Schloss Altgolßen - Ilka Scheidgen - E-Book

Schloss Altgolßen E-Book

Ilka Scheidgen

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Beschreibung

Das Herrenhaus Altgolßen, im Kreis Dahme-Spreewald gelegen, stellt ein beredtes Dokument großbürgerlicher Wohnkultur zu Beginn des 20. Jahrhunderts dar. Der Bau ist an der nobel zurückhaltenden Formensprache frühklassizistischer Architektur der Zeit um 1800 orientiert. Es ist ein aussagekräftiges Beispiel für die Stilwahl im Villen- wie im Herrenhausbau der Zeit um 1905/1915. Bemerkenswert sind die harmonisch in Proportionen und Details aufeinander abgestimmten Gestaltungselemente am Außenbau, die das Gebäude zu einem individuellen Ganzen formen. Dem Herrenhaus und seinem Park kommt neben städtebaulicher, gartenhistorischer, orts- und regionalgeschichtlicher, gartenhistorischer und kultur- und sozialgeschichtlicher Bedeutung insbesondere ein künstlerischer Wert zu. Davon erzählt anschaulich dieser ansprechende farbig illustrierte Band.

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Seitenzahl: 30

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Inhalt

Einleitung

Geschichte von Altgolßen

Das Schloss in seiner äußeren Gestalt

Das Innere des Schlosses

Die Parkanlage

Künstlerische Einordnung

Quellenverzeichnis

Einleitung

Über das Schloss Altgolßen existiert bisher noch keine eigenständige Publikation, im Gegensatz zum Schloss Golßen. Wenngleich Schloss Golßen von ungleich höherem Denkmalwert ist, sich aber derzeit in einem bedauernswerten äußeren Zustand befindet, so ist es auch wert, Altgolßen an Hand der Denkmalschutzbewertung durch das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum einer interessierten Leserschaft zugänglich zu machen.

Auf Grund eigener Nachforschungen am Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam konnte ich etliche Unterlagen über die Geschichte des Rittergutes Altgolßen ausfindig machen und einsehen. So befinden sich dort unter anderem 22 Prozessakten, angefangen im Jahre 1832-34 bis in das Jahr 1842 wegen verschiedener Streitigkeiten zwischen Gutsbesitzern und der Gemeinde, sowie zwischen Gutsbesitzern und deren Pächtern.

Besonders beeindruckend ist eine etwa 1,50 x 2,00 große „Karte der Feldmark im Luckauer Kreise“. Diese Karte ist auf Leinen farbig gemalt und stellt eine amtliche Vermessungskarte aus dem Jahre 1835/36 dar, wie auf der Karte handschriftlich signiert „vermessen im Jahre 1835/36 durch F. Giese Königl. Regierungs Geometer, Copiert im Jahre 1846“.

Leider ist es nicht gestattet, diese Karte zu fotografieren, und auch nicht möglich, davon eine Ausfertigung zu erhalten.

Auf dieser Karte existiert im Bereich des heutigen Schlosses keine Gebäudeeinzeichnung.

Das obige Urmesstischblatt von 1847 entspricht in etwa jener alten Karte.

Geschichte von Altgolßen

Altgolßen, das 1971 der Stadt Golßen eingemeindet wurde, liegt im Baruther Urstromtal und an den Ausläufern des Niederen Fläming, südlich von Berlin.

Funde aus der Altsteinzeit (Feuersteinwerkzeuge) im Raum Golßen belegen eine prähistorische Besiedlung der Region. Archäologische Funde aus der Bronzezeit (1700-700 v.Chr.) und der Slawenzeit (400-1200 n.Chr.) existieren auch speziell für Altgolßen. Wie der Name Altgolßen bereits sagt, existierte dieser Ort vor Golßen, welches bis ins 15. Jahrhundert hinein auch Neu-Golßen genannt wurde.

Die Besiedlung der Region begann im 10. Jahrhundert, als Gero von Meissen mit seinen Ritterheeren das von Slawen besiedelte Land eroberte. Auch Altgolßen war wohl ursprünglich eine wendische Siedlung. Die mittelalterliche Kirche von Altgolßen wurde auf einer noch gut erkennbaren Wallanlage errichtet. Auch der Hügel, auf dem sich das heutige Herrenhaus befindet, könnte ein ehemaliger Burgwall gewesen sein.

Die Rittergutsanlage Altgolßen lag ursprünglich am nordwestlichen Ende des historischen Ortskerns. Das Kirchdorf befand sich nachweislich seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts u.a. im Besitz der Familie von Knobelsdorf und hatte in der Folge unterschiedliche Eigentümer aus den regional ansässigen Adelsgeschlechtern, wobei diese verschiedene Teile des Dorfes besaßen.

Es ist auch eng mit dem Adelsgeschlecht der von Stutterheim verbunden. Nachweislich gehörten dem Adelsgeschlecht von Stutterheim von der Mitte des 15. bis in das 17. Jahrhundert neben dem Rittergut Alt-Golßen noch 19 weitere Rittergüter (Sellendorf, Hohendorf, Schäcksdorf, Krossen, Drahnsdorf, Liedekahle, Jetzsch, Falkenhain, Zützen, Görsdorf, Landwehr, Prierow, Waldow, Rietzneuendorf, Briesen, Oderin, Sagritz, Pitschen und Krebitz).

Leopold von Ledebur vermerkt in seiner „Geschichtskunde des Preußischen Staates“ von 1833 einen Jurge von Stuterheim als Besitzer von golssin (Golßen). Aus einem weiteren Dokument von 1835 (Beiträge für Geschichts- und Alterthumskunde der Nieder-Lausitz von Gallus und Reumann) werden die Gebrüder Georg und Otto von Stutterheim als Rittergutsbesitzer angeführt.