Das Verharren in der Komfortzone - Rainer Maschke - E-Book

Das Verharren in der Komfortzone E-Book

Rainer Maschke

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Beschreibung

Das Buch gibt einen Einblick in die psychologischen und philosophischen Hintergründe einer Komfortzone und es zeigt die unterschiedlichen Verhaltensmuster in und außerhalb dieser Zone. Es wird der Kreislauf des Menschen, der Masse und der Kulturen in sehr realitätsnaher Weise beschrieben, ein Kreislauf mit Aufschwung, Höhepunkt und Niedergang. Das vorliegenden Buch zeigt das Wesen des Menschen, ein Wesen vom Bewusstsein eines Robinson Crusoe bis hin zum Bewusstsein der Masse, das gesamte Spielfeld der Menschen mit ihren sozialen Trieben. Der Inhalt zeigt dem Leser auf, wo und wie der Mensch in diesem Multiversum lebt und die Geschichte seines Planeten.

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Seitenzahl: 146

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Inhalt

1.

Vorbemerkung des Autors

2.

Rede: Islam

3.

Rede: Informationstechnologie

4.

Rede: Verrohung und Verweichlichung

5.

Rede: Überbevölkerung

6.

Rede: Überbürokratisierung

7.

Rede: Massenhysterie

8.

Sichtweisen

Die Sicht aus der Vogelperspektive

Soziale Triebe

Das lag hinter Euch

Das liegt vor Euch

Komfortzone

Kommentare zu den Reden

Islam

Informationstechnologie

Verweichlichung und Verrohung

Unkontrollierte Invasion

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn

9.

Die Psychologie der Massen

Womit alles und jedes zusammenhängt

Wie sieht die Wissenschaft (Le Bon) dies?

10.

Dem Vernehmen nach

11.

Kultur und Komfortzone

12.

Komfortzone und Wohlfühlphase

13.

Gefahren durch die Komfortzone

14.

Freiheit

Freiheit 1

Freiheit 2

Freiheit 3

Freiheit 4

Freiheit 5

Freiheit 6

15.

Zusammenfassung möglicher Probleme

16.

Altersintelligenz

17.

Fazit

1. Vorbemerkung des Autors

Was veranlasste mich, dieses Buch zu schreiben? Vor vier Jahren hatte ich das Bedürfnis, mich über den Zeitgeist weitestgehend objektiv zu informieren, um mir selbst eine realistische Meinung bilden zu können. Ich wollte nicht die Statements aus den Medien ungefiltert als meine Meinung annehmen, dies entspricht weder meiner Denkweise noch meinem beruflichen Werdegang als Systemanalytiker. Analytiker sind Menschen, die den Sachlagen auf den Grund gehen, um dann fachlich begründete Vorlagen für Entwicklungen oder Entscheidungen zu geben. Der Wunsch, mich zu informieren, wurde durch das immer deutlicher werdende Misstrauen gegenüber der Politik, den Medien und dem Gerede der Menschen geschürt. Für mich entwickelte sich ein unstimmiges Mosaik, meine Zweifel wuchsen. Es passte vieles nicht in meinen Erfahrungsschatz. Die Masse Mensch neigt dazu, das dreimal Gehörte schnell als ihre eigene Meinung anzunehmen. Eine für mich untragbare Geisteshaltung.

Ich bin in einem Elternhaus groß geworden, in dem ich mit meinen Geschwistern schon sehr früh an die Realität und deren Akzeptanz herangeführt wurde. Wir haben als Kinder und Jugendliche klar erkannt, dass Realität nicht gleichbedeutend mit schlecht ist. Realität hat sich uns über die Jahre hinweg im Guten wie im Schlechten gezeigt. Im Übrigen haben wir in der Familie das erfahren, was man gemeinhin als Nestwärme bezeichnet. Ein Weicheigehabe gab es für uns nicht. Wir Kinder haben diesen Charakterzug verachtet, da dieser häufig mit mangelnder Courage einhergeht, es wird zu oft die Fahne in den Wind gehängt. Wir vertraten die Meinung, auf feige Menschen könne sehr schnell kein Verlass mehr sein.

