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Anno Dazumal

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Beschreibung

Ausgesetzt im brennend heißen Wüstensand, die Sonne raubt ihm den Verstand, bis er ein kleines Kästchen fand, daraufhin nimmt er sein Schicksal selbst in die Hand, und kauft sich die ganze Welt, Land für Land. Ein Mann ohne Namen kehrt zurück in die Welt, aus der er entfernt worden war und sorgt dort für mächtig Ärger.

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Seitenzahl: 412

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Anno Dazumal

Sie nannten ihn

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Der Wüste in der Wüste

Die Gedanken sind Freiwild

Das Ende mit Schrecken

Die Rache

Impressum neobooks

Der Wüste in der Wüste

Eine Wüste. Nichts als Sand. Sand im Osten, Sand im Westen, Sand im Norden, Sand im Süden. Überall jene bräunlichen Körnchen, die in ungeheurer Zahl herumliegen, so als ob sie irgendeine absolute Sinnlosigkeit dokumentieren müßten. Sand wohin das Auge reichte. Nichts als Sand. Was für eine Natur, was für eine Landschaft, was für ein Planet! Nur Sand! Wer dorthin geht, der will entweder nichts mehr von der restlichen Welt wissen, oder er will in der Stille sich selbst suchen und finden, doch nichts von dem trifft zu, denn er war nicht deswegen dort. Na ja, so ganz genau wußte er auch nicht mehr, warum er eigentlich dort war, doch alles, was seine Augen wahrnahmen und ans Gehirn sendeten, war die Nachricht „Ich bin umgeben von Sand“. Auf einmal wandte sich sein Blick nach unten und er sah ein Lebewesen, mit dem ihn irgendwie eine Schicksalsgenossenschaft zu verbinden schien. Schon seit Tagen war ihm dieser Wüstenfuchs, auch Fenek genannt, gefolgt und so langsam wurde er das Gefühl nicht mehr los, als würde das Tier ihn überleben und womöglich auch dank ihm, genauer beschrieben dank seines Fleisches, überleben. Na ja, irgendwie erschrak er schon bei diesem Gedanken, doch andererseits war er Einiges gewohnt und darum machte es ihm nicht zu viel aus. Eigentlich war eh alles egal. Er befand sich mitten in einer endlosen, ewig anmutenden Wüste und hatte keine Ahnung, wie er da raus kommen sollte, geschweige denn, ob es überhaupt einen Ausgang aus diesem Labyrinth gab. Er konnte weit schauen, sein Blick schweifte zum Horizont, doch auch das konnte ihn nicht befriedigen, denn alles, was er zu Gesicht bekam, das war Sand. „Nutzlos. Das Zeug ist absolut nutzlos. Meinen Durst stillt es nicht, fressen mag ich es nicht und sonst ist es auch für nichts zu gebrauchen. Ha, ich kann mir ja einen Sandkuchen backen!“ dachte er sich spöttisch, aber auch das verhalf ihm nicht zu einer besseren Laune. Klar, er wußte, daß er nie ein guter Mensch gewesen war, er hatte viele Dinge getan, für die man andere Leute getötet hätte, doch das war viel, viel schlimmer. Am liebsten hätte er sich einfach hingelegt und auf seinen Tod gewartet, jedoch hielt ihn der Gedanke davon ab, plötzlich vom Fenek angefallen und danach verspeist zu werden. Obwohl, vielleicht war das sogar die beste Lösung? Immerhin würde er damit ein Leben retten. Quatsch! Als ob es ihm jemals darauf angekommen wäre, ein Leben zu retten! Nein, er war ein Zerstörer, ein Vernichter, ein Unheilbringer, jemand, vor dem die Menschen Angst hatten, er war böse. Es hatte ihn immer mit Befriedigung erfüllt, wenn er den Haß, die Verachtung und die Angst der Menschen gespürt hatte. Das fehlte ihm nun irgendwie. Irgendwie mochte er den Fenek. „Ja, so wie Du hab ich es auch immer gemacht. Ich habe die Leute begleitet, so getan als ob ich ihr Freund wäre und dann, wenn sie irgendwann am Boden lagen, dann habe ich zugebissen und sie materiell und geistig vernichtet. Nur viel mehr Macht hätte ich gebraucht. Ich hatte doch noch so große Pläne. Tolle Idee von diesen scheinheiligen Staatsleuten, mich aus Feigheit in die Wüste zu verbannen. Mich umbringen trauten sie sich nicht, diese Säcke! Das wäre ja ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit gewesen. Ha, Menschlichkeit! Als ob die wissen würden was das ist! Nein, statt dessen schicken sie mich in die Wüste, damit ich keinen Schaden mehr anrichten kann. Viel besser, weil ich ja hier einen weitaus grausameren Tod sterben werde als in einer Todeszelle, wenn sie überhaupt extra eine für mich gebaut hätten. Ach ja, genau, Verbannen ist das Billigste. Einmal den Flug bezahlt und das Problem hat sich erledigt. Schön haben die sich ihr Gewissen reingewaschen, weil sie ja nicht sehen können und müssen, wie ich hier vor die Hunde, beziehungsweise vor den Fenek, gehe. Nichts für ungut, mein Freund, aber Darwin hatte Recht. In der Natur gilt das Gesetz des Stärkeren, auch zwischen Mensch und Tier, wenn Beide nebeneinander in der Wüste vor sich her trotten. Mann, warum hast Du denn keine Landkarte dabei? Oder einen Kompaß. Habt Ihr denn auf der Wüstenfuchsschule überhaupt nichts gelernt?“ erkundigte er sich vorwurfsvoll bei seinem Begleiter, doch der blickte ihn nur mitleidsvoll an, um danach wieder auf den Boden zu schauen. „Ja, schau ihn Dir an, den Sand! Überall hier ist er gleich. Diese Öde, nichts als totes Land. Mensch, was wäre ich froh, wenn wenigstens ein paar Aasgeier über uns kreisen würden, dann wären wir nicht ganz so allein. Aber die haben bestimmt Besseres zu tun. Wahrscheinlich finden sie uns nicht. Ach, was soll’s? Für die Menschheit ist es bestimmt besser, wenn ich krepiere, nur für mich ist das nichts. Obwohl, was hätte ich schon noch groß gemacht? Vielleicht ein paar Leute umgebracht, oder ein paar harmlose Verbrechen begangen. Banküberfälle oder sowas in der Richtung. Sie hätten mich irgendwann wohl wieder geschnappt und dann hätten sie mich mein ganzes Leben lang eingesperrt. Na ja, so gesehen hab ich es gar nicht so übel erwischt. Frei bin ich immerhin. Scheiße! Was hilft mir diese verdammte Freiheit, wenn ich daran krepiere? Einmal in meinem Leben habe ich keinerlei Verpflichtungen, hätte keinerlei Probleme und könnte tun was ich will. Schön wär’s. Dabei habe ich mir so einen Zustand schon immer gewünscht und jetzt hab ich nichts davon. Scheiß auf die Freiheit! Möglicherweise ist das die Rache Gottes. Du weißt schon, der Sünder soll Buße tun und so weiter. Aber ich will nicht. Was soll daran verkehrt sein, ein paar Arschlöcher umzunieten? Ich nenne so etwas Umweltschutz. Ist es ja auch, gar keine Frage. Außerdem gibt es keinen Gott und wenn doch, dann kann ich auch nichts dafür. Ich bin ein Opfer der Gesellschaft, oh ja, das ist geil, wenn man die ganze eigene Schuld einfach so weiterschieben kann. Die Gesellschaft sind alle, da fühlt sich keiner besonders betroffen und der ganze Mist versinkt im Meer der Gleichgültigkeit. Irgendwie schon komisch: Mein ganzes Leben lang habe ich so wenig wie möglich gedacht, doch hier in der Einsamkeit bin ich froh darüber, daß ich wenigstens denken kann, weil ich sonst wahrscheinlich schon längst tot wäre. Hey, wie wäre es wenn ich Dich taufen würde? Eine Sandtaufe. Macht bestimmt Spaß. Ach nein, ich hätte gar keinen passenden Namen für Dich. Ich habe ja nicht mal selbst einen Namen. Ja, diese Schweine haben mir meinen Namen weggenommen. Ich bin wie eine Ware ohne Etikett. Nur gut, daß ich nicht weiß, was sie noch alles mit mir gemacht haben. Diese Verrückten müssen mir irgendeine Spritze gegeben haben. Bestimmt eine, die Wüstenfüchse anzieht oder zumindest den da. Ich sollte ihm das Sprechen beibringen und dann könnten wir eine Uraufführung vom Rotkäppchen und dem bösen Wolf machen. Es würde dann wohl „Rotkopf und der böse Fenek“ heißen. Scheiß Sonnenbrand! Halt, das geht ja gar nicht, schließlich bin ich der Böse. Cool, dann kann ich ja ihn fressen. Obwohl, so gut wird mir der nicht bekommen. Hunger hätte ich schon, aber erst einmal würde es mir vollkommen reichen, etwas zu trinken zu bekommen. Ja, Herr, laß es regnen! Ach so, das funktioniert ja nur im Film. Du erwartest jetzt wohl nicht, daß ich hier wie ein Irrer herumhüpfe, damit Du mich bepissen kannst. Also gut, bevor ich mein Hirn wegen Flüssigkeitsmangel auf Standbybetrieb schalte, will ich noch Dich begrüßen. Hallo, lieber Leser, ich bin hier in der Wüste und habe keinen Namen. Ich weiß echt nicht, wie lange ich noch am Leben sein werde und ich weiß auch nicht, ob Dich das irgendwie betroffen macht. Zugegeben, ich war wirklich kein guter Mensch, aber trotz allem war ich ein Mensch. Ich meine, was kann ich dafür? Es kann nicht nur gute Menschen geben, das wäre doch echt langweilig. Klar, ich erwarte nicht, daß Du mich liebst oder so, aber ich will, daß Du mich tolerierst. Das kann ich schon verlangen, glaube ich zumindest. O.k., ich mache mir echt nichts vor, ich kenne die Wahrheit. Du hast die Macht. Du kannst jetzt dieses Buch weglegen und nie mehr anrühren und ich kann es nicht verhindern. Es kotzt mich an, so ohnmächtig und hilflos zu sein, aber wenn Du denkst, daß ich mich deswegen erniedrige oder einschleime, dann kannst Du das vergessen. Es ist mir scheißegal, was Du mit meinen Worten machst, ob Du Dir damit den Arsch abwischst oder ein Feuerchen machst. Darauf kommt es nicht an, denn ich hab ganz andere Probleme.“

