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Sind WIR noch zu retten? Ein Wegweiser durch Beziehungskrisen. Der Journalist Wolfgang Förster hat Partnerschaften durchleuchtet und analysiert. Wieso lieben wir? Wie entwickelt sich eine Beziehung? Wie entstehen Krisen und was kann man nachhaltig dagegen tun? Wann ist es besser, eine Beziehung zu beenden? Und was muss dabei beachtet werden? Die Antworten auf diese Fragen und verschiedene Fallbeispiele sollen Paaren jeder Altersklasse einen Weg weisen, ihre Beziehung zu festigen und gegebenenfalls zu retten.
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Seitenzahl: 91
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Für Diana
Du hast mirfür so vieles erstdie Augen geöffnet!
Vorwort
Einleitung
Liebe - Streit - Trennung oder gibt es noch einen anderen Weg?
Gründe für eine Krise kann es viele geben…
Sieben Fehler, die jeder Beziehung schaden
Begriffsbestimmungen
Verliebt - Die Vorstufe zur großen Liebe
Liebe - Die schönste Sache der Welt
Liebeskummer - Wie damit umgehen?
Partnerschaften - Jede ist einzigartig
Die Ehe - Ein auslaufendes Modell?
Kinder - Bereicherung oder Belastung
Seitensprung - Gelegenheit macht Liebe
Muss nicht sein - Die Eifersucht
Gewalt in der Ehe - Da hört der Spaß auf
Fernbeziehung - Eine außergewöhnliche Belastung
Midlife Crisis - Da muss man durch
Beziehungskrisenzeiten: Weihnachten, Urlaub…
Wenn ernste Krankheiten die Beziehung belasten
Ungewollte Kinderlosigkeit
Erektile Dysfunktion - Ein Männerproblem?
Scheidung - Eine Chance für den Neuanfang?
Der Tod
An der Beziehung arbeiten - Es lohnt sich
Alltagsroutine - Wo ist das Prickeln geblieben?
Eine Krise - Es muss nicht der Anfang vom Ende sein
Der erste Schritt - Eine Analyse
Füreinander - Miteinander
Selbstreflexion - Der Blick auf das eigene Ich
Zielgerichtet miteinander kommunizieren
Dialog - Die bessere Alternative
Streitkultur
Externe Hilfe
Mediation
Beziehungsberatung, Paartherapie
Auszeit von der Beziehung
Wenn gar nichts mehr geht - Das Ende
Das Ende einer eheähnlichen Beziehung
Scheidung - Das Ende einer Ehe
Kinder in der Beziehungskrise
Neun Fallbeispiele
Anhang
Info Adressen
Beratung im Netz
Literaturverzeichnis
Zu guter Letzt - Ein Nachwort
Sinn und Zweck dieses Buches kann es nicht sein, Ihre Ehe, Beziehung oder Partnerschaft zu retten - das können nur Sie selbst schaffen. Ich bin weder ein Schamane, noch ein Magier, der Sie und Ihren Partner in die Zeit zurückversetzen kann, als bei Ihnen noch alles in Ordnung war. Als die Liebe noch bei Ihnen beiden Herzklopfen und das Gefühl von Brausestäbchen im Bauch erzeugte. Wer Ihnen das verspricht, ist ein Scharlatan.
Dieser Wegweiser soll Ihnen statt dessen Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie und Ihr Partner eine gemeinsame Lösung finden können, mit der Sie beide zukünftig gut leben können. Im Idealfall wäre das natürlich die glückliche Fortsetzung Ihrer bisherigen Beziehung. Aber garantieren kann das niemand.
Egal wie die Problemlösung letztendlich aussehen mag - Sie müssen es beide wollen, Sie müssen beide daran mitarbeiten und Sie müssen das Ergebnis der Bemühungen gemeinsam tragen.
Dieses Buch kann Ihnen nur die Richtung anzeigen, den Weg müssen Sie selbst gehen. Optimal wäre es, Sie würden ihn zusammen mit Ihrem Partner beschreiten…
Wolfgang Förster
Die Wegpunkte in Beziehungen ähneln sich oft: Sympathie, Freundschaft, Liebe, Partnerschaft, Ehe - und dann? Manch einer überspringt vielleicht auch den ein oder anderen Punkt, kann es gar nicht abwarten. Wieder andere wählen einen völlig gegensätzlichen Weg, kommen über die Freundschaft zur Liebe oder über eine Partnerschaft (z.B. im Tanzkurs) zur Sympathie und dann zur Liebe.
Doch irgendwann gibt es fast immer mal Disharmonien in einer Beziehung, es kommt zum kleinen oder größeren Streit - zu Meinungsverschiedenheiten. Eigentlich nichts Schlimmes, doch reagiert nur einer der Partner in dieser Situation unüberlegt und nicht vernünftig oder reagieren sogar beide falsch, dann kann sich der vielleicht anfangs noch belanglose Streit schnell zu einer ausgewachsenen Beziehungskrise ausweiten. Ende offen...
