Sternenfohlen, 15, Sturmwind in Gefahr - Linda Chapman - E-Book

Sternenfohlen, 15, Sturmwind in Gefahr E-Book

Linda Chapman

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Beschreibung

Was ist bloß mit Sturmwind los? Außer ihm freuen sich alle, dass Schüler aus einer anderen Einhornschule zu Besuch kommen. Unter ihnen ist Sturmwinds Cousin Magnus, der ihn früher immer geärgert hat. Was Sturmwind jetzt braucht, sind gute Freunde – vor allem als Magnus ihn in Gefahr bringt ...

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Seitenzahl: 55

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Linda Chapman

Sternenfohlen

Sturmwind in Gefahr

KOSMOS

Umschlag- und Innenillustrationen: Carolin Ina Schröter, Berlin

Umschlaggestaltung: Carmen Oberzaucher, Wien

Sternenfohlen – Sturmwind in Gefahr, erzählt von Cordula Setsman

Based on the characters created by Working Partners Ltd.

© Working Partners Ltd. 2011

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

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Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter www.kosmos.de

© 2013, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-13998-1

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

1

„Guten Morgen“, begrüßte das Trihorn die Schülerinnen und Schüler der Einhornschule.

Das Trihorn war der Direktor, und an diesem Tag hatte es alle Schüler und Lehrer nach dem Frühstück zum Versammlungsplatz bestellt. Das konnte nur eines bedeuten: Das Trihorn hatte etwas Wichtiges zu verkünden.

Ein aufgeregtes Tuscheln war durch die Reihen der jungen Einhörner gegangen, während der Direktor würdevoll das große Podest neben dem Sprechenden Baum betreten hatte. Das Trihorn war ein stattliches, schon sehr altes Einhorn mit einem schneeweißen Fell und einem silber-, gold- und bronzefarbenen, kunstvoll gewundenen Horn. Jetzt stampfte es energisch mit seinem Vorderhuf auf, um sich Gehör zu verschaffen.

„Heute habe ich eine wundervolle Neuigkeit für uns alle“, rief es. „Es ist mir eine große Freude, euch mitteilen zu können, dass wir in diesem Jahr erstmals einen Schüleraustausch mit der Einhornschule auf der Trollhöhe durchführen werden. Sie liegt im hohen Norden Arkadias.“

Ein Raunen ging durch die Menge und sogar die Lehrer sahen einander überrascht an, bemerkte Wolke.

„Ich habe soeben einen Eilbrief von Alva erhalten, der Direktorin unserer Partnerschule: Ihre Schülerinnen und Schüler werden schon in zwei Wochen zu uns kommen. Später, wenn es nicht mehr ganz so kalt in den Bergen im Norden ist, werden wir ihnen dann einen Gegenbesuch abstatten.“

„Habt ihr das gehört?“, flüsterte Wolke ihren Freunden zu.

„Wie aufregend“, wisperte Saphira. „Ob wir wohl alle zusammen in den Norden fliegen werden?“

„Ich hoffe es!“, meinte Mondstrahl ein bisschen zu laut.

„Ähem“, räusperte sich der Literaturlehrer Achaz, der ganz in der Nähe der Freunde stand, und warf ihnen einen strengen Blick zu.

„Da die Schülerinnen und Schüler aus dem Norden, die uns besuchen kommen, in der zweiten und dritten Klasse sind“, fuhr das Trihorn fort, „werden sie auch bei uns Austauschpartner aus den zweiten und dritten Klassen haben.“

„Das sind ja wir!“, entfuhr es Stella.

Ihre Freunde nickten nur begeistert und sahen das Trihorn erwartungsvoll an.

„Der Oberelf wird gleich die Namen der Schüler vorlesen, die am Schüleraustausch teilnehmen, und ihnen mitteilen, wie ihre Austauschpartner heißen. Ich hoffe, ihr freut euch alle genauso auf diese fantastische Gelegenheit wie ich und werdet unserer Schule alle Ehre machen“, endete das Trihorn feierlich.

Es trat einen Schritt beiseite und der Oberelf erklomm das Podest. Er entrollte ein langes Stück Pergamentpapier.

„Sonnenstrahl, deine Austauschpartnerin heißt Amabel, Silberschweif, deine Celina, Linus – Tammo …“, begann der Oberelf, die Namen der Teilnehmer beider Schulen vorzulesen.

„Ob wir auch an dem Schüleraustausch teilnehmen?“, fragte Sturmwind.

„Oh ja, das hoffe ich!“, rief Saphira aufgeregt.

„Das wäre toll!“, pflichtete Wolke ihrer besten Freundin bei.

„Im Norden soll es ja so aufregend sein“, meinte Mondstrahl.

