Schattenkiller - Michael Gerwien - E-Book

Schattenkiller E-Book

Michael Gerwien

4,6

Beschreibung

Rebekka, die Frau des bekannten Münchner Journalisten Wolf Schneider, soll geheimnisvolle Pläne an einen unheimlichen Unbekannten herausgeben. Sie wird von ihm in ihrem eigenen Haus niedergeschlagen. Der Täter droht Wolf wenig später am Telefon mit Rebekkas Ermordung, falls die Pläne nicht ausgehändigt werden. Doch weder Rebekka noch Wolf haben eine Ahnung, was der Mann, der sich immer wieder übers Handy meldet, eigentlich von ihnen will. Sie fliehen gemeinsam aufs Land. Dort nimmt das Unheil nur wenig später seinen Lauf …

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Michael Gerwien

Schattenkiller

Thriller

Impressum

Besuchen Sie uns im Internet:

www.gmeiner-verlag.de

© 2016 – Gmeiner-Verlag GmbH

Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

Telefon 0 75 75 / 20 95 - 0

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten

1. Auflage 2016

Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt

Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

unter Verwendung eines Fotos von: © krockenmitte / photocase.de, © cymage / photocase.de

ISBN 978-3-8392-5198-0

Haftungsausschluss

Personen und Handlung sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen

sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Kapitel 1

»Wie viel?«, wollte der Chef von Gunther Gräber wissen.

»Bei 5.000.000 Euro haben wir aufgehört, wie abgemacht. Er wollte nichts davon wissen.«

»Und?«

»Wir haben ihm ein bisschen Angst gemacht.«

»Angst gemacht? Wieso? Ihr solltet ihm Geld anbieten, sonst nichts.«

»Aber er wollte doch kein Geld.« Gunther zuckte die Achseln. Unwillkürlich. Natürlich würde es der Chef nicht sehen. Er war in seinem Büro am anderen Ende der Leitung.

»Na und? Da geht man eben wieder und wartet auf neue Instruktionen.«

»Aber sagten Sie nicht selbst, wir sollten ihm Druck machen?« Er hatte sich das doch nicht eingebildet. Der Chef hatte es klar und deutlich so gesagt. Verdammt noch mal. Erst wurden einem Befehle gegeben und danach wurden sie abgestritten.

»Was ist? Hat er geredet, eingewilligt?«, wollte der Chef wissen, anstatt zu antworten.

»Eher nicht. Er kam nicht mehr dazu.«

»Was heißt das?«

»Na ja … also … ich glaube, er bewegt sich nicht mehr.«

»Du glaubst, er bewegt sich nicht mehr? Was ist das denn schon wieder für eine Scheiße? Bewegt er sich oder nicht?«

Der Chef hörte sich normalerweise nie besonders freundlich oder unfreundlich an. Eher neutral arrogant. Gerade klang er allerdings mehr als unfreundlich.

»Also, … eher nicht.«

»Eher nicht?«

»Sicher nicht.«

»Was jetzt? Eher nicht oder sicher nicht?«

»Na ja … also … der ist wohl … eher hin, sozusagen.«

»Hin? Tot etwa? Spinnst du?«

»Na ja … ja. Ist wohl so, was Jungs?« Gunther sah seine beiden vermummten Begleiter, die ihm in gut zwei Metern Entfernung gegenüberstanden, fragend an.

Synchrones Nicken.

»Schätze, er hatte ein schwaches Herz«, fuhr er fort.

»Ihr seid doch vollkommen wahnsinnig geworden. Ihr solltet ihm Geld anbieten und ihn ein bisschen einschüchtern. Von Umbringen hat kein Mensch etwas gesagt, ihr Vollpfosten! Das gibt’s ja nicht.« Die Stimme des Chefs überschlug sich vor Wut. »Wisst ihr, was ich jetzt für einen Ärger bekomme?«

»Ich weiß, voll blöd, Chef, aber …«

»Nichts aber. Bescheuerte Idioten. Das hat Konsequenzen. Das schwör ich dir.« Der Chef legte auf.

