Sternenschweif, 54, Magische Freunde - Linda Chapman - E-Book

Sternenschweif, 54, Magische Freunde E-Book

Linda Chapman

0,0
4,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ein Wanderritt mit tollen Freunden im herbstlichen Wald macht viel Spaß und ... kann auch ganz schön gruselig sein, wie Laura und Sternenschweif erfahren. Denn eines Abends sind Wanda und ihr Wunschsammler-Einhorn Mondblüte verschwunden. Hoffentlich hat das nichts mit Halloweengeistern zu tun! Eine spannende und magische Geschichte mit viel Platz zum Träumen!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 56

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Magische Freunde

von Linda Chapman

KOSMOS

Umschlaggestaltung: Sigrid Walter, Würzburg

unter Verwendung einer Illustration von Silvia Christoph, Berlin

Textillustrationen: © Biz Hull

Sternenschweif – Magische Freunde, erzählt von Anne Scheller

Based on characters created by Working Partners Ltd.

© Working Partners Ltd., 2017

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2017, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-15809-8

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

1

„Schlafsack, Isomatte, Zahnbürste und Waschsachen, Reithosen, warme Kleidung, Turnschuhe, Taschenlampe, ein Buch …“ Laura Foster betrachtete den Stapel auf ihrem Bett. War das wirklich alles, was sie für den Wanderritt brauchte?

Gestern hatten die Herbstferien begonnen und morgen war es endlich so weit. Vier Tage würde Laura im Sattel sitzen, sie freute sich so! Zeit mit Sternenschweif, ihrem Pony, zu verbringen, bedeutete für sie nämlich Glück pur. Er war grau und sehr brav und ihr allerliebster Freund. Ihre besten Freundinnen Mel und Jessica würden auf ihren Ponys Silver und Sandy auch mit auf den Wanderritt kommen, außerdem Lauras Freundin Wanda sowie Anna und Robin aus dem Ponyclub.

Laura las noch einmal die Packliste durch, die Rebecca, die Leiterin des Clubs, ihr gegeben hatte. Ja, sie hatte alles zusammen, nun brauchte sie nur noch ihren Rucksack. Schnell rannte sie die Treppe nach unten.

„Mum, wo ist mein großer Rucksack?“, rief sie.

Ihre Mutter legte im Wohnzimmer Kleidung zusammen. Sophie, Lauras kleine Schwester, spielte mit Wäscheklammern.

„Auf dem Dachboden“, antwortete Mrs Foster und sah Laura an. „Du strahlst ja so. Freust du dich auf morgen?“

„Und wie!“, meinte Laura mit einem Grinsen. „Holst du mir bitte den Rucksack?“

Mrs Foster ging nach draußen. Laura kniete sich zu ihrer Schwester und drückte Wäscheklammern zu einer langen Schlange zusammen.

„Mehr“, sagte Sophie begeistert und klatschte in die Hände. Doch Laura kam nicht dazu, denn ihr jüngerer Bruder Max stürmte ins Zimmer.

„Mum!“, rief er. „Ach, Laura, du bist es. Kann ich dir mal etwas zeigen? Kommst du?“ Er zog Laura vom Fußboden hoch und in den Flur. Sophie schob ihre Hand in Lauras und trippelte neben ihr her.

Max öffnete die Haustür. Die Ställe und Scheunen der Farm lagen im bläulichen Abendlicht. Kalte Herbstluft und der Duft nach feuchten Blättern schlugen Laura entgegen. Vor ihren Füßen leuchtete etwas.

„Tadaa!“, machte Max. „Wie findest du ihn?“

Laura betrachtete den Halloween-Kürbis von allen Seiten. „Hast du den geschnitzt, Max?“, fragte sie. „Wow! Er sieht wirklich super aus.“

In diesem Moment kam ihr Vater über den Hof. Er zog seine Arbeitshandschuhe aus und strich seinen drei Kindern nachei- nander über die Köpfe.

„Der Kürbis ist ja richtig gruselig, Max. Toll gemacht!“, sagte er. „Ich füttere noch eben die Tiere, dann komme ich rein.“ Mr Foster hielt Kühe und Schafe und hatte sich mit der Farm einen echten Traum erfüllt.

Nun kam auch Mrs Foster nach draußen und bewunderte ebenfalls Max’ Kürbiskunstwerk. Dann scheuchte sie die Kinder zurück ins Haus.