Natürlich gab es bei uns zuhause Streit und Sanktionen, die aber oft mit Kindesraffinesse abgefedert werden konnten. Auch Mut hat seine Grenzen, besonders dann, wenn sich keine unmittelbare Möglichkeit bietet, sein Hab und Gut zu schützen – ich denke hier an Raub und Diebstahl. Aber wir hatten ein Gedächtnis, um bei passender Gelegenheit nach Revanche zu trachten, nicht unbedingt nach Rache.

Früh wurde in Gesprächen an unseren gesunden Menschenverstand appelliert. Probleme und Situationen wurden in der Familie klar analysiert. Dies ist durchaus mit Jugendlichen durchführbar. Jugendliche wie Kleinkinder zu behandeln kommt dem späteren Erwachsenen nicht zugute, gefühlvolles und realitätsbezogenes Verständnis mit Augenmaß hingegen schon. Da unsere Eltern über einen ausgeprägten Sinn für Taktik, Diplomatie und einen Instinkt für richtig und falsch verfügten, hatten wir uns daran angelehnt. Im Nachhinein hatten wir aus meiner Sicht eine sehr schöne Jugend, trotz Dresche und Sanktionen, die zumindest bei mir oft gerechtfertigt waren. Dies alles fördert beim Kind und beim Jugendlichen eine gewisse Raffinesse, um Bestrafungen auszuweichen und Vorteile zu nutzen. Nicht jedes Kind hält dem stand, denn jeder hat unterschiedliche Empfindlichkeiten.

Ich gestehe, dass nicht jedes Kind diese Form der Erziehung im Nachhinein als richtig empfindet. Allerdings beeinflusste meine von der Kindheit geprägte Kompetenz, mich emotional von Sachverhalten zu distanzieren und einen objektiven Blickwinkel einzunehmen, meine geschäftliche Karriere nachhaltig.

Während meiner BWL-Ausbildung gründete ich ein Unternehmen mit dem Gegenstand der Softwareentwicklung und IT-Systemanalyse. Dieses Unternehmen existiert noch heute, ohne jemals einem wirtschaftlichen Sturm ausgesetzt gewesen zu sein. Der wirtschaftliche Erfolg, gepaart mit Glück, hat mir ein Flugzeug, zwei Schiffe und einen Oldtimer geschenkt – nacheinander, versteht sich.

Zu unterschiedlichen gesellschaftlichen Anlässen bewege ich mich gerne, auch mit mir bis dato unbekannten Menschen, auf dem Niveau des Smal Talks. Zwar dient dies lediglich dem Austausch höflicher Banalitäten, lässt aber den Verlauf der Begegnung friedlich vonstattengehen. Sollte doch jemand der Meinung sein, mir seine ideologischen Klugheiten eintrichtern zu müssen, so lasse ich ihn heute reden. Würde ich reagieren und agieren, so wäre die Konversation beendet. Dem Gastgeber würde dies nicht gefallen.

In diesem Buch benutze ich den Begriff des Flachdenkers. Dieser ist nach meiner Definition ein Mensch, dem es an den Tugenden der Kritikfähigkeit, des Erkennens und des Abwägens mangelt. Er greift oft auf ideologische Hintergründe zurück. Man könnte es auch etwas deutlicher formulieren: Er ist ein realitätsfremder Mensch, der ausschließlich das Gute sehen will, Probleme ausblendet und sich gerne der Massenmeinung unterwirft. Diesen Menschen fehlt es in aller Regel auch an Zivilcourage oder auch an analytischem Denkvermögen, um Sachlagen objektiv abzuwägen. Zu vermissen ist bei diesem Typus im Auge des Realisten auch ausreichend Tiefgang und Weitblick. Dennoch kann der Flachdenker z.B. über hohe mathematische Intelligenz verfügen. In diesem Typus Mensch sehe ich in Verbindung mit der Wirkung der Massenpsychologie ein Risiko für den Fortbestand einer Kultur. Wir Menschen unterscheiden uns eben. Hier sei nur am Rande erwähnt, dass jede Kultur über ein Verfallsdatum verfügt – in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft.

