Sternenfohlen, 25, Fest in der Einhornschule - Linda Chapman - E-Book

Sternenfohlen, 25, Fest in der Einhornschule E-Book

Linda Chapman

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Beschreibung

Wer hat die Wahrzeichen der Schule gestohlen? Wolke und ihre Freunde machen sich auf die Suche und stoßen bald auf eine große Überraschung. Eine fantasievolle Geschichte rund um Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt.

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Seitenzahl: 60

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Linda Chapman

Sternenfohlen

Fest in der Einhornschule

KOSMOS

Umschlag- und Innenillustrationen: Carolin Ina Schröter, Berlin

Umschlaggestaltung: Carmen Oberzaucher, Wien

Sternenfohlen – Fest in der Einhornschule,

erzählt von Cordula Setsman

Based on the characters created by Working Partners Ltd.

© Working Partners Ltd. 2013

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

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Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2014, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-14174-8

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

1

Mit einem grübelnden Gesichtsausdruck starrte Wolke auf die Pergamentrolle, die auf dem Pult in ihrem Hausvorstandszimmer vor ihr ausgebreitet lag. Sie war gerade dabei sich aufzuschreiben, was sie für das große Schuljubiläum noch zu erledigen hatte. In einer Woche war es so weit: Dann würde es eine prunkvolle Feier zur Gründung der Einhornschule vor fünfhundert Jahren geben. Damit war ihre Schule die älteste in ganz Arkadia. Schon seit Wochen fieberten alle Schüler, Lehrer und Hauselfen dem großen Ereignis entgegen. Neben den Direktoren der anderen drei Einhornschulen im Land wurden auch einige der Einhornältesten sowie der König und die Königin als Gäste erwartet.

Wolke freute sich schon sehr darauf, die Eltern ihres Freundes Mondstrahl, dem Kronprinzen des Einhornlandes, endlich einmal wiederzusehen. Aber die beiden würden natürlich vor allem als Königspaar herkommen. Das bedeutete, dass genau festgelegt war, wie man sich ihnen gegenüber zu verhalten hatte. Und sie als einer der vier Hausvorstände ihrer Schule war dafür verantwortlich, dass alle Schüler aus dem Regenbogenhaus wussten, wie sie sich dem königlichen Besuch gegenüber zu verhalten hatten.

Mit den Erstklässlern üben, wie man knickst, sich verneigt und das Königspaar anspricht, fiel ihr ein weiterer Punkt für ihre Aufgabenliste ein. Rasch schrieb sie es auf.

Natürlich hatte auch der Einhornrat vor, einige Lehrer und Hauselfen für ihre Dienste in der Schule besonders zu ehren. Dafür hatten die Einhornältesten den vier Hausvorständen einen Brief geschrieben, in dem sie erklärten, wie sie sich die Ehrung vorstellten und was dafür benötigt wurde. Schließlich konnte man von den ehrwürdigsten Einhörnern Arkadias nicht erwarten, dass sie Dekorationen bastelten oder mit dem Schulchor übten.

„Die bereits fertigen Dekorationen prüfen; das Banner des Regenbogenhauses in Ordnung bringen; dem Chor mitteilen, in welcher Reihenfolge die Lieder zu singen sind; kontrollieren, ob alle Auszeichnungen, die verliehen werden sollen, vollständig sind; mit den Erstklässlern das Verhalten gegenüber dem Königspaar üben … Puh, da ist noch viel zu tun!“, murmelte Wolke vor sich hin und gähnte. „Aber für heute ist es genug.“

Zufrieden rollte sie das Pergamentpapier ein und verstaute es im Aufbewahrungsfach des Schreibpultes. In der Tür drehte sie sich noch einmal um und löschte mit einem gekonnten Schwung ihres Horns den Lichtzauber, der den kleinen Raum erhellt hatte.

Rasch trabte Wolke den Gang entlang. Bestimmt würde bald das Muschelhorn erklingen und die Schlafenszeit ankündigen. Und wenn der Oberelf sie dann außerhalb ihres Stalles erwischte, würde er furchtbar schimpfen. Nicht einmal so kurz vor der Jubiläumsfeier drückte er ein Auge zu.

„Da bist du ja endlich!“, rief Stella Wolke entgegen, als diese in den Stall kam. Den teilte sie mit ihren vier besten Freunden Saphira, Sturmwind, Mondstrahl und Stella.

