Spindel über der Erde - Topaz Hauyn - E-Book

Spindel über der Erde E-Book

Topaz Hauyn

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Beschreibung

Rosa feiert heute ihre Volljährigkeit. In wenigen Minuten kommen ihre Gäste. Das Buffet duftete von den langen, weiß gedeckten Tischen im Schatten der Schlossmauern. Die Türklingel schallt aus dem Lautsprecher. Rosa begrüßt Melinda Hexentochter und bekommt einen alten Schlüssel als Geschenk. Der Schlüssel öffnet die Tür zum alten Turm. Zum Raum mit der Spindel. Der Raum, den ihre Familie seit Generationen verschlossen hält. Ein Fluch, der seit Generationen wartet. Zwei halbe Freundinnen. Ein Sturm und ein Kampf gegen einen gemeinsamen Feind. Können sie zu Verbündeten werden? Eine zauberhafte Neuerzählung von Dornröschen.

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Spindel über der Erde

Spindel über der Erde

Die Spindel über der ErdeLeseprobe: Kontrabass und KillerwalWeitere BücherFantasyRomanceImpressum

Die Spindel über der Erde

Der weiße Marmor glänzte in der Nachmittagssonne. Die Glastüren zum Garten waren weit geöffnet. Auf der Terrasse standen lange Tische mit weißen Tischtüchern, die bis zum Boden reichten und an den Kanten mit roten, gelben und blauen Rosen bestickt waren. Darauf standen Schüsseln, Platten und Karaffen mit erlesenen Speisen und ausgefallenen Getränken.

Jedes Mädchen wäre glücklich, wenn ihre Volljährigkeit so üppig gefeiert werden würde.

Rosa dagegen stand, in ihrem bodenlangen, bonbonfarbenen Kleid mitten auf der steinernen Terrasse und starrte in den Himmel.

Keine Wolke zu sehen, nur hellblauer, klarer Sommerhimmel. Wie an jedem Geburtstag an den sie sich erinnern konnte.

Bald würden ihre Klassenkameraden kommen. Alle ebenfalls herausgeputzt und mit Kleidern versehen. Ihre Eltern hatten nicht gespart und die ganze Klasse einkleiden lassen. Für sie. Für ihren Geburtstag. Als ob es eine Rolle spielte, schließlich stand im Turm oben, verschlossen unter einer Glasglocke, die Spindel, an der sich ihre Ur-ur-ur, wie viele auch immer, Großmutter sich hätte stechen und einschlafen sollen.

Sie hatte es nicht getan.

Sie hatte die Spindel vorsichtig in die Hand genommen, in ein Kästchen gepackt und dann der dreizehnten Hexe gesagt, dass sie sich ihren Wunsch hätte sparen können.

Rosa grinste bei dem Gedanken an ihre Großmutter. Hoffentlich war sie irgendwann auch einmal so taff und sorgte dafür, dass Dinge sich änderten.

Seither stand die Spindel, verschlossen hinter Glas, im Turm oben und wartete darauf, dass eine Tochter in einer späteren Generation so dumm war an ihrem Geburtstag zur Volljährigkeit sich daran zu stechen. Das war heutzutage immerhin drei Jahre später als damals. Aber ihre Eltern glaubten daran, dass der Fluch der auf der Spindel ruhte, immer noch galt. Auch wenn sie vermuteten, dass die Hexe längst gestorben war.

Das wiederum glaubte Rosa nicht.

In ihrem Zimmer lag ein Brief, den sie heute Morgen erhalten hatte. Darin stand: »Ich erwarte dich im Turm, Prinzessin Dornröschen.«

Bei dem Gedanken daran lief es ihr kalt über den Rücken. Trotz des Sonnenscheins fröstelte sie, drehte sich um und betrachtete das Schloss ihrer Familie. Heute lag es nicht mehr außerhalb eines Dorfes. Darum herum war eine Stadt gewachsen, mit Wolkenkratzern, die darüber hinausragten. Keiner war so weiß wie das Schloss selbst. Der Turm, der im Brief erwähnt wurde, war am nördlichen Rand.

---ENDE DER LESEPROBE---