Schubladen - Dieter Eigler - E-Book

Schubladen E-Book

Dieter Eigler

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Beschreibung

Theologisches und philosophisches, Dichtungen, Aufsätze und Betrachtungen

Das E-Book Schubladen wird angeboten von BoD - Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Theologie,Philosophie,Betrachtungen,Essays,Gedichte

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Seitenzahl: 133

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Dank gilt meiner Partnerin Uschi für die vielen wertvollen Hinweise und Korrekturen.

Inhaltsverzeichnis

Die Schubladen

Die Schreibmaschine

Das Black-Out

Die Zahlen

Die Heilige Stadt

Die Korrosion der Unendlichkeitsmaschine

Anfrage

Spuren

Nacht

Eine Kleinigkeit

Spätsommer

Hagebutten im Herbst

Der alte Simeon

Der Mann und seine Bank

Glauben ohne Angst

Zwischenfreuen

Was bleibt?

In meinem Kopf

Leer

Schwerelos

Kein Lückenbüßergott

Was bleibt nach dem Tod, wie geht es wohl weiter? Mein Glauben und meine Hoffnung

Anders

Die nächsten 2000 Jahre

Göttliche Gedanken

Kann Gott Sünden vergeben?

Christ sein, ohne an die Auferstehung zu glauben?

Mit Gott reden

Die Richtung der Zeit

Ins Herz gesagt

Gott in meiner Geschichte

Niåmigslånd

Im Niemandsland

Die neuen Zeiten

Die Grenzen

Moon

Stehen und gehen

Schattenwesen!

Nichts

Zylinder

Um ein Drittel

Wieder

Aus dem Ende geboren

Baumgeweih und Huflattich

Abendstund‘

Kant und der Ekel

Das Werk

Ohne äußer‘s Wetter

Was kostet mich die Welt?

Der Schmetterling

Antijudaismus im Neuen Testament

Welchen Raum zu Leben gibt das Neue Testament den Juden noch?

Die Faszination des Inklusivismus der noachidischen Gebote

Die Kirche im Fegefeuer

Theodizee

Gottes Geometrie?

Wählscheiben

Disketten

Das Einhorn ohne Horn

Hügel am Mond

Spruch der Liebenden

Leer?

Die Schubladen

Ich habe ein Kästchen gefunden. Es hat mehrere Schubladen. Die Schubladen haben keine Schilder, ich weiß nicht, was kommen wird, wenn ich sie öffne. Aber irgendjemand hat wohl etwas in diese und jene Schubladen gesteckt, sonst wären sie wohl nicht gedacht und gemacht worden, erwählt und gefüllt. Fremde Gedanken, Gedanken, von denen ich nicht weiß, ob sie sich mir erschließen oder verschließen, ich bin neugierig, aber auch ängstlich.

Wenn nichts drin ist, lege ich etwas hinein, denke ich mir.

Denke auch ich in Schubladen?

Ich schenke Dir ein Buch mit Schubladen, es enthält Texte, die in Schubladen stecken, aber Du weißt genauso wenig wie ich, was in welcher Schublade steckt.

Ist der Text in der richtigen, ist er vertauscht, gehört er ganz weg? Entscheide Du!

Soll ich die Schubladen von oben nach unten öffnen? Oder versteckt sich das Beste ganz unten?

Wirst Du mein Buch von vorne nach hinten lesen, oder suchst Du vielleicht das Beste am Schluss?

Dreh und wende das Buch, wie Du willst; es ist Deins; wahrscheinlich hast Du dafür bezahlt, oder es wurde Dir geschenkt. Dann ist es ja Deins.

Meine Geschichten sind es seit dem Zeitpunkt des Schreibens.

Deine Geschichten sind es im Zeitpunkt des Lesens.

Und dann bleiben es unsere.

Ein Stück von mir in Dir, vielleicht auch ein Stück von Dir in mir?

Welche Gedanken kommen Dir wohl beim Lesen der Geschichten, Texte, Wörter, Gedanken?

Kommen gute Gedanken, traurige?

