Sternenschweif, 30, Funkenzauber - Linda Chapman - E-Book

Sternenschweif, 30, Funkenzauber E-Book

Linda Chapman

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Beschreibung

Laura bekommt Besuch von ihrer ehrgeizigen Freundin Leona, die nicht einmal in den Ferien ihrem Pferd Paradiso eine Pause gönnt. Plötzlich läuft Paradiso weg! Laura und Sternenschweif müssen ihn rasch finden, denn im Wald treiben Fallenleger ihr böses Werk ... Eine spannende und magische Geschichte mit viel Platz zum Träumen!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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MOBI

Seitenzahl: 62

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Linda Chapman

Sternenschweif

Funkenzauber

KOSMOS

Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

unter Verwendung einer Illustration von Silvia Christoph, Berlin

Textillustrationen: © Biz Hull

Sternenschweif – Funkenzauber, erzählt von Ina Brandt

Based on characters created by Working Partners Ltd.

© Working Partners Ltd., 2011

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2013, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-14089-5

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

1

Laura schleuderte ihren Rucksack in die Ecke. Endlich war es so weit! Seit Tagen hatte sie die Faschingsferien herbeigesehnt. Nun freute sie sich, dass sie eine Woche kein Heft und kein Schulbuch mehr in die Hand nehmen musste. Noch viel mehr freute sie sich allerdings, dass ihre Freundin Leona zu Besuch kam. Laura hatte Leona vor Kurzem bei einem Reiteraustausch kennengelernt, den Lauras Ponyclub organisiert hatte. Es war gelost worden, welche fünf Mädchen daran teilnehmen durften, und Laura hatte tatsächlich eines der Gewinnerlose gezogen! So war es gekommen, dass sie und Sternenschweif nach Weihnachten ein paar Tage in Dorsing verbracht hatten.

Lauras Vater hatte sie und Sternenschweif in das hübsche kleine Dorf am Meer gefahren. Das Haus, in dem Leona mit ihrer Mutter lebte, lag fast direkt am Strand. Wenn Laura die Augen schloss, meinte sie, immer noch die salzige Luft riechen und das Rauschen der Wellen hören zu können. Sie war noch nie zuvor am Meer gewesen und hatte es trotz der Kälte wunderschön gefunden. Alles war so anders als dort, wo sie wohnte. Hier gab es Berge, Getreidefelder und Wälder, so weit das Auge reichte. Laura war gespannt, wie Leona das alles gefallen würde. Sie hatten sich seit Lauras Besuch viel geschrieben und auch telefoniert. Leona hatte ihr gesagt, dass sie es kaum erwarten konnte, Lauras Familie und ihre beiden besten Freundinnen Jessica und Mel kennenzulernen. Und natürlich auch die anderen Mädchen vom Ponyclub.

Von draußen erklang ein Wiehern. Laura lief zum Fenster und sah Sternenschweif auf der Koppel stehen. Als er sie sah, wieherte er noch einmal. Laura öffnete das Fenster und rief:

„Hallo, Sternenschweif! Ich komme gleich. Ich muss nur schnell mein Zimmer noch ein bisschen für Leona herrichten.“

Sternenschweif schnaubte zufrieden. Laura lächelte, als sie das Fenster schloss. Es war so schön, dass er so nah bei ihr war. Früher, als sie noch in der Stadt gewohnt hatte, wäre es undenkbar gewesen, ein eigenes Pferd direkt beim Haus stehen zu haben. Sternenschweifs Stall war sogar so groß, dass auch Paradiso noch gut darin Platz finden würde. Laura hatte gestern schon zusätzlich Stroh eingestreut, ein weiteres Heunetz aufgehängt und einen Futtereimer hergerichtet.

Laura machte sich an das Gästebett. Ihr Vater hatte ihr gestern Abend geholfen, es aus dem Keller nach oben zu tragen. Sie klappte es auseinander und breitete das weiße Bettlaken aus, um es über die Matratze zu spannen.

„Hoffentlich wird Leona gut darauf schlafen, damit ich mich unbemerkt zu Sternenschweif schleichen kann“, murmelte Laura. Als sie Leona besucht hatte, war es ihr zwar immer geglückt, heimlich zum Stall zu gelangen, aber es war trotzdem immer wieder ein Wagnis. Laura musste sehr vorsichtig sein, um Sternenschweif nicht zu verraten. Er sah zwar aus wie ein ganz gewöhnliches, kleines graues Pony, doch dieses Pony verbarg ein magisches Geheimnis in sich. Mithilfe eines Zauberspruchs konnte Laura ihn nämlich in ein Einhorn verwandeln!

Seit er zum ersten Mal strahlend schön, mit glitzerndem Horn und silbern glänzender Mähne vor ihr gestanden hatte, erlebten sie immer wieder magische Abenteuer miteinander. Und hatten dabei immer wieder neue Zauberkräfte von Sternenschweif entdeckt. Doch nur ein Einhornfreund durfte ein Einhorn in seiner wahren Gestalt sehen. Deswegen musste Laura immer ganz besonders darauf achten, dass niemand sie beobachtete, wenn sie Sternenschweif verwandelte.