„Ich muß unbedingt weg. Wenn die mich erwischen, dann machen sie mich einen Kopf kürzer“, jammerte Laurent Ferros. „Macht doch nichts. Du hast Deinen Kopf eh nie gebraucht“, behauptete seine Ehefrau Christine. „Weißt Du, manchmal glaube ich, daß Du mich nicht leiden kannst. Wir sind verheiratet.“ „Mußt Du mir das immer unter die Nase reiben? Jede Frau macht mal einen Fehler in ihrem Leben. Und meiner bedeutet lebenslänglich.“ „Du kannst ja gehen.“ „Wohin denn? Ich finde doch nie wieder so einen Idioten wie Dich, der für mich sorgt. Aber daß Scheiden weh tun soll, das kann ich nicht begreifen.“ „Das wirst Du schon merken, wenn ich Dich verprügle. Außerdem ist es mit meiner Fürsorge bald vorbei. Ich tauche unter.“ „Dann nichts wie ab in die Badewanne!“ „Sehr komisch. Ich suche mir ein Versteck, das absolut sicher ist.“ „Dürfte ich den städtischen Knast empfehlen?“ „Was soll dieser ganze Spott? Du ziehst diese Geschichte ins Lächerliche und das finde ich gemein. Ach ja, wir müssen doch noch den Leser, beziehungsweise die Leserin, willkommen heißen.“ „Scheiß auf die Leser! Es geht um Dein Leben.“ „Ach ja, fast vergessen. Also, mach es nicht mit anderen Männern und ansonsten mach es gut!“ „Na was jetzt?“ „Bleibe enthaltsam bis ich wiederkomme!“ „Wie witzig. Du würdest auch nicht wieder kommen, wenn Du hier bleiben würdest.“ „Keine Schweinereien! Irgendwann muß doch Schluß damit sein!“ „Na gut, dann halt nicht. Und jetzt lauf!“ „Quatsch! Das wäre dann doch keine moderne Flucht mehr. In unserer Zeit flieht man ganz anders. Ich geh jetzt ins Internet und dann surfe ich um die Welt.“ „Tolle Idee.“ „Ich weiß. Ist ja schließlich auch von mir. Wenn ich nur wüßte, was ich in dieser blöden Geschichte zu suchen habe. Man wird mich doch nicht umlegen?“ „Nein, so erotisch bist Du echt nicht. Jedenfalls geh ich jetzt in die Stadt, damit ich mir nicht Dein Geschrei anhören muß, wenn sie Dich abholen. Das würde ich nicht verkraften.“ „Du kannst doch jetzt nicht verschwinden! Ich hab ja solche Angst. Was soll ich nur tun?“ „Viel Spaß noch.“ Christine verschwand und Laurent war allein mit sich und seinem Problem. Gerade wollte er ansetzen, eine andere Lösung zu finden, da klingelte es bereits an der Tür. Laurent begann zu zittern. Er rührte sich nicht und hoffte, es würde nicht noch einmal läuten. Doch dem war halt nicht so. Langsam schlich er sich in den Flur und da sah er sie. Sie waren gekommen. Alle. Da standen sie nun und er hoffte, daß sie ihn nicht sehen konnten. Jedoch hörte er ein weiteres Mal das Klingeln. Es machte ihn aggressiv und er riß die Tür auf. Laurent erschrak. So schlimm hatte er es sich wirklich nicht vorgestellt. Oft hatte er diese Situation in seinen Gedanken durchgespielt, aber nie war sie ihm so erniedrigend und fürchterlich vorgekommen wie in jenem Augenblick, in dem er sie real erlebte. Drei Männer standen vor ihm und ihre Mienen ließen nichts Gutes verheißen. Voller Ernsthaftigkeit schauten sie ihn an und er hätte sich am liebsten unsichtbar gemacht. Ihm war klar, daß es nun zu spät war. Er konnte nicht mehr verhindern, was nun folgen sollte. Zunächst hatte er vorgehabt, sich auf die Knie zu werfen und zu flehen, daß sie es nicht tun sollten, jedoch war alles zwecklos. Noch einmal wanderten Blicke hin und her. Laurent spürte, daß einer der Männer in wenigen Sekunden die schrecklichen Worte aussprechen würde und er wußte, daß er es irgendwie ertragen würde müssen, auch wenn ihm schon der Gedanke daran jegliche Kraft raubte. Endlos kamen ihm die Sekunden vor, so als ob sie nicht verstreichen wollten, um sich sadistisch an seiner Furcht zu weiden. Laurent wollte es hinter sich bringen. Es mußte einfach sein, dessen war er sich inzwischen bewußt geworden. Er war ja auch selber schuld gewesen. Warum hatte er das damals getan? Niemand hatte ihn gezwungen und jeder hätte Verständnis gehabt, wenn er es nicht gemacht hatte. Aber es war nun mal geschehen und so mußte er sich dem Schicksal fügen, für das er selbst verantwortlich war. Auf einmal setzte einer der Männer an und erhob seine Stimme: „Laurent Ferros, hiermit ernennen wir Sie zum Ehrenbürger unserer Stadt.“ „Oh mein Gott! Nein!“ schrie Laurent.

