Schnell an Bares kommen - Michael Brückner - E-Book

Schnell an Bares kommen E-Book

Michael Brückner

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Beschreibung

Die Inflation frisst das Ersparte und die Einkommen auf, alles wird teurer und am Ende des Geldes ist oftmals noch viel vom Monat übrig. Immer mehr Menschen müssen sich die Frage stellen: Wie komme ich angesichts finanzieller Engpässe schnell an Bares? Finanzprofi und Bestsellerautor Michael Brückner erklärt in seinem Ratgeber, wie Sie Sachwerte wie Uhren, Schmuck, Autos oder Smartphones zu Geld machen können. Worauf Sie achten müssen, wenn Sie zum Pfandleiher gehen, über eBay verkaufen, einen Kredit aufnehmen oder Ihre eigenen vier Wände verrenten wollen. Brückner zeigt, wie Sie rasch und unbürokratisch an Bares kommen, ohne dabei in Fallen zu tappen, damit die Probleme nicht nachher größer als zuvor sind. "Schnell an Bares kommen" ist ein unentbehrlicher Ratgeber für alle, die in Krisenzeiten kurzfristig private Liquiditätsprobleme lösen müssen.

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Seitenzahl: 78

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INHALT

Einleitung

1.Sonderkonjunktur für Pfandleihhäuser

2.Der Verkauf von Wertgegenständen

3.Verkauf über Auktionshäuser

4.Geld verdienen mit Verkäufen über eBay

5.Verkaufen über eBay-Kleinanzeigen

6.Freundschafts- und Verwandtendarlehen

7.Bequem, aber gefährlich: der Dispositionskredit

8.Alternative Ratenkredit

9.Schnell zu Geld: der Sofortkredit

10.Vorsicht vor „Kredithaien“

11.Geld über P2P-Plattformen

12.Die eigenen vier Wände verrenten

13.Schnell zu Barem: Ihr ganz persönliches Liquiditäts-Navi

14.Kleines Kreditlexikon

Autor

Impressum

EINLEITUNG

„Inflation? Gibt es die eigentlich noch?“ Vor ein paar Jahren wurde diese Frage ernsthaft diskutiert, und die Europäische Zentralbank (EZB) wünschte sich eine Geldentwertungsrate von rund zwei Prozent. Das sei volkswirtschaftlich gesund, denn noch schlimmer als eine Inflation sei eine Deflation, hieß es damals. Dann plötzlich stieg die Inflationsrate im Euroraum, aber auch in Großbritannien und in den USA in beträchtlichem Tempo. Und prompt waren wieder die Beschwichtiger zur Stelle und sprachen von einer „transitorischen“, also nur vorübergehenden Entwicklung. Die Verbraucher hätten während der Lockdowns als Folge der Corona-Krise wenig Geld ausgegeben – und das würden sie jetzt nachholen.

Realistisch denkende Ökonomen hielten das für Unsinn und sprachen damals schon vom „Ketchup-Syndrom“: Wer eine frische Flasche Ketchup öffnet und etwas vom Inhalt über sein Steak gießen möchte, ist mitunter überrascht, dass sich allenfalls ein kleines Rinnsal über den Teller ergießt. Schlägt man dann aber zwei, drei Mal auf den Flaschenboden, hat man, wenn man nicht aufpasst, schnell den halben Flascheninhalt auf dem Teller. Was das mit Inflation zu tun hat? Ganz einfach, jahrelang verfolgten die führenden Notenbanken eine stark expansive Geldpolitik. Die Liquidität blieb aber in einem geschlossenen Finanzkreislauf (Ketchup-Flasche) und strömte nicht in die Realwirtschaft (in unserem Beispiel: auf den Teller). Das hat sich vor einiger Zeit geändert. Die Konsequenz: Ende 2022 erlebte Deutschland eine Inflationsrate, die wir nur noch aus den ökonomischen Geschichtsbüchern kennen. Man kann den Begriff „Inflation“ auch mit Geldwertvernichtung übersetzen, um besser zu verstehen, was die Folgen einer hohen Teuerungsrate sind. Wer heute 10.000 Euro auf seinem Sparkonto hat, auf dessen Kontoauszug steht nach einem Jahr zwar immer noch 10.000 Euro, aber dieser Betrag hat eben nur noch eine Kaufkraft von 9.000 Euro. Selbst eine Verzinsung von 2 oder 2,5 Prozent ändert daran nicht viel.

Der Finanzstratege Bert Flossbach schrieb im Jahr 2022 von einem „perfekten Inflationssturm“, der sich da zusammenbrauen könnte. Diesem „Sturm“ würden die Notenbanken nicht gewachsen sein. Denn ihr Spielraum, das Zinsniveau anzuheben, um so die Inflation im Zaum zu halten, bleibe wegen der weltweiten Schulden begrenzt. Sparerinnen und Sparer würden dadurch weiter enteignet.