Mondstrahl reckte neugierig den Kopf über die Tür seiner Box in die Stallgasse. „Wie war dein Hausvorständetreffen? Braucht ihr nicht doch noch einen Experten bei der Vorbereitung der Zeremonie?“

Wolke konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Immer wieder versuchten ihre Freunde, sie auszuhorchen, wie die Fest-Zeremonie ablaufen würde und wer von den Schülern bei der großen Feier Auszeichnungen erhalten sollte. Natürlich hoffte vor allem der ehrgeizige Mondstrahl darauf, irgendeinen Preis überreicht zu bekommen. Am liebsten für seine sportlichen Leistungen, mit denen die Schule immer wieder bei Wettkämpfen glänzen konnte. Aber Wolkes Lippen waren versiegelt! Schließlich sollte die Jubiläumsfeier auch für die Schüler eine Überraschung sein. Nicht einmal die Hausvorstände waren in alles eingeweiht.

„Das Treffen lief prima, und wir kommen sehr gut mit der Organisation voran“, wich Wolke geschickt aus. „Danach war ich noch in meinem Arbeitszimmer und habe die Aufgabenliste überprüft. Ich bin schon so aufgeregt, dass ich befürchte, irgendetwas ganz Wichtiges zu vergessen …“

„Das würde mir bestimmt auch so gehen“, seufzte Saphira. „Aber du bist als Hausvorstand jetzt schon so erfahren, dass du alles im Griff hast.“

„Meinst du?“, fragte Wolke. Hausvorstand zu sein war eine große Verantwortung. Manchmal, wenn es besonders viel zu tun gab, war Wolke sich nicht ganz sicher, ob sie dieser Aufgabe gewachsen war.

Sturmwind stupste sie aufmunternd an. „Klar doch! Ich könnte das nicht, aber du bist ein Organisationsgenie, du machst das mit links.“

Stella, Mondstrahl und Saphira nickten.

„Danke“, erwiderte Wolke verlegen. „Es macht mir auch viel Spaß, Hausvorstand zu sein. Aber das Schuljubiläum ist wirklich eine große Sache, da darf nichts schiefgehen …“

In diesem Moment wurden mit einem Zauber die Lichter in allen Ställen vom Oberelfen gelöscht. Das war das Zeichen dafür, dass nun alle Einhornfohlen in ihren Boxen liegen mussten und sich nicht mehr laut unterhalten durften. Wolke zog ihre Decke noch ein wenig höher und kuschelte sich in ihr flauschiges Kissen.

„Schlaft gut!“, flüsterte sie ihren Freunden zu.

„Gute Nacht!“, kam es durch die Dunkelheit zurück.

2

„Wartet auf mich!“, keuchte Wolke am nächsten Morgen, während sie hinter ihren Freunden hertrabte. Diese hatten sich ohne sie auf den Weg zum Zauberunterricht auf dem Wetterhügel gemacht, da Wolke nach der morgendlichen Versammlung noch mit dem Trihorn über die Jubiläumsfeier sprechen musste.

„Da bist du ja schon wieder. Ich hatte gedacht, dein Gespräch mit dem Trihorn würde länger dauern“, meinte Stella überrascht.

„Ja, ich auch“, stimmte Wolke ihrer Freundin zu.

Sturmwind stupste sie freundschaftlich an. „Sei doch froh, dass es schnell ging. So verpasst du wenigstens nichts von der ersten Stunde und musst dir von Damaris keine Ermahnungen anhören, weil du zu spät zum Unterricht gekommen bist.“

„Aber sie ist doch sowieso entschuldigt, wenn sie als Hausvorstand etwas Dringendes zu erledigen hat“, erinnerte Saphira ihren Freund.

„Stimmt. Aber wisst ihr, was sehr merkwürdig war: Das Trihorn ist meinen Fragen ständig ausgewichen und hat mich ruckzuck abgewimmelt. So als ob es mit mir gar nicht über die Feier sprechen wollte.“

„Was? Aber wieso das denn?“, wollte Mondstrahl wissen.

„Ich weiß es nicht, aber der Direktor kommt mir schon seit einigen Tagen ein wenig seltsam vor. Ist euch das nicht aufgefallen?“

Ihre Freunde schüttelten die Köpfe.

„Na ja, das Schuljubiläum ist so eine große Sache“, meinte Saphira. „Da hat das Trihorn sicher mehr zu tun, als wir uns vorstellen können.“

„Vielleicht ist es auch nervös wegen der vielen wichtigen Gäste und der Zeremonie und so“, gab Sturmwind zu bedenken.

Stella kicherte. „Meinst du wirklich? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das Trihorn Lampenfieber hat.“

„Also, ich an seiner Stelle wäre furchtbar aufgeregt“, gab Sturmwind zu.

Mondstrahl sah seinen Freund schief an. „Ach, Quatsch! Es sieht meinem Großonkel gar nicht ähnlich, wegen so etwas besorgt zu sein. Er kennt doch alle Gäste und ist es gewohnt, vor dem Einhornrat zu sprechen.“

„Da hast du recht“, erwiderte Wolke. „Aber irgendetwas stimmt mit ihm wirklich nicht, das habe ich im Gefühl.“