In vielen Fällen hilft es in der Krise, den aktuellen Stand der Partnerschaft und auch sich selbst zu hinterfragen. Wo stehen wir? Wo stehe ich? Was will ich überhaupt und wo sehe ich mich in 5 oder 10 Jahren. Intensiv nachdenken über die eigene aktuelle Situation. Dann sollte ein klärendes, aber vorwurfsfreies und zielorientiertes Gespräch mit dem Partner erfolgen. Dabei sollte versucht werden, die Probleme aus dem Weg zu räumen und sie nicht durch unfaire und auch überflüssige Schuldzuweisungen noch zu vergrößern.
Glücklich kann sich derjenige schätzen, der sachlich und emotionslos mit derartigen Meinungsverschiedenheiten umzugehen weiß. Und der einen Partner hat, mit dem er reden kann und der ebenfalls eine gewisse Streitkultur besitzt. Das ist aber leider nicht bei allen Paaren so. Die Kunst zu streiten, also die Streitkultur, kann jedoch erlernt oder aber bei verschiedenen Politikern abgeschaut werden. Diese können sich im Plenarsaal mehr oder weniger sachlich mit den verschiedensten Themen heftig auseinandersetzen, sich aber als Mensch weiterhin schätzen und am Abend trotz aller Meinungsverschiedenheiten in der Sache, ein Bier zusammen trinken.
Die Beziehungskrise als solche zu ignorieren, gar nicht zu reagieren und es einfach laufen lassen wird der Partnerschaft langfristig schaden. Diese Einstellung zeugt von Desinteresse bzw. kann so ausgelegt werden. Und die Erfahrung zeigt, dass mangelndes gegenseitiges Interesse der Anfang vom Ende einer jeden noch so gut gestarteten Beziehung ist.
Ausschlaggebend wird es sein, schon frühzeitig seine Beziehungsprobleme zu erkennen und darauf kurzfristig zu reagieren. Bevor die Krise ins uferlose eskaliert. Bevor das Interesse an der Partnerschaft in Richtung Nullpunkt tendiert. Und so lange man noch ohne Mediator sachlich und ohne aufbrausende Emotionen vernünftig miteinander reden kann. Also je früher, desto besser.
Trotz allem sollte es nicht das alleinige und mit aller Macht angestrebte Ziel sein, unbedingt an der Partnerschaft festzuhalten. Wenn beide Partner die Beziehung aufrecht erhalten wollen, wenn sie es ihnen wert ist, dann lohnt es sich immer, Zeit und Arbeit zu investieren. Wenn aber nur einer der beiden bereits das Interesse verloren hat und wenn es keine Aussicht auf Besserung hinsichtlich der aktuellen Probleme gibt, dann kann es durchaus vernünftiger sein, die Beziehung als gescheitert zu betrachten und sich unter freundschaftlichen und tragbaren Bedingungen zu trennen.
Wie die Beziehung selbst, können die möglichen Gründe für eine Krise vielfältig sein. Grundsätzlich gilt, dass eine Beziehungskrise umso leichter zu bewältigen ist, je früher man sie erkennt und aktiv wird. Die Vorgehensweise dabei ist durchaus unterschiedlich.
Alkohol, Drogen
Eine Beziehung mit einem Alkoholkranken oder einem Drogenkonsumenten ist über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt, wenn nichts unternommen wird. Frühestmöglich externe Hilfe, z.B. bei einer Drogenberatungsstelle, in Anspruch nehmen. Über Therapie- und Entzugsmöglichkeiten sprechen. Wenn der Süchtige nicht mitzieht, die Beziehung notfalls beenden - sonst wird auch der Gesunde krank und leidet.
Alltagsstress
Ärger im Berufleben, krakeelende Kinder oder Streit mit den Nachbarn - da kann man schon mal aus der Haut fahren. Der Stress sollte sich aber nicht auf die eigene Partnerschaft auswirken. Über eventuelle Probleme unbedingt aussprechen. Gemeinsamkeit macht stark!
Arbeitslosigkeit
In der heutigen Zeit kann jeder plötzlich arbeitslos werden. Speziell für ältere Arbeitssuchende ist die Situation alles andere als rosig. Gerade dann braucht der Betroffene die Unterstützung und die Hilfe eines engagierten und starken Partners. Anders sieht es aus, wenn der arbeitslose Partner nicht mehr arbeiten will und sich seiner Verantwortung entzieht. Hier kann ein ernsthaftes Gespäch helfen. Gegebenenfalls muss man dann die Konsequenz ziehen.
Depressionen
Ein Beziehungspartner, der unter Depressionen leidet, kann unter Umständen zu einer enormen Belastung für die Beziehung werden. Ohne externe Hilfe ist die Krankheit nicht in den Griff zu bekommen. Je früher die Diagnose erstellt wird, umso günstiger wird die Genesungsprognose ausfallen.
