Ritterliche Tugenden Version 2 - Raimund Von Löher - E-Book

Ritterliche Tugenden Version 2 E-Book

Raimund von Löher

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Beschreibung

Zahllose Bücher und Filme widmeten sich bereits dem Thema Mittelalter. Das Bild, das dabei häufig unterbewusst wiedergegeben wird, vermittelt dem Betrachter die uns bekannte vorherrschenden Meinung das es eher eine Dunkle, Brutale und schmutzige Epoche sein müsste. In den Ausstattungen der vielen bekannten Filmen vervollständigt sich dieses trübe Bild noch, wenn die Darsteller im Grunde stets dunkle Farben tragen, wenn möglich sogar überwiegend schwarze Lederkluften. Wenn schwertschwingende Frauen schwarze Minilederröcke tragen und Männer wie Frauen die Schwerter über Kreutz auf den Rücken tragen (ala Xena) und, et voila`, fertig ist unsere falsche Vorstellung des Mittelalters. Denn im Gegensatz dazu war das Mittelalter eher bunt. Ebenso Verhält es sich mit ritterlichen Tugenden. Man kann über solche lesen, aber sie werden oft danach wieder dementiert, da doch im Großen Ganzen alles so schlimm war. Auf diese und ähnliche Themen wird in dem vorliegenden Buch eingegangen. Dem Autor war es daher wichtig ein reich illustriertes Buch zu schreiben, dass sich ausschließlich mit ritterlichen Tugenden befasst, denen man auch heute noch nachstreben kann, wenn nicht sogar sollte. Auch spricht er dabei bekannte Vorurteile an, wie zum Beispiel: Sprach man wirklich abfällig über Frauen, sogar in ihrer Gegenwart? Zog man trunken, grölend und pöbelnd um die Zelte (oder durch die Gassen), wenn der Tag zu Ende ging? Verströmten die Herren Ritter wirklich einen unangenehmen Geruch und trugen verschwitzte und verschmutzte Gewänder? Wie war das mit den Tischmanieren? Alle Interessen und vor allem auch aktive Darsteller eines Ritters seien herzlich zum schmökern eingeladen. Bleiben Sie neugierig !

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Seitenzahl: 76

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhaltsverzeichnis!!!

Prolog und Einführung

Kl. Kunde der Gewandungen ihrer Farben & ihrer Kostbarkeit

Teil 1

Aussagen großer Führer

Teil 2

Arten der Tugenden

Falschdarstellungen

Teil 3

Wolfram v. Eschenbach

(

Das Beispiel Parzivals)

Beispiele der Ritterlichkeit

Eine Welt im Umbruch

Anwendung der Tugenden

Die Tugenden der Frauen

Teil 4

Die Pflege des Körpers

Teil 5

Die Essgewohnheiten

Mein Wunsch an euch :

Bilder und Textnachweise

Zum besseren Verständnis & Liste der Neun guten Helden

Bild: 0

In einem mit fünfstrahligem Sternen bestreuten Schild ein steigender gekrönter Löwe.

Pax vobifcum!!!

Mein Name ist Rainer Löher. Hier nun ein bisschen zu meiner Person. So zum Kennen lernen. Geboren wurde ich am 19.01.1964 in Plettenberg, aufgewachsen jedoch bin ich in Hessen, insbesondere in Heldenbergen und Eichen wobei ich nun mit meiner Familie in Altenstadt wohne. Seit gut zehn Jahren beschäftige ich mich nun schon mit dem mittelalterlichen Reenactment, ungefähr genauso lange führe ich auch Schwertkämpfe vor Publikum auf. Mittlerweile sind da schon über 30 Auftritte zusammengekommen.

Unterstützt wurde ich hierbei steht’s durch meine geliebte Frau, meine beiden Söhne und einigen guten Freunden. An einem Schwertkampfwettbewerb konnten wir gar den Sieg für uns entscheiden und auch als Leiter eines Seminars habe ich bereits meine Erfahrungen gesammelt.

Auszeichnungen und Erhebungen:

1. Es folgte vor der Presse und im HR-Fernsehen (jetzt auf You Tube), die Erhebung am 31.08.2007 zum eingetragenen und urkundlich bestätigten Titel Herr von Altenstadt.

2. Diesem fügte sich offiziell im August 2009 endlich der

3. alte Familienname meiner Mutter von Wiesenthal hinzu.

4. März 2010; Genehmigung zur Gemeindewappens (Schwarzer Adler auf weisem Grund).

5. September 2014; Aufnahme des (von Ihnen erworbenen) Buches Ritterliche Tugenden in der Monumenta Germaniae Historica. Der Gesellschaft für ältere

6. deutsche Geschichtskunde.