„Pssst!“, zischte Stella plötzlich. „Ich kann gar nicht hören, welche Namen der Oberelf vorliest.“

„… Phönix – Laurens, Silberblitz – Magnus“, fuhr der Oberelf fort.

Sturmwind, der bisher nur mit halbem Ohr zugehört hatte, zuckte zusammen.

Was ist denn mit Sturmwind los?, überlegte Wolke. Er scheint sich gar nicht so richtig für den Schüleraustausch zu interessieren. Dabei ist das doch wirklich spannend! Und wieso ist er gerade so zusammengezuckt, als der Oberelf den einen Namen vorgelesen hat? Ich muss ihn gleich nachher mal fragen.

„… Blümchen – Linnea, Mondstrahl – Jasper, Stella – Fiona, Saphira – Tamina, Sturmwind – Casper und Wolke – Lucia“, endete der Oberelf schließlich.

„Juhu, wir sind alle dabei!“, jubelte Wolke.

„Ich kann’s kaum erwarten!“, rief Stella.

Auch Saphira und Mondstrahl waren sichtlich begeistert von den überraschenden Neuigkeiten. Nur Sturmwind schien sich nicht so recht zu freuen. Aber das war offenbar nur Wolke aufgefallen, denn alle anderen redeten lebhaft durcheinander.

„Ich weiß, ihr seid furchtbar aufgeregt wegen des Schüleraustauschs“, dröhnte plötzlich die Stimme des Trihorns über den Versammlungsplatz. „Aber jetzt geht bitte in eure Klassen, der Unterricht beginnt auch heute wie gewohnt.“

Wolke und ihre Freunde hatten in der ersten Stunde Literaturunterricht bei Achaz, und da der Lehrer dicht bei ihnen stand, machten sie sich zügig auf den Weg zu ihrem Klassenzimmer.

„Ist das nicht wahnsinnig aufregend, Sturmwind? Ich kann es kaum erwarten, dass die Austauschschüler herkommen“, plapperte Wolke drauflos und trabte eilig neben Sturmwind her.

„Was? Äh … ja, klar – toll“, stammelte ihr Freund geistesabwesend.

„Alles in Ordnung?“, hakte Wolke nach. „Du machst nicht den Eindruck, als ob du dich auf den Schüleraustausch freuen würdest.“

„Äh … doch, natürlich. Ich …“

„Ist es wegen des langen Flugs in den hohen Norden?“, wollte Wolke wissen.

„J-ja, genau – der Flug“, murmelte Sturmwind.

„Mach dir deshalb keine Sorgen. Wenn wir alle zusammen fliegen, schaffst du das locker“, mischte sich jetzt Saphira ein, die das Gespräch mitangehört hatte.

Obwohl Sturmwind wie seine Freunde erst acht Jahre alt war, war er doch schon sehr groß und kräftig. Leider hatte er seine langen Beine und seine Kraft nicht immer unter Kontrolle und verhielt sich oft etwas ungeschickt. Besonders im Fliegen und Landen fühlte er sich noch unsicher. Und dass sich seine Mitschüler deswegen schon häufig über ihn lustig gemacht hatten, war nicht gerade hilfreich. Aber Wolke, Saphira, Mondstrahl und Stella hielten fest zu ihrem Freund und unterstützten ihn, so gut es ging.

Sturmwind nickte nur abwesend. Er sah nicht besonders glücklich aus, doch bevor Wolke noch weiter nachbohren konnte, trat Achaz an das Pult und begann mit dem Unterricht.

2

„Guten Morgen“, begrüßte der Literaturlehrer die Klasse fröhlich. „Eigentlich hatte ich heute vor, die Geschichte zu Ende zu lesen, die wir in der letzten Stunde begonnen haben.“

„Au ja!“, jubelten einige Schüler.

„Aber ich habe es mir gerade anders überlegt“, fuhr Achaz fort.

Ein enttäuschtes Raunen ging durch die Klasse.

„Aber die war doch so spannend!“, rief Wolke.

„Ja, wir wollen die Geschichte zu Ende lesen!“, pflichtete Stella ihrer Freundin bei.

„Nein, tut mir leid“, erwiderte der Lehrer und schaute geheimnisvoll in die Runde. „Stattdessen wird jeder von euch einen Brief an seinen Austauschpartner von der Trollhöhe schreiben und sich ihm vorstellen.“

Der Lehrer deutete mit seinem Horn auf einen Stapel Pergamentpapier, der auf dem Pult lag. Mit einem bunten Sternenregen flogen die Blätter durch die Klasse und landeten sacht auf den Tischen der Schüler.

„Achaz“, meldete sich Blümchen zu Wort, „was sollen wir unseren Austauschschülern denn schreiben?“