Eltern, Schwiegereltern
Speziell bei jungen Familien mischen sich die Eltern gerne ein, z.B. in Fragen der Kindererziehung. Hier sollte das Paar eine Strategie besprechen und dann kurzfristig gemeinsam das Gespräch mit den Eltern/Schwiegereltern suchen. Diesen dann freundlich, aber bestimmt klar machen, dass man gewillt ist, sein eigenes Leben zu leben, gegebenenfalls auch eigene Fehler zu machen und sich nicht weiterhin von den Eltern/Schwiegereltern bevormunden lassen will.
Eifersucht
... bekämpft man am besten gemeinsam. (Siehe Seite →)
Entfremdung
„Ich kenne meinen Partner gar nicht mehr wieder.” Ein oft zitierter Satz im Krisengespräch. Aber es ist ein langwieriger Prozess und je früher man die Entfremdung unterbricht, umso besser. Auch hier gilt es viel zu reden, sich für den Partner zu interessieren und sich für ihn interessant zu machen.
Fernbeziehung
Eine langfristige Trennung erfordert viel Vertrauen, Ausdauer und Organisationstalent. (Siehe auch Seite →)
Finanzielle Probleme
Finanzielle Probleme können meist gelöst werden, indem man weniger ausgibt oder mehr einnimmt. Oder in einer gelungenen Kombination von beidem. Auch ein seriöser Schuldenberater könnte helfen - wobei die Betonung auf „seriös” liegen sollte. Städtische Beratungsstellen geben Informationen. Bevor ein eventuell überteuerter Kredit bei einem Geldinstitut aufgenommen wird und das Problem langfristig vielleicht noch vergrößert, erst einmal in der Familie und im Freundeskreis um Unterstützung anfragen. Auch hier gilt: Gemeinsamkeit macht stark.
Gleichgültigkeit
Ein absolut internes Problem, das man nur mit absoluter Offenheit in den Griff bekommt und in vielen Gesprächen erörtern sollte - bevor es alltäglich wird. Wenn trotz aller Anstrengungen keine gemeinsame Lösung gefunden werden kann, unbedingt einen Be ziehungs berater oder einen erfahrenen Psychologen konsultieren.
Hausbau
Eine mögliche Krise von Anfang an in die Planung des Projektes mit einbeziehen. Motto: Was machen wir, wenn uns der Hausbau über den Kopf wächst? Nicht zu viel vornehmen. Realistisch bleiben, was die Arbeitsaufteilung angeht.
Häusliche Gewalt
Wehret den Anfängen. Unbedingt schon bei den ersten Anzeichen und Übergriffen aktiv werden. Noch bevor der Leidensdruck unerträglich wird, mit externen Hilfe die entsprechenden Konsequenzen ziehen. (Siehe ab Seite →)
Kinder
Egal ob in der Patchwork-Familie oder eigene Kinder - die lieben Kleinen können manchmal auch zur Belastung für eine Beziehung werden. (Siehe Seite →)
Krankheit
Ein heikles, weil auch vielfältiges Thema. Aber eine gemeinsam überstandene, schwere Krankheit kann eine Beziehung auch weiter festigen. (Weitere Infos ab Seite →)
Persönlichkeitsprobleme
Menschen verändern sich in ihrem Leben, machen eine Entwicklung durch. Und dies nicht immer nur zum Positiven. Da diese Entwicklung langsam und vielleicht über Jahre abläuft, merkt man es nicht immer sofort und vielleicht erst, wenn es extrem wird.
Seitensprung
Eine Affäre kann vielfach das Ende einer Beziehung bedeuten - muss es aber nicht. Wie immer im Leben, kommt es auf die spezielle Situation und die Umstände an. (Siehe Seite →)
Sexuelle Probleme
Auch diesbezüglich kann man an sich arbeiten. Den Betroffenen nicht alleine lassen, sondern das Problem offen und ehrlich gemeinsam angehen. Ärzte und Sexualtherapeuten sind die richtigen Ansprechpartner und können helfen. (Siehe auch Seite →)
Unerfüllte Bedürfnisse
Reden, reden, reden - sich aneinander anpassen. Natürlich offen und ehrlich und ohne sich gegenseitig Vorwürfe zu machen. Einen gemeinsamen Konsens finden, der von beiden Seiten getragen wird.
Unerfüllter Kinderwunsch
... kann jede Beziehung schwer belasten und in eine tiefe Krise stürzen lassen. (Mehr auf Seite →)
Unterschiedliche Entwicklung
Man lernt sich vielleicht zu Beginn des Studiums kennen, ein Partner ist ehrgeizig und entwickelt sich weiter, der andere bleibt auf seinem Level stehen. Dies sollte eigentlich gar kein Problem sein, weil Unterschiede sich ja angeblich anziehen. Und wer will schon ein Duplikat seiner selbst als Partner. Trotzdem sollten gewisse Gemeinsamkeiten vorhanden sein. Belasten neben der unterschiedlichen Entwicklung noch weitere Faktoren die Beziehung, besteht eine große Gefahr der Entfremdung.
Unterschiedliche Vorstellungen für die Zukunft
