Sternenfohlen, 12, Wolkes neue Freunde - Linda Chapman - E-Book

Sternenfohlen, 12, Wolkes neue Freunde E-Book

Linda Chapman

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Beschreibung

Wolke kann es kaum glauben: Sie wurde zum neuen Hausvorstand gewählt. Zwar muss sie noch viel lernen, bevor sie die wichtige Rolle übernehmen darf. Doch schon jetzt wollen auf einmal alle mit ihr befreundet sein. Wolke genießt den Trubel und verabredet sich mit der beliebten Jasmina. Saphira, Sturmwind und Mondstrahl sieht sie nur noch selten. Hat Wolke ihre wahren Freunde vergessen?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 61

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Linda Chapman

Sternenfohlen

Wolkes neue Freunde

KOSMOS

Umschlag- und Innenillustrationen: Carolin Ina Schröter, Berlin

Umschlaggestaltung: Carmen Oberzaucher, Wien

Sternenfohlen – Wolkes neue Freunde, erzählt von Cordula Setsman

Für Elisabeth und Jürgen

Based on the characters created by Working Partners Ltd.

© Working Partners Ltd. 2011

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

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Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter www.kosmos.de

© 2013, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-13995-0

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

1

Ich kann es noch gar nicht glauben, dachte Wolke überglücklich, als sie am Montagmorgen die Augen aufschlug. Ihr Blick fiel sofort auf den prächtigen Edelstein am Band, der seit dem Wochenende ihre Box schmückte. Er bewies, dass Dora sie wirklich als Lehrling ausgewählt hatte. Dora war Vorstand des Regenbogenhauses, in dem Wolke mit ihren Freunden wohnte, seit sie gemeinsam die Einhornschule besuchten. Von nun an würde Wolke Dora für den Rest des Schuljahres unterstützen und von ihr lernen, damit sie im nächsten Schuljahr selbst Hausvorstand sein konnte.

Wolke war sehr stolz, dass sie es geschafft hatte. Auch ihre Freunde Sturmwind und Mondstrahl hatten sich bei Dora beworben, aber Wolke hatte sich durchgesetzt. Sie war ein schneeweißes Einhorn mit einem silbrig funkelnden Horn. Für ihr Alter war sie sehr klein und zierlich, aber Wolke hatte zwei ältere Brüder und ließ sich deswegen nicht so leicht unterkriegen.

„Guten Morgen, Wolke“, wieherte ihre beste Freundin Saphira und streckte den Kopf über den Rand ihrer Box. „Los, wir müssen uns beeilen, sonst kommen wir noch zu spät zum Frühstück! Außerdem habe ich gestern gehört, dass das Trihorn vor der ersten Stunde noch etwas verkünden will. Was es wohl diesmal ist? Ich bin schon ganz aufgeregt.“

Wolke musste grinsen. Typisch Saphira! Ihre beste Freundin war ein sehr hübsches und anmutiges Einhorn, dessen seidige Mähne fast bis auf den Boden reichte. Außerdem war sie sehr feinfühlig und geriet schnell in Aufregung. Aber diesmal hatte Saphira durchaus recht: Das Trihorn, der Direktor der Einhornschule, machte eigentlich nur dann persönlich Ankündigungen, wenn es sich um etwas ganz Besonderes handelte. Wolke rappelte sich hoch, schüttelte die Mähne und zupfte schnell ihren Schweif zurecht. Dann trabte sie hinter Saphira die Stallgasse hinunter und sie flogen gemeinsam zur Mondscheinwiese, wo ihr Frühstück bereits auf sie wartete. Auf dem Weg dorthin kam ihnen Dora entgegen.

„Hallo, Wolke“, rief sie. „Ich wollte gerade zu dir. Wir haben einiges zu besprechen. Hast du heute vor dem Abendessen Zeit? Ich würde dir gern ein paar Aufgaben übertragen, die ich dir erklären muss. Außerdem müssen wir zusammen mit den Vorständen der anderen Häuser die Zeugnisübergabe am nächsten Wochenende organisieren.“

„Ja, kein Problem. Wollen wir uns auf der Mondscheinwiese treffen? Unter der großen Zaubereiche ist es schön ruhig“, schlug Wolke eifrig vor.

„Ist gut, bis heute Nachmittag, Wolke“, rief Dora und galoppierte in Richtung Flugheide davon.

Mondstrahl und Sturmwind hatten ihre Mäuler bereits tief in die Silbereimer mit dampfendem Haferbrei gesteckt und Stella kaute genüsslich auf einem roten Apfel herum, als Wolke und Saphira zum Frühstück kamen.

„Hmm, warmer Haferbrei mit Äpfeln – das ist mein Lieblingsfrühstück!“, rief Wolke begeistert. Sie hatte immer noch einen Riesenhunger nach den Anstrengungen des großen Sportfestes, das vor zwei Tagen stattgefunden hatte.

Stella und Saphira hingegen rätselten so sehr darüber, was das Trihorn gleich ankündigen würde, dass sie darüber ganz das Essen vergaßen.

