Sternenfohlen, 8, Sturmwinds Geheimnis - Linda Chapman - E-Book

Sternenfohlen, 8, Sturmwinds Geheimnis E-Book

Linda Chapman

0,0
4,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.

Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Einhornschüler freuen sich schon wahnsinnig auf ihren Schulausflug zum Traumsee, dem magischsten Ort in ganz Arkadia. Doch kurz nachdem sie dort angekommen sind, wird eine wertvolle Statue zerstört und ein goldener Schwan angegriffen. Sollte sich der Schuldige nicht melden, werden alle Schüler vorzeitig heimgeschickt. Das müssen Wolke und ihre Freunde natürlich verhindern. Doch welcher Schüler könnte so gemein sein?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 54

Veröffentlichungsjahr: 2013

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Linda Chapman

Sternenfohlen

Sturmwinds Geheimnis

Aus dem Englischen von Ursula Rasch

KOSMOS

Besonderer Dank an Lucy Courtenay

Umschlag- und Innenillustrationen: Carolin Ina Schröter, Berlin

Umschlaggestaltung: Carmen Oberzaucher, Wien

Titel der englischen Originalausgabe:

Linda Chapman: Unicorn School – Schemes and Dreams

© 2009, Working Partners Ltd.

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2013, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-13980-6

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

1

„Ui! Ist das aufregend! Wir machen morgen einen Ausflug zum Traumsee!“, rief Saphira atemlos. „Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen! Schon als kleines Einhornkind habe ich die ganzen Geschichten darüber gehört: über den Zauber, der dort herrscht, und die wilden Tier, die dort leben, und – einfach alles!“

Wolke, die neben ihrer besten Freundin trabte, warf die Stirnlocke zurück und lächelte ihr zu. Auch sie war mit den Geschichten über den Traumsee aufgewachsen. So wie jedes Einhornkind in Arkadia.

„Ich habe gehört, dass der See bei Sonnenuntergang rosafarben schimmert“, ergänzte sie.

„Und es gibt Schwärme von goldenen Schwänen“, seufzte Saphira entzückt. „Es klingt wie der allerschönste Ort in ganz Arkadia.“

„Abgesehen vom Palast natürlich“, meinte Sturmwind scherzhaft, der auf der anderen Seite von Wolke lief.

Mondstrahl, das muskulöse Einhorn, das vor Wolke und Saphira trabte, drehte seinen edlen Kopf zu ihnen herum.

„Ich werde es meinen Eltern ausrichten, Sturmwind“, rief er. „Vielleicht machen wir ja dann den nächsten Schulausflug zu uns in den Palast.“ Mondstrahls Eltern waren nämlich König und Königin von Arkadia, dem Land, in dem die Einhörner lebten.

„Echt?“, fragte Saphira aufgeregt.

Mondstrahl schüttelte seine Mähne und grinste das hübsche Einhorn mit den großen dunklen Augen an. „Saphira, dir kann man wirklich alles weismachen!“

Saphira machte einen Schmollmund, aber Wolke wusste, dass ihre Freundin viel zu aufgeregt war, um lange beleidigt zu sein. Und tatsächlich fingen Saphiras Augen schon wieder an zu glänzen.

„Glaubt ihr, dass die Blumen am Ufer des Sees wirklich singen?“, fragte sie gespannt. „Und wie stellt ihr euch die Trauminsel vor? Sie soll ja der magischste Ort in ganz Arkadia sein, verborgen hinter einem Nebelschleier mitten im See!“

„Na, das werden wir ja dann morgen alles sehen“, meinte Sturmwind. „Ich werde mich jedenfalls bemühen, auf keine Blumen zu treten – egal ob sie singen oder nicht.“

Sturmwind war in Wolkes Klasse an der Einhornschule das größte Einhorn. Wolke wusste, dass er immer wieder darunter litt, auffallend groß und manchmal etwas ungeschickt zu sein. Darum machte er Witze darüber, um sich selber besser zu fühlen. Sie stupste ihn liebevoll an.

„Du zertrittst bestimmt nichts“, beruhigte sie ihn. „Da bin ich mir ganz sicher.“

Inzwischen waren sie beim Zauberfeld angekommen. Alle Einhörner in Arkadia besuchten sechs Jahre lang die Einhornschule. Dort lernten sie Fliegen, Heilen und Zaubern mit dem Rosenquarz. Wolke besuchte mit ihren Freunden die zweite Klasse und liebte die Einhornschule mit ihren Türmen, den Wolkenställen und den saftigen Wiesen. Aber am meisten genoss sie es, mit ihren Freunden zusammen zu sein.

