Stoned - Mia Wallace - E-Book

Stoned E-Book

Mia Wallace

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Beschreibung

Du liebst romantische Rockstar-Lovestorys? Dann wird dir Stoned nicht gefallen. Stoned ist nicht romantisch. Stoned ist dreckig, dunkel und abgrundtief verdorben – und wird alles in den Schatten stellen, das du bisher gelesen hast. Falls du es trotzdem versuchen willst, muss ich dich warnen. Du wirst abgefuckte Clubs betreten, düstere Musik hören, Sex- und Drogenexzesse miterleben und üble Bad Boys kennenlernen, die nur das Eine von dir wollen… Und? Traust du dich? Noch hast du die Möglichkeit auszusteigen. Aber wenn du tough genug bist für einen Trip in die Dunkelheit und keine Angst vor gefährlichen Alphatypen hast, kannst du unserer verbotenen Community gerne beitreten. Trotzdem solltest du vorsichtig sein, denn Stoned wird dich gefangen nehmen, dich abhängig machen und dich nie wieder loslassen…

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Mia Wallace

Stoned

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Stoned

Mia Wallace

Stoned

 

 

 

Copyright © 2019 by Mia Wallace

 

Alles was in diesem Buch passiert, ist Teil einer fiktiven Welt. Drogen-, Alkoholkonsum, harte Sexszenen und Gewalt gehören zu der dunklen Atmosphäre der Underground-Szene, in der die Story spielt und sollen keinerlei Vorbildcharakter haben.

 

 

Liebe Leserin,

 

Du liebst romantische Rockstar-Lovestorys?

Dann wird dir Stoned nicht gefallen.

Stoned ist nicht romantisch.

Stoned ist dreckig, dunkel und abgrundtief verdorben – und wird alles in den Schatten stellen, das du bisher gelesen hast.

Falls du es trotzdem versuchen willst, muss ich dich warnen.

Du wirst abgefuckte Clubs betreten, düstere Musik hören, Sex- und Drogenexzesse miterleben und üble Bad Boys kennenlernen, die nur das Eine von dir wollen…

Und? Traust du dich?

Noch hast du die Möglichkeit auszusteigen.

Aber wenn du tough genug bist für einen Trip in die Dunkelheit und keine Angst vor gefährlichen Alphatypen hast, kannst du unserer verbotenen Community gerne beitreten.

Trotzdem solltest du vorsichtig sein, denn Stoned wird dich gefangen nehmen, dich abhängig machen und dich nie wieder loslassen…

 

Danny’s Song

I know I fucked it up, Baby.

I know I’m a dirty liar.

I know you fuckin’ hate me now.

But I’ll always love you, Baby.

You‘re the one I would lie for.

You‘re the one I would fight for.

You're the one I would fuckin’ die for.

 

 

Playlist

♪ Wild Love

♪ Lyric (Danny’s Song)

♪ Touch my Soul

♪ Wild & Free

♪ Dark Memories

♪ Dead Stars

♪ Dirty Love

♪ Die Young

♪ Fuckin‘ in Love

♪ Bad Rebels

 

Stoned

Danny (Frontman): Guitar & Vocals

Johnny: Keyboard

Mav: Guitar

Lenny: Drums

and

Lyric Starr: Lead Singer

 

 

♪ ♪ ♪

 

 

Wir sind nicht scharf drauf den Mainstream zu bedienen oder vor ‘nem Millionenpublikum zu spielen, um dick Money zu machen. Wir brauchen die Kohle nicht. Das einzige, das wir brauchen is’n Club voller cooler Leute, ‘n bisschen Dope und ‘nen guten Sound.

Wir leben für unsere Musik. Unser Herzschlag ist der Beat unserer Songs, unsere Lyrics sind die Sounds unserer dunklen Seele, und der Applaus ist der Fick für unser Ego.

Wir lieben unser abgefucktes Leben, und alles, was die Spießer hassen. Wir sind die Hippies des 21. Jahrhunderts, Baby!

 

Prolog - C.Rock

 

Die Kleine ist der Wahnsinn. Talentiert, sexy und mit ‘ner Stimme, die einen absolut umhaut.

Breitbeinig sitze ich auf meinem Schreibtisch und spiele mit einem der Video Music Awards herum, die wir gerade auf der MTV-Party abgeräumt haben. Dabei blicke ich fasziniert auf den Screen, wo dieses heiße Girl auf der Bühne gerade mit ihren sexy Lippen ins Mikro rockt. Sie covert ‘ne ziemlich aggro Version von ‘nem Taylor Swift-Song: We are never ever getting back together…

Die Kleine klingt fast besser, als das Original.