Kommen ängstliche Gedanken, leere?

Kommen Erinnerungen, riechen Sie nach Glück oder Unrat, Sonnenblume oder Misthaufen?

Nimmst Du den Sinn, der dasteht, wahr, oder einen, der gar nicht dasteht? Geht Dir der Geist der Texte nach oder schüttelst Du ihn ab?

Texte produzieren sich zu einem gewissen Maß selbst. Und das gleich zweimal: In meinem Kopf und im Deinen.

Assoziationenketten setzen sich in Gang oder auch nicht.

Durchlesen ist wie durchwandern, hinunter und wieder herauf, ins Dunkel, das alles um einen herum vergessen macht und wieder ins Licht des Tages, wenn man zurückkehrt in das „andere“ Leben.

Du machst Dich auf einen Weg in mein Leben, doch unweigerlich kehrst du wieder in Dein eigenes zurück. Wie? Als die Alte, oder als ein klein wenig neuer?

Welches Leben zählt mehr, das im Buch oder das nach dem Buch? Will ich nur bei Dir sein für ein paar Stunden des Gelesen-Werdens, oder will ich ein Floh sein in Deinem Ohr, der auch dann noch hüpft, wenn Deinem Sinn längst nach einem anderen Buch ist, oder nach gar keinem, sondern vielleicht nach einem Bier oder einem Spaziergang? Will ich nur gelesen werden oder gelesen worden sein?

Gelesen werden ist noch Schublade sein. Das ist etwas. Aber es ist nicht mehr als etwas. Es existiert.

Gelesen worden sein ist mitgenommen sein in die Welt jenseits der Schublade: mit dabei sein beim Karussell, bei der Farbpalette, bei der Gesangsstunde und beim Begräbnis. Die Schublade hat Flügel bekommen, der Kuckuck hat uns nicht aus dem Nest werfen können, wir sind flügge geworden und Ikarus fliegt der Sonne entgegen, ohne abzustürzen. Es transzendiert.

Gelesen werden ist grüne Pflanze sein und Photosynthese betreiben.

Gelesen worden sein ist als Samen vom Wind die Pusteblume verlassen und neuen Boden finden, um zu sprießen.

Es füge sich, dass ich am Ende des Buches gelesen worden sei.

Das wünsche ich mir.

Wirksamkeit.

Wirklichkeit.

Werk.

Und nach dem Werk die Ruhe.

Frieden.

Zufrieden.

Sabbat.

Die Schreibmaschine

Es war einmal ein Mädchen, das lebte mit seinen Eltern in einem Haus in einer kleinen Seitengasse ganz in der Nähe des Hauptplatzes. Das Haus hatte nur ein Stockwerk, darüber einen großen Dachboden, auf den man nur mittels einer Leiter durch eine Luke in der Decke des Ganges hinaufsteigen konnte.

Das Mädchen durfte nicht allein auf den Dachboden hinaufsteigen, der Vater hatte es verboten.

Doch eines Tages waren beide Eltern in der Stadt unterwegs und das Mädchen war allein zuhause. Da hörte es vom Dachboden kommend Geräusche. Was das wohl war?

Es hörte sich abwechselnd an wie Trippeln, wie Kratzen und dann wieder nach einem ganz unbestimmbaren anderen Geräusch.

Plötzlich war es wieder still, doch nicht lange.

Dann gingen die Geräusche wieder von vorne los.

Anfangs hatte das Mädchen Angst, doch bald nur noch große Neugierde.

Was das wohl war? Es wollte es unbedingt wissen. Was hörte man da?

Es wollte nachschauen gehen.

Ob die Eltern wohl bald nach Hause kamen, um mit ihr gemeinsam am Dachboden nach dem Rechten zu sehen?

Sie kamen und kamen nicht.

„Was, wenn ich selbst nachsehe, was das ist? Woher die Geräusche wohl kommen?“.

Das Mädchen wollte nicht mehr länger warten.

Es holte die Leiter und stellte sie unter die Luke. Langsam und vorsichtig kletterte es hinauf. Oben angekommen betätigte es die Öffnung der Luke und drückte sie langsam nach oben.