Doch es ist eben nicht nur ein „schwarzer Schwan“ namens Inflation, der das Einkommen und die Rücklagen der Verbraucher verringert. Es ist – um im Bild zu bleiben – eine ganze Familie von „schwarzen Schwänen“. Dramatisch steigende Energiekosten, auseinanderbrechende Lieferketten, Knappheiten bei Vorprodukten – das alles führt zu weiter steigenden Preisen. Verständlich, dass die meisten Menschen hoffen, all diese Probleme seien wirklich nur „transitorisch“ und im nächsten, spätestens im übernächsten Jahr sei die Welt wieder in Ordnung. Doch davon ist leider nicht auszugehen. Die Inflation ist gekommen, um zu bleiben. Vielleicht nicht auf dem Rekordniveau wie zum Jahreswechsel 2022/23, aber auf jeden Fall über dem langjährigen Durchschnitt. Und auch die Energiepreise dürften mittelfristig nicht nennenswert sinken, könnten phasenweise sogar noch steigen.

Für Sie, liebe Leserinnen, lieber Leser, mögen derlei ökonomische Analysen eher von zweitrangiger Bedeutung sein. Wer oder was auch immer für hohe Inflationsraten und drastisch gestiegene Energiepreise verantwortlich ist, Sie als Verbraucher spüren die Konsequenzen überdeutlich in Ihrer Geldbörse und auf Ihrem Konto. Die Politiker wissen das. Deshalb die vielen Preisdeckel, die aufgespannten Rettungsschirme und die Zuschüsse. Das alles mag die Situation für die Menschen zwar etwas entschärfen, dennoch bleibt eine erhebliche Belastung für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Eine Belastung, die viele von uns nicht mehr stemmen können. Enorm steigende Lebensmittelpreise, hohe Spritkosten und dann noch Energienachzahlungen in vierstelliger Höhe – selbst der gutsituierte Mittelstand zahlt das nicht aus der sprichwörtlichen „Portokasse“. Also muss der Dispokredit ausgeschöpft werden. Wer Glück hat, bekommt Geld von seinen Eltern, wohlhabenden Verwandten oder mitfühlenden Freunden. Aber das ist die Ausnahme, obgleich wir auch diese Methoden der Bargeldbeschaffung auf den nachfolgenden Seiten thematisieren.

Der zunehmende Bargeldbedarf der Menschen hat sowohl in Deutschland als auch in Österreich dem Pfandleihkredit zu einer gewissen Renaissance verholfen. Wer über Wertsachen verfügt, kann diese bei einem Pfandleiher als Sicherheit hinterlegen und bekommt hierfür einen Kredit. Seine Bank und die Schufa erfahren davon nichts. Drei Monate später (mitunter auch vier Monate oder etwas länger) kann das Pfand wieder ausgelöst werden. Wenn man dazu nicht in der Lage ist, wird das Pfand versteigert. Außerdem verlangen die Pfandleiher in der Regel hohe Zinsen und Gebühren. Bleibt die Alternative, sich auf Dauer von einem Wertgegenstand zu trennen und diesen zum Beispiel über ein Auktionshaus, an einen Händler, über eBay oder an einen privaten Sammler zu verkaufen. Wenn Sie höheren Bargeldbedarf haben, besteht die Möglichkeit, Ihr Fahrzeug zu verpfänden oder – falls Sie Immobilien-Eigentümer sind – Ihr Objekt zu verrenten.

Auf den nachfolgenden Seiten zeige ich Ihnen zahlreiche Möglichkeiten auf, schnell und nach Möglichkeit unbürokratisch an Bares zu kommen, um Ihren aktuellen Verpflichtungen nachzukommen. Sieht man von der Immobilienrente einmal ab, eignen sich alle veröffentlichten Empfehlungen und Tipps vorrangig für den kurz- bis mittelfristigen Liquiditätsbedarf. Bei langfristigem Liquiditätsbedarf führt an Ihrer Bank kein Weg vorbei. Seien Sie auf jeden Fall auf der Hut vor dubiosen Kreditvermittlern, die Ihnen das Geld aus der Tasche ziehen und Ihre persönliche Situation auf diese Weise weiter verschlechtern. Worauf Sie achten sollten, um solchen „schwarzen Schafen“ nicht auf den Leim zu gehen, auch das erfahren Sie in diesem Ratgeber. Eine gesunde Portion Misstrauen ist allemal angebracht.