»Oh Mann, Leute«, wandte sich Gunther an seine stumm dastehenden Mitarbeiter. »Der ist ziemlich sauer. Und ich sag noch, schlagt nicht so hart zu.«

Kapitel 2

Zehn Minuten später.

»Chef, ich bin’s noch mal.« Gunther gab sich unterwürfig. Er wusste genau, dass er und seine Leute die Sache hier in der Wohnung von diesem Wissenschaftler gründlich verbockt hatten.

»Was willst du, Idiot? Seid ihr etwa immer noch draußen bei ihm am Wannsee?«

»Ich hab mir was überlegt.«

»Und?« Der Chef klang nach wie vor höllisch mies gelaunt. Die Sache mit der Leiche gefiel ihm gar nicht. So viel war sicher.

»Ich hab da so eine Idee.«

»Du hast eine Idee? Da bin ich aber gespannt. Was für eine Idee wird das wohl sein?«

»Könnte nicht ein Arzt herkommen? Sie kennen doch so viele Leute.«

»Und dann?«

»Er schreibt einen Totenschein wegen Herzinfarkt und nimmt ihn mit.«

Pause.

»Du bist gar nicht so blöd, wie du aussiehst, Gunther. Wartet dort. Ich schicke jemanden.« Der Chef schien sich wieder etwas zu beruhigen. »Habt ihr sein Haus durchsucht?«

»Hier ist nichts. Nicht mal Geld.« Gunther schob kopfschüttelnd die Unterlippe nach vorne.

»Habt ihr auch bestimmt überall nachgesehen?«

»Natürlich, Chef.« Gunther schnaubte genervt. »Kommen Sie her und schauen Sie selbst, wenn Sie mir nicht glauben.« Er hielt die Sprechmuschel seines Handys zu. »Ihr habt alles durchsucht, stimmt’s Jungs?«

Seine Kollegen nickten.

»Ihr habt also wirklich nichts gefunden?«, bohrte der Chef weiter. »Keine Unterlagen, Papiere, Notizen?«

»Nichts. Außer …«

»Außer was?«

»Da liegen so ’n paar unwichtige winzige Zettel auf seinem Schreibtisch.«

»Winzige Zettel? Was für Zettel?«, bellte der Chef. »Red schon. Da findet der Trottel irgendwelche Zettel und sagt das erst jetzt. Ich glaube, es hackt.«

»Es sind so … na ja … so normale kleine gelbe Zettel eben.« Gunther ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Meine Alte klebt mir die Dinger immer an den Kühlschrank. Sie schreibt drauf, wo das Essen ist und solche Sachen.«

»Dein Essen interessiert mich nicht die Bohne. Was steht auf den Zetteln, Idiot?«

»Namen und Adressen und kleine Notizen.«

»Bring die Zettel mit. Wenn du auch nur einen Einzigen davon vergisst oder verlierst, wird das sehr unangenehm für dich und deine Kumpels, kapiert?«

»Klar.« Gunther nickte.

Der Chef legte grußlos auf.

»Es klappt. Er schickt einen Arzt wegen dem Toten.« Gunther grinste seinen Kollegen erleichtert zu.

Kapitel 3

Der dunkelhaarige Mann, der sich Rebekka als Mitarbeiter der Stadtwerke vorgestellt hatte, umklammerte ihren Hals mit der rechten Hand wie ein Schraubstock. Gleichzeitig drückte er sie mit seinem ganzen Körper gegen die Wand.

Wegen des Gases wäre er hier, hatte er gerade eben an der Tür behauptet und gefragt, ob er einen kurzen Blick auf ihren Zähler werfen dürfe. Es gäbe Unklarheiten bei den Verbrauchsangaben, die sie der Zentrale gemeldet hätte.

Er hielt ihr für Sekundenbruchteile einen Ausweis, auf dem irgendetwas mit München stand, unter die Nase, steckte ihn aber gleich wieder ein.

Sie hatte sich nichts weiter dabei gedacht, da sie ihre Strom- und Gaszähler tatsächlich vor einigen Tagen abgelesen und die Zahlen anschließend auf der Website der Stadtwerke eingetragen hatte.

