Sternenschweif, 63, Das verwunschene Baumhaus - Linda Chapman - E-Book

Sternenschweif, 63, Das verwunschene Baumhaus E-Book

Linda Chapman

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Beschreibung

Laura und ihre Freunde sind dabei, ein altes Baumhaus wieder aufzubauen. Doch Alex und sein Einhorn Waldfee haben ein Problem. Kann ihnen vielleicht das verwunschene Baumhaus helfen? Eine spannende und magische Geschichte mit viel Platz zum Träumen!

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Seitenzahl: 56

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Das verwunschene Baumhaus

von Linda Chapman

KOSMOS

Umschlaggestaltung: Walter Typografie & Grafik, Würzburgunter Verwendung einer Illustration von Josephine Llobet, QuickbornTextillustrationen: © Biz Hull

Sternenschweif – Das verwunschene Baumhaus, erzählt von Anne Scheller.

Based on characters by Working Partners Ltd.

© Working Partners Ltd., 2019

Unser gesamtes lieferbares Programm und vieleweitere Informationen zu unseren Büchern,Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2019, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-16420-4

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

1

„Buche!“ – „Eiche!“ – „Kiefer!“ – „Nein, das war eine Tanne. Punkt für mich!“

Laura Foster und ihr allerbester Freund Sternenschweif spielten ein kleines Ratespiel: Wer zuerst den Baum erkannte, an dem sie gerade vorbeikamen, erhielt einen Punkt. Bisher hatte Laura drei und Sternenschweif zwei Punkte erreicht.

Sternenschweif war nämlich ein ganz besonderer Freund – und die Freundschaft der beiden kein bisschen alltäglich: Sternenschweif war ein magisches Einhorn! Er konnte mit Menschen und Tieren sprechen, Verletzungen heilen, Mut machen und viele andere wunderbare Dinge tun. In diesem Augenblick trug er Laura auf seinem Rücken über den Wald in der Nähe von Lauras Zuhause, denn auch fliegen gehörte zu seinen Zauberkräften. Wann immer er zu einem Sprung über einen Wipfel ansetzte, rieten die beiden um die Wette, was für ein Baum das war.

„Eiche“, sagte Sternenschweif in diesem Moment und machte einen Galoppsprung über einen mächtigen Baumwipfel.

Laura spähte in die Dunkelheit. „Bist du dir sicher?“, fragte sie. Sie konnte den Baum unter sich kaum erkennen, denn es war mitten in der Nacht. Nur die Sterne, Sternenschweifs schimmerndes schneeweißes Fell und sein silbriges Horn spendeten ein wenig Licht. Kaum jemand wusste, dass es verzauberte Einhörner auf Erden gab. Das musste unbedingt ein Geheimnis bleiben! Nur Einhornfreunde wie Laura durften davon wissen, sonst war die Magie der Einhörner in Gefahr. Daher begaben sich Laura und Sternenschweif meist nur nachts auf ihre magischen Ausflüge. Tagsüber war Sternenschweif ein ganz normales Pony mit dunkler Mähne und grauem Wuschelfell.

„Ja, das ist eine Eiche“, erwiderte ihr Einhorn. „Ich erkenne die Blätter genau. Drei zu drei, Ausgleich!“

„Super gemacht, mein Kleiner.“ Lachend klopfte Laura ihrem Einhorn den Hals. „Dann sollten wir jetzt noch im Wald nach dem Rechten sehen.“

Sternenschweif sank tiefer und die beiden achteten darauf, was unter ihnen los war. Wenn ein Tier in Not war, würden sie sich sofort drum kümmern. Anderen zu helfen war die Bestimmung der Einhörner. Nur dafür wurden sie aus ihrer magischen Heimat Arkadia auf die Erde geschickt.

Laura und Sternenschweif hatten schon so vielen Tieren und auch Menschen geholfen, dass Laura von den Einhornältesten in Arkadia eine besondere Aufgabe erhalten hatte: Sie war Hüterin der Einhorngeheimnisse und kümmerte sich zusätzlich um Einhörner und ihre Einhornfreunde, wenn diese Probleme hatten. Dank einer magischen Liste mit Namen konnte sie genau erkennen, wann und bei wem das der Fall war.