Klar, die Kritiker werden sofort wieder bemängeln, daß nirgendwo die Ehrenbürgerschaft zwischen Tür und Angel vergeben wird, doch das macht ja den Reiz aus. Wer will schon normal sein? Wenn hier jemand den Inhalt dieses Buches kritisiert, dann bin ich das schon selber. Ach so, ich als Autor sollte mich ja eigentlich nicht einmischen, aber wen kümmert das schon? Kevin But saß in seinem Büro in einem Hochhaus und gab sich seinen Welteroberungsträumen hin: „Ich werde Deutschland überfallen. Klar, überhaupt kein Problem, schließlich bin ich ein staatlich geprüfter Psychopath. Da darf man sowas. Danach hol ich mir Frankreich, oder doch erst Italien? Na ja, meine Armee wird sicherlich wachsen, denn ich werde der einzige Kriegsführer sein, der seinen Soldaten Nutten, Schnaps und Zigaretten schenkt. Ich bin und bleibe halt einfach genial. Auf diese Art und Weise haben die Leute alles was sie brauchen und werden mir bedingungslos folgen. Wird höchste Zeit, daß ich mal Werbung mache. Obwohl, vielleicht sollte ich mir erst einmal genügend Waffen besorgen. Ja ja, als zukünftiger größter Feldherr aller Zeiten hat man es wirklich nicht leicht. Obwohl, Feldherr ist ein doofes Wort. Großer Kaiser oder Gott klingt schon besser. Geld ist nicht mein Problem, denn ich hab noch nie welches gehabt und bin trotzdem steinreich. Tja, wer kann, der kann. Keine falschen Vorstellungen, ich bin kein Playboy, der dürfte in diesem Buch überhaupt nicht auftauchen, ich bin nur ein kleines bißchen kriminell. Sitze hier den ganzen Tag herum und organisiere den großen Endkampf, der mich zum Herrscher der Welt machen wird. Früher hatte ich nicht mal ein eigenes Zimmer. Alles habe ich teilen müssen, das war echt gemein. Der Psychologe, der mich behandeln wollte, hat das als Grund gesehen, daß ich so böse und verrückt bin und ich hab mir dieses Alibi natürlich sofort geschnappt. Das kann ich jederzeit vor Gericht wiederverwenden, das ist recycelbar. Jetzt muß ich aber doch mal schauen, was mit meiner Sekretärin los ist. Ach, da fällt’s mir ein, die hab ich ja vor ein paar Tagen umgebracht. Igitt, die wird bestimmt schon zu stinken anfangen. Hoffentlich hat die Putzfrau noch nichts gemerkt. Ach, die hab ich ja auch schon umgebracht. Donnerwetter, als Psychopath bin ich echt einsame Spitze, aber das mit dem Kannibalismus, das muß noch besser werden. Schließlich will ich ja im Krieg dann auch ein Vorbild für meine Soldaten sein. Ich bin und bleibe halt ein Genie, dagegen gibt es nichts einzuwenden. Grandiose Idee, die Soldaten ihre toten Feinde essen zu lassen. Das spart Verpflegung, läßt Skrupel verschwinden und außerdem ist der frische Geschmack auch nicht zu verachten. So ein kleiner Imbiß zwischendurch hat noch niemandem geschadet. Früher lebte ich ja von Omas Fleisch. Hat recht gut geschmeckt, aber war ein bißchen zäh. Nach einer Woche hatte ich alles verspeist. Gut, daß ich jetzt so schön zweideutig geblieben bin, sonst werde ich noch ein Vorbild für die Jugend und bekomme dann die Schuld, wenn irgend so ein wildgewordenes junges Ding Amok läuft. Was soll ich eigentlich in dieser Geschichte? Hat mir noch niemand gesagt. Außerdem habe ich genug zu tun, da kann ich mich wirklich nicht dauernd darum kümmern, mich selbst ins rechte Licht zu rücken. Ins linke will ich nicht, schließlich bin ich kein Kommunist, sondern ein Diktator. Na ja, gut, noch nicht, aber ich werde mich schon bald auf den Weg machen, um meine Armee zusammenzustellen. Andererseits reizt es mich auch, mal aus diesem Fenster zu springen. Die Leute sagen doch alle, daß ich verrückt bin, also muß da schon was dran sein. Ha, Hochhaus jumping ist bestimmt geil, aber ich hab kein Seil. Meine Güte, das ist echt schwer, so lange und so viel zu denken. Mein Kopf läuft schon ganz heiß und ich glaube, daß er gleich explodiert, wenn ich nicht sofort zu denken aufhöre. Also, Leute, viel Spaß noch mit mir und den ganzen anderen Spinnern, die Euch früher oder später noch über die Zeilen laufen werden. Vergeßt nicht: Ich habe die Lizenz zum Tröten. Aber das mach ich jetzt nicht, sonst kommt wieder die Feuerwehr und haut mir einen Feuerlöscher auf den Kopf. Bis später.“

