Sie dürfen den Frosch jetzt küssen - Mimi Fiedler - E-Book
SONDERANGEBOT

Sie dürfen den Frosch jetzt küssen E-Book

Mimi Fiedler

0,0
9,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die populäre Schauspielerin Mimi Fiedler ("Nachtschwestern", RTL) schreibt so witzig wie unverblümt über ein Thema, das viele Frauen umtreibt: Wie finde ich nur den Mann fürs Leben? Nach einer gescheiterten Ehe und drei aufgelösten Verlobungen hat Mimi Fiedler die Suche nach ihrem Mr. Right dennoch nie aufgegeben ‒ und ihn auch gefunden! In ihrem Buch lässt die beliebte Schauspielerin uns teilhaben an diversen Pannen und Irrtümern, seltsamen Anträgen und dem schicksalhaften Diebstahl eines Verlobungsrings sowie einer abenteuerlichen ersten Hochzeit mit geplatztem Hochzeitskleid und einem Vater, der dem Bräutigam "schwule Augen" attestiert ‒ und dem dann doch noch gefundenen Glück mit dem TV-Produzenten Otto Steiner. Sie erzählt so witzig wie freiherzig von ihren persönlichen Erfahrungen und gibt nebenbei Tipps, wie es jeder von uns doch noch gelingen kann, den Richtigen zu finden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 172

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Mimi Fiedler

Sie dürfen den Frosch jetzt küssen

Traumhochzeit mit Hindernissen

Knaur e-books

Inhaltsübersicht

WidmungZitateMottoVORWORTEIN HAPPY END MIT SAHNEHÄUBCHENWUNDERBARE WUNDER, FALSCHE FRÖSCHE UND RICHTIGE PRINZENEVERYBODY IS GEILICH KANN DOCH SO SCHLECHT »NEIN« SAGENBRAUTKLEID BLEIBT BRAUTKLEIDANTALYA AUF DEM KOPFESCHWULE AUGEWENN DER POSTMANN ZWEIMAL KLINGELTWEGGEWISCHTFIESTA MEXICANAWIE DER ANTRAG EINES MANNES …ÜBER DIE LIEBEPRINZ GESUCHT, KÖNIG GEFUNDENHERR DER RINGEVERFAHREN ZUM GLÜCKHERZKLEIDGOTT LIEBT SEINE SCHÄFCHENTRAU(ER)GESPRÄCHMARGOT HILFTHERZBLATTHEX-HEXMANOLO FOREVERDREI NÜSSE FÜR DIE PRINZESSINP.S.Danksagung
[home]

Für dich, Christina. Danke, dass du mir Anne geschickt hast.

 

Für meine Soulmum Daniela.

 

Für alle, die wissen, dass das Wunder der wahren Liebe existiert.

 

Und für alle, die es vergessen haben und sich daran erinnern möchten.

 

Und für die besten vier Buchstaben meines Lebens: Otto.

[home]

»If I get married, I want to be very married.«

– Audrey Hepburn

 

 

 

»Was du suchst, das findet dich.«

– Else Arronge

[home]

Das, was Sie hier gleich lesen, ist ein modernes Märchen.

Die Personen und die Handlung dieses Buches sind frei erfunden.

Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Ich schwöre!

[home]

VORWORT

Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus …

 

Da sind wir zwei beiden wieder, Sie und ich. Schön, dass Sie da sind. Schön, dass wir überhaupt noch da sind. Bei all dem Chaos, das die Welt seit meinem letzten Buch durchlebt hat. Wer hätte das gedacht? Mich hat dieser erzwungene Stillstand auch aus der Bahn geworfen. Aber auf eine gar nicht so schlechte Weise, denn: Ich hatte auf einmal Zeit. Statt zwischen Lesungen, Drehs und Shows hin und her zu tingeln, habe ich – wie alle anderen auch – brav zu Hause gesessen. Mit meiner Familie und mit viel Zeit zum Nachdenken über das, was wirklich wichtig ist. Ich hatte Zeit, innezuhalten und mich umzuschauen. Und das habe ich getan. Bis in die letzte Schublade habe ich geschaut und alles, wirklich alles, auf Vordermann gebracht, was irgendwo noch still und unbemerkt rumlag. Und obwohl sich die Welt plötzlich so seltsam und sorgenvoll angefühlt hat, hat dieser Prozess vieles in mir freigesetzt. Auf einmal konnte ich loslassen. Und als ich die Schubladen meines Lebens durchwühlte, erinnerte ich mich daran, wie weh vieles getan hatte, was ich da vorfand. Ich habe es noch einmal richtig nachgefühlt und an mich geschmiegt. Und dann: losgelassen.