Es war genau vor einer Woche gewesen, wusste sie noch. Am Montag, den 7. September. Ihre Mutter hatte am selben Tag ihren 73. Geburtstag gefeiert.

Normalerweise kamen die Leute von der Stadt zwar eher tagsüber und nicht abends um halb sieben. Aber diesbezüglich gab es sicher auch Ausnahmen. Noch dazu war er ausgesucht höflich gewesen und hatte einen von diesen typischen blauen Monteuroveralls an.

Er besaß außerdem ein sympathisches Lächeln. Also hatte sie ihn hereingebeten.

Jetzt war ihr klar, dass das ein verhängnisvoller Fehler gewesen war. Möglicherweise sogar der schwerste ihres Lebens.

Ihr Kopf lief rot an. Sie bekam kaum noch Luft, zappelte, wand sich wie ein Fisch auf dem Trockenen.

In heller Panik blickte sie sich in ihrem mit viel dunklem Holz gemütlich eingerichteten Wohnzimmer nach einem Gegenstand um, mit dem sie zustechen oder zuschlagen könnte.

Auf dem Küchentisch lag das scharfe japanische Messer, ein Geschenk von ihrem Mann zu ihrem 39. Geburtstag im Frühjahr.

Aber leider war das hier nicht die Küche. Es gab nur Zeitschriften, Möbel und Sofakissen. Nichts, was im weitesten Sinne als Waffe zu gebrauchen gewesen wäre.

»Wo sind die Pläne?«, fragte der Eindringling sie jetzt bereits zum dritten Mal.

Sie schüttelte erneut hilflos den Kopf.

»Sie müssen deinem Mann zugeschickt worden sein.« Er lockerte den Griff um ihren Hals etwas.

»Ich hab keine Ahnung«, krächzte sie, sobald sie wieder Luft bekam.

»Komm schon. Dein Mann und du, ihr müsst davon wissen.«

»Schauen Sie doch selbst nach. Die Post meines Mannes liegt im Arbeitszimmer, gleich links von der Küche.« Sie deutete auf den Ausgang zum Flur.

»Na gut. Sorry, ist nichts Persönliches.« Er ließ sie los. Sah sie kurz ausdruckslos an. Schickte sie mit einem kräftigen Fausthieb gegen die Schläfe zu Boden.

Sie blieb regungslos liegen. Das Surren ihres Handys auf dem Küchentisch hörte sie nicht mehr.

Kapitel 4

»Geh doch endlich ran, Mädchen.« Der Münchner Journalist Wolf Schneider schüttelte ungeduldig das Smartphone in seiner Hand.

Wo mochte Rebekka nur sein? Beim Einkaufen? Vielleicht nahm sie aber auch ein Bad und das Handy lag außerhalb ihrer Reichweite.

Wie auch immer. In zehn Minuten würde er es erneut bei ihr versuchen. Dann hätte sie immer noch genügend Zeit, sich für das Abendessen zurechtzumachen, zu dem er gerade sehr kurzfristig samt Ehefrau per SMS von Martha Rögner nach Grünwald eingeladen worden war. Auch im Namen ihres Mannes.

Ihr Mann Bernhard Rögner war sein Chef beim »Tageblatt«. Erfahrungsgemäß empfahl es sich, der Einladung zu folgen, wenn Wolf keine Unstimmigkeiten im Büro riskieren wollte. Auch wenn es nur eine »spontane private Idee«war, wie auf dem Display stand.

Martha würde ihrem Mann die Hölle heiß machen, wenn Wolf nicht zusagte. Und Bernhard würde Möglichkeiten finden, seinen Frust an ihn weiterzugeben.

Er legte sein abhörsicheres Geschäftshandy auf den Tresen der kleinen Bar gleich neben dem Verlagsgebäude in der Innenstadt. Rückte seine dicke Hornbrille zurecht. Trank nachdenklich einen Schluck von seinem zweiten Feierabendbier.