Es war fast ganz finster auf dem Dachboden. Am Anfang konnte es gar nichts sehen. Doch langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und es konnte mehr erkennen. Da waren einige staubige Kisten, mit Laken abgedeckte Tische und Stühle, in einer Ecke alte Fensterrahmen ohne Glas.

Das Mädchen kletterte weiter und betrat den Dachboden. Es war nichts zu hören. Kein Geräusch mehr. Es begann zu suchen, ob es den Ursprung der Geräusche entdecken konnte, doch es konnte nichts finden.

Stattdessen fand es in einer Ecke eine Schreibmaschine.

Es war sogar ein leeres Blatt Papier eingespannt.

Das Mädchen probierte zu schreiben.

Klack, klack. Und Klack. Die Maschine funktionierte.

„Lieber Papa!“ tippte das Mädchen zaghaft, Buchstabe um Buchstabe.

„Liebe Mama!“, klopfte es weiter.

„Ich habe Euch lieb!“

Es nahm das Papier aus der Maschine und dachte, es wäre jetzt an der Zeit, wieder nach unten zu gehen. Die Eltern würden wohl nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen und nach Hause kommen. Da wollte es rechtzeitig wieder unten sein.

Sie kletterte zurück auf die Leiter und verschloss die Luke.

Seinen kurzen Brief an die Eltern hatte es dabei.

Es stellte die Leiter zurück und legte den mit der Schreibmaschine getippten Brief auf die Kommode.

Niemand hat je wieder die Geräusche auf dem Dachboden gehört und das Mädchen ist auch nicht mehr auf den Dachboden gekommen.

Die Eltern wunderten sich zwar über den Brief auf der Kommode, aber sie freuten sich darüber und fragten nicht nach, wie er zustande gekommen war. Sie spannten ihn in einen Rahmen und hängten ihn an die Wand.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie auch heute noch gemeinsam in dem Haus in der Seitengasse und haben sich lieb und freuen sich jedes Mal, wenn sie den kurzen Brief an der Wand sehen.

Das Black-Out

Der Aufzug blieb im Erdgeschoss stehen. Das ist ein Glück, denn es war der Strom ausgefallen und ich hatte schon befürchtet, ich steckte fest.

Aber alles kein Problem, ich trat hinaus in die große Stadt.

Ringsum war alles finster. Nur am Himmel waren ein paar Sterne zu sehen. Sonst alles stockfinster.

Man hörte Sirenen von Einsatzfahrzeugen in der Ferne. Sonst war nichts zu hören. Alles still und stumm.

Es waren auch keine Menschen auf der Straße.

Ich begann zu gehen, wusste aber nicht wirklich, wohin ich gehen sollte.

Ich ging nach links, Richtung Innenstadt.

Nun sah man in der Ferne einige Autoscheinwerfer. Sie schwankten auf und ab, weite Lichtkegel von den Straßen bis weit in den Himmel werfend.

Die Hunde begannen zu bellen, als ich vorbeiging.

Ich kam an ein Haus, in dem brannte Kerzenlicht.

Ich ging weiter. Ich konnte doch nicht einfach in ein wildfremdes Haus gehen.

Bald war ich wieder in völliger Dunkelheit.

Mir wurde kalt. Es begann zu nieseln. Ich hatte keinen Schirm dabei. Ich krempelte den Mantelkragen hoch, das war mein einziger Schutz.

Es begann stärker zu regnen.

Ich tappte in eine Pfütze und meine Füße wurden ganz nass.

Man sah keinen Meter weit.

Vielleicht hätte ich bleiben sollen, wo ich war. Da wäre es wenigstens trocken und warm gewesen.

Ich überlegte, ob ich umkehren sollte.

Aber was wollte ich dort?

Nein, ich entschloss mich weiterzugehen.

Ich kam an den Fluss.

Ich musste an Llorona1 denken, an die Geschichten von Spuk und Grusel.

Was, wenn sie jetzt käme? Sie kam nicht.