„Oh, Sternenschweif, fast hätte ich es vergessen“, sagte Laura plötzlich. „Ich habe vorhin auf die magische Liste geguckt. Stell dir vor, die Namen von Alex und Waldfee leuchten. Irgendetwas stimmt da nicht. Kannst du zu ihnen fliegen?“

Sternenschweif änderte sofort seine Flugrichtung. Dank seiner Magie fand er selbst im Dunkeln immer den Weg. Außerdem fror Laura auf seinem Rücken nie, selbst jetzt in einer kühlen Herbstnacht, und sie war am nächsten Morgen auch nicht müde. So stand ihren gemeinsamen Abenteuern einfach nichts im Weg.

Nach wenigen Minuten sah Laura in der Ferne etwas glitzern.

„Was ist denn das?“, fragte sie erstaunt. Als sie näher kamen, erkannte sie eine tiefe Schlucht mitten im Wald. In ihren Wänden funkelte es, als wären Diamanten im Gestein verborgen.

„Ist das etwa die Katzenspalte?“, fragte Laura. Sie kannte die Schlucht bereits und wusste, dass das Gestein hier kleine goldene Kristalle enthielt, die man Katzengold nannte. Daher kam auch der ungewöhnliche Name dieses Orts.

„Richtig“, erwiderte Sternenschweif. „Wir sind lange nicht hier gewesen, aber es war einfach der kürzeste Weg vom Wald zu Alex’ Zuhause.“

Andächtig schaute Laura nach unten und genoss das Glitzern der Felswände im Mondlicht.

Bald darauf erreichten die beiden Freunde den Ponyhof Frühlingstal, auf dem Alex mit seinem jungen Einhorn Waldfee lebte. Hinter einem kleinen Wäldchen lag die Koppel, auf der Alex sich nachts heimlich mit Waldfee traf. Laura und Sternenschweif hatten die beiden schon manchmal hier besucht.

Heute Nacht jedoch war die Koppel leer.

„Seltsam“, sagte Laura. „Alex und Waldfee sind doch sonst immer zusammen in Aktion.“

„Vielleicht sind sie ja schon wieder im Bett und im Stall“, meinte Sternenschweif. „Für uns wird es auch langsam Zeit.“

„Na gut. Ich kann Alex ja morgen anrufen. Bringst du mich jetzt nach Hause?“ Laura schmiegte sich an Sternenschweifs Hals und ließ sich von ihm sicher und warm durch die Nacht tragen.

„Kannst du heute mit uns einkaufen fahren, Laura?“, fragte ihre Mutter am nächsten Tag nach der Schule. Sie war gerade dabei, Lauras Schwester Sophie zu wickeln. Die Kleine wand sich von links nach rechts und hatte offenbar gar keine Lust, still zu liegen. Rasch beugte Laura sich über sie und schnitt ein paar Grimassen, um Sophie abzulenken.

Dabei überlegte Laura. Eigentlich wollte sie mit ihren besten Freundinnen Mel und Jessica ausreiten, wie fast jeden Nachmittag. Die beiden hatten ebenfalls eigene Ponys. Aber sie wollte natürlich auch ihrer Mutter helfen.

„Na gut, Mum“, meinte Laura schließlich. „Darf ich vorher noch ein bisschen zu Sternenschweif? Der Einkauf dauert doch nicht den ganzen Nachmittag, oder?“

„Nein, nein“, erwiderte ihre Mutter. „Und vielen Dank für deine Hilfe, Laura. Zu dritt schaffen wir es viel schneller, als wenn ich mit Sophie allein unterwegs bin. Fragst du mal Dad, ob das Essen schon fertig ist? Und Max soll den Tisch decken.“

Laura nickte und machte sich auf die Suche nach ihrem Bruder.

Gleich nach dem Essen zog Laura ihre Reitsachen an und lief nach draußen. Ihren kleinen Terrier Walter nahm sie mit. Er war ein ruhiger, etwas älterer Hund und liebte die täglichen Ausflüge zu Sternenschweif. Im Stall konnte er nach Herzenslust herumschnuppern oder es sich im Stroh gemütlich machen.

Laura lebte mit ihrer Familie auf einer Farm, auf der Mr Fosters Kühe und Schafe genügend Platz hatten und, was für Laura am wichtigsten war, auch Sternenschweifs Stall und Weide. Dort tollte das kleine graue Pony gerade in der warmen Oktobersonne.

Walter schlüpfte durch den Koppelzaun und lief kläffend zu seinem großen Freund hinüber. Die beiden verstanden sich gut und tobten eine Weile zusammen über die Wiese. Laura holte derweil den Putzkasten und einen Wassereimer.

„Zeit, dich sauber zu machen, Kleiner!“, rief sie und winkte Sternenschweif herbei. Er liebte es, sich zu wälzen, und sah dementsprechend staubig und schlammig aus.