Für diese Katharsis bin ich dieser für die Welt sehr schweren Zeit dankbar. Mir ist klar, dass wir in der Zukunft gemeinsam anpacken müssen und noch viele Schwierigkeiten vor uns liegen. Aber ich weiß auch, dass wir es schaffen. Ich glaube an die Magie des Universums. Und ich bin sicher, Sie tun es auch! Sonst hätten Sie dieses Buch wahrscheinlich nicht ausgewählt.

Der Abstand zu allen und allem hat mir aber vor allem eines vor Augen geführt: Wir Menschen sind zerbrechlich. So fragil wie eine Pusteblume.

Doch was passiert denn, wenn wir die Samen einer einzigen Pusteblume wegblasen und sie vermeintlich kahl im Gras stehen bleibt? Es werden 200 neue wundervolle Pusteblumen daraus. Und somit ist diese Pflanze eigentlich ein Symbol der Antifragilität. Und des Wachstums. Wenn wir die destruktiven Einflüsse überwinden, können wir aus einer Krise gestärkt hervorgehen. Dann machen uns Veränderungen nicht schwächer und starrer, sondern stärker und besser.

 

So ist es auch mit der Liebe.

 

Und wenn Sie mein letztes Buch gelesen haben, wissen Sie ja, wie holperig der Weg zur Liebe für mich war. Nicht nur zur partnerschaftlichen Liebe, sondern auch zur Selbstliebe. Wir emanzipierten Frauen sind groß geworden mit dem Credo der freien Liebe. Wir müssen nicht mehr in Beziehungen bleiben, die uns nicht guttun. Doch dieses freimütige Credo hat auch eine Schattenseite. Heute ist es ja bei jeder Eheschließung fast zum bon ton geworden zu sagen: Hochzeit ja, spätere Scheidung nicht ausgeschlossen …

Oder besser gleich ohne eheliche Verbindlichkeiten! Passt’s nicht? Kein Problem, weg damit! Man steht vor schwierigen Herausforderungen? Kein Problem, einfach entsorgen! Treue und Loyalität? Alte Kamellen, braucht kein Mensch – lieber was Neues anschaffen!

Ich persönlich habe sehr darunter gelitten, dass das alte Modell meiner Eltern »Bis dass der Tod uns scheidet« so unzeitgemäß geworden ist. In Wahrheit war ich nämlich nicht nur deswegen so oft verlobt, weil ich nicht »Nein« sagen konnte. Vielmehr war ich zu oft verlobt, weil ich an dem Glauben der romantischen Ehe festgehalten habe. Ich finde die Ehe super. Dieses »Ja, ich will«, das Sich-zueinander-Bekennen, in guten wie in schlechten Zeiten, die lebenslange Komplizenschaft, ein Leben für die Liebe: Nach diesem Commitment habe ich mich immer gesehnt.

Aber wie Sie vielleicht wissen, war ich nicht nur sehnsüchtig, sondern vor allem eines: trotzig! Richtig trotzig! Ich habe mich wirklich bei allem, was mir so widerfahren ist, geweigert und vor allem verweigert, wenn auch oft erst hinterher … Aber immerhin! Ich wusste IMMER, dass es meinen Ehemann gibt: »My One-and-Only«, mein »Für Immer«. Und mir war wirklich außerordentlich wurscht, ob ihn die anderen nun auch für mich sehen konnten oder nicht.

 

Auch wenn es zwischendrin öfter Durststrecken des Glaubens gab, so hatte ich doch das große Glück, immer wieder zu meiner wundervollen Weggefährtin zurückfinden zu dürfen, die mich nie hat bitter werden lassen: der Hoffnung.

 

Auf meinem Weg in diese Ehe und zu dem finalen Jawort im Sommer 2019 in einem wunderschönen Schloss am See sind mir wieder die unglaublichsten Geschichten passiert! Aber es wäre ja nicht mein Leben, und ich wäre nicht ich, wenn alles glatt verlaufen wäre …

Dank meiner ersten Eheschließung hatte ich einen Vergleich zu Ehe Nummer zwei. Daher weiß ich, dass ich bei meiner zweiten Runde ein wahres Sommermärchen erlebt habe. Eines, das ein Jahr später so nie hätte stattfinden können, weil ein klitzekleiner Virus die ganze Welt quasi über Nacht lahmlegen sollte. Nichts davon wäre gewesen, wie es war. Und allein das zu wissen, ist doch schon ein kleines Wunder und macht mich unendlich dankbar.