Ich wünsche Ihnen an dieser Stelle viel Erfolg bei der Liquiditätssicherung.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Michael Brückner

1. SONDERKONJUNKTUR FÜR PFANDLEIHHÄUSER

Zugegeben, das „Sozialprestige“ der Branche war nie wirklich glänzend. Pfandleihhäuser galten in der Vergangenheit als „Banken des kleinen Mannes“, aber auch als Anlaufstelle von Menschen mit schlechter Bonität, die von ihrem Geldinstitut keinen Kredit mehr bekamen. Wer ein Pfandleihhaus betrat, legte keinen gesteigerten Wert darauf, von Verwandten, Freunden oder Kollegen erkannt zu werden. Denn, so die weitverbreitete Meinung, wer nur noch im Pfandleihhaus für Omas Schmuck oder Opas goldene Taschenuhr einen kurzfristigen Kredit bekommt, der muss buchstäblich auf dem letzten Loch pfeifen.

Seit einigen Jahren hat sich das Image freilich gewandelt. Im Zeichen hoher Inflationsraten, deutlich steigender Lebensmittelpreise und geradezu explodierender Energiepreise bleibt, um einen alten Kalauer zu zitieren, am Ende des Geldes noch viel Monat übrig. Und dann ist eine Art Überbrückungskredit vom Pfandleiher durchaus willkommen, zumal dieser in der Regel recht unbürokratisch und schnell zu bekommen ist. Ein weiterer Vorteil: Nicht der Schuldner haftet, sondern gleichsam das im Pfandleihhaus hinterlegte Pfand. Sprich: Kann der Schuldner seinen Kredit samt Zinsen und Gebühren nicht mehr (zurück)zahlen und sein Pfand auslösen, kommt die Uhr, der Ring, die Münzen, oder was auch immer hinterlegt wurde, unter den Hammer. Das Pfand wird also versteigert oder verkauft. Davon später mehr.

Seriöse Pfandhäuser (sicher gibt es in der Branche auch das eine oder andere „schwarze Schaf“) sind weder suspekt noch muss man sich schämen, wenn man deren Dienstleistungen in Anspruch nimmt. Es handelt sich um ein Kreditgeschäft, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht. Damals hießen sie „Monti die Pietà“ (italienisch für: „Berg der Barmherzigkeit“), weil sie anfangs mildtätig und nicht gewinnorientiert arbeiteten, im Gegensatz zu den Geschäftsbanken. Heute ist die Pfandleihe natürlich kein Non-Profit-Geschäft mehr. Wie jedes Wirtschaftsunternehmen muss ein Pfandleihhaus natürlich Gewinne erwirtschaften, um die Mitarbeiter/innen zu bezahlen, Expertise zur Beurteilung der eingereichten Pfandgegenstände bereitzuhalten, die guten Stücke sicher zu verwahren und in ausreichendem Maße zu versichern. Mancher Anbieter schlägt bei den Gebühren allerdings in der Tat kräftig zu, weshalb Sie sich vor dem Gang in ein Pfandleihhaus vorab über dessen Konditionen erkundigen sollten. In diesem Kapitel erfahren Sie, auf was es zu achten gilt.

Die ersten Pfandleihhäuser auf dem europäischen Kontinent, die noch von Franziskanern betrieben wurden, öffneten im 15. Jahrhundert in mehreren italienischen Städten. In Deutschland dauerte es etwas länger, bis die ersten Pfandleiher ihre Dienstleistung anboten. Das erste Pfandleihhaus wurde im Jahr 1603 in Augsburg gegründet – unter dem Namen „Augsburger Pfandleihanstalt“. Viele Jahre später (1692) folgte das „Kurfürstliche Pfandhaus“ in Berlin. Mittlerweile gibt es weit über 200 Pfandleihhäuser in Deutschland, darunter einige Kfz-Pfandhäuser.

Was ist nun ein Pfandkredit, und wann kommt er für Sie in Frage? Betrachten Sie den Pfandkredit als eine Form der kurzfristigen Finanzierung, ähnlich wie es beispielsweise ein Dispositionskredit („Dispo“) auf Ihrem Girokonto sein sollte. Je nach Wert des Pfandes können Sie mit dem Pfandkredit einen kleineren bis mittleren Geldbedarf decken, ohne die Kreditlinie auf Ihrem Girokonto in Anspruch nehmen zu müssen. Auch dann, wenn Ihre Kreditlinie bei Ihrer Bank bereits „ausgereizt“ ist, kann ein Pfandkredit eine sinnvolle Alternative darstellen. Bevor Sie aber den Gang ins Pfandleihhaus antreten oder sich um einen Online-Pfandkredit bemühen, sollten Sie sich folgende Fragen stellen und diese selbstkritisch beantworten:

1.Wie lange dürfte Ihr aktueller Liquiditätsbedarf bestehen? Ein Pfandkredit sollte nicht länger als drei, maximal vier Monate (drei Monate reguläre Laufzeit plus ein Monat Karenz) in Anspruch genommen werden. Sollten Sie diese Zeitspanne überschreiten, wird ein Pfandkredit sehr schnell ziemlich teuer (Zinsen und Gebühren).

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