Was macht so ein begnadetes Chick in so ‘nem jämmerlichen Club?

„Ihr Name ist Lyric“, informiert Lee mich, einer meiner Talentscouts, der neben meinem Schreibtisch steht. „Wir sind nur durch Glück auf sie gestoßen, als wir die Clubszene in Chicago abgecheckt haben. Ein absoluter Zufallsfund.“ – „Die Kleine ist echt verdammt gut“, bemerke ich, ohne meinen Blick von diesem zierlichen, tätowierten Girl mit dem sexy Sidecut lösen zu können, das mit ihrer Hammerstimme gerade die ganzen zugedröhnten Typen in dem abgefuckten Club rockt.

„Sie und ihre Band sind gerade die absoluten Newcomer in der Szene“, erklärt Lee mir. „Sie nennen sich Stoned und…“ – „Die Band interessiert mich nicht“, unterbreche ich ihn und feuere den MTV-Award in den Müll. „Ich will nur die Kleine. Alleine. Sofort!“

Ich bin Headhunter. Ich mache Jagd auf Musiker und ihre Bands. Ich nehme sie unter Vertrag und verdiene ‘ne Menge Kohle mit ihnen. Und wenn sie nix mehr bringen, lasse ich sie fallen und schicke sie dahin zurück, wo sie hergekommen sind.

Ich bin nicht nett. Ich zerstöre Menschen und ihre Träume. Aber in der Musikbranche musst du ‘n Arschloch sein, wenn du überleben willst. So ist das Business. Das einzige, das hier romantisch ist, sind die Songtexte der Bands – und die Träume, für die die Typen sich an uns verkaufen. Aber sentimentale Gefühle haben in unserm Geschäft keinen Platz. Genauso wenig, wie im Rest meines Lebens. Ich lebe, arbeite und ficke brutal. Wenn ich was haben will, nehme ich es mir einfach. Und wenn ich das Interesse daran verliere, schieße ich es wieder ab.

Nein, ich bin absolut nicht nett. Ich benutze Frauen, beherrsche sie und verderbe sie mit meinen dunklen Spielchen, bis sie darum betteln, von mir gefickt und dominiert zu werden. Ich befriedige ihre geheimsten Wünsche, kaufe ihnen teure Klamotten und gehe mit ihnen auf die angesagtesten VIP-Partys. Ich ermögliche den Girls ein Leben in absolutem Luxus…

… bis sie mich langweilen. Dann reiße ich ihnen das Herz raus und schicke sie wieder in ihr normales, langweiliges Leben zurück.

Nice to meet you, Baby.

 

 

 

1. Kapitel - Danny

 

Das Feeling, wenn du auf der Bühne stehst und die Leute dir zujubeln, nachdem du deine Show abgezogen hast, is‘ geiler als ‘n fucking High.

Total stoned bade ich in der Bombenstimmung, die den Club gerade buchstäblich explodieren lässt.

Das Subculture is‘ nicht der Madison Square Garden und wir sind nicht die Rolling Stones, aber wir brauchen auch keine Riesenarena, um das Volk durchdrehen zu lassen. Die Leute lieben uns und unseren Sound. Und das ist das einzige, worauf’s ankommt.

„Ich will mit dir ficken, Danny“, brüllt eins der Girls aus dem Publikum und hebt ihr Shirt, um mir ihre nackten Titten zu zeigen.

Gott, ich liebe meinen Job.

Nachdem der Beifall über mich hinweggetobt ist, nehme ich das Mikro. „Der nächste Song kommt von der Frau, für die ich töten würde“, kündige ich Lyrics Auftritt an. „Seid also vorsichtig, wenn ihr sie stalken wollt. Wenn’s um mein sexy Baby geht, kenn ich kein Mitleid.“ Ich mache eine Geste zu Lyric. „Und jetzt: Lyric Starr, die Frau, die mich mit ihrer Hammerstimme abhängig gemacht hat.“

Lyric kommt zu mir und reißt mir das Mikro aus der Hand, mit ‘nem Blick, als wolle sie mich töten.

Okay, ich weiß, dass ich Scheiße gebaut hab.

Aber sie kennt mich doch.

Und sie weiß doch, dass ich sie ums Verrecken liebe…

 

2. Kapitel - Lyric

 

„Bleib hier, Baby“, höre ich Danny hinter mir herrufen, als ich nach unserem Gig wütend von der Bühne stürme. Der Applaus, der Jubel der Menge und die Zugabe-Rufe gehen völlig spurlos an mir vorüber. Ich will einfach nur weg!