 

Ich habe mit dreiundvierzig meinen Prinzessinnen-Walk zum Traualtar hingelegt und wurde von meinem zukünftigen Ehemann empfangen wie eine Königin. Mein König heißt Otto, und ich bin jetzt die Ehefrau von Otto dem Ersten!

Na ja, wenn man es genau nimmt, eigentlich von Otto dem Zweiten. Denn mein Otto ist Otto junior. Und was sein Vater, Otto senior, mit unserer Hochzeit zu tun hat und wie er es zusammen mit Ottos Mutter Lisbeth geschafft hat, aus dem Himmel heraus die Strippen für uns zu ziehen, das erzähle ich Ihnen natürlich brühwarm. Hier in diesem Buch.

 

Ich erzähle Ihnen, was ich alles lernen sollte übers Heiraten und die Liebe und über Männer, damit ich dem Einen begegnen konnte.

Und wenn ich morgens neben Otto aufwache und ihn im Schlaf beobachte, dann denke ich: Ich wusste es! Ich WUSSTE es! Da liegt er, mein Mensch, und gleich wird er aufwachen, mich küssen, ins Bad gehen und pfeifen. Weil er happy ist. Lebenshappy und happy, dass wir uns haben.

Und jetzt stellen Sie sich mal vor, ich hätte aufgegeben, an mein Wunder zu glauben, und hätte mich meinem schlechten Karma ergeben. Oder hätte denen geglaubt, die mir attestieren wollten, dass ich ein verträumtes und weltfremdes Persönchen bin, mit dem Kopf in den Wolken.

Ich hätte weiterhin nur Frösche geküsst, und meine Hochzeit hätte es nie gegeben. Familie, Ehe, Zusammenhalt – schon seit ich ein kleines Mädchen bin, finde ich das toll. Vater-Mutter-Kind war mein Lieblingsspiel, und die Idee, dass ich das irgendwann wirklich leben könnte, hat sich an mein Herz geklebt wie ein Plakat an eine Litfaßsäule. Nun sind die Jahre ins Land gegangen, und das Plakat ist vergilbt, aber die Botschaft steht unverändert in Großbuchstaben da:

 

»EINES TAGES WERDE ICH DEN MANN MEINER TRÄUME HEIRATEN, VIELE WUNDERVOLLE KINDER MIT IHM HABEN UND GLÜCKLICH SEIN.

BIS ANS ENDE UNSERER TAGE.«

 

Die kleine Ironie des Schicksals dabei ist: Bekommen habe ich eine bunte Patchworkfamilie mit sechs Kindern, von denen ich nur eines selbst geboren habe. Das Universum fühlte sich wohl unter Druck gesetzt, weil ich so lange gebraucht und trotzdem darauf gepocht habe, dass alles auf meinem Zettel auch abgearbeitet werden muss. Aber siehe da: Bessere Kinder hätte es für mich gar nicht geben können. Und auch keinen besseren Mann.

 

Nach vielen Irrungen und Wirrungen bin ich genau da angekommen, wo ich immer hinwollte. Und wie heißt es so schön? Der Weg ist das Ziel! Oder: Viele Wege führen nach Rom. Und deswegen ging unsere erste gemeinsame Reise selbstverständlich … nach Rom!

 

Bei meiner ersten Hochzeit war ich Anfang zwanzig und noch grün hinter den Ohren. Und obwohl es damals für alle Außenstehenden nicht einen einzigen vernünftigen Grund gegeben hatte, warum diese Hochzeit hätte stattfinden sollen, weiß ich heute, dass es zu diesem Zeitpunkt richtig gewesen ist. Denn wenn es diese Ehe nicht gegeben hätte, wäre mein Leben komplett anders verlaufen, und womöglich wären Otto und ich uns nie begegnet.

 

Abgesehen davon hätte ich Ihnen keine einzige lustige oder skurrile Geschichte erzählen können … Angefangen vom unromantischsten Heiratsantrag aller Zeiten bis hin zu meinem Vater, der mich ein paar Monate später zum Traualtar und richtig in Verlegenheit gebracht hat.