Ich überquerte die Fußgängerbrücke und kam zur Kirche.

Sie war offen, also trat ich ein. Es war hier wenigstens trocken. Es gab auch einen Kerzenständer, da brannten sogar einige Kerzen.

Ob ich mir wohl eine Kerze und ein paar Zündhölzer ausborgen dürfte?

Ich tat es nicht. Es waren die einzigen Zündhölzer hier und ich wäre mir vorgekommen wie ein Kirchendieb.

Ich blieb eine Viertelstunde in der Kirche, bis sich der Regen gelegt hatte.

Niemand kam. Ich war allein in der Kirche.

Ich entschloss mich, eine Kerze anzuzünden. Danke für das glückliche Stehenbleiben des Lifts im Erdgeschoß. Wäre er vorhin weiter oben stecken geblieben, nicht auszudenken. Ich neige leicht zu Panik.

Ich ging weiter Richtung Innenstadt.

Plötzlich flackerte überall kurz das Licht auf. Zuerst ging es gleich wieder aus, aber es flackerte immer wieder ein ums andere Mal.

Schließlich blieb das Licht.

Es war wieder hell.

Ich war auch schon bald im Hotel angekommen.

Ich trat ein und ging an die Rezeption um den Schlüssel.

Ich ging gleich danach aufs Zimmer und zog mich erst mal um.

Dann ging ich zur Bar und bestellte mir einen Grog.

Es gab keinen Grog, also trank ich Tee mit Rum.

Nach und nach kamen einige Menschen an die Bar und bestellten sich auch etwas zu trinken.

Niemand setze sich zu mir.

Ich ging an die Jukebox und warf eine Münze ein.

Ich wählte ein schönes mexikanisches Lied aus den Neunzigern.

Ay, ay, ay, como me duele.

Nun war die Welt wieder in Ordnung.

1 eine sagenhafte Gestalt Lateinamerikas, eine spukhafte Mutter, die entlang der Flüsse ihre verlorenen Kinder sucht und junge Männer in ihren Bann ziehen kann.

Die Zahlen

Wie wundervoll sind doch die Zahlen,

doch was hat der Mensch daraus gemacht?

Die doppelte Buchhaltung.

Instrument der Verknechtung.

Zahlen, die uns hinaus ins Weite und hinauf ins Hohe führen sollten, binden uns an Hab und Gut,

Minimierung der Steuerabgabe, die doch unsere Form des Teilens wäre.

Instrument des Entzugs.

Zahlen, die Liebe und der Stolz der Vorschulkinder.

Herabgestuft zu Verwaltern der Dingmachung der Freigemachten.

Objekte werden aus Subjekten durch die Vermessung und Gewichtsbestimmung.

Instrument der Entfremdung.

Zahlen, ich liebe Euch, so wie ihr von Gott gedacht.

Zahlen, ich fürchte Euch, so wie ihr vom Menschen gemacht.

Die Heilige Stadt

Es war einmal im indischen Himalaya

eine heilige Stadt, wie es viele dort gab.

Jeden Morgen aufs Neue

zog sie hinab ins Tal.

Mensch und Tier in großem Stil

zog hinunter zu dem Nil.

Nein, was sag ich, es war der Ganges

dort am Fuße jenes Hanges.

Wenn sich's nicht reimt, dann les‘ ich's nicht

sprach da der Leser

und legt daher zur Seite alles, was die Nacht gesagt

um zu lesen umso lieber was der Tag zu sagen hat.

Am frühen Morgen packt ein jeder

seine Brotzeit in sein Leder

bewegt sich in das weite Tal

so begab es sich ein jedes Mal.

Doch am Abend zogen sich alle wieder

zurück auf den schützenden Berg,

um zu träumen und zu rasten

nach dem langen Tag.

In Reih und Glied stand man am Tag

in heiliger Manier

der Stadt zur Freude

und all'n zur Zier.

Des Nachts hingegen packte sie alle die ungeordnete

Flucht ins Land der Träume

drüber geht's da und auch drunter

keiner kennt sich aus.