Seit zehn Jahren arbeitete er jetzt für das »Tageblatt« und damit für Bernie, wie sich der Chef von seinen Freunden und näheren Bekannten – zu denen auch Wolf zählte – rufen ließ. Zuerst im Regionalen, danach Feuilleton. Seit letztem Jahr leitete er das Ressort Politik.

Eine lange Zeit. Oft aufregend, viel Routine, manchmal langweilig. Irgendwann würde er auf jeden Fall noch was anderes machen. Schließlich war er dieses Jahr erst 42 geworden. Kein Alter für einen Mann von heute. Irgendwas mit Reisen würde ihm gefallen. Weit weg. In exotische Länder, in denen alles ganz anders war als zu Hause.

Alles außer Rebekka. Seine geliebte Frau würde er, so wie sie war, mitnehmen. Immer und überall.

Ein Anruf, Absender unterdrückt. Er ging ran.

»Schneider.«

»Rück die Pläne raus«, meldete sich eine künstlich klingende Stimme. Als läge ein technischer Effekt darauf.

»Was?« Wolf meinte sich verhört zu haben.

»Pack sie in eine Plastiktüte und leg sie bis spätestens heute Abend, 21 Uhr in das Vogelhäuschen vor deinem Haus.«

»Moment mal. Was für Pläne denn?«, stammelte Wolf verdattert.

»Das weißt du ganz genau. Sie wurden dir zugeschickt. Wenn du sie nicht rausrückst, stirbt deine Frau«, fuhr die Stimme ungerührt fort. »Keine Polizei. Sonst stirbt sie ebenfalls.«

Der Anrufer legte auf.

Wolfs Mund blieb vor Staunen offen stehen. Er schüttelte ratlos seinen Kopf.

Vor fünf Jahren hätten dabei seine Haare noch mitgewippt. Als damals jedoch von einem Tag auf den anderen unschöne Geheimratsecken begannen, seine Stirn zu erobern, ließ er sie radikal bis auf einen Zentimeter abschneiden. Rebekka hatte ihn dazu überredet.

Mittellang, mittelbraun und fettig. Einen zweiten Guildo Horn bräuchte die Welt wirklich nicht, hatte sie gemeint.

Was war denn das gerade? Welche Pläne meinte der Kerl? Gestern lagen keine Pläne in der Post. Heute auch nicht. Und was sollte das heißen: »Wenn nicht, stirbt deine Frau«?

Sicher erlaubte sich nur jemand einen geschmacklosen Witz. Andererseits konnte es sich ebenso gut um eine Verwechslung handeln.

Unfassbar. Die Welt wurde von Tag zu Tag verrückter.

Wenn es wirklich ein Witz war, wem wäre so etwas zuzutrauen? Roman Radspieler fiel ihm ein. Sein alter Freund aus Schulzeiten und jetziger stellvertretender Ressortleiter Politik beim »Tageblatt«. Der Dicke, wie ihn so gut wie jeder respektlos nannte, hatte gelegentlich durchaus Sinn für schrägen Humor jenseitiger Art. Vor allem, wenn er zu tief ins Glas geblickt hatte, was er regelmäßig tat.

Roman war heute wieder mal früher aus dem Büro verschwunden. Angeblich, weil er Besuch aus Frankfurt bekam. Seine Schwester Karla und ihr Mann hätten sich angesagt. Er konnte sie alle beide nicht ausstehen, wie er Wolf bereits des Öfteren erzählt hatte. Die ältere Karla ging ihm seit Kindertagen auf die Nerven. Aber gegen die Verwandtschaft käme man nun mal nicht an. Egal, ob man sie mochte oder nicht.

Wolf fand Karla gar nicht so schlimm. Allerdings wusste er aus seiner eigenen Kindheit, dass sich die Verwicklungen in einer Familie von außen betrachtet immer anders darstellten als von innen.

Vielleicht hatte Roman die Geschichte mit dem Besuch aber auch nur erfunden, um früher in seine Stammkneipe zu kommen. Es wäre nicht das erste Mal, dass er etwas in der Art tat.

In dem Fall trank er im Moment sicher bereits das fünfte Bier samt Obstler und befand sich somit in einem geradezu idealen Zustand für derbe Scherze.

