Sternenschweif, 11, Spuren im Zauberwald - Linda Chapman - E-Book

Sternenschweif, 11, Spuren im Zauberwald E-Book

Linda Chapman

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Beschreibung

Ferien auf dem Reiterhof! Laura und Mel freuen sich riesig, eine ganze Woche mit ihren Pferden verbringen zu können. Aber nächtliche Besuche im Stall sind verboten. So kann Laura ihr geliebtes Pony Sternenschweif nachts nicht in ein Einhorn verwandeln! Doch dann verirren sich die Mädchen bei einer Schatzsuche im Wald. Kann Laura es wagen, Sternenschweifs magische Zauberkräfte zu wecken? Eine spannende und magische Geschichte mit viel Platz zum Träumen!

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Seitenzahl: 58

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Linda Chapman

Sternenschweif

Spuren im            Zauberwald

KOSMOS

Umschlaggestaltung: Niklas Schütte, Siegburg

unter Verwendung einer Illustration von Harald Juch, Berlin

Textillustrationen: © Biz Hull

Übersetzung: Bettina Schaub

Titel der englischen Originalausgabe:

Linda Chapman: My secret unicorn – Friends forever

© 2006, Working Partners Ltd.

First published by Puffin Books, London 2006

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2013, 2018, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-16067-1

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

1

„Bist du bereit?“, fragte Laura leise.

Sternenschweif nickte. Er berührte mit seinem silbernen Horn die schimmernde Mitte des Rosenquarzsteins, der direkt vor ihnen lag.

„Reitlager Moon River“, befahl er. Violetter Nebel quoll hervor und umhüllte den Stein. Als er sich auflöste, nahm ein Bild auf der glänzenden Oberfläche nach und nach Gestalt an. Laura und Sternenschweif sahen ein großes Ferienlager mit einem Pferdestall, Koppeln, drei weiß gestrichenen Blockhütten mit bunten Blumen auf den Fensterbänken und einem lang gestreckten Hauptgebäude. Ringsum erstreckte sich dunkler, dichter Wald. Dazwischen schimmerte ein schmaler Fluss, der sich wie ein silbernes Band durch die Bäume schlängelte.

„Wow!“ Begeistert betrachtete Laura das Bild. Voller Vorfreude streichelte sie Sternenschweifs lange seidige Mähne und warf ihm einen liebevollen Blick zu. Die meiste Zeit sah er wie ein einfaches graues Pony aus. Doch wenn Laura den geheimen Zauberspruch aufsagte, verwandelte er sich in ein wunderschönes schneeweißes Einhorn, das sprechen, fliegen und zaubern konnte. Dank seiner Magie konnte er überall auf der Welt alles sehen, was er sich wünschte. Dafür musste er nur mit seinem Horn einen Stein aus Rosenquarz berühren.

„Kaum zu glauben, dass wir morgen Abend dort sein werden“, freute sich Sternenschweif.

Laura nickte. Ganze sechs Tage würden sie im Reitlager verbringen. Und ihre beste Freundin Mel kam mit ihrem Pony Silver auch mit.

„Das wird bestimmt eine tolle Woche!“, sagte Laura strahlend. „Wir kriegen jeden Tag Reitunterricht, es gibt Reiterspiele und Querfeldeinritte, Ausflüge in den Wald und alles, was sonst noch zu einem Ferienlager gehört: ein großes Lagerfeuer, Blockhütten und einen Fluss, in dem wir schwimmen können.“

„Ich bin gespannt auf die anderen Ponys“, sagte Sternenschweif.

„Ich auch. Und auf die anderen Kinder. Mit wem Mel und ich wohl das Zimmer teilen werden?“

„In ein paar Stunden werden wir es wissen“, freute sich Sternenschweif.

Nur langsam konnte Laura ihren Blick lösen. „Wir sollten lieber zurückreiten. Morgen müssen wir ganz schön früh aufstehen.“

Sternenschweif hob den Kopf und das Bild verschwand. „Ich kann es kaum noch erwarten!“

„Geht mir genauso!“, erwiderte Laura und schwang sich auf seinen Rücken. Mit weit ausgreifenden Galoppsprüngen stiegen sie empor in den nächtlichen Himmel. Während sie über die Bäume hinwegschossen, dachte Laura sehnsüchtig an all die Abenteuer, die sie in den nächsten Tagen erleben würden. Wenn es doch nur schon so weit wäre …

„Seht mal da“, sagte Mrs Cassidy am nächsten Morgen, als sie ein großes weißes Schild passierten. Darauf stand in schwungvollen Buchstaben:

Reitlager Moon River

Hier abbiegen!

„Hurra!“ Aufgeregt hüpfte Mel auf ihrem Sitz auf und ab. „Gleich sind wir da!“

„Ich wünschte nur, Jess wäre auch mit dabei“, seufzte Laura.