„Es ist viel zu kalt ohne Jacken“, sagte sie. „Hier ist dein Rucksack, Laura. In einer Viertelstunde gibt es Abendessen.“

Laura rannte in ihr Zimmer zurück und packte ihre Sachen ein. Bevor sie zum Essen nach unten ging, warf sie einen Blick aus dem Fenster. In der Dämmerung versuchte sie, Sternenschweif auf seiner Koppel zu erkennen. Er graste nah am Zaun, blickte aber jetzt zum Fenster hoch, als ob er Lauras Blick spürte. Und das tat er wirklich, denn er war nicht wie andere Ponys. Er war eigentlich ein Einhorn mit magischen Kräften! Nur wenige Menschen wussten davon und es durfte niemand erfahren, der nicht selbst ein Einhorn zum Freund hatte. Deswegen verwandelte Laura ihr Pony nur heimlich, meist mitten in der Nacht oder auf einer geheimen Lichtung im Wald, die sonst niemand finden konnte.

„Bis nachher, mein Freund“, flüsterte Laura. Später würde sie ihn auf jeden Fall noch einmal besuchen.

Laura wartete, bis ihre Eltern, Max und Sophie eingeschlafen waren. Sie zog sich warm an und schlich zu Sternenschweif in den Stall. Wie schon oft liefen die beiden lautlos nach draußen. Den vertrauten Weg zwischen die Bäume am Ende der Koppel fanden die Freunde auch in völliger Dunkelheit. Das Gras, durch das sie gingen, war feucht vom Tau und die Luft ziemlich kühl. Laura fröstelte und schmiegte sich eng an ihr Pony. Dann sagte sie den Zauberspruch auf:

„Silberstern, Silberstern,

hoch am Himmel, bist so fern.

Funkelst hell und voller Macht,

brichst den Bann noch heute Nacht.

Lass dies Pony grau und klein

endlich doch ein Einhorn sein.“

Nach Lauras letzten Worten blitzte ein violettes Licht auf. Magischer Nebel verbarg Sternenschweifs Gestalt. Doch der Dunst verzog sich schnell und gab den Blick auf ein schneeweißes Einhorn frei.

„Hallo, Laura“, sagte es.

„Selber hallo!“, antwortete Laura fröhlich und strich Sternenschweif über seine silbrige Mähne. Sein Schweif und die Hufe schimmerten im Mondlicht ebenfalls silbern. Er sah einfach zauberhaft aus!

„Ist morgen schon der Wanderritt?“, fragte er jetzt.

Laura nickte. „Mel und Jessica holen uns um halb zehn ab“, erklärte sie. „Ich freu mich ja so! Ich habe auch schon fast alles gepackt, nur deine Sachen fehlen noch.“

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Sternenschweif. Als Einhorn war er nämlich auf die Erde geschickt worden, um zusammen mit Laura Menschen und Tieren zu helfen. Auch wenn andere Einhörner und ihre Freunde in Not waren, setzten die beiden sich für sie ein.

„Ich würde gern zur geheimen Lichtung fliegen“, sagte Laura. „Wanda und Mondblüte wollen auch dorthin kommen. Wanda hat mir gestern am Telefon gesagt, dass sie uns unbedingt etwas fragen muss.“

Wanda war wie Laura eine Einhornfreundin. Sie und ihr Einhorn hatten als Wunschsammler eine besondere Aufgabe. Wann immer jemand einen Herzenswunsch hatte, wurde dieser auf einem magischen Mondstein verzeichnet. Die beiden mussten den Stein finden und in eine Höhle bringen. Nur dann konnten die Wünsche auch wahr werden! Die Steine bildeten den Schatz der Einhörner und steckten voller zauberhafter Energie.

Laura schwang sich auf Sternenschweifs Rücken und er galoppierte ein Stück über die Koppel. Seine Hufe lösten sich vom Boden, er lief in der Luft weiter und stieg höher und höher. Gleich darauf schwebten er und Laura über dem Wald, der an die Farm der Fosters angrenzte.

Laura lächelte breit. Es fühlte sich immer toll an zu fliegen! Sternenschweifs Magie sorgte dafür, dass ihr nicht kalt wurde, obwohl der Nachtwind ihre Haare zerzauste. Herunterfallen konnte sie dank der Magie auch nicht. Daneben hatte Sternenschweif noch weitere Zauberkräfte, er konnte Wunden heilen, den Weg finden und anderen Mut machen.