Wolf rief erneut auf Rebekkas Handy an. Sie hob immer noch nicht ab.

Obwohl er sich so gut wie sicher war, dass der seltsame Anrufer ihn gerade eben auf den Arm nehmen wollte, begann er sich Sorgen um sie zu machen.

Er versuchte es auf dem Festnetz.

Wie zuvor auf dem Handy, meldete sich nur der Anrufbeantworter.

Kapitel 5

Der Mann im blauen Overall trat ins Freie hinaus. Er schloss langsam die Tür hinter sich. Die beginnende Abendsonne tauchte die gutbürgerlichen Eigenheime rund um das Haus der Schneiders in sanftes Licht.

Er hatte das Arbeitszimmer des Journalisten durchsucht. Keine Briefe mit Plänen, keine Pläne in den Schubladen und Regalen. Keine selbst gebrannten CDs, kein Stick. Nicht mal ein Computer.

So kam er nicht weiter. Sinnlos, das einstöckige Haus weiter zu durchsuchen. Es könnte Tage dauern, bis er fündig wurde.

Schneider musste die Unterlagen gut versteckt haben. Sicher rückte er sie irgendwann heraus, wenn er ihm weiter Druck machte. Wenn er erst mal richtig Angst um seine Frau bekam, würde er garantiert vernünftig werden.

Er durchquerte den schmalen Vorgarten mit den üppigen Rosenbeeten. Trat ohne Hast auf die Straße hinaus.

Direkt hinter Rebekkas BMW hielt er an, kniete nieder, tat so, als nestelte er an seinen Schuhen herum, während er flink einen Peilsender unter dem Kofferraum anbrachte.

Danach stützte er sich kurz am Kotflügel ab, erhob sich wieder und ging auf seinen weißen Lieferwagen zu, den er vorhin auf der Straßenseite gegenüber geparkt hatte.

Obwohl so viele Menschen unterwegs waren, fiel er dabei niemandem auf.

Das wusste er. Es war immer so.

Er konnte sich unsichtbar machen. Bereits als Kind war er wie ein Schatten durch die Welt geglitten. Immerzu. Nicht nur, wenn er etwas angestellt hatte und so unauffällig wie möglich seiner Bestrafung entgehen wollte.

Eine natürliche Eigenschaft, die ihm in seinem heutigen Berufsleben zupass kam.

Erpressung, Inkasso, Einschüchterung, Auftragsmord.

Seit 20 Jahren übte er sein Geschäft erfolgreich aus. Zunächst in Russland. Seit acht Jahren vermehrt in Deutschland und den Nachbarstaaten. Er erledigte seine Aufträge stets zur vollsten Zufriedenheit seiner Kunden. Deswegen wurde er regelmäßig gebucht, und deswegen lebte er immer noch.

Er drehte den Schlüssel im Zündschloss herum. Der Motor sprang an.

Nachdem er das Radio angeschaltet hatte, legte er den ersten Gang ein und fuhr los. Nicht zu schnell, nicht zu langsam.

Niemand in der reichen Vorstadt hier draußen würde sich später an einen weißen Lieferwagen erinnern.

Kapitel 6

Wolf versuchte zum dritten Mal, Rebekka zu erreichen. Handy und Festnetz. Wieder nichts. Dabei musste sie längst von ihrem Halbtagsjob in der Buchhandlung zurück sein.

Die Sache wurde ihm unheimlich. Zumindest auf ihrem Handy war sie normalerweise immer zu sprechen.

Er rief Roman an. Fragte ihn ohne Umschweife, ob er vorhin mit verstellter Stimme bei ihm angerufen hätte und dubiose Pläne von ihm verlangt habe.

Sein alter Freund verbrachte den frühen Abend tatsächlich mit seiner angereisten Schwester und deren Mann. Essen beim Italiener.

Demgemäß war er nicht im Geringsten zu Scherzen aufgelegt. Auch nicht zu albernen Telefonstreichen, wie er unwirsch zischte, bevor er auflegte.

Wolfs Unruhe nahm zu. Ein seltsamer Drohanruf eines Unbekannten. Rebekka war nicht zu erreichen. Keine gute Kombination.