Heilig waren früher alle Kinder

die es in dem Tale gab

heute sind's nur noch die Rinder

wie es sich halt so ergab.

Unruhig ist des Nachts die Ruh

keiner will sie aber missen.

Und doch - im Traumland lässt sich's gut verweilen,

bis der Morgen kommt.

Tal auf, Tal ab, Tal ab, Tal auf

so nimmt der Alltag seinen Lauf.

Tal ab, Tal auf, Tal auf, Tal ab

so hält er alle stets auf Trab.

Eines Tages jedoch kam alles anders. Der letzte Tag war vergangen und es kam keine neue Nacht. Die Sonne ging unter, doch es kam kein Mond und auch keine Sterne.

Am nächsten Morgen blieb dann ganz

aus der warmen Sonne Glanz.

Kein Licht brannte in Stadt und Tal

Die Ungewissheit war 'ne Qual.

Es hörten auf Gedicht und Prosa

doch, was soll's, dacht' sich die Stadt

ich geh weiter meinen täglich‘ Weg

einmal hinunter, und wieder rauf.

Und so geht der Lauf der Zeit in dieser Stadt

auch heute noch weiter.

Ohne Tag und ohne Nacht

ist die Stadt noch nicht um all’s gebracht.

Wahrlich heilig und selbstbestimmt

das Schicksal in der eignen Hand

ist's gar nicht so unbehaglich?

Die Korrosion der Unendlichkeitsmaschine

Sie ist rostig geworden.

Lautes Rattern hört sich nicht gesund an.

Wie lange noch hält sie überhaupt durch?

Wie wird das alles enden?

Die Sonnenaufgänge sind rotbraun geworden.

Sie sind nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Rost überall.

Rost am Abend. Rost am Morgen.

Die Pfeile der Zeit sind verrostet.

Sie sind geknickt und verbogen.

Korrosion allgegenwärtig.

Korrosion immerdar.

Die Unendlichkeitsmaschine stockt, sie hat gewaltige Aussetzer.

Ein Mega-Lag.

Alles steht still für unendlich scheinende Sekunden.

Offline.

Woanders scheint noch die Sonne.

Wo denn noch?

Hier nicht mehr.

Der große Bruder und seine Kumpanen sind da.

Ist das nun die Finsternis oder erst die Dunkelheit davor?

Sie sollen schon damit angefangen haben.

Stimmt es?

Töten sie schon?

Oder ist das nur Gerede?

Ist Braun das Rot von morgen?

Wir hatten das doch schon.

"Nie mehr", sagten sie damals.

Doch da ist es wieder?

Monster oder Übermensch?

Übermaschine statt Unendlichkeitsmaschine?

Ekel oder Angst?

Wut, Totstellen oder Flucht?

Wohin denn?

Die Unendlichkeitsmaschine tot?

Oder nur am Rebooten?

Wer betet noch in Notre Dame?

Wer geht noch zu Pallas Athene?

Umsonst gebaut?

Ende erleben?

Oder durchhalten und dagegensetzen?

Was nun?

Anfrage

Habe ich das richtig verstanden, dass im leeren Raum nicht nur ständig Teilchen auftauchen, sondern auch weiterer Raum aus dem Nichts entsteht? Dass das Nichts nicht nichtet, sondern leerer Raum beständig wächst? Auch materiell.

Habe ich das richtig verstanden, dass es nicht einen Urknall gab, sondern dass es andauernd urknallt?

Und dass es nicht ein Multiversum gibt, sondern Myriaden davon?

Für mich alles nachvollziehbar, denn Gott ist größer.

Er ist die Überfülle der Fülle.

Er hat etwas angelegt, das uns ständig überrascht.

Wir erwischen ihn nie ganz.

Das passt doch zu ihm.

Mir würde der Gedanke gefallen.

Aber habe ich das richtig verstanden?

Einstein sprach über Gott als den „Alten“.

Er lag zwar oft daneben.

Überraschend oft.

Und doch geht das neue Denken auf ihn zurück.