Sternenschweif, 10, Geheimnisvolles Fohlen - Linda Chapman - E-Book

Sternenschweif, 10, Geheimnisvolles Fohlen E-Book

Linda Chapman

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Beschreibung

Laura ist ganz aufgeregt. Auf dem Nachbarhof wurde ein Fohlen geboren! Sie kann es kaum erwarten, den Nachwuchs zu bewundern. Als sie das süße Fohlen dann zum ersten Mal sieht, weiß sie sofort, dass sich hinter seinen großen schwarzen Augen etwas ganz Besonderes verbirgt. Vielleicht ist es wie ihr Pony Sternenschweif ein Einhorn voller Zauberkräfte ...? Eine spannende und magische Geschichte mit viel Platz zum Träumen!

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Seitenzahl: 57

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Linda Chapman

Sternenschweif

Geheimnisvolles Fohlen

KOSMOS

Umschlaggestaltung: Niklas Schütte, Siegburg

unter Verwendung einer Illustration Harald Juch, Berlin

Textillustrationen: © Biz Hull

Titel der englischen Originalausgabe:

Linda Chapman: My secret unicorn – Twilight magic

© 2002, Working Partners Ltd.

First published by Puffin Books, London 2002

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2004, 2012, 2017 Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-16066-4

Übersetzung: Bettina Schaub

Satz: Doppelpunkt, Stuttgart

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

1

Die Nachtluft strich kühl über Lauras Haut, als sie den dunklen Pfad zu Sternenschweifs Koppel entlanglief. Über ihr funkelten verheißungsvoll die Sterne.

„Genau die richtige Nacht zum Fliegen“, dachte sie. Ein Lächeln voller Vorfreude lag auf ihrem Gesicht. Sie war wirklich der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt! Ihr Pony Sternenschweif sah zwar wie ein ganz normales graues Pony aus. Aber nachts, wenn Laura die Zauberworte sprach, verwandelte es sich in ein strahlend schönes Einhorn, das magische Kräfte hatte, reden und sogar fliegen konnte! Laura wusste, dass Sternenschweif nicht das einzige Einhorn war. Überall auf der Welt gab es kleine graue Ponys, die auf der Suche nach dem einen ganz besonderen Kind waren, das ihnen ihre wahre Gestalt geben konnte. Ihre Aufgabe war es, gemeinsam anderen zu helfen. Und heute Nacht brauchte wieder jemand ihre Hilfe. Laura lief noch ein bisschen schneller. Ob Sternenschweif mit ihrem Plan einverstanden war?

Er wieherte vor Freude, als sie an der Koppel ankam.

„Hallo, mein Freund!“, keuchte Laura außer Atem, weil sie so schnell gelaufen war. „Heute Nacht müssen wir unbedingt etwas erledigen!“ Rasch sprach sie die Worte des Verwandlungszaubers:

Silberstern, Silberstern,

hoch am Himmel, bist so fern.

Funkelst hell und voller Macht,

brichst den Bann noch heute Nacht.

Lass dies Pony grau und klein

endlich doch ein Einhorn sein.

Ein violetter Blitz flammte auf und Sekunden später stand Sternenschweif als wunderschönes Einhorn vor ihr. Sein Fell glänzte schneeweiß, Mähne und Schweif schimmerten silbern im Mondlicht.

„Guten Abend, Laura!“, begrüßte er sie und blies ihr sanft seinen warmen Atem ins Gesicht. „Wer braucht denn diesmal unsere Hilfe?“

„Buddy“, antwortete Laura wie aus der Pistole geschossen. Der Berner Sennenhund gehörte ihrem kleinen Bruder Max. „Er ist schrecklich traurig, weil Max für ein paar Tage einen Freund in der Stadt besucht. Max ist noch nie länger als einen Tag weg gewesen und Buddy vermisst ihn fürchterlich! Er will nicht rausgehen, er will nicht spielen, nicht einmal sein Futter rührt er an!“

„Aber wie können wir ihm helfen?“, fragte Sternenschweif.

„Ich habe mir überlegt, dass du Buddy vielleicht sagen könntest, dass Max bald wieder zu Hause ist? Ich glaube, er denkt, dass er nie wiederkommt.“

Sternenschweif nickte. Als Einhorn konnte er sich mit allen Tieren unterhalten. „Ich kann es zumindest versuchen. Aber ist es nicht zu gefährlich, wenn er mich als Einhorn sieht?“

„Daran habe ich auch schon gedacht“, gestand Laura. Bisher hatten Sternenschweif und sie ihr Geheimnis sorgfältig vor Buddy verborgen. Sie hatten Angst gehabt, dass der Hund sich sonst in Sternenschweifs Gegenwart merkwürdig benehmen würde.