7. September 2015; Ernennung zum offiziellen

8. Repräsentant der Gemeinde Altenstadt i.a.m.B., ebenfalls durch unseren Bürgermeister Herr Norbert Syguda.

Als Dank haben wir daraufhin in Altenstadt erfolgreich einen mittelalterlichen Markt als Benefizveranstaltung für den hiesigen Verein für krebskranke Kinder organisiert. Kurz darauf gründeten wir in Altenstadt eine mittelalterliche Interessengemeinschaft die bis heute bestand hat. So kann man durchaus behaupten, dass ich nahezu alles, was mit diesem Thema im Zusammenhang steht, bereits gemacht habe und aufgrund von Erfahrungen zurückgreifen kann und durchaus weis, worüber ich hier nun berichten darf. Dieses Buch habe ich mit, als auch aus meinem Herzen geschrieben.

Viel Freude damit!

[email protected]

HP.: von-loeher-Raimund.jimdofree.com

Eine kleine Abhandlung über ritterliche Tugenden und Berhaltensweisen.

Zusammengetragen von Raimund von Löher.

Für all die, die sich gern mit der Darstellung des Mittelalters und hier insbesondere mit der des Ritters beschäftigen. Ich hoffe, dass dies helfen mag, ein besseres Bild von einem vollkommenen Ritter zu erhalten.

Ein Gedanke, ein Wunsch,

ein Kleinod in Worte gefasst.

Einführung in eine Zeit, in eine Epoche, die zu einer der interessantesten der europäischen Geschichte gehört. In welche Kaiser und Könige, Ritter und Bauern noch heute durch Vereine und freien Darstellern am Leben erhalten werden, damit unsere Geschichte nicht in Vergessenheit gerät.

Für viele von ihnen ist es mehr als nur ein Hobby dessen sie sich am Wochenende gelegentlich widmen. Vielmehr ist es eine Lebenseinstellung, die ich hier aus meiner Sicht ein wenig zu verdeutlichen versuche.

Immer wieder stellt man fest, dass von vielen Personen, ob innerhalb oder außerhalb der mittelalterlichen Welt (Darstellungen), die ritterlichen Tugenden, denen ein Ritter einst nachstrebte, nicht wirklich bekannt sind und sie daher verfälscht wiedergegeben werden.

Ich glaube sagen zu können, dass die meisten mir bekannten Personen, die die Darstellung eines Ritters für sich gewählt haben, den edleren, meinetwegen auch den „romantischeren“ Part gewählt haben. Wir möchten daher den höflichen, höfischen Ritter darstellen, der besonnen und vernünftig handelt, sowie freundlich und zuvorkommend ist. Der selbstredend mit dem Schwert umzugehen versteht, doch darüber hinaus allen Menschen mit Achtung und Respekt begegnet. Sollte er auch überdies sein Gegenüber mal nicht „verknusen“ können, so wahrt er dennoch die nötigen Anstandsformen. Sicher begegnen uns auf verschiedenen Veranstaltungen auch immer wieder Ritter, die versuchen, böse oder grimmig dreinzublicken, um damit vielleicht Stärke zu demonstrieren (sowohl wir alle wissen, dass Stärke sich nicht allein durch körperliche Kraft definiert), jedoch möchten wir uns von diesem Gehabe distanzieren. So habe ich aus den verschiedensten Veröffentlichungen das Bild eines vollkommenen Ritters

zusammengetragen, gebündelt und aufgelistet.

Eine Anmerkung vorweg;

“Selbstredend erhebe ich keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit und absolute Richtigkeit! Dies sind meine Gedanken, die ich persönlich durch Beobachtungen und Erfahrungen gesammelt habe.

Es sind meine Vorstellungen von einem ritterlichen Ideal und ich hoffe das es Menschen gibt, die dies mit mir teilen.“

Ein Beispiel möge verdeutlichen, wie man mit dem Vorliegenden umgehen sollte. Ein Ritter stellt stets einen Christen dar. So sollte der Ritter stets darauf bedacht sein, seine Tat, sein Reden und sein Handeln fortwährend zu verbessern. Ein Christ ist stets bemüht, dem Wort Gottes gerecht zu werden.

(Bild 1)

Obwohl jeder von uns weiß, dass die Bibel von einem hundertprozentigen Ideal ausgeht und wir dies eigentlich niemals erreichen können, so wird doch gerade durch unser beständiges Bemühen darin, ein jeder in seinem Handeln fortwährend verbessert. Ebenso sind die Tugenden eines Ritters zu verstehen.

Sooft wir versuchen den Tugenden nachzueifern, sooft werden wir uns in sie verbessern. Wissend, dass wir sie dennoch niemals in ihrer Gänze erlangen können.