„Ja, ich auch“, entgegnete Mel. „Wir werden ihr auf jeden Fall alles haarklein erzählen.“

Normalerweise waren die drei Mädchen unzertrennlich. Aber ihre Freundin Jessica hatte nicht mitkommen können, weil sie die Ferien mit ihren Eltern verbrachte.

Plötzlich sah Laura Wasser zwischen den Bäumen hindurch glitzern. „Sieh nur!“, rief sie.

„Das müsste der Moon River sein“, sagte Mel. „Du weißt schon, der Fluss, nach dem das Reitlager benannt wurde.“

„Ja, das ist er bestimmt.“ Laura erinnerte sich an das Bild, das ihnen der steinerne Spiegel gezeigt hatte.

Endlich erreichten sie ein großes, weit aufstehendes Holztor und vor Lauras staunenden Augen breitete sich die ganze Anlage aus. Sie sah jedoch nicht so still aus wie in der Nacht zuvor. Überall wimmelte es von Kindern und Ponys!

Noch bevor Mrs Cassidy den Motor ausgeschaltet hatte, sprangen Laura und Mel aus dem Auto. Ringsum luden Mädchen gemeinsam mit ihren Eltern Ponys aus, zerrten Gepäck aus dem Kofferraum und schleppten Berge von Sattel- und Zaumzeug in Richtung Scheune.

„Da werden wir schlafen!“ Aufgeregt zeigte Mel auf drei weiße Blockhütten. Jede hatte eine kleine Veranda und auf den Fensterbänken drängten sich Töpfe mit bunten Blumen.

Plötzlich stand eine etwa fünfzigjährige Frau vor ihnen. Sie trug blaue Reithosen und hielt ein Notizbrett in der Hand.

„Und wer seid ihr zwei?“, fragte sie lächelnd.

„Laura Foster und Mel Cassidy“, stellte Laura sich und ihre Freundin vor.

„Herzlich willkommen“, erwiderte die Frau und hakte die Namen auf ihrer Liste ab. „Ich bin Hilary, die Leiterin dieser Anlage hier. Ich hoffe, ihr werdet euch bei uns wohl fühlen!“

Nachdem sie Mrs Cassidy begrüßt hatte, warf Hilary wieder einen Blick auf ihre Liste. „Am besten bringt ihr als Erstes eure Ponys in ihre Boxen. Sie heißen Sternenschweif und Silver, nicht wahr?“

Die Mädchen nickten.

„Sie stehen gleich nebeneinander in Box sieben und acht“, fuhr Hilary fort. „Danach könnt ihr eure Sachen in eure Zimmer bringen.“ Wieder sah sie auf ihre Liste. „Laura, du schläfst in der Hütte der Eulen. Und du, Mel, bist in der Falken-Hütte gleich nebenan.“ Laura blinzelte verwirrt. Hilary musste sich versprochen haben.

„Aber … aber das geht nicht!“, rief Mel entsetzt.

„Wir wollen doch in demselben Zimmer wohnen!“ Laura konnte es nicht glauben. Mel und sie hatten sich schon so darauf gefreut, eine ganze Woche lang jede Minute gemeinsam zu verbringen.

„Tut mir leid. Aber hier bei uns ist es üblich, dass Mädchen, die zusammen gekommen sind, in verschiedenen Hütten schlafen. So bekommt ihr schneller Kontakt zu den anderen Kindern. Schließlich gehört es auch zu den Abenteuern eines Ferienlagers, neue Menschen kennen zu lernen.“ Hilary lächelte die beiden Mädchen aufmunternd an. „Jetzt richtet euch erst einmal ein. Bis später!“

Während sie zur nächsten Gruppe ging, starrten Laura und Mel sich bestürzt an. So hatten sie sich ihre Ferien ganz und gar nicht vorgestellt!

2

„Bitte, tu was!“, flehte Mel ihre Mutter an. „Laura und ich müssen einfach zusammenbleiben!“

„Ich glaube, da lässt sich leider nichts machen, Mel“, erwiderte Mrs Cassidy. „Du hast doch gehört, was Hilary gesagt hat. Und damit hat sie wohl auch nicht ganz Unrecht. Ich bin sicher, ihr werdet beide nette Mädchen bei euch im Zimmer haben.“

Mel schossen Tränen in die Augen. „Aber es wird uns hier ganz bestimmt überhaupt nicht gefallen, wenn wir in verschiedenen Hütten schlafen müssen. Sprich mit Hilary, bitte!“

„Es tut mir wirklich leid, Mel.“ Mrs Cassidy schüttelte bedauernd den Kopf. „Aber wenn die Regeln hier nun einmal so sind, dann wird da für euch keine Ausnahme gemacht werden.“

Laura schluckte tapfer. „Ich wette, es wird gar nicht so schlimm, Mel. Dann werden wir eben nicht in einer Hütte schlafen. Aber wir können trotzdem den ganzen Tag gemeinsam verbringen.“

Silver wieherte ungeduldig.