichen Haus. Sie beobachtete und wunderte sich über die hohe Frequenz von Personen die in das Haus gingen und das Haus verlassen haben. Es waren vornehmlich Schwarze und ungepflegte Weiße. Nun all dies war aus Beates Sicht nicht besonders auffällig. Nachdem sie Ben daraufhin angesprochen hat, war er nicht sonderlich erfreut, hatte dafür aber eine Erklärung gefunden, er sei gerade umgezogen. Beate wollte instinktiv nun die soziale Korona von Ben kennen lernen. Sie hat so lange an Ben gearbeitet bis er sie letztendlich zu sich einlud. Er lebte in einer Wohngemeinschaft mit Kommilitonen aus Nigeria. Nachdem Beate einige Male Ben besucht hat wurden ihr die Mitbewohner von Ben immer bekannter.

Eines Tages als Beate Ben besuchen wollte und Ben nicht anzutreffen war, haben sich die Mitbewohner etwas anzüglich Beate gegenüber verhalten. Aufgefallen war ihr auch, dass die Wohnung nicht nach einem Studentensitz aussah. Einige Räume in die sie nur kurz und per Zufall Einblick erhielt glichen einem Lager.

Die Mitbewohner von Ben wurden Beate gegenüber immer aufdringlicher. Zunächst konnte sie dieses Verhalten nicht einordnen, meinte aber dass dies von sexuellem Interesse getrieben war, sie verschwand enttäuschend.

Ben erklärte und versicherte ihr, dass dem nicht so sei. Beate war beruhigt obwohl sie sich an die Worte ihres Vaters erinnerte – Vorsicht. Mistrauen machte Beate erfinderisch, sie bohrte nach.