Sternenschweif,59, Allerbeste Ponyfreunde - Linda Chapman - E-Book

Sternenschweif,59, Allerbeste Ponyfreunde E-Book

Linda Chapman

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Beschreibung

Mel ist unglücklich. Ihre Schwester Sam will die Palomino-Stute Sandy verkaufen und Laura hat nur noch Augen für Paul. Kann das magische Sternenmoos helfen, dass sich alle Ponyfreunde wieder vertragen? Eine spannende und magische Geschichte mit viel Platz zum Träumen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 57

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Allerbeste Ponyfreunde

von Linda Chapman

KOSMOS

Umschlaggestaltung: Walter Typografie & Grafik, Würzburg

unter Verwendung einer Illustration von Josephine Llobet, Quickborn

Textillustrationen: © Biz Hull

Sternenschweif – Allerbeste Ponyfreunde, erzählt von Carola von Kessel.

Based on characters by Working Partners Ltd.

© Working Partners Ltd., 2018

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2018, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-16416-7

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

1

„Guckt mal, wie findet ihr diesen Stern?“ Laura Foster hielt ein struppiges Gebilde aus Stroh in die Höhe.

Ihre Freundin Jessica Parker grinste. „Welchen Stern? Sieht für mich aus wie ein Ministaubwedel.“

„Oder wie ein zerzauster Pferdeschweif“, meinte Melanie Miller.

Laura musste lachen. „Ihr habt recht!“, kicherte sie. „Ich glaube, ich bastele stattdessen lieber einen Traumfänger.“ Sie löste den Faden, mit dem sie das Stroh zusammengebunden hatte.

Fröhlich machten sich die Freundinnen wieder an die Arbeit. Sie hatten sich heute bei Jess getroffen, um Weihnachtsgeschenke für ihre Familien zu basteln. Jessicas Eltern und ihre ältere Stiefschwester Samantha besuchten gerade einen Weihnachtsmarkt, sodass Laura, Jess und Mel völlig ungestört waren.

Laura hatte bereits einen Goldengel für ihre Mum, ein Fensterbild für ihren Dad und einen Mooshund für ihren Bruder Max fertig. Nun fehlte nur noch das Geschenk für ihre kleine Schwester Sophie. Mit Schnüren, Perlen und Federn verwandelte Laura ein altes Hufeisen in einen wunderschönen Traumfänger.

„Oh, ist der toll!“, rief Jess.

„Eure Glücksbringer sind aber auch großartig!“ Laura bewunderte die Hufeisen, die Mel und Jess für ihre Eltern verziert hatten.

Jess nickte. „Es war echt nett vom Hufschmied, dass er mir ein paar alte Hufeisen dagelassen hat.“

Während die Freundinnen ihren Geschenken den letzten Schliff verliehen, blickte Laura aus dem Fenster. Draußen tanzten dicke Schneeflocken durch die Luft. Sie liebte diese Zeit, in der die Natur zur Ruhe kam und die Häuser im warmen Kerzenschein erstrahlten. Am meisten genoss Laura aber die Ausritte mit ihrem Pony Sternenschweif. Wenn sie auf seinem Rücken durch den Winterwald ritt und die Hände in seiner wuscheligen Mähne vergrub, fühlte sie sich rundum glücklich.

„Huhu, Laura!“ Jess wedelte mit einem Pinsel vor Lauras Gesicht herum. „Träumst du vom Weihnachtsmann?“

Laura zuckte zusammen. „Ach was, viel besser!“, gab sie grinsend zurück. „Von einem kleinen grauen Pony mit großen, klugen Augen.“

Jess und Mel lachten. Die beiden liebten Ponys ebenfalls über alles. Mel besaß wie Laura ein eigenes Pony, den Apfelschimmel Silver. Jess teilte sich mit ihrer Stiefschwester Sam die Palominostute Sandy.

Mel drückte mit aller Kraft auf die Klebstofftube. „Hier kommt kein Tropfen mehr raus!“, stöhnte sie. „Dabei wollte ich noch getrocknete Kleeblätter auf mein Hufeisen kleben.“

„Warte kurz!“ Jessica lief zur Tür. „Bestimmt hat Sam nichts dagegen, wenn wir uns ihren Kleber ausleihen.“

Als Jess kurz darauf mit einem Klebestift zurückkehrte, war sie kreidebleich. „Ihr glaubt nicht, was ich entdeckt habe!“, stieß sie hervor. „Auf Sams Schreibtisch liegen ausgedruckte Pferdeverkaufsanzeigen!“

Laura und Mel blickten ihre Freundin verständnislos an.

„Ja, und?“, hakte Mel nach.

„Was ist daran so schlimm?“, fragte Laura gleichzeitig.