Natürlich gab es auch die sogenannten Raubritter, die keineswegs hohen Idealen folgten, sondern nur ihre persönlichen Interessen durchzusetzen versuchten. Auch gab es freie Söldner, die, nachdem sie aus den Diensten ihrer Herren entlassen wurden, sich nicht selten zusammenrotteten um plündernd und mordend durch die Lande zu ziehen. Doch glaube und hoffe ich, dass dies niemand wirklich darzustellen versucht. Auch wenn es sie wirklich gegeben hat und diese nicht zu wenige waren, so soll dies nun hier und jetzt nicht unser Thema sein. Wir hingegen wollen uns mit dem wahren Rittertum beschäftigen.

Vor kurzem sagte mir jemand, als er das vorliegende Buch gelesen hatte, „hier geht es aber nur um den Adel, nicht um die gewöhnlichen Leute/Bauern. Die Ärmeren hatten ja gar nicht die Gelegenheiten diese Tugenden zu erlernen, zum Beispiel den Frauen gegenüber“.

Das ist so auch richtig und auch so beabsichtigt. Hier geht es nur um die Darstellung eines Ritters, denen sich eben viele von uns widmen.

Es waren die Geschichten, die man sich des Abends und insbesondere in den langen, kalten Wintermonaten erzählte. Sie waren von Heldentaten, Ruhm und Ehre erfüllt und beeinflussten die Vorstellungen und Gedanken der Menschen, die sie hörten.

Hatte man das Glück, einigermaßen wohlbehütet aufzuwachsen und bis zu einem gewissen Maß frei von Ungerechtigkeiten zu sein, so umgab eben genau dies einen doch überall spürbar. Doch nun erzählte man sich von Mut und Kühnheit, man hörte von ehrenhaften Rittern, die für Gerechtigkeit einstanden und den Menschen Schutz boten.

So waren es bestimmt nicht wenige, die einst diesem Ideal gerne nachzustreben versuchten. Daher spricht man unter anderem auch von der „Blüte des Mittelalters“, dem Höhepunkt des Rittertums.

Kleine Kunde der Gewandungen, ihrer Farben und ihrer Kostbarkeit

Um noch einmal zum Klappentext zurückzukommen, ob der Kleidung der Bevölkerung im Mittelalter tatsächlich so gänzlich ohne Farben waren wie wir es oft zu sehen bekommen, eintönig und überwiegend schwarz und grau. Auf den ersten Anschein könnte dem ein oder anderen der Gedanke aufkommen, dass Kleidung im ersten Moment doch nichts mit Tugenden zu tun hat. Dies stimmt aber eben nur auf den ersten Blick. Ich habe dieses Kapitel hinzugefügt, um damit zu verdeutlichen, wie schwer man doch damals an Stoffe gelangte und wie wertvoll daher Kleidungsstücke angesehen wurden. Erst recht wenn wir von einer Edelgewandung sprechen. Und die daraus resultierende Pflege der Gewandungen ist eben sehr wohl eine Tugend.

Hier einige Bilder die diesem eindeutig und nachhaltig widersprechen. Genießen sie die Farbpracht der Gewandungen auf den folgenden Bildern.

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Die Bilder die uns immer wieder im Fernsehen und Kino geboten werden, eignen sich durch seine überwiegend dunklen Farben leider hervorragend dazu, um das Mittelalter eben in eine schmuddelige und dunkle Epoche zu schieben, was dann leider viele auch wieder für wahr betrachten. Auffällig sind hierbei nicht nur die Fantasiefilme und Serien, sondern leider auch viele Mittelalterfilme. Schade, dass man da nicht bei der einfachen Authentik bleibt, obwohl es dem Film nur gut tuen würde. Eine gelungene Ausnahme hingegen stellt hier allerdings die Verfilmung des Romans Die Tore der Welt von Ken Follett dar. Nicht nur die Hauptcharaktere sind gut gekleidet, wer den Film sich genauer anschaut bemerkt, das auch manche Komparsen im Hintergrund nicht nur farbenfroh gewandet sind und das die weiblichen von ihnen gar eine authentische Kopfbedeckung wie Schleier, Haube und Schapel tragen. Obwohl auch hier ein wenig mehr davon nicht geschadet hätte.

Bis ins 20 Jahrhundert hinein wurden die benötigten Stoffe auf den heimischen Webstühlen hergestellt, was den logischen Schluss zulässt, dass Kleidung sehr wertvoll war und daher achtete man auch darauf, dass man sie nicht übermäßig verschmutzte. Auch übelriechende Kleidungsstücke wurden zügigst gereinigt. Im Grunde nicht viel anders als jeder von uns auch heute auf seine Lieblingskleidung achtet.