In einer touretteartigen Dauerschleife rief er in der Kirche: »Du machs groooose Scheise, du machs groooose Scheise, duuuuuu maaaaaaachs groooose Scheise!«, während meine Mutter in der ersten Reihe so laut heulte wie ein Hund, der sich die Pfote eingeklemmt hat. Aber dazu später ausführlicher, denn das möchte ich Ihnen haarklein erzählen – dazu sind wir schließlich hier.

 

Ich finde sowieso, dass wir niemals unseren Humor verlieren sollten. Genauso wenig wie die Hoffnung auf die große Liebe. Und die kennt ja bekanntlich weder Geschlecht noch Herkunft, weder Hautfarbe noch Alter. Liebe ist Liebe.

Und: »Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.«

 

Sie können sich sicher denken, wo diese Auszüge des Korintherbriefes gelesen wurden? Stiiiiimmt! Bei meiner Hochzeit. Oder richtiger: bei meinen Hochzeiten. Doppelt hält einfach besser!

[home]

EIN HAPPY END MIT SAHNEHÄUBCHEN

Sie erinnern sich? In meinem letzten Buch »Eigentlich wollte ich mich selbst entfalten« hatte ich, 40-something Mimi Fiedler, immer etwas an mir auszusetzen: zu tiefe Dellen, zu dunkle Ringe, zu dicke Röllchen, viel zu oft verlobt, viel zu oft entlobt.

 

Das mit dem Älterwerden wollte ich erst nicht so richtig akzeptieren und habe die ganze Zeit versucht, den unaufhaltsamen Verfall abzuwenden.

Seit meinem letzten Buch sind ein paar Monde vergangen, eine Sport-Mimi ist immer noch nicht aus mir geworden! Aber – Gott sei Dank – inzwischen will ich es auch nicht mehr. Es ist so, wie es ist. Trotzdem überfällt mich manchmal die Fantasie, aus mir würde noch mal eine richtige Yogine werden. Wer weiß das schon? Das Leben steckt voller Überraschungen …

 

Inzwischen bin ich bei einem richtigen Arzt gewesen, einem, der mir erklärt hat, dass meine armen Zellen von einem Lipödem befallen wären. Aber nachdem ich mich erst mal an das Wort gewöhnt hatte, haben der Arzt und ich dem kleinen Lipö-Monster den Garaus gemacht. Dass da Sport eh nichts genützt hätte und warum das ein großer Unterschied zu läppischer Cellulite ist, darüber sprechen wir vielleicht ein andermal.

Meine Haut wird zwar nie dellenfrei sein, aber es ist schon viel besser! Meine Selbstzweifel sind weg, und wahrscheinlich bleiben sie das auch. Letztens habe ich neue Falten entdeckt, am Hals – und zum ersten Mal dachte ich: Eigentlich finde ich die toll. Ich sehe vital aus und deswegen altere ich auch vital. Und weil ich mich wohlfühle in meiner Haut und das auch ausstrahle, strahlt Positives auf mich zurück. Wenn man in diesem Stadium seines Lebens ist, dann zieht man automatisch an, was gut für einen ist. Der Magnet-Effekt funktioniert immer! Und zwar in beide Richtungen. In welche, entscheiden wir.

 

Sobald wir unsere Kindheit hinter uns lassen, sehen wir Frauen uns mit tausend hirnrissigen Vorstellungen von Weiblichkeit konfrontiert: Traumkörper, Traumhaut, Traumhaare, Traumprinz. Alles muss unbedingt perfekt sein. Wenn man in dieses perfekte Bild nicht reinpasst, dann ist man irgendwie ein bisschen wie beschädigte Ware. Je älter man wird, desto mehr Angst bekommt man, keiner würde einen mehr wollen, geschweige denn heiraten wollen. Und je mehr man verkrampft und versucht, Perfektion zu erzwingen, desto mehr verstärkt sich dieser Effekt. Ich habe endlich gelernt, dass gerade meine Imperfektion perfekt ist! Loslassen tut sooo gut! Und heute mag ich mich. Wirklich! Ich bin zu meiner allerbesten Freundin geworden. Und dass ich das überhaupt jemals sagen würde, auch das gehört in meine kleine Wunderkiste!

