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Eine junge Studentin schreit sich zu Tode. Wer aber steckt dahinter? Ein eifersüchtiger Liebhaber, ein penetranter Hausmeister oder vielleicht doch die weiße Frau, von der immer wieder die Rede ist? Kommissar Zufall wird noch einmal aus dem Ruhestand aktiviert und geht dem Ganzen auf die Spur.
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Seitenzahl: 90
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Pseudo Nym
Schreitod im Mordenrot
Noch ein Fall für Kommissar Zufall
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Der letzte Schrei
Reisen bildet ein
Die Wende vor dem Ende - Ein Hoch auf die Zeit!
Impressum neobooks
In Passau, der Diözese mit den prozentual meisten Katholiken deutschlandweit, war der Teufel los. Und das buchstäblich in jedem nur denkbaren Sinne. Eine junge Studentin war in einem Studentenwohnheim tot aufgefunden worden und weil niemand so recht wußte, warum oder woran sie gestorben war, schossen die wildesten Spekulationen ins Kraut. Gerüchte machten nicht nur zu vorgerückter Stunde die Runde und es wurde diskutiert sowie debattiert was das Zeug hielt. Auch Reiner Zufall und seine ehemalige Polizeikollegin Levina kamen da nicht umhin, über jenen mysteriösen Fall zu sprechen und das taten sie ausnahmsweise nicht im "Gasthaus zum geschwätzigen Ochsen", sondern in einem gemütlichen Café in der Innenstadt. Bei Kaffee und Kuchen saßen sie zusammen und auch wenn die junge Frau in Gedanken schon bei ihrer fast unmittelbar bevorstehenden Hochzeit war, so stellte auch sie sich die Frage nach dem Warum. "Ich verstehe das einfach nicht: Eine junge Studentin steht während der Geisterstunde an ihrem Fenster und schreit sich die Seele aus dem Leib", äußerte sie fassungslos. "Ja, es gibt da halt manchmal einfach Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir uns nicht erklären können", stimmte ihr der Altmeister unter den Kriminalisten betrübt zu. "Sie kam aus einem recht kleinen Ort im Bayerischen Wald und dort hat man sie sehr christlich erzogen. Ich weiß zwar nicht, ob uns das bei der Suche nach der wahren Todesursache weiterhelfen wird, aber möglich wäre es immerhin." Er schaute sie eindringlich an: "Wir müssen bei dieser Sache schon ganz genau bleiben. Die Todesursache steht ja mittlerweile fest, es war ein Herzinfarkt. Ausgelöst wurde er höchstwahrscheinlich durch einen Schreikampf und es gilt herauszufinden, was genau eigentlich zu jenem Brüllausbruch geführt hat." Sie nickte dankbar und bestätigte: "Ja, ganz genau, Du bringst es mal wieder auf den Punkt. Reiner, ich hab da ein kleines Problem: Wie Du weißt heirate ich schon sehr bald und um ehrlich zu sein, habe ich da gerade keine Zeit und irgendwie auch keine Lust darauf, mich andauernd in diesem üblen Studentenmilieu zu bewegen, weil ja bekannt ist, daß es die meisten Studentinnen und Studenten mit der Treue nicht so ernst nehmen", laberte sie drauflos und er blickte sie sowohl irritiert als auch sehr verwundert an. Sie mampfte noch schnell das letzte Stück Kuchen in sich hinein und erläuterte danach, wobei sie ihre Worte mit wilden und eindringlichen Gesten untermauerte: "Ich begebe mich ja in wenigen Tagen in den eiligen, äh, natürlich heiligen Bund der Ehe und da möchte ich nicht so kurz vor meiner Hochzeit noch in Versuchung geraten. Diese Studenten sind manchmal ganz schlimme Finger und wenn sie es mit einer jungen Polizistin zu tun haben, dann werden sie oft nicht nur frech sowie unverschämt, sondern auch ganz schön anzüglich. Ich möchte, was das betrifft, nicht in Versuchung geraten und deshalb würde ich Dich darum bitten, an meiner Stelle die Untersuchungen im Studentenmilieu durchzuführen." Zufall sah sie ein wenig skeptisch an, trank einen Schluck Kaffee und erwiderte dann: "Soll das heißen, mich könne man zu diesen Partnertauschern schicken, weil bei mir der Ofen ja ohnehin schon längst aus ist?" forschte er schon ein wenig verärgert. "Nein, so hab ich das natürlich überhaupt nicht gemeint. Deine Kompetenz und Deine Erfahrung sind es, die Dich für diesen Fall prädestinieren", bauchpinselte sie ihn ganz schnell, bevor er das Interesse an der delikaten Angelegenheit verlor. "Also gut, Du hast mich überzeugt. Aber was wird der Polizeipräsident dazu sagen?" hakte er noch einmal nach. "Der hat da bestimmt nichts dagegen. Erstens schämt er sich immer noch dafür, daß er Dich von einem SEK überwältigen ließ und zweitens schwärmt er in den höchsten Tönen von Dir, seit Du den Mörder von Fallou ganz allein gefunden und ins Gefängnis gebracht hast." "Ja, aber der wurde leider auch nicht wegen Mordes, sondern nur wegen Totschlags im Affekt verurteilt", moserte Reiner mißmutig herum und danach durfte, beziehungsweise mußte, er sich mal wieder Levines Schwärmereien von ihrem in Kürze bevorstehenden phantastischen Hochzeitstag anhören. Armer alter Mann!