Alle Aussagen und Handlungen unterliegen der Range „von/bis“. Der Leser wird für sich selbst zu jedem Thema und jeder Rede eigene Erfahrungen oder Gedanken hinzufügen oder angesprochene Aussagen als korrigierbar ansehen. Ich als Autor verfolge keine politische Richtung, wohlwissentlich, dass einige Aussagen in bestimmten Gruppen als rechts- oder linksorientiert eingeordnet werden können.

Der einzige Grund, aus dem dieses Buch in dieser Form erstellt wurde, ist, den Leser zum Hinterfragen anzuregen und ihn vor der allgegenwärtigen Massenbeeinflussung zu warnen. Die Wissenschaft der Massenpsychologie, deren Auffassung ich aus eigener Erfahrung teile, betrachtet die Masse als ausschließlich von Emotionen und Gefühlen gesteuert, nicht von Verstand und Ratio. Das weniger beinflussbare Individuum hingegen zeichnet sich durch eine Balance aus Emotionen und Verstand aus. Darum vertraue ich, dass der Leser die allgegenwärtige Massenbeeinflussung in ihrer Tiefe und Auswirkung erkennt und sich seine eigene individuelle Meinung und die daraus resultierende Einstellung bildet. Im Laufe des einundzwanzigsten Jahrhunderts sehe ich eine Reihe von zum Teil nicht mehr umkehrbaren Problemen auf die Menschheit, insbesondere auf die Völker Mitteleuropas, zukommen.

Die Hintergründe und detaillierten Erklärungen dieser Vermutungen habe ich in weiteren Büchern dargelegt. Wir alle kennen den häufig in der Theologie fallenden Begriff des Propheten. Meiner Ansicht nach gab und gibt es keine Propheten. Menschen können zukünftige Ereignisse erahnen, aber auch nicht mehr. Wenn man also Probleme erahnen kann, dann obliegt es den Menschen, insbesondere Politikern, sich mit Weitblick darauf einzustellen, durchaus unter Berücksichtigung des Aspekts der Menschlichkeit.

Als Beispiel des menschlichen Sozialgefüges möchte ich die nonverbale Geste des Händeschüttelns anbringen. Während diese in westlichen Ländern rituellen Anklang findet, gilt sie anderenorts als unkonventionell, bleibt einigen Auserwählten (beispielsweise dem männlichen Geschlecht) überlassen oder wird sogar strikt abgelehnt. In einigen Kulturen wird dieser Ritus der Begrüßung und des Verabschiedens durch intimeren Körperkontakt wie Wangenküsse ersetzt (z.B. Italien). Weiterhin ist ein Händedruck nicht gleich ein Händedruck: Intensität und Dauer lösen im Gegenüber konkrete negative oder positive Assoziationen aus, sodass die andere Person in Sekundenschnelle nach psychologischen Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Entschlossenheit, Angst oder Zurückhaltung eingeordnet wird. In der asiatischen Kultur hingegen gilt ein kraftvoller Händedruck als ungehobelt. So viel zu einigen kulturellen Unterscheidungen.

Im Sinne dieses Buches verstehe ich den Handschlag als vertrauensbildend, kalkulierbar und zuverlässig. Ein Handschlag besiegelt eine Abmachung oder einen Vertrag, eine Geste, deren Absicht als bindend gilt. Doch nicht immer ist darauf Verlass, sodass ich nicht umhinkann, mich zu fragen: Kann man sich immer weniger auf den Handschlag (im übertragenen Sinne) verlassen? Ein zuverlässiger Handschlag zieht – zumindest in westlichen Kreisen – weniger Probleme nach sich. Diese als herkömmlich erscheinende Form der Begegnung ist essenziell für den Zusammenhalt eines Volkes. Um diese These zu untermauern, ziehe ich das Beispiel des Islam heran. Wird dort der Handschlag verwehrt, symbolisiert dies Frauen gegenüber Verachtung oder Konfrontation.