 

Meine Eltern haben früher wie ferngesteuert den Kopf geschüttelt, wenn ich ihnen vorschwärmte, wie schön ich’s mal haben würde. Mit allem Pipapo! So recht geglaubt hat an mein Glück wohl keiner …

»Mimi-guck-in-die-Luft«, das hatte mir mal eine Klassenkameradin in mein Matheheft gekritzelt. Dann hat sie ihren Kopf mit den anderen Mädchen zusammengesteckt und sich über mich lustig gemacht, weil ich mit neun schon von der großen Liebe geträumt habe, obwohl mich keiner der Jungs haben wollte.

Aber das Leben wäre nicht das Leben, wenn es uns nicht immer wieder zeigen würde: Wenn DU es glaubst, dann glauben wir es beide. Und dann wird nicht nur ein Schuh daraus, sondern gleich ein ganzes Paar.

Und so kam ich zu meinem Ehemann Otto.

Er wollte mich, so, wie ich war. Und ich wollte ihn, so, wie er war. Wenn ich heute vor ihm stehe und blinzele, fragt er mich, warum ich wieder so merkwürdig auf seinen Kopf schaue …

Und dann antworte ich: »Ich versuche, deine Krone besser zu sehen, weißt du? Manchmal erscheint es mir nämlich fast, als hättest du ein Sahnehäubchen auf. Eine Krone aus Sahne, herrlich, Otto!«

Dann grinst Otto: »Dabei bist DU doch die Schnitte!«

Woraufhin wir beide grenzdebil grinsen und wissen: Das ist Liebe.

Und dann denke ich an all die Ungläubigen zurück, die Realisten und Analysten, die das, was ich im Herzen immer schon wusste, selbst nie gesehen haben. Und vielleicht auch nie sehen werden. Weil sie nicht daran glauben. Und weil man vielleicht auch ein klitzeklein wenig verrückt sein muss, um daran glauben zu können.

Und wissen Sie, was in dem Café, in dem Otto und ich unser erstes Date hatten, über der Eingangstür stand?

»Miracles happen to those who believe!«

[home]

WUNDERBARE WUNDER, FALSCHE FRÖSCHE UND RICHTIGE PRINZEN

Falls Sie Ihren Mr Big auch schon getroffen haben – und vielleicht sogar bereits unter der Haube sind –, dann dürfen Sie sich jetzt entspannt zurücklehnen und hier und da zustimmend nicken. Dann wissen Sie, wovon ich rede. Denn Sie haben es wahrscheinlich am eigenen Leib gespürt: Amor findet Sie überall! Sein Pfeil kann Sie unversehens an jedem Ort treffen: an der Supermarktkasse, am Bankschalter oder mitten auf dem Zebrastreifen.

Leider sind aber auch ein paar Scharlatane unterwegs, die sich als Amor ausgeben und ein ziemliches Verwirrspiel in Liebesdingen mit uns betreiben. Ich wurde auch schon Opfer dieser vergifteten Pfeile und habe mich in die Falschen verguckt.

Aber selbstverständlich habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, vom Richtigen getroffen zu werden. Und genau das rate ich Ihnen auch. Denn wenn Sie aufhören, eine Zielscheibe für Amors Pfeile zu sein, dann können Sie gar nicht mehr getroffen werden! Ihre Anziehung für die wahre Liebe wäre zu schwach. Und das wollen wir unbedingt vermeiden! Viel zu schön ist sie nämlich, die wahre Liebe. Auch wenn ich zigmal den Amor-Schwindlern aufgesessen bin: Am Ende konnte ich sie stets entlarven, habe sogar noch daraus gelernt und Bücher über sie geschrieben.

 

Allein ums Lernen über sich selbst geht es – darüber, was man – oder besser frau – sich wünscht. Meine zauberhafte Frau Adelgunde Schmutz, mein Coach, der mir aus meiner größten Verzweiflung herausgeholfen hat, fragte mich in einer unserer Sitzungen, ob mich das Leben, das ich führe, satt mache. Es war eine scheinbar einfache Frage, die mich sofort zum Weinen brachte. Denn die Antwort war »Nein«. Ich war nicht satt. Es war, als hätte ich stets Lebens-Junkfood in mich reingestopft, das zwar eine kurze Euphorie auslöste, aber natürlich auf Dauer weder gesund war noch satt machte. Und daran waren natürlich nicht nur die Amor-Betrüger schuld …

 

Bei aller Schicksalsgläubigkeit: Schlussendlich sind wir es, die die Entscheidungen treffen. Mich hat bei meiner ersten Ehe ja keine Security in Handschellen gewaltsam zum Traualtar geschleift und unter Folter gezwungen, »Ja« zu sagen. Das habe alles ich selbst erledigt und meine innere Stimme dabei auf lautlos gestellt. Die hätte wohl meinem Vater zugestimmt, der viel lieber ein »Nein, auf keinen Fall!« gehört hätte als ein »Ja, ich will!«.