„Ich kann dir das erklären“, versucht Danny sich aus der Scheiße zu quatschen – wie jedes Mal, wenn ich ihn beim Ficken mit ‘ner anderen erwischt habe. Aber diesmal ist er zu weit gegangen. Diesmal ist es vorbei. Endgültig.

Danny läuft an mir vorbei und lässt sich vor mir auf die Knie fallen. „Diva, bitte…“ Er faltet seine Hände und hebt seine tätowierten Arme, wobei seine unwiderstehlichen nachtblauen Augen mich flehend ansehen.

„Du kannst mich mal, Danny“, unterbreche ich ihn wütend. „Es ist Aus, Danny, hast du kapiert.“ Ohne seine Reaktion abzuwarten, gehe ich an ihm vorbei.

Ich laufe hinter die Theke, um meine Sachen zu holen.

„Alles okay, Lyric?“ erkundigt Courtney sich besorgt, die heute Abend mit mir Schicht im Subculture hat.

„Klar.“ Ich schnappe mir meine Tasche. „Kommt ihr heute Abend ohne mich klar?“

Courtney sieht mich prüfend an. „Hat Danny wieder Scheiße gebaut?“ – „Yep.“ Ich schultere meine Taylor, die Akustik-Gitarre, die Danny mir geschenkt hat. „Aber diesmal braucht er nicht mehr angekrochen zu kommen. Es ist Aus. Endgültig!“

Courtney seufzt.

Ich weiß, was sie jetzt denkt. Dass ich nur bluffe und mich wieder von Danny um den Finger wickeln lasse und ihm seine Fremdfickerei wie immer verzeihe.

Aber diesmal wird es kein Revival geben. Diesmal werde ich Danny eiskalt abblitzen lassen, egal, welche sexy Show er wieder abzieht, um mich zurückzukriegen.

Nachdem ich mich von Courtney und den anderen Bar Girls verabschiedet habe, gehe ich raus auf die Straße. Es hat wieder angefangen zu schneien und es ist arschkalt.

Frierend breite ich meine Arme um meinen Oberkörper. Chicago im Winter ist echt unterirdisch.

Trotzdem liebe ich die City auf eine abgefuckte Weise … so wie Danny Love.

Danny ist der Frontman von Stoned und der typische fucked up-Rockstar. Er säuft, kifft, prügelt sich und behandelt Frauen wie Dreck. Aber er tut das alles so verdammt sexy, dass es echt höllisch schwer fällt ihm zu widerstehen.

Leider auch den anderen Chicks, die bei Danny Schlange stehen, um von ihm gefickt zu werden.

Trotzdem bin ich immer die Eine für ihn gewesen. Er ist immer zu mir zurückgekommen – egal, wie oft er mich beschissen hat.

Ich schüttele ärgerlich den Kopf. Nein, ich hab keinen Bock mehr auf dieses abgefuckte Spiel. Es wird endlich Zeit, dass ich Danny hinter mir lasse … und meine beschissene Vergangenheit.

Vielleicht gehe ich nach L.A. und schlage mich als Straßensängerin durch. Oder ich versuche mein Glück in Big Apple. New York wäre der große Jackpot. Wenn du es da hinkriegst, schaffst du es überall.

Ich brauch einfach ‘nen Neustart, weit weg von Chicago, ohne die ganzen Erinnerungen hier, ohne Stoned – und ohne Danny…

Ich stoße einen schweren Seufzer aus.

Nach allem, was Danny und ich durchgemacht haben, kann ich ihn nicht einfach so abservieren, wie irgendeinen x-beliebigen Lover. Danny weiß alles über mich. Er kennt alle meine Schwächen, meine schmutzigsten Fantasien, die düsterste Seite meiner Seele, meine komplette abgefuckte Lebensgeschichte – und meine dunkelsten Geheimnisse…

Ich werde auf einmal blass, als mir ein schrecklicher Gedanke durch den Kopf schießt.

Was, wenn Danny nicht dicht hält, wenn ich ihn verlasse?

 

♪ ♪ ♪

 

Während ich fröstelnd zur Subway gehe, bemerke ich einen dicken BMW mit abgedunkelten Scheiben, der auf der anderen Straßenseite parkt.

Ich sehe, wie auf einmal zwei Typen aussteigen, und beschleunige meinen Schritt, als ich merke, dass die Beiden in meine Richtung kommen.

Ich weiß nicht, was das für Kerle sind, aber wer in so ‘ner finsteren Ecke Chicagos so ‘ne Luxuskarre fährt, verdient seine Kohle sicher nicht mit Babysitten.

„Miss Starr?“ höre ich plötzlich, wie mich einer von den