Er bezahlte seine Rechnung bei Berthold, dem glatzköpfigen Barkeeper mit der geringfügig ausgeprägten Hasenscharte oder Lippenspalte, wie man heute sagte. Dann eilte er hinaus.

Mit seinem Auto wollte er nach den zwei Bier, die er getrunken hatte, nicht mehr fahren. Also ließ er es nebenan in der Tiefgarage des Verlagshauses stehen. Er winkte lieber ein Taxi von der Straße.

Kapitel 7

»Nach Harlaching in die Harthauser Straße. Schnell, bitte.« Wolf setzte sich eilig auf den Beifahrersitz.

»Harlaching. Okay. Aber wo ist die Harthauser Straße?« Der schmale dunkelhaarige Mann hinter dem Steuer sah ihn fragend an.

»Fahren Sie einfach Richtung Grünwald. Ich sage Ihnen, wie es weitergeht.«

Gab es inzwischen keine Taxifahrer mehr, die sich in der Stadt auskannten? Er war zumindest seit Langem mit keinem unterwegs gewesen.

Er schnallte sich an. Wenigstens fuhr der Chauffeur flott. Die Bäume und Gebäude am Straßenrand flogen an ihnen vorbei.

Noch 200 Meter bis zu seinem Haus. Wolfs Smartphone signalisierte eine SMS. Absender Martha. »Kommt ihr nun oder nicht?«

»Sag’s dir später«, schrieb er zurück. Das musste genügen. Es gab gerade weitaus Wichtigeres.

Der Fahrer hielt an. »16 Euro 30, bitte.«

»Stimmt so.« Wolf drückte ihm 20 Euro in die Hand.

Er stieg behände aus. Lief schnell auf den Eingang zu.

Mit fliegenden Fingern fischte er seinen Schlüssel aus der Hosentasche, zitterte ihn umständlich ins Schloss, öffnete, trat ein.

Kapitel 8

»Rebekka? Bist du hier?«, rief Wolf mit beunruhigter Stimme, nachdem er die Haustür hinter sich zugezogen hatte.

Keine Antwort.

»Rebekka. Sag doch was.«

Er sah in der Küche nach ihr, die direkt vom Flur abging. Nichts. Auch das Bad war leer.

»Rebekka!«

Als er ins Wohnzimmer kam, meinte er links von sich ein leises Stöhnen zu vernehmen. Er folgte dem Laut. Zunächst bemerkte er nichts.

Dann entdeckte er Rebekka. Sie lag reglos auf ihrem neuen Ledersofa. Auf dem Bauch. Ihr Gesicht der Lehne zugewandt.

Er eilte zu ihr.

»Rebekka, was ist mit dir? Warum gehst du nicht an dein Handy?« Schnell beugte er sich zu ihr hinunter, tippte ihr auf die Schulter, schüttelte sie vorsichtig. »Bekka-Schatz! Wach auf, alte Schlafmütze.«

Keine Reaktion.

»Rebekka. Wärst du bitte so nett und würdest endlich aufwachen.« Seine Stimme wurde lauter, ungeduldig. »Ich hab mir große Sorgen um dich gemacht. Mach schon.«

Sie rührte sich nicht.

Kapitel 9

15 Jahre früher.

Ein herrlicher Spätsommertag. Der Starnberger See war noch warm genug zum Baden. Die Berge erweckten dank des starken Föhns den Eindruck, als würden sie sich direkt vom Südufer aus in den weiß-blauen Himmel erheben.

Rebekkas dunkle Lockenpracht erregte Wolfs Neugier bereits von Weitem. Er und sein Freund Roman waren von München aus hergeradelt.

Sie hatten ihr Journalistenstudium gerade erfolgreich beendet. Ab nächster Woche erwartete beide ein lukrativer Job bei einem kleinen Anzeigenblatt.

Alles sah so weit gut aus. Die Welt gehörte ihnen.

Vor dem Studium waren sie bei der Bundeswehr gewesen. Zuerst normaler Wehrdienst, direkt vom Abi in Magdeburg aus. Weil sie insgesamt Spaß mit ihren Kameraden hatten, verlängerten beide und bewarben sich um Auslandseinsätze.