Nach so vielen Idioten tut es gut, wieder zum Fenek zurückzukehren, der nach wie vor neben dem Kerl ohne Namen hertrottete. „Es wäre höchste Zeit, mal was Ordentliches zwischen die Klauen zu kriegen. Den Spinner rühr ich aber bestimmt nicht an. Wie der stinkt! Na ja, wenigstens hält er die Aasgeier von uns fern. Geil, endlich mal ein tierfreundliches Buch, in dem ich denken darf. Kommt auch nicht so oft vor und wenn doch, dann bin ich nicht mit dabei. Jedenfalls kotzt mich die ganze Sache schön langsam an. Ich bin ja wirklich schon oft durch die Wüste marschiert, doch dieses Mal hab ich echt das blöde Gefühl, daß ich hier nicht mehr lebend herauskomme. Daran ist nur dieser Depp schuld. Eigentlich müßte ich ihn als Strafe dafür fressen, aber der ist ja so widerlich, nein, den bring ich nicht über meine Zunge. Wieso bin ich überhaupt so blöd und laufe mit dem mit? Ich könnte ja auch einfach umdrehen. Na ja, würde auch nichts bringen, denn dann wäre ich garantiert verloren. Oh dieser Hunger! Ich muß mich einfach überwinden. Ich mach die Augen zu und dann fress’ ich ihn, ja das müßte funktionieren. Cool, ich kann sogar Fremdwörter denken, das hätte mir bestimmt niemand zugetraut. Hilft mir momentan auch nichts, denn wenn ich jetzt nicht gleich zuschnappe, dann verrecke ich hier, beziehungsweise dann fällt der Typ um, erkaltet und ich hab nichts Warmes zum Futtern. Obwohl, ich könnte ihn ja dann auch grillen, wäre schließlich kein Problem hier. Halt, was ist das? Da vorne liegt was. Da muß ich hin“, entschied der Fenek und lief los. Sein Begleiter wunderte sich zunächst, bevor er zu hoffen begann: „Hey, der hat was gefunden! Wurde aber auch höchste Zeit. Lange hätte ich das nicht mehr ausgehalten. Vielleicht ist es eine Wasserflasche, oder wenigstens was zu essen. Und wenn nicht, dann sollte es zumindest Klopapier sein. Klar, Du denkst Dir jetzt, wozu braucht der Kerl Klopapier, wenn er eh nichts frißt und kein Klo in der Nähe ist, aber ich sage Dir, es ist im wahrsten Sinne des Wortes beschissen, sich mit Sandkörnern den Arsch zu säubern. Na ja, ich bin auch nicht mehr ganz o.k. im Kopf, denn wer wäre denn so blöd und würde eine gefüllte Wasserflasche in der Wüste zurücklassen? Komisch, so etwas habe ich noch nie gesehen. Was mag das wohl sein?“ Er hob das Ding auf und betrachtete es genauer. Der Fenek dagegen hatte sich enttäuscht abgewandt. Auch er hatte auf Nahrung gehofft, weswegen er seine Alternativnahrung lauernd beobachtete. Doch das fiel ihm gar nicht auf. Er blickte verwundert auf das kleine Kästchen, das die Form einer Fernbedienung besaß, allerdings in seiner Mitte einen einzigen dicken Knopf hatte. Was war das für ein komisches Teil und was machte es mitten in der Wüste? Für die Kritiker, die genauso auf meine Fehler lauern, wie der Fenek auf ihn: Ja, das Gerät ist gegen Kälte und Hitze gefeit, weil es einen Spezialschutzanzug hat. Außerdem schreibe ich wie es mir in den Sinn kommt und da es eh schon genügend normale Bücher gibt, nehme ich mir das Recht heraus, für die verrückten Schriften zu sorgen. Genug dazu. Plötzlich drückte er auf den Knopf und Zehntelsekunden später hörte er eine Stimme in seinem Kopf, die Folgendes von sich gab: „Jetzt ist Schluß! Das war wieder nichts zu fressen. Jetzt ist er dran.“ Ein Blick auf den Fenek reichte für ihn aus, um sein Messer zu ziehen und damit auf das Tier einzustechen, das gerade zum Sprung angesetzt hatte. Kurz darauf rührte sich der ehemalige Weggefährte nicht mehr. „Du oder ich, so ist das Leben. Einer muß immer verlieren. Nur gut, daß mir die Spinner wenigstens ein Messer mitgegeben hatten, sonst wäre ich echt verratzt gewesen“, gab er in Gedanken zu, doch danach siegte sein Hungergefühl, er öffnete den Fenek und verspeiste ihn mit Wonne, denn so konnte er seinen riesigen Hunger stillen. Mit einem Mal fiel sein Blick wieder auf das kleine Kästchen und es wurde ihm Einiges klar. „Das Ding hat mich gerettet. Jetzt weiß ich endlich wozu es gut ist. Damit kann man Gedanken lesen. Hurra, ich werde die Welt beherrschen, denn von nun an werden die Gedanken nie wieder frei sein, zumindest nicht für die Leute, die in Zukunft mit mir zu tun haben werden.“

Carola Safle saß an ihrem Schreibtisch und schrieb einen Brief. Sie fühlte sich sauwohl, denn sie hatte einen entscheidenden Entschluß gefaßt, der ihr Leben ganz schön verändern würde. Sie war froh darüber, es endlich geschafft zu haben und es erfüllte sie mit immenser Befriedigung, als sie schrieb: „Hallo Chef, Du alte Sau! Ich habe eine gute Nachricht für mich. Ich kündige. Denn wie heißt es schon in den großen Büchern dieser Welt: Wer kündigt, sündigt nicht. Jedenfalls werde ich nun abrechnen und ich freue mich außerordentlich, Dir alten Spanner mitteilen zu können, daß dieser Brief schon sehr bald in allen möglichen Zeitungen und Magazinen abgedruckt werden wird. Ach ja, zusätzlich verklage ich Dich wegen seelischer Grausamkeiten zu einem Schadensersatz in Millionenhöhe, obwohl Du eh schon einen schweren Schaden hast. Du hast mich nie leiden können und das habe ich sehr schnell bemerkt, als ich in den ersten beiden Monaten Dein Privatklo putzen mußte, was wohl für eine Werbekauffrau ein ziemlich ungewöhnlicher Job ist. Aber aus Rache habe ich dafür Deine Zahnbürsten dazu hergenommen. Wenn ich Dich mal nicht gegrüßt habe, dann hast Du mir gleich etwas von meinem Gehalt abgezogen und wenn mir Dein Hund mal wieder ans Bein gepinkelt hat, dann mußte ich mich bei ihm entschuldigen und ihm die Flöhe entfernen. Aber ich habe Dich beobachtet. Ich habe belastendes Videomaterial, auf dem stundenlang zu sehen ist, was Du den ganzen Tag machst, genauer gesagt nicht machst: Nämlich arbeiten. Wofür wirst Du überhaupt bezahlt? Die Hälfte Deiner Telefonate sind Privatgespräche, mal läßt Du Dich vollaufen, dann schläfst Du wieder Deinen Rausch aus, wir dagegen mußten schuften wie die Ochsen. Du hast Politiker, Beamte und andere Unternehmer bestochen, Du hast die Menschheit verarscht und dafür jede Menge Ehrungen bekommen. Sogar Dein bester Freund, der Alkohol, will Dich nicht mehr sehen. Über uns und unsere Arbeit hast Du immer nur geschimpft, obwohl Du jene nicht einmal zustande gebracht hättest. Du bist das lahmste Pferd im Stall und wenn hier jemand entlassen werden müßte, dann nicht ein Arbeiter, sondern Du, weil Du dem Unternehmen nur Geld kostest, aber überhaupt nichts bringst, mal von schlechten Schlagzeilen in der Boulevardpresse abgesehen. Ich will jetzt gar nicht mehr näher auf Dein zweijähriges Verhältnis mit dieser Bergziege eingehen, das hat die Presse schon lange genug durchgekaut. Du frißt, scheißt, säufst, rauchst und scheißt wieder. Das ist alles was Du tust. Na gut, blöd daherreden kannst Du auch noch, aber ich sehe nicht ein, daß Du das Zehnfache von dem verdienst was ich bekomme, da ich das Hundertfache im Vergleich zu Dir leiste. Wegen Dir wird die Firma noch pleitegehen, denn Du bist ihr größter und unsinnigster Kostenfaktor. Der Fisch stinkt vom Kopf her und bevor Du den auch noch frißt, sei Dir gesagt, daß Du dieser Kopf bist. Ich habe mich bislang in diesem Kündigungsschreiben wirklich zurückgehalten, denn an Deine plumpen Annäherungsversuche haben wir uns ja alle schnell gewöhnt. Glaubst Du etwa ich bin so blöd zu glauben, daß Dir jedesmal Deine Kontaktlinsen herunterfallen, obwohl Du Deine Brille aufhast? Du bist ein Schwein, also wird es höchste Zeit, daß man Dich schlachtet. Da es jedoch den Anschein hat, als würdest Du noch bis zu Deinem Tod das Zepter schwingen, hau ich lieber ab, um Dich nicht länger ertragen zu müssen. Abschiede können ja so schön sein. Dein blödes Gesicht würde ich zu gerne sehen, wenn Du das alles liest. Bestimmt bekommst Du vor Staunen Deine Freßleiste nicht mehr zu. Du hast gedacht, ich wäre von Dir und Deiner blöden Firma abhängig, doch da hast Du Dich gewaltig geirrt. Lieber arbeite ich mein ganzes Leben lang gar nichts mehr und lasse mich aushalten, bevor ich für Dich noch irgendeine Arbeit erledige. Ach, entschuldige, ich habe ja ganz vergessen, daß Du gar nicht lesen und schreiben kannst. Na ja, Deine Sekretärin wird Dir schon vorlesen, was ich Dir Schönes geschrieben habe. Extra für Dich habe ich ganz wenige Fremdwörter benutzt, weil Du sonst gar nichts mehr kapieren würdest. Alles Schlechte. Verachtungsvoll. Carola.“