„Aber Buddy ist kein Welpe mehr. Er wird bestimmt nichts verraten, wenn wir ihm erklären, dass er sich auf keinen Fall etwas anmerken lassen darf.“ Laura seufzte. „Der Plan ist nicht perfekt. Aber ich würde ihn so gerne trösten.“

„Dann lass es uns versuchen“, erwiderte Sternenschweif entschlossen.

Erleichtert lief Laura ins Haus zurück. Buddy schaute sie aus seinem Korb heraus traurig an, aber er bellte nicht. Er hatte sich daran gewöhnt, dass sie sich nachts heimlich aus dem Haus zu Sternenschweif schlich.

„Komm, Buddy“, flüsterte Laura. „Komm, wir gehen ein bisschen nach draußen!“ Sie zog ihm sein Halsband an und führte ihn aus der Küche. Als Buddy Sternenschweif als Einhorn sah, blieb er wie angewurzelt stehen.

„Du brauchst keine Angst zu haben“, flüsterte Laura beruhigend.

Sternenschweif schnaubte zur Begrüßung und berührte Buddy mit seinem glitzernden Horn. Buddy schaute Sternenschweif mit großen Augen an.

„Ich bin ein Einhorn. Aber das darf niemand wissen, nicht einmal Max“, erklärte ihm Sternenschweif.

Als Buddy den Namen seines Herrchens hörte, senkte er den Kopf und begann leise zu winseln.

Sternenschweif lauschte aufmerksam. „Aber nein“, beruhigte er den jungen Hund, „das hast du falsch verstanden, Buddy. Max ist nicht für immer fortgegangen. Er besucht nur für ein paar Tage einen Freund in der Stadt.“

„Wie kannst du nur so etwas denken?“ Liebevoll zog Laura Buddy an den Ohren. „Das würde Max doch niemals tun. Dazu hat er dich viel zu lieb!“

Der kleine Hund wirkte plötzlich wie ausgewechselt. Er wedelte aufgeregt mit dem Schwanz und seine Augen leuchteten. Fröhlich hüpfte er um die beiden herum und bellte dazu auffordernd.

„Er freut sich so sehr, dass Max wiederkommt, dass er mit uns eine Runde Fangen spielen will“, erklärte Sternenschweif.

Laura grinste. „Na ja, gegen eine kleine Runde hätte ich nichts einzuwenden.“

Und kurze Zeit später jagten sie und Sternenschweif mit Buddy über die Koppel.

Schließlich japste Laura: „Ich kann nicht mehr. Und ich glaube, Buddy, es wird langsam Zeit, dich zurückzubringen.“

In der Küche stürzte sich der kleine Hund voller Heißhunger auf seinen Napf, den er den ganzen Tag nicht eines Blicks gewürdigt hatte. Als schließlich kein Krümel Futter mehr übrig war, schleckte er sich die Schnauze und plumpste mit einem zufriedenen Seufzer in seinen Korb.

Leise schloss Laura die Tür und ging zurück zu Sternenschweif.

„Buddy hat den ganzen Napf leer gefressen“, berichtete sie strahlend. „Ohne deine Hilfe hätte ich das nie geschafft, Sternenschweif!“ Dankbar lehnte sie sich an ihn. Eine Weile verharrten sie schweigend.

„Freust du dich auch so auf morgen?“, fragte Laura schließlich.

Sternenschweif nickte. Laura hatte mit ihren besten Freundinnen Mel und Jessica ausgemacht, zum Reiterhof Apfelhain zu reiten. Der Reitstall gehörte der Mutter ihrer Freundin Grace. Eine ihrer Stuten hatte gerade Nachwuchs bekommen. Natürlich brannten Laura, Mel und Jessica darauf, das kleine Fohlen zu sehen. Anschließend wollten sie ein Picknick am Fluss machen.

„Ich bin schrecklich gespannt auf Nachtwind“, gestand Laura. „Ist das nicht ein toller Name? Grace und ihre Großmutter haben ihn gemeinsam für das Fohlen ausgesucht. Er klingt beinahe so schön wie deiner“, sagte sie lächelnd zu Sternenschweif. „Wie gut, dass Ferien sind! Wir können Nachtwind besuchen, sooft wir wollen. Und lauter Dinge tun, die uns Spaß machen!“

Sternenschweif stupste sie mit der Nase an: „Fliegen zum Beispiel?“

„Das auf jeden Fall!“, sagte Laura lachend. Dafür war sie immer zu haben. Rasch kletterte sie auf Sternenschweifs Rücken. „Lass uns zum Wald fliegen und über die Baumspitzen springen.“

Darum musste sie Sternenschweif nicht zweimal bitten. Mit ein paar kräftigen Sprüngen trug er sie hoch in die Luft.

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