Was dabei genau auf sie zukommen würde, ahnten sie allerdings nicht. Sie wollten eigentlich nur für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt sorgen. Doch einer aus ihrer Truppe starb in Bosnien in einem Hinterhalt. Sie standen keine zehn Meter von ihm entfernt.

Eine harte Lektion für zwei harmlose Abiturienten aus mehr oder weniger gutbürgerlichen Verhältnissen. Lange nicht so aufregend und abenteuerlich, wie sie es sich vorher ausgemalt hatten.

Eher beängstigend und verstörend.

Roman hatte noch am selben Abend zu trinken begonnen und bis heute nicht mehr damit aufgehört.

Rebekka lächelte ihnen zaghaft von ihrem Badeplatz aus zu. Wolf ging zu ihr. Er fragte sie nach Feuer. Sie gab ihm ihr kleines Plastikfeuerzeug, worauf er sie auch noch um eine Zigarette bat. Er rauche eigentlich nicht. Ob das wirklich so ungesund sei, wie alle sagten.

Der Bann war gebrochen. Sie lachte ausgelassen. Ihre blauen Augen blitzten ihn dabei temperamentvoll an.

Am Abend lud er sie zum Essen beim Kiosk ein. Wiener Würstchen mit Senf und Brot für sie, Schnitzel und Kartoffelsalat für ihn. Dazu Bier für ihn und Weißwein für sie.

Roman schickte er vorher nach Hause. Der fügte sich nur widerwillig. Hatte wohl selbst ein Auge auf Rebekka geworfen.

Nach dem Essen kehrten sie zu zweit ans inzwischen menschenleere Seeufer zurück. Sie verbrachten dort die Nacht unter blinkenden Sternen.

Genial. Er hatte eine waschechte Münchnerin kennengelernt.

Am nächsten Morgen gestand sie ihm, dass ihr seine durchtrainierte schlanke Figur von Anfang gut gefallen hätte.

Sie wäre ein Engel auf Erden, hatte er erwidert. Klug, wunderschön, reinen Herzens, absolut faszinierend.

Ihre mit einem amüsierten Lächeln gestellte Frage, ob er da nicht ein kleines bisschen übertreibe, hatte er mit ernster Miene verneint.

Kapitel 10

»Hallo, Schatz.« Martha Rögner küsste ihren Mann zur Begrüßung flüchtig auf die rechte Wange.

»Hallo.« Er lächelte reserviert.

Bernie fühlte sich ihr nach wie vor innerlich verbunden. Keine Frage. Gleichzeitig wurde ihm in letzter Zeit aber immer mehr bewusst, wie sehr sie ihn seit Jahren manipulierte. Ganz egal, ob es dabei um einen gemeinsamen Konzertbesuch ging, den sie sich einbildete, um Kinder, die er wollte, sie aber nicht, um die Wohnungseinrichtung, oder um ihre Urlaubspläne.

Bisher hatte ihm das nichts ausgemacht.

Aber seit er vor drei Wochen in Paris zum ersten Mal mit seiner neuen rothaarigen Assistentin Manuela Schaller im Bett gewesen war, hatte sich vieles in ihm verändert. Vor allem seine Sicht auf seine Frau.

Irgendwann würde er ihr gründlich die Meinung sagen. Noch nicht gleich allerdings. Er würde spüren, wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen war.

»Gestresst?«, erkundigte sie sich.

»Geht so.«

Er trat hinter die kleine Bar, die sie sich im Wohnzimmer eingerichtet hatten, und schenkte sich einen Whiskey ein. Single Malt. Etwas anderes trank er kaum. Bier schmeckte ihm nicht. Beim Wein waren seine Ansprüche an den Geschmack so speziell, dass sie nur selten befriedigt werden konnten.

»Stell dir vor, die Schneiders haben immer noch nicht ab- oder zugesagt. Ich hab Wolf bereits zwei SMS geschickt, bekomme aber keine anständige Antwort zurück.« Sie warf empört den Kopf zurück.