Hätte ich damals gewusst, wie viele Frösche ich nach meiner ersten Ehe noch küssen müsste, bis ich ein erstes Plus auf meinem Karmakonto verzeichnen konnte, uhlala! Vielleicht wäre ich dann gar nicht erst angetreten …

Aber ich bin es! Und Sie treten auch an! Hier. Mit mir zusammen! Und zum Schluss gibt’s dann wiiiiieder ein Happy End. Und dieses Mal nicht nur für mich in diesem Buch. Auch für Sie! In ihrem echten und wahrhaftigen Leben.

 

Die beiden Zauberworte sind loslassen und Hoffnung. Nicht das Loslassen von Hoffnung. Sondern ein hoffnungsvolles Loslassen. Und in der Zwischenzeit arbeiten Sie einfach an Ihrem Leben und basteln es sich so, wie Sie es sich wünschen. Sich einen ersten Ruck zu geben, ist schwer, das weiß ich aus eigener Erfahrung, aber es lohnt sich.

 

Denn – falls Sie ihn nicht schon längst haben – auch auf Sie wartet da draußen der Traumprinz.

 

Den Test, ob Sie zu Hause eine Kröte sitzen haben, die niemals im Leben zu Ihrem Prinzen wird, machen Sie einfach so: Braucht Ihre Kröte Bedenkzeit oder »Freiheit« und hält auch eigentlich nicht so viel von der Ehe, setzen Sie sie bitte umgehend zurück ins Gras. Diese »Freiheit« ist die freundliche Umschreibung dafür, keine Verantwortung übernehmen zu wollen für die Prinzessin. Oder es ist gar der Hinweis, dass die Suche der Kröte nach geeigneter Prinzessin noch nicht abgeschlossen ist. Ich hätte mir eine Menge Tränen erspart, wenn ich für das Verhalten meiner Kröten nicht immer 189874545 Erklärungen gesucht hätte, wie zum Beispiel, dass die armen Tierchen einfach nur viiiiiel Liebe bräuchten, und wenn ich nicht immer das Bedürfnis verspürt hätte, sie von ihrem Lotterleben befreien zu müssen. Pustekuchen! Was nicht passt, kann selbst die kreativste unter uns Ladys nicht passend machen!

Wenn es bei Ihnen einfach nicht klappen will mit dem liebevollen Ehemann: Halten Sie sich erst mal eine Weile von Tümpeln und Weihern fern. Bleiben Sie stattdessen bei sich. Machen Sie sich einfach eine tolle Zeit mit Ihren Freundinnen und – wenn Sie Kinder haben – mit Ihrer Familie, denn wer mit einer positiven Haltung durchs Leben geht, hat automatisch eine bessere Ausstrahlung.

Egal, was bis jetzt in Ihrem Leben vorgefallen ist, wie viel Pech Sie mit allem hatten und wie wenig Sie an sich und ein Happy End geglaubt haben: Die Zeit für Ihren großen Rettungsanker wird kommen. Sagen Sie auch »Ja, ich will«. Und zwar zu sich selbst.

Und wenn Sie mit etwas unzufrieden sind, dann nutzen Sie doch dieses kleine Buch und mein Happy End mit Otto als kleinen Anstupser für Ihre Veränderung, anstatt sich darüber zu beklagen, was Sie nicht haben. Eines immerhin habe ich bei all dem, was ich falsch gemacht habe, richtig gemacht: Ich habe mich am Ende des Tages auf das Gute besonnen – auf das, was ich habe. Und nicht auf das, was ich nicht habe.

 

Lachen und träumen Sie einfach ein paar Momente Ihres Lebens mit mir zusammen. Und wenn Sie dieses Buch dann zu Ende gelesen und weggelegt haben, dann werden Sie ein Kribbeln im Bauch spüren, weil Sie wissen, dass Ihr wunderbares Wunder naht. So schlecht kann kein Karma sein, dass man bis an sein Lebensende Kröten, Unken, Frösche küssen muss. Denn eines Tages steht statt des Froschs der Traumprinz vor Ihnen – so wie bei mir auch. Sie müssen nur daran glauben!

Da sind wir doch jetzt schlauer! Stimmt’s?

[home]