Jess umklammerte den Klebestift, sodass ihre Knöchel hervortraten. „Sam schaut im Internet nach einem neuen Pferd!“, sagte sie verzweifelt.

Einen Augenblick lang herrschte in der Küche von Familie Parker Totenstille. Laura und Mel starrten fassungslos auf Jess, die wie ein Häuflein Elend auf ihren Stuhl sank.

„Aber doch nicht anstelle von Sandy?“, fragte Laura vorsichtig.

Jess schluchzte auf. „Natürlich anstelle von Sandy“, meinte sie weinend. „Sam weiß ganz genau, dass wir uns keine zwei Pferde leisten können!“

Laura legte tröstend die Hand auf ihren Rücken. „Vielleicht meint Samantha es gar nicht so“, sagte sie. „Es kann doch sein, dass sie die Verkaufsanzeigen für eine ihrer Freundinnen aus dem Ponyclub ausgedruckt hat.“

„Das glaube ich nicht.“ Schniefend schüttelte Jess den Kopf. „Sie hat neulich schon mit unseren Eltern darüber gesprochen, dass sie sich ein größeres Pferd wünscht.“

Nun fand auch Mel die Sprache wieder. „Und was sagen eure Eltern dazu?“

Jess holte tief Luft. „Ich fürchte, Sally findet die Idee nicht schlecht.“ Sie pfefferte den Klebestift auf den Tisch. „Aber ich gebe Sandy nicht her!“, stieß sie mit bebender Stimme hervor. „Niemals!“

Samanthas Mutter Sally und Jess’ Vater Paul hatten den beiden Mädchen kurz nach ihrer Hochzeit Sandy geschenkt. Doch seit einiger Zeit kümmerte Sam sich kaum noch um die Ponystute, sodass Jess sie fast für sich allein hatte.

„Ein bisschen kann ich Sam ja verstehen“, meinte Laura. „Soviel ich weiß, starten viele ihrer Freunde mit Großpferden auf Turnieren. Da kann sie mit Sandy natürlich nicht mithalten.“

„Was soll das denn heißen?“ Jess schüttelte Lauras Hand ab und funkelte die Freundin wütend an. „Du weißt doch genau, was für ein tolles Pony Sandy ist!“

Laura zuckte zusammen, als hätte sie einen Stromschlag bekommen. „Ich finde Sandy super“, versicherte sie schnell. „Aber Samanthas Freunde reiten nun mal auf Großpferden. Da will Sam bestimmt nicht die Einzige sein, die nur ein Pony hat.“

„Wir müssen ihr irgendwie klarmachen, dass Sandy bei euch bleiben muss“, überlegte Mel laut.

„Aber wie?“ Jess blickte sie mit verweinten Augen an.

Die Freundinnen verfielen in nachdenkliches Schweigen. Die fröhliche Stimmung von vorhin war wie weggeblasen. Alle Gedanken kreisten nur um die eine Frage: Was konnten sie unternehmen, damit Sandy bei Jess blieb?

Es dämmerte bereits, als Laura mit Sternenschweif nach Hause ritt. Im Wald hingen die schneebeladenen Zweige tief auf den Boden herab. Der Schnee verschluckte alle Geräusche, sodass eine friedliche Stille herrschte.

Während Sternenschweif durch die weiße Pracht stapfte, erzählte Laura ihm von Jess’ Sorgen. Sie wusste, dass er ihr aufmerksam zuhörte. Denn Sternenschweif besaß viele besondere Fähigkeiten. In Wahrheit war ihr kleines graues Pony nämlich ein verzaubertes Einhorn! Sobald Laura einen magischen Spruch aufsagte, verwandelte Sternenschweif sich in seine wahre Gestalt. Dann war er strahlend schön, konnte fliegen und sprechen, Wunden heilen, anderen Tieren Mut einflößen und vieles mehr.

Das musste allerdings ihr Geheimnis bleiben, um Sternenschweif und die anderen Einhörner nicht in Gefahr zu bringen. Deshalb achtete Laura streng darauf, dass Sternenschweif nur im Verborgenen als Einhorn wirkte. Doch auch als Pony verstand er jedes Wort, das sie sagte. Als Laura jetzt mit einem tiefen Seufzer endete, blieb er stehen und rieb aufmunternd seine Nase an ihrem Bein.

Laura atmete tief ein. Sie dachte an die unzähligen Aufgaben, die Sternenschweif und sie bereits gemeistert hatten. Bestimmt konnten sie auch Sandy und Jessica helfen!

Laura straffte die Schultern. „Wie wäre es mit einem Galopp?“

Ihr Pony antwortete mit einem übermütigen Hüpfer und schoss los. Der Schnee stob unter seinen Hufen auf und die kalte Winterluft nahm Laura fast den Atem. Es war wunderbar, über die watteweißen, unberührten Wege zu galoppieren!