»Der wird sich schon melden.« Bernie winkte ab. »Bisher hat er sich immer gemeldet.«

Kapitel 11

Rebekka bewegte sich. Sie schien Wolf endlich gehört zu haben. Gott sei Dank, sie war nicht ohnmächtig, wie er bereits befürchtet hatte.

»Bekka-Schatz? Was ist los? Schlaftabletten?« Er atmete erleichtert aus.

Sie drehte ihm unter erneutem Stöhnen ihr Gesicht zu, schlug mit flatternden Lidern ihre Augen auf. Die stark gerötete Schwellung über ihrem rechten Jochbein fiel ihm sofort auf.

»Um Gottes willen. Bist du gestürzt?« Er blickte erschrocken auf sie hinab.

»Wolf …?«, erwiderte sie mit zitternder Stimme. »Ist er weg?« Sie sah sich ängstlich im Wohnzimmer um.

»Wer?«

»Der Mann … es war … ich dachte, ich muss sterben.« Tränen liefen über ihre Wangen.

»Aber was ist denn passiert? Welcher Mann?« Wolf hielt gespannt den Atem an.

»Wie lange war ich weg?«, erwiderte sie.

»Weg? Aber du bist doch hier.« Er schüttelte verwirrt den Kopf.

»Ich war ohnmächtig, Wolf. Der Mann … er hat mich gewürgt … und er hat mir einen Schlag verpasst … dann wurde alles schwarz. Er muss mich auf das Sofa gelegt haben.«

»Von welchem Mann redest du denn, um Himmels willen?«

»Er sagte, er wäre von den Stadtwerken.«

»Von den Stadtwerken?«

»Ja. Ich glaube schon …« Sie nickte unmerklich.

»Und der hat dir einen Schlag verpasst? Weil wir den Strom nicht bezahlt haben oder was?« Er kämpfte gegen ein unfreiwilliges Grinsen an.

Es musste von seinen angespannten Nerven kommen. Lustig war das hier jedenfalls gerade nicht.

»Nicht witzig«, erwiderte sie prompt. Sie stöhnte ein weiteres Mal.

»Stimmt. Entschuldige. War nur so ein … ja, Reflex oder so, saublöd. Sorry.« Er tätschelte behutsam ihre Hand.

»Schon gut. Klingt auch alles seltsam genug.« Sie brachte trotz ihrer schmerverzerrten Miene ein flüchtiges Lächeln zustande. »Aua, mein Kopf.«

»Warum hat dich dieses Schwein niedergeschlagen? Wollte er Geld?«

Wut und Angst keimten in ihm auf. Offensichtlich war man nicht mal in der besten Münchner Vorstadtgegend vor Verrückten und Kriminellen sicher. Wozu gab es eigentlich die Polizei?

»Er wollte Pläne, die man uns angeblich zugeschickt hätte. Keine Ahnung, was er meinte.«

»Was? Der hat mich vorhin auch angerufen!« Wolf sprang auf.

Es musste derselbe Kerl sein. Ihm fiel auf der Stelle die Drohung des Unbekannten wieder ein, dass er Rebekka umbringen würde.

»Und? Hast du sie?«

»Ich weiß genauso wenig darüber wie du.« Er lief aufgebracht im Zimmer hin und her. »Was für ein mieses Schwein. Wieso musste er dich deswegen gleich niederschlagen? Du hättest tot sein können!«

»Vielleicht wollte er uns damit Angst machen.«

»Wahrscheinlich.« Wolf blieb vor dem Sofa stehen. Er nickte langsam. »Weißt du noch, wie er aussah?«

»Nicht so richtig. Mittelgroß, dunkle Haare, braune Augen, etwas heller als deine. Total unauffällig.«

»Würdest du ihn wiedererkennen?«

Sie zuckte nur die Schultern.

»Der Mistkerl scheint es wirklich ernst zu meinen. Bleib bitte einfach liegen und ruh dich aus, Bekka-Schatz. Ich hol dir einen kalten Waschlappen und rufe einen Arzt.« Er entfernte sich rasch.

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