„Hierher!“, rief ein rosig schimmerndes Einhorn auf dem Zauberfeld, als es Wolke und die anderen kommen sah. „Ich habe euch Plätze freigehalten!“

„Danke, Stella“, rief Wolke ihr zu und trabte zu ihr hinüber. Stella war neu an der Einhornschule. Wolke hatte sie zuerst nicht besonders gemocht, aber jetzt gehörte Stella fest zu ihrem Kreis und lachte und scherzte mit ihren Freunden.

„Ruhe jetzt!“, rief Damaris, ein geflecktes, graues Einhorn, das vor den aufgeregt plappernden Zweitklässlern stand. „Heute haben wir viel Stoff durchzunehmen.“

Wolke verstummte und sah ihre Zauberlehrerin gespannt an.

„Wir werden heute etwas Neues versuchen“, fuhr Damaris fort, als die Schüler endlich leise waren. Sie fegte mit ihrem langen Schwanz über den Boden. „Es gibt Sechstklässler, die damit immer noch ihre Probleme haben, also müsst ihr euch nichts dabei denken, wenn ihr es am Anfang schwierig findet. Es dauert viele Jahre und braucht ausdauernde Übung, bis man es wirklich gelernt hat. Darum wollen wir heute damit anfangen.“

„Was könnte das wohl sein?“, flüsterte Saphira Wolke gespannt zu.

„Kopfstand“, antwortete Mondstrahl. „Den wollte ich schon immer lernen.“

„Das glaube ich nicht“, meinte Wolke voller Überzeugung, und Sturmwind lachte. „Es ist bestimmt irgendein Flugkunststück.“

„Ruhe, bitte!“, mahnte Damaris noch einmal, nachdem alle wieder angefangen hatten, durcheinanderzureden. Sie wurden still und warteten gespannt. Was würde ihnen Damaris heute wohl beibringen?

„Ich möchte euch nicht länger auf die Folter spannen“, meinte Damaris mit einem Lächeln. „Heute geht es um die Kunst, sich unsichtbar zu machen.“

Wolke schnappte nach Luft. Unsichtbar? Sie wusste, dass das für ein Einhorn der schwierigste Zauber war. Sie blickte ihre Freunde an. Sturmwind sah irgendwie nervös aus, Saphira und Stella dagegen wirkten aufgeregt. Und Mondstrahl schien sich jetzt schon zu konzentrieren.

Damaris schritt vor der Klasse auf und ab. „Um unsichtbar zu werden, müsst ihr euch unsichtbar fühlen“, erklärte sie ihnen. „Macht eure Gedanken frei von allem anderen und konzentriert euch ganz darauf, nicht da zu sein.“

Wolke versuchte, ihren Kopf leerzubekommen. Aber Gedanken an die Schule, ihren Ausflug zum Traumsee und den leckeren Brei, den sie zum Frühstück verspeist hatte, lenkten sie ab. Ungeduldig schüttelte sie ihre Mähne. Es war wirklich nicht leicht.

„Das wird euch allen schwerfallen“, fuhr Damaris fort. „Vielen Einhörnern gelingt es erst, sich unsichtbar zu machen, wenn sie einmal Probleme oder Gefahren durchstehen müssen.“

Damaris schloss ihre dunklen Augen. Zu Wolkes Überraschung löste sich ihre Zauberlehrerin in Luft auf. Die Schüler wieherten ungläubig.

„Wohin ist Damaris verschwunden?“

„Sie hat es geschafft! Sie ist unsichtbar!“

Und dann war Damaris plötzlich wieder da, als ob sie nie weg gewesen wäre. Begeistert stampften die Schüler mit den Hufen. Wolke kicherte. Es war wirklich komisch gewesen, ihre Lehrerin verschwinden zu sehen.

„Wow!“, sagte Mondstrahl beeindruckt.

„Großartig!“, jubelte Saphira.

Damaris lächelte.

„Dankeschön“, sagte sie mit einer leichten Verbeugung. „Und jetzt seid ihr dran!“

Wolke dachte daran, was sie alles Tolles tun könnte, wenn sie unsichtbar wäre. Selbst wenn es richtig schwer zu lernen war, so würde sich die Mühe auf jeden Fall lohnen. Entschlossen vertrieb sie alle Gedanken an ihren Frühstücksbrei aus dem Kopf und begann sich vorzustellen, wie es sein würde. Als Erstes würden ihre Hufe verschwinden. Dann ihre Beine. Danach ihr Bauch …