„Willst du deine Äpfel gar nicht, Saphira?“, fragte Sturmwind hoffnungsvoll.

Sturmwind war wie alle Zweitklässler acht Jahre alt, aber er war sehr groß und kräftig für sein Alter und hatte ständig Hunger.

„Ach, Sturmwind, es ist doch jeden Morgen dasselbe mit dir. Du kriegst wohl nie genug, was?“, seufzte Stella kopfschüttelnd.

Noch bevor Sturmwind etwas erwidern konnte, blies der Oberelf mit seinem Muschelhorn das Zeichen für alle, sich auf dem Versammlungsplatz gegenüber vom Sprechenden Baum einzufinden.

„Es ist so weit!“, rief Saphira und sprang auf. „Los, kommt schon!“

Sturmwind warf sehnsüchtig einen letzten Blick auf das leckere Frühstück, das Stella und Saphira so gut wie gar nicht angerührt hatten. Schnell schnappte er sich noch einen verführerisch roten Apfel und trabte seinen Freunden hinterher.

„Was meint ihr, was das Trihorn diesmal für Neuigkeiten für uns hat?“, wollte Wolke wissen.

„Vielleicht sagt es uns, dass es im zweiten Halbjahr einen Theaterclub geben wird“, vermutete Stella hoffnungsvoll.

„Oder es gibt ein großes Flugball-Turnier, an dem alle Einhornschulen Arkadias teilnehmen. Das wäre großartig! Dann würde ich bestimmt Mannschaftskapitän werden und unsere Schule zum Sieg führen“, schwärmte Mondstrahl.

„Oje, Mondstrahl, es kann doch nicht immer nur um Sport gehen“, seufzte Sturmwind.

„Warum denn nicht? Wenn ich erst mal der König von Arkadia bin, werde ich als Erstes dafür sorgen, dass es mehr Sportveranstaltungen gibt“, beharrte Mondstrahl.

Mondstrahl war nicht nur äußerst durchtrainiert und ehrgeizig in allen Sportarten, er war auch der Kronprinz von Arkadia und würde das Land eines Tages regieren. Aber bis dahin hatte er noch einiges auf der Einhornschule zu lernen.

Gegenüber vom Sprechenden Baum war eine Bühne aufgebaut, auf der der Oberelf bereits wartete, als Wolke und ihre Freunde dort ankamen. Er hob noch einmal sein Muschelhorn und blies das Signal. Sofort verstummten alle Einhornschüler schlagartig.

„Das Trihorn“, verkündete der Oberelf. Würdevoll betrat das Trihorn das Podest und wandte sich den Schülern zu. Sein in den Farben Silber, Gold und Bronze gestreiftes, elegant gewundenes Horn funkelte in der Morgensonne.

„Guten Morgen, liebe Schülerinnen und Schüler“, begrüßte es sie. „Ich bin sehr stolz auf eure hervorragenden Leistungen beim großen Sportfest am Samstag und ich hoffe, ihr und eure Familien hattet viel Spaß beim Festessen danach. Aber jetzt ist es an der Zeit, wieder an die ernsten Dinge des Lebens zu denken. Das erste Halbjahr wird bald zu Ende sein und ihr bekommt eure Zeugnisse. Deswegen werden die Lehrer in dieser Woche noch letzte Noten vergeben. Vergesst das bitte nicht und strengt euch im Unterricht noch einmal besonders an.“

Ein erstauntes Raunen ging durch die Menge.

„Wenn ich von den Lehrern höre, dass ihr alle eure Sache gut gemacht habt, wartet am Ende dieser Woche neben den Zeugnissen noch eine Überraschung auf euch.“

Mit diesen Worten schritt das Trihorn geheimnisvoll lächelnd von der Bühne.

Wolke und ihre Freunde sahen einander verblüfft an: Was mochte das für eine Überraschung sein, von der das Trihorn gesprochen hatte? Doch noch bevor sie sich darüber weitere Gedanken machen konnten, blies der Oberelf das Signal für den Beginn der ersten Stunde und die Freunde trabten rasch in Richtung ihres Klassenzimmers.

In der ersten Stunde hatten sie Heilkunde und Wolke war gespannt darauf, was ihre Lehrerin Sirona von ihnen verlangen würde, um die letzten Noten zu bestimmen.

2

Zu Wolkes Erleichterung verlief die Heilkundestunde eigentlich wie immer. Sirona hatte zu Beginn der Stunde nur gesagt, dass sie in dieser Woche besonders auf die Mitarbeit und Aufmerksamkeit aller achten würde. Natürlich hatte sich Wolke daraufhin besonders häufig gemeldet und konnte auch die meisten Fragen der Lehrerin richtig beantworten. Heilkunde war Wolkes Lieblingsfach und deshalb wollte sie eine besonders gute Note bekommen.

Als das Signal zum Ende der Stunde gegeben wurde, wandte sich Sirona an Saphira und bat sie, noch einen Moment zu bleiben.