Leider stelle ich immer häufiger fest, dass sich Meinungen sehr oberflächlich an entgegengesetzten Extremen festsetzen. Soweit zu vertrauensbildenden Maßnahmen, in welchen der Handschlag nur als Beispiel für den funktionierenden sozialen Kontakt unter Menschen fungiert.

Schiebt man den Regler der obigen Grafik nach rechts, so sieht es schlecht um die Meinungsbildung aus. Andere Meinungen, auch wenn sie weder diskriminierend noch verletzend sind, werden oft politisch und menschlich in eine als negativ erachtete Schublade gesteckt. Hierbei spreche ich von theoretischer Meinungsfreiheit, nicht von einer dem Mainstream widersprechenden Meinung, die allerdings durchaus förderlich sein kann. Schiebt man den Regler nach links, so fällt man in den Bereich der Toleranz, die wiederum selbst einer Range unterliegt. Beide Eckpunkte sind gefährlich, sie reichen von Anarchie bis zur Diktatur.

Um letztendlich ein vertretbares Urteil über einen Sachverhalt abgeben zu können, ist die Berücksichtigung der Zwischentöne von entscheidender Bedeutung. Hierzu bedarf es menschlicher Diplomatie sowie Tiefgang und Weitblick. Vielleicht liegt es auch an unserer schnelllebigen Zeit, dass wir Sachverhalte nicht ausgiebig durchdenken. Auf diese Weise entstehen schnell Extremurteile, die häufig der Massenmeinung entsprechen. Die meisten Situationen sind eben nicht ausschließlich gut oder schlecht.

Dies soweit zu einem kleinen und unvollständigen Teil des menschlichen Sozialgefüges.

Eine Komfortzone haben sich Menschen durch Leistung und Fleiß erarbeitet. Oft wurde hart verhandelt, entwickelt, aufgebaut oder körperlich gearbeitet. Es wurde fleißig Saat gesät, deren Ernte man gerne und auch gerechterweise eingefahren hat. Wer Leistung erbringt, hat das Recht, seine Früchte zu ernten. Erhält ein Mensch über einen längeren Zeitraum hinweg finanzielle Unterstützung, ohne dafür eine Gegenleistung erbringen zu müssen, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er sich daran gewöhnt und Leistungen einfordert – und dies grundlos. Das darf in einem Staat nur ein Ausnahmezustand sein.

Doch auch der leistungsbereite Mensch gewöhnt sich an einen guten Lebensstandard, eine Komfortzone. Diese möchte er auf keinen Fall verlieren und agiert dementsprechend. Der Hintergrund ist schlichtweg Angst, den guten Lebensstil zu verlieren. Hat der Mensch in seinem Leben Leistung erbracht und erntet deren Früchte, dann lässt seine Kampfbereitschaft leise und langsam nach – es gibt nichts mehr, um das er kämpfen müsste, er hat alles. Die konstruktive Kritikfähigkeit lässt nach und die Charakterzüge des Gutmenschentum ziehen in das Bewusstsein ein. Sie glauben dies als Leser womöglich nicht, ich schon. Wir sind gegebenenfalls anderer Meinung, aber deswegen keine Feinde. Heute kann aber schon eine andere Meinung zum Feindbild führen – keine gute Handhabung der Demokratie. Zu beobachten ist dies bei zahlreichen der von mir beschriebenen Menschen, aber nicht bei allen.