Manchmal fand sie es sehr schade, dass sie nicht einmal ihrer Familie oder ihren besten Freundinnen Jessica und Mel von Sternenschweifs Geheimnis erzählen durfte. Wenigstens wohnte Julia mit ihrem Pony Mystery in der Nähe. Mystery war auch ein Einhorn und von Zeit zu Zeit trafen sich die Mädchen heimlich nachts, um mit ihren Einhörnern zu fliegen. Doch auch dafür hatten sie in den letzten Wochen wenig Zeit gehabt, denn in der Schule war einfach zu viel los gewesen. Laura hatte es kaum geschafft, mit Sternenschweif wenigstens ab und zu zur geheimen Lichtung zu reiten, um ihn dort zu verwandeln und mit ihm zu reden. In seiner Einhorngestalt konnte Sternenschweif richtig mit Laura sprechen. Doch dafür würde sie jetzt in den Ferien bestimmt mehr Zeit haben. Auch wenn der Ponyclub bereits viele Unternehmungen für die Besucher vom Meer geplant hatte. Sie würden einen Tagesritt zu einer Hütte in den Bergen machen und zum Schluss stand noch ein großes Kostümfest auf dem Programm. Darauf freute sich Laura besonders. Es würde sogar eine Jury geben, die die beste Verkleidung prämieren würde. Hoffentlich entwickelte Leona nicht wieder zu viel Ehrgeiz. Laura erinnerte sich noch gut daran, wie verbissen Leona trainiert hatte, um bei dem Silvesterturnier auf den ersten Platz zu kommen. Unermüdlich hatte sie Paradiso über die Hindernisse gejagt und dabei überhaupt nicht gemerkt, wie müde er bereits gewesen war. Laura fand Leona wirklich nett, aber dieser übertriebene Ehrgeiz war ihr ziemlich auf die Nerven gegangen. Sie konnte Leona einfach nicht verstehen. Laura wollte mit Sternenschweif vor allem Spaß haben und ging eigentlich nie zu Turnieren, während Leona stundenlang davon erzählen und dafür trainieren konnte. Aber der Kostümwettbewerb war ja kein Turnier und bestimmt würde Leona dann auch nicht unbedingt den ersten Preis gewinnen wollen. Laura freute sich schon jetzt darauf, mit ihr in der Stadt nach einer tollen Verkleidung zu suchen. Oder vielleicht hatten sie ja auch eine Idee für ein selbst gemachtes Kostüm?

2

Laura erwachte früh am nächsten Morgen. Sie schlug die Decke zurück und lief zum Fenster. Der Himmel war strahlend blau. Die Sonne schob sich gerade hellrot leuchtend hinter dem Wald hervor. Ihre Strahlen ließen den Schnee glitzern und funkeln. Es sah herrlich aus! Und dann waren auch noch Ferien – was konnte es Schöneres geben? In ein paar Stunden würde Leona hier sein. Laura konnte es kaum mehr erwarten, ihr alles zu zeigen.

Sie zog sich an und lief nach unten. In der Küche pfiff bereits der Wasserkessel. Mrs Foster befestigte gerade die Teebeutel in der Kanne. Lauras Schwester Sophie saß in ihrem Hochstuhl und schlug mit dem Löffel auf die Tischplatte.

„Nam, nam!“, schrie sie.

„Ja, du bekommst ja gleich deinen Brei“, sagte Mrs Foster, ohne sich umzudrehen.

„Ich kann ihn ihr ja geben“, schlug Laura vor. Lauras kleiner Terrier Walter sprang aus seinem Hundekorb auf, als er ihre Stimme hörte. Laura beugte sich herunter, um ihn zu streicheln.

„Guten Morgen, Laura. Du bist heute aber schon früh auf“, begrüßte sie ihre Mutter.

„Ja, und das, obwohl Ferien sind“, antwortete Laura. „Aber wahrscheinlich hat mich die Sonne geweckt. Es ist so schön draußen.“

„Das stimmt“, entgegnete Mrs Foster und reichte Laura die Schüssel mit Sophies Brei. „Dann haben Leona und ihre Mutter sicher auch eine gute Fahrt hierher.“

„Wenn sie doch nur schon hier wären.“ Laura seufzte, stellte die Breischüssel auf den Tisch und setzte sich neben ihre kleine Schwester.

„Ein bisschen Geduld wirst du schon noch haben müssen“, meinte Mrs Foster mit einem Blick auf die Küchenuhr. „Vor 13 Uhr werden sie es nicht schaffen. Du weißt ja selbst, wie weit es von Dorsing … Pass auf!“

Mit einem Platschen landete Sophies