„Also, eines wollte ich Ihnen unbedingt mitteilen: Ich bin ein großer Fan von Ihrem Unternehmen und ich bin immer wieder gern hier“, gab Edgar Tilke freimütig zu. „Sie werden verstehen, wenn ich mich darüber weniger freue. Schließlich ist das jetzt schon das fünfte Mal, daß Sie mein Geschäft überfallen“, entgegnete der Ladenhüter. „Na ja, aber das beweist doch, daß ich mit der Qualität Ihrer Produkte höchst zufrieden bin. Sie müssen das alles positiv und von der wirtschaftlichen Seite sehen. Das ist doch super fürs Image, wenn Sie einen Stammkundenräuber haben.“ „Das sehe ich anders. Was ich nicht verstehe: Warum um alles in der Welt wollen Sie kein Geld, sondern nur Waren? Alle Räuber, Diebe, Erpresser, Entführer und so weiter wollen Geld.“ „Tja, die denken halt nicht mit. Die holen sich Geld und dann müssen sie wieder los, um sich für ihr Geld etwas zu kaufen. Ich bin da viel praktischer. Ich hole mir gleich die Sachen, die ich will, dann brauche ich nicht zweimal laufen.“ „Zugegeben, eine wirklich überlegenswerte Methode. Aber sagen Sie, könnten Sie nicht mal jemand Anderes überfallen? Schön langsam werden Sie ein Ärgernis für mich, weil die Versicherung auch bald nicht mehr zahlen will.“ „Oh, das ist aber eine Unverschämtheit. So etwas darf nicht sein. Soll ich mich mal mit der Versicherung in Verbindung setzen und das regeln?“ „Das wäre nett.“ „Kann ich Ihr Telefon benutzen?“ „Zum Telefonieren schon. Für schweinische Spielchen nicht.“ Tilke wählte und hatte wenig später einen Herrn von der Versicherung am Apparat. „Was kann ich für Sie tun?“ wollte Tilke wissen. „Keine Ahnung. Sie haben mich angerufen“, ließ der Gefragte verwirrt verlauten. „Ach ja, richtig. Also, ich befinde mich hier mal wieder in diesem schönen Geschäft und raube es heute zum fünften Mal aus. Ich denke Sie wissen wovon ich rede.“ „Na klar. Wegen Ihnen hat sich unser Gewinn halbiert.“ „Das freut mich. Jedenfalls weise ich Sie entschieden darauf hin, daß Sie die Pflicht haben zu bezahlen, schließlich sind Sie eine Versicherung und keine Verarschung.“ „Ich bin keine Versicherung. Ich arbeite nur für eine. Und jetzt passen Sie mal gut auf! Sie sind geschäftsschädigend für unser Unternehmen! Entweder überfallen Sie in Zukunft einen anderen Laden, der nicht bei uns versichert worden ist, oder wir wenden uns nicht an die Polizei.“ „Frechheit! Das ist ja die reinste Erpressung. Ich lege auf.“ „Mir wäre es lieber, wenn Sie aufgeben würden.“ Derweil kam ein Kunde ins Geschäft und wollte etwas kaufen. „Raus mit Ihnen! Ich werde gerade überfallen!“ zischte der Ladenhüter. „Schön für Sie, aber blöd für mich. Ich bin nämlich auch hier, um Sie zu überfallen. Ah, wie ich sehe, ist der Kollege gerade mit dem Telefon beschäftigt. Das trifft sich gut, dann werde ich Ihnen mal mit meiner Pistole erklären, welche Sachen ich gerne hätte.“ So wurde also der Ladenhüter ausgeraubt, während der zuerst eingetroffene Verbrecher in den Hörer brüllte: „So geht das nicht! Ich überfalle immer noch wen ich will. Ich werde Sie anzeigen und vor Gericht bringen.“ Danach war das Gespräch beendet. „Nanu, wer hat denn da den halben Laden ausgeräumt?“ wunderte sich Tilke. „Ach, da war noch so ein Typ von Ihrer Sorte, der hat sich bedient, während Sie sich am Telefon verausgabten“, berichtete der Ladenhüter. „Na toll, der hat lauter Sachen mitgenommen, die ich auch haben wollte. Nicht einmal einem Kriminellen kann man mehr trauen. Dann geben Sie mir halt, was noch übrig ist!“ „Und was bekomme ich?“ „Einen guten Rat. Sie sollten vielleicht Ihre Preise erniedrigen, damit Sie irgendwann mal Kunden und nicht nur Verbrecher anlocken.“ „Was fällt Ihnen ein! Ich bin doch kein Sadist! Ich erniedrige keine Preise!“ „Schon gut, falsches Wort. Ich wollte damit ausdrücken, Sie sollten Ihre Preise reduzieren.“ „Ach ja? Finden Sie etwa, daß ich zu viele Preise habe? Das hätten Sie mir ja aber auch wirklich früher sagen können.“ „Tut mir leid, aber ich kann mich jetzt echt nicht noch länger mit Ihnen unterhalten. Zeit ist Verbrechen.“ „Wirklich tragisch. Nichts mehr übrig von der guten alten Zeit, als sich Verbrecher und Opfer noch austauschten, miteinander redeten und Witze rissen. Da möchte man fast gar nicht mehr überfallen werden.“ „Ich komme wieder.“

„Meine Güte! Ich hätte den Fenek lieber doch nicht blank essen, sondern lieber mit etwas Sand verdünnen sollen. So eine Scheißerei hatte ich seit Jahrzehnten nicht mehr“, dachte er sich wütend, als er die Wüste verließ. Ja, er hatte es tatsächlich geschafft. Der Fund und die Mahlzeit hatten ihn motiviert und zu neuen Höchstleistungen getrieben. Einen Wüstenmarathon nach dem Anderen hatte er absolviert, bis er auf die glorreiche Idee gekommen war, den Knopf auf dem kleinen Kästchen zu drücken und siehe da, was passierte? Ich weiß es, Ihr aber nicht, ella bätsch! Schon gut, ich bin ja nicht so und opfere meine Information der breiten Masse. Sobald ein Lebewesen in der Nähe war, blinkte der Knopf in schönstem Rot und nachdem er eine Springmaus, eine Schlange und ein Kamel gefunden hatte, fühlte er sich bereit, auch auf Menschen zu treffen. Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, sich auf das Kamel zu setzen und sich von jenem aus der Wüste herausführen zu lassen, aber es ist ja bekannt, daß ein zu langer Aufenthalt in der Wüste nicht gerade wohltuend für die Gehirnzellen ist, so daß er nicht auf jene glorreiche Idee kam und sich statt dessen weiterhin zu Fuß versuchte. Auf einmal blinkte der Knopf wiederum und Sekunden später sah er, was da vor ihm stand: Die Pinuca-Oase. Quatsch, bloß raus damit, Werbung ist hier streng verboten. Nein, eine kleine Stadt mitten in der Wüste. Er lief ihr mit ausgebreiteten Armen entgegen, die Stadt versuchte verzweifelt zu fliehen, jedoch kam sie einfach nicht vom Fleck. Da ergab sie sich ihrem Schicksal und nahm ihn auf in ihre Arme. Weitaus feindseliger verhielten sich etliche Einwohner, die sich bewaffnet am Stadtrand versammelten, nachdem sie ihn erblickt hatten. Na ja, er sah natürlich nicht mehr ganz so aus wie man sich einen Menschen vorstellt, aber auch seine Gegenüber machten nicht gerade einen hochzivilisierten Eindruck und so hätte eigentlich alles gutgehen müssen. Allerdings waren recht schnell die ersten „Schaut nur! Ein Wüsten-Yeti!“-Rufe zu hören und als einige Andere mit „das ist er wirklich“ jene Gerüchte bestätigten, war für ihn erst einmal alles zu spät. Er wurde umzingelt, gefesselt und unter tosendem Freudengeschrei in das Zentrum der Stadt gebracht, das nicht allzu weit vom Stadtrand entfernt war. Sie starrten ihn an und wußten nicht, was sie mit ihm tun sollten. Man redete ihn an, jedoch verstand er sie nicht. Er versuchte es mit Englisch. Sie stutzten. „Hört nur! Das ist ein sehr gebildeter Wüsten-Yeti. Er beherrscht sogar Fremdsprachen“, stellte ein Wüstenfuchs erstaunt fest. „Ach was! Wahrscheinlich haben ihn Engländer oder Amerikaner hier ausgesetzt“, widersprach der Typ, der das Sagen hatte. Auf einmal kam jemand herbeigeeilt und behauptete, der Fremde hätte die ganze Wüste zum Stinken gebracht. Sekunden später verflog der letzte Hauch von Zivilisation mit dem Wind und es kamen wieder die alten Glaubensformeln durch. „Er ist es! Endlich ist er da! Der Klogott ist zu uns gekommen!“ rief der Boß voller Begeisterung. Er dagegen runzelte die Stirn. Inzwischen hatte er den Knopf auf dem Kästchen, welches in einer seiner Taschen lag, gedrückt und so konnte er immer von der Person, die er gerade anschaute, die Gedanken empfangen, was bedeutete, daß er nicht einmal deren Sprache beherrschen mußte. „Wir haben so lange auf ihn gewartet. Er wird uns Wasser bringen; danach wird er uns beim Kanalbau helfen. Schließlich ist er ja der Klogott, denn in unseren Schriften steht, daß derjenige, der eine Scheißespur in der Wüste hinterläßt, der große Klogott ist und daß wir ihn aufnehmen und verehren sollen, auch wenn er uns nicht ähnlich sieht.“ Diese Gedanken des Stadtchefs empfing er und sie erleichterten ihn zwar, machten ihn aber nicht allzu glücklich. Er hatte nicht vor, in jenem zurückgebliebenen Wüstenkaff zu bleiben, schließlich hatte er Größeres vor. Klar, Klogott war für den Anfang gar nicht so übel, jedoch hatte er ganz andere Pläne. Wenig später führten sie ihn in ein großes Zelt. Irgendwie war es komisch. Er konnte das, was sie sagten, nicht verstehen, dafür aber ihre Gedanken lesen. Darum spürte er auch die Feindschaft des Apothekers, des Medizinmanns.

Esther Kind hatte es nicht leicht gehabt in ihrem Leben. Sie hatte schon viele Schicksals- und andere Schläge zu überstehen gehabt und da sie es nicht immer alleine schaffte, sich von jenen zu erholen, lag sie einmal mehr bei ihrem Psychiater, der von staatlicher Seite die Genehmigung erhalten hatte, blöde und sinnlose Fragen zu stellen. „Esther, Sie sind ja noch fast ein Kind. Wie geht es Ihnen?“ „Schlecht. Sonst wäre ich ja wohl nicht hier“, antwortete sie. „Genau das ist es, was mir das Leben schwer macht. Zu mir kommen immer bloß Leute, denen es schlecht geht. Warum können denn nicht mal Leute kommen, denen es gut geht, die sich freuen am Leben zu sein, die Glück ausstrahlen und mich zufrieden anlächeln?“ „Keine Sorge, das wird schon wieder. Dürfte ich mich jetzt von Ihnen behandeln lassen?“ „Warum seid Ihr Menschen denn immer so egoistisch? Die ganze Zeit geht es nur um Euch. Was mit mir passiert, das interessiert Euch wohl nicht. Stell Dir vor, was würdest Du tun, wenn ich mich vor ein Taxi werfe?“ „Warum vor ein Taxi?“ „Weil das teurer ist. Also, was würdest Du tun?“ „Ich würde mir einen neuen Psychiater suchen. Schließlich gibt es ja genügend.“ „Genau das macht mich so fertig. Ich bin sowas von austauschbar, daß es mir ganz kalt den Rücken hinauf läuft. Niemand kümmert sich um meine seelischen Probleme. Ich will doch nur Liebe.“ „Dann gehn Sie gefälligst in den Puff, wie jeder normale Mann.“ „Aber da krieg ich doch nur Sex, keine Liebe.“ „Hören Sie, ich zahle hier nicht 200 Dollar für die Stunde, damit Sie mich mit Ihren Problemen zulabern. Ich hab selbst genügend davon.“ „Jetzt nehmen Sie sich mal ein bißchen zurück, ja! Ich bin auch nur ein Mensch und ich habe das Recht, daß man mir zuhört.“ „Pah! Suchen Sie sich selbst einen Psychiater, den können Sie dann vollquatschen!“ „Aber ich bin doch einer. Wissen Sie, ich hatte eine wirklich schwere Kindheit. Ich mußte den ganzen Tag andere Kinder verprügeln, weil ich ja schließlich etwas Besseres war und da haben mir dann am Abend ganz schön die Fäuste weh getan.“ „Sonst nichts?“ „Natürlich nicht. Meine Eltern haben meine Opfer immer so stark gefesselt, daß sie sich nicht wehren konnten und für mich somit keine Gefahr bestand, selbst verprügelt zu werden.“ „Das ist ja purer Sadismus.“ „Unsinn, wie kommen Sie denn auf sowas? Auf diese Art und Weise wurden mein Selbstvertrauen und meine Selbstachtung gestärkt. Außerdem haben wir dafür gesorgt, daß die Ärzte und Schwestern im Krankenhaus immer genug Arbeit hatten.“ „Verschonen Sie mich mit Ihrer perversen Vergangenheit!“ „Was fällt Ihnen ein? Also gut, mal kurz zu Ihnen: Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie das Wort Wichtigtuer hören?“ „Sie.“ „Unverschämtheit! Sie verhöhnen mich, so kann ich nicht arbeiten. Haben Sie nun gemerkt, daß das mit Ihnen keinen Zweck hat? Also werde ich fortfahren.“ „Da wünsche ich Ihnen eine angenehme Reise. Vielleicht finden Sie ja Ihr Hirn wieder.“ „Das muß ich mir nicht länger bieten lasen. Frau Kind, Sie nehmen sich ganz schön viel heraus. Vergessen Sie nicht, daß ich ein Persönlichkeitsprofil von Ihnen erstellt und jede Menge interessanter Akten über Sie habe. Damit läßt sich viel Geld verdienen.“ „Sie haben eh schon genug. Außerdem wird es jetzt Zeit, endlich über meine Probleme zu sprechen.“ „Wozu denn? Die interessieren mich doch nicht.“ Esther sprang von der Couch. Sie packte ihren Psychiater und schüttelte in kräftig durch. „Hey, ich bin doch kein Milchshake!“ rief jener entsetzt. Wenig später ließ sie von ihm ab und er legte sich auf seine Couch. „Was soll das werden, wenn es fertig ist?“ wunderte sie sich. „Wir machen jetzt ein kleines Rollenspiel. Ich bin der Patient, Sie sind der Psychiater.“ „Na klar. Und die Kohle kassieren Sie, was?“ „Natürlich. Wer denn sonst? Also, ich habe da wirklich sehr schwere seelische Störungen, die mich innerlich belasten und zerstören. Können Sie mir helfen?“ „Na klar, es gibt bei uns ganz in der Nähe ein tolles Irrenhaus, das für Leute wie Sie bestens geeignet ist.“ „Sie sollen mich aufbauen und nicht abschieben. Ich bin doch kein Asylant.“ „Was soll der Mist? Ich zahl doch nicht, um zu verblöden. Wer hat dieses scheiß Buch geschrieben?“

Um der Beantwortung dieser äußerst gefährlichen Frage schleunigst aus dem Weg zu gehen, wenden wir uns nun einer weiteren Person zu, die in dieser Geschichte irgendwie eine Rolle spielen wird und sei es vielleicht auch nur eine Klorolle. Einmal mehr betrat Dirk Rausch besoffen die Bildfläche, doch nicht allen gefiel, was sie da von ihm hörten. „Passen Sie mal auf, guter Mann! So geht es ja wirklich nicht“, ermahnte ihn ein Grenzbeamter. „Wieso? Was ist denn jetzt schon wieder?“ wunderte sich Rausch. „Das wissen Sie ganz genau. Sie können sich doch nicht hier an die Grenze herstellen und ständig „einer geht noch, einer geht noch rein“ singen.“ „Und warum nicht?“ „Weil keiner mehr rein geht. Das Boot ist voll.“ „Hey, so besoffen bin ich auch wieder nicht. Um uns herum gibt es weit und breit kein Meer. Wenn, dann ist höchstens die Badewanne voll.“ „Also gut, wie Sie wollen, dann ist halt die Badewanne voll.“ „Kein Problem, dann rutschen wir halt noch ein bißchen zusammen.“ „Mein lieber Herr, mit Ihrer ausländerfreundlichen Einstellung haben Sie hier nichts zu suchen. Ich hoffe nur, daß jene von Ihrem übermäßigen Alkoholfluß herrührt, sonst könnten Sie echt Probleme bekommen.“ „Was reden Sie denn da? Ich saufe immer so viel, daran ist überhaupt nichts übermäßig. Wissen Sie, mit dem, was ich saufe, kommen Leute wie Sie drei Monate lang aus.“ „Na und? Interessiert mich nicht. Ich bin schließlich nicht dazu da, um mit Ihnen ein Kampftrinken zu veranstalten, sondern um dafür zu sorgen, daß keine Illegalen hier rein kommen.“ „Da haben Sie aber kläglich versagt. Es sind schon genügend bei uns. Wenn ich mir nur diese rechtsradikalen Politiker anhöre, das können doch gar keine Legalen sein.“ „Nichts gegen Hitlers Erben. Die hat uns der Himmel gesandt.“ „Nun ja, in Ihrem Himmel scheint der Teufel eine mächtige Feudalherrschaft aufgebaut zu hören.“ „Sparen Sie sich Ihre Fremdwörter, sonst bekomme ich noch das unangenehme Gefühl, daß mir sogar ein Besoffener gehirntechnisch überlegen ist.“ „Tja, so ist es halt. Jedenfalls darf ich hier stehen und singen was ich will. Jeder Mensch hat das Recht auf Rausch und ich bin dieser Rausch.“ „Freut mich für Sie, aber wenn Sie schon hier herumbrüllen müssen, dann doch bitte sowas wie „Ausländer raus“.“ „Warum denn? Wäre doch langweilig ohne die Ausländer.“ „Auch wieder wahr. Da hätten ja unsere lieben Nazis niemanden mehr zum Anpöbeln und Verjagen. Das können wir wirklich nicht machen.“ „So, jetzt gehe ich. Das ist nicht nur Zynismus, das sind Zynismus, Rassismus und Faschismus, gleich drei Dinge auf einmal. So etwas gibt es nur in der Kinderüberraschung und Sie sind höchstens ein Kinderschreck.“ „Danke für das Kompliment. Aber wissen Sie, ganz so schlimm bin ich auch wieder nicht. Nur, wenn man jeden Tag drei Autos mit Illegalen findet, immer wieder lauter Ausländer mit Waffen, Hehlerware und anderen Dingen erwischt, dann kann man keine neutrale Einstellung denen gegenüber haben.“ „Ach hören Sie doch auf! Unsere Landsleute sind noch viel schlimmer. Aber wir verfehlen hier irgendwie total den Sinn dieses Buches. Das Ding sollte nämlich befreiend lustig, beziehungsweise irgendwie anormal werden, jedoch gibt unser sozialkritisches Gequatsche dafür überhaupt nichts her.“ „Ja, da stimme ich Ihnen mal zu, Rausch. Ich befürchte, wir werden nicht mehr lange einen freien Redeplatz auf diesen Seiten erhalten.“ „Genau. Also, bevor ich hier gleich rausfliege, wende ich mich noch einmal entschieden gegen alle, die fordern, man solle auf Rausch verzichten. Das geht nicht.“ Zwei Grenzbeamte gingen während jener Worte an ihnen vorbei. „Nanu, mit wem unterhält sich denn unser Kollege da?“ erkundigte sich einer der Beiden bei seinem Mitläufer. „Ach, das siehst Du doch, der redet mal wieder mit seinem Rausch.“ „Cool, der hat einen Rausch, mit dem er reden kann und den man sogar sieht. So etwas will ich auch haben.“ „Hör doch auf! Da bist Du doch dann reif für die Klapsmühle.“ „Nee, ich hab meine Klapsmühle schon lange hinter mir. Als ich klein war, da wohnten wir auf dem Land und hatten ne alte Mühle. Wenn ich frech war, bekam ich immer einen Klaps. Ich brauch dort nicht mehr hin.“

Kevin But, unser Spitzenpsychopath, diskutierte heiß erregt an einer Tankstelle mit deren Besitzer. „Ich wiederhole: Ich bin geistesgestört und verlange, daß ich umsonst tanken darf, weil ich sonst etwas anrichte, das Sie nie verkraften werden“, drohte But. „Sie wollen mich doch nicht etwa heiraten?“ scherzte der Tankwart. „Nein, wenn, dann heirate ich höchstens meinen Klon. Seien Sie vorsichtig! Ich bin wirklich verrückt.“ „Das glaube ich Ihnen ja gern, aber ich kann Ihnen den Sprit trotzdem nicht schenken. Überlegen Sie mal, wenn ich jeden Verrückten umsonst hier tanken ließe, dann würde ich in Schulden untergehen.“ „Ich bin kein normaler Verrückter. Ich bin ein wirklich verrückter Verrückter. Schauen Sie, hier habe ich drei Gutachten von voneinander unabhängigen psychologischen Instituten, die mir bescheinigen, daß ich dermaßen schizophren bin, daß vor mir eindringlich gewarnt werden muß.“ „Sehr beeindruckend, aber das bringt Ihnen auch nichts. Was halten Sie davon: Sie probieren meine verschiedenen Spritsorten und sagen mir dann wie die schmecken. Danach könnte ich Ihnen den Sprit billiger geben.“ „Ha, so verrückt bin ich auch wieder nicht. Ich bin doch kein Auto. Außerdem habe ich gerade erst gegessen. War ganz gut, diese Schlange. Die müßten Sie eigentlich kennen, das war die Schlange vor dem Supermarkt da drüben.“ „Wissen Sie, eigentlich müßte jeder Mensch, der gezwungen ist mit Ihnen zu kommunizieren, Schmerzensgeld bekommen.“ „Ich habe aber überhaupt nicht vor, mit Ihnen heilige Eucharistie zu feiern. Wie kommen Sie denn nur auf so einen Unsinn? Schön langsam glaube ich, Sie sind ein bißchen verrückt.“ „Vielen Dank. Jetzt fahren Sie aber bitte weiter, meine richtige Kundschaft will tanken.“ „Gehöre ich etwa zur falschen Kundschaft?“ „Na klar. Sie kosten mir Zeit und Nerven, wollen aber nichts bezahlen.“ „Na klar, ich habe auch noch gar nicht getankt.“ „Dann tun Sie es endlich oder lassen Sie es bleiben!“ „Nicht so grob. Wollen Sie hier ein Konzert für die Blinden und die Tauben veranstalten? Glauben Sie mir, die Vögel verstehen Sie trotzdem nicht.“ „Raus hier!“ „Das hat meine Freundin früher auch immer gesagt, aber das wäre jetzt zu geschmacklos, um näher darauf einzugehen. Ich finde das ungerecht. Studenten bekommen Sonderpreise, Schüler bekommen Sonderpreise, Senioren bekommen Sonderpreise, aber an uns Psychopathen hat mal wieder niemand gedacht.“ „Um Sie zu beruhigen: Bei uns kostet der Sprit für alle das Gleiche.“ „Nein wirklich? Das ist ja großartig. Ich denke, ich werde doch bei Ihnen tanken. Nehmen Sie Bargeld?“ „Nein, nur Frauen. Kleiner Scherz.“ „Wo um alles in der Welt soll ich denn jetzt eine Frau herbekommen? Der nächste Straßenstrich ist ja meterweit entfernt. Das können Sie mir doch nicht antun!“ „Beruhigen Sie sich! Es war nur ein Scherz, wirklich.“ „Ach, ich verstehe. Doch Vorsicht: Mit Verrückten spaßt man nicht.“ „Schon gut. Sie dürfen bezahlen.“ „Na ja, das ist auch so eine blöde Sache. Ich habe zwar Geld, aber ehrlich gesagt war ich schon länger nicht mehr in einer Bar und deshalb kann ich nicht mit Bargeld dienen.“ „Sie sollen ja auch nicht damit dienen, sondern bezahlen.“ „Ich weiß. Du schwarz.“ „Sehr witzig. Das ist nur das Öl, das geht nämlich irgendwann nicht mehr weg. Also, jetzt tanken Sie bitte und dann zahlen Sie.“ „Oh, wie ich sehe habe ich nur Münzen. Der Schein trügt. Nehmen Sie auch einen Schreck?“ „Wie bitte?“ But würgte plötzlich den Tankwart und schrie: „Huah!“ Jener erbleichte und stammelte: „Sie haben mir aber jetzt einen Schreck eingejagt.“ „Na prima. Dann hab ich ja bezahlt.“ „Halt! Das, was Sie meinen, ist ein Scheck.“ „Nein, da irren Sie sich. Ich meine einen Schreck und den haben Sie ja soeben bekommen.“ „Hiergeblieben! Dann bezahlen Sie halt mit Kreditkarte.“ „Wie wäre es denn mit einer Ansichtskarte?“ „Nein, nur mit Kreditkarte.“ „Auch recht. Finde ich toll, daß Sie mir Kredit geben wollen. Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?“ „Nein, Sie geben mir Ihre Kreditkarte.“ „Na was jetzt? Ich hab doch gar keine.“ „Gut, dann fällt das auch ins Wasser.“ „Also Sprit wär mir lieber. Damit kann man besser fahren.“ Buts Augen blinkten und der Tankwart lief davon.