Zu meinem erweiterten Bekannten- und Freundeskreis zählen auch sehr vermögende und erfolgreiche Menschen. Das Leben wird nun in vollen Zügen genossen, Probleme würden nur die Stimmung trüben, man will in Ruhe das Leben genießen. Dies ist das Recht jedes fleißigen Menschen. Die Urteile und Einstellungen, die aus dieser Komfortzone entstehen, sind teilweise extrem weit von der Realität entfernt. So werden politisch oder religiös motivierte Verbrechen wie auch sichtbare und erkennbare falsche Entscheidungen in der Politik als unbedeutend deklariert. Es gilt: „Lass mich mit diesen Problemen in Ruhe.“ Das ist in gewisser Weise auch nachvollziehbar, denn Probleme sind eben Probleme, welche der Mensch von Natur aus umgehen möchte. Aber genau dies kann zur Spaltung eines Staates oder unter Staaten führen. Und Spaltung ist die Vorstufe von Demonstrationen und Demonstrationen sind Vorstufen von Scharmützel und Scharmützel sind Vorstufen von körperlichen Auseinandersetzungen und diese wiederum sind Nährböden für Krieg – Krieg im Land oder unter Ländern.

In der Komfortzone gelten andere Regeln als beispielsweise in der Aufbauphase nach einem Krieg. In der Komfortzone will jedermann Krieg unter allen Umständen vermeiden, denn das würde die Wohlfühlsituation gefährden. Aber genau hier ist Nährboden für Konflikte gegeben, ganz nach dem Sprichwort: „Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis.“

An dieser Stelle möchte ich mich abermals auf die Entwicklung von Kulturen berufen: Jede Kultur hat ein Ablaufdatum. Neben den von mir aufgeführten Gründen zählen weiterhin zu den Ursachen eines gesicherten Untergangs: Globale Krankheiten, Naturkatastrophen, kriegsähnliche Zustände und kosmische Einflüsse.

Interessant ist, dass sich durch die gegebene Unendlichkeit alle Situationen in wundersamer Weise immer wiederholen – in diesem Multiversum.

2. Rede: Islam

Rede vor dem „Konzil“ der Bischöfe im Vatikan

Eminenzen, meine Damen und Herren,

ich danke Ihnen für die Gelegenheit, dem Konzil die Religionsvielfalt aus meiner Sicht, der Sicht eines Nichttheologen, vortragen zu können. In diesem Kontext ziele ich nicht auf die vergangenen, sondern auf die unterschiedlich ausgelebten Religionspraktiken unserer heutigen Zeit ab. Lassen Sie mich bitte aufgrund des zeitlichen Aspekts lediglich auf das Christentum und den Islam eingehen.

Je jünger ein Mensch, desto ergiebiger und intensiver saugt er Informationen aus seiner Umwelt auf. Ab dem etwa zehnten Lebensjahr lässt diese intensive Aufnahme von Impressionen ständig und langsam nach. Man bedenke, dass der Mensch bei seiner Geburt in Ermangelung eines ausgeprägten Erfahrungsschatzes beginnt. Der Mensch speichert das Gehörte, das Gesehene und das Gefühlte. Das, was man dem Kind in diesen jungen Jahren zeigt oder beibringt, prägt bewusst und unbewusst ein ganzes Leben positiv sowie negativ. Es gilt aber auch: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Auf dem gesamten Erdball wird Kindern der Glaube, sei es innerhalb des Christentums oder des Islam, vorgelebt und beigebracht. Wenige Menschen wenden sich im Laufe des Lebens von den ihre Jugend geprägten Glaubensbekenntnissen ab. Alle Glaubensrichtungen beziehen sich auf heilige Schriften, die Verhaltensmuster vorgeben, nach denen auch gelebt wird.

Liest man im Neuen Testament, so wird man unabhängig von der Wahl der Textstelle immer wieder auf Güte, Nächstenliebe und Menschlichkeit stoßen, allesamt Einforderungen und Vorgaben, die von Jesus gepredigt wurden. Wirft man einen Blick auf das heutige Christentum und den Vatikan, so darf man feststellen, dass das Christentum auf unantastbarste Weise nach diesen Vorgaben agiert. Hier sei von meiner Seite erwähnt, dass Glaubensrichtungen sehr stark der Massenpsychologie unterliegen, vorwiegend unter dem Aspekt des Gefühls und der Emotionen. Jesus, der Begründer des Christentums, war gütig und den Menschen sehr wohlwollend und tolerant zugetan, dies ist in meiner Betrachtung mitentscheidend.

Liest man im Koran, so wird man dort, unabhängig davon, welche Übersetzung man wählt, andere Worte und Verhaltensvorgaben finden. In Wiederholungen wird immer wieder von Ungläubigen gesprochen, die in bestimmten Situationen anders behandelt werden dürfen, ja sogar sollen, als die gläubigen Muslime. Eine menschliche Brücke zwischen dem Islam und allen anderen Glaubensrichtungen inklusive der Heiden wird unterbunden. Es wird in diesem Zusammenhang von Blut und Feuer gesprochen, das den Ungläubigen prophezeit wird. Betrachtet man das extreme Ausleben der islamischen Religion in nichteuropäischen Ländern, insbesondere in Ländern der Dritten Welt, so zieht dies eine Blutspur nach sich, wie es bereits in Europa zu sehen ist. Eine Organisation namens „Islamischer Staat“ trägt das Wort Islam in seinem Namen, es ist kein „Christlicher Staat“ oder „Buddhistischer Staat“, es ist der „Islamische Staat“. Auch der Islam hat einen Begründer, Mohamed, einen Kriegsherrn, der viele Kriege bestritt und die Glaubensrichtung maßgebend beeinflusste (und dies ist noch sehr moderat formuliert). Der Geist des Korans hat nicht nur Potenzial, sondern birgt zudem realen und gelebten Konflikt. Dieser Konflikt reicht vom Hass gegenüber Ungläubigen bis hin zum fanatischen Töten und erteilt den gläubigen Muslimen durch die ständige Wiederholung „Allah ist barmherzig“ auch die Legitimation dazu.

Nun stelle man sich Kinder vor, die all diese Glaubensgedanken der unterschiedlichen Religionen aufnehmen und sich später als erwachsene Gläubige so wie gelernt verhalten. In beiden Glaubensrichtungen, Christentum und Islam, werden gute und schlechte Seiten vertreten. Aber wenn ein Kind lernt, Ungläubige abzulehnen oder gar als Feind anzusehen und Frauen als Menschen zweiter Klasse behandelt, dann wird der Islam auf der Waage der Menschlichkeit nicht gut abschneiden. Im Vergleich zu anderen Religionen oder Massenorganisationen neigt der Islam mehr zur Hysterie unter Aufgabe des Verstandes. Der Islam deutet auch gerne Misserfolge als Erfolge – eine schwerlich glaubhafte Religion.

Als weitestgehend neutraler und objektiver Betrachter kann ich jedem nur empfehlen, diese Thematik aus der Vogelperspektive zu beobachten. Der Islam kommt, ist da und wird sich verstärken, er strömt mit seinem durchdringenden Geiste in sämtliche Richtungen. Die Anzahl der Moscheen wächst leise und bestimmt. Fordernde Islamisten werden auf weitgehend friedliche, hungrige auf ausgeglichen gesättigte treffen. Wenn ein Land oder ein Volk diese Art Invasion zulässt, ist es führungslos, schwach und außer Kontrolle. Toleranz grenzt in diesem Zusammenhang an Dummheit, stark divergierende Kulturen stoßen aufeinander. Die den Islam aufnehmenden Staaten leben in einer Komfortzone.

Vielen Dank.

3. Rede: Informationstechnologie

Rede vor dem deutschen Journalistentag

Sehr geehrte Damen und Herren,

Heute werden nicht mehr nur einfache Rechenoperationen durchgeführt, stattdessen kommen hochkomplexe mathematische Modelle zum Einsatz. Ton, Texte und bewegte Bilder werden im Bruchteil einer Sekunde um den Erdball geschickt. Aus der elektronischen Datenverarbeitung wurde eine Informationstechnologie, die aus allen Bereichen Informationen aufnimmt, verarbeitet und weiterreicht. Die moderne Volkswirtschaft könnte ohne dieses Vehikel nicht mehr existieren.

Jedermann sieht dies als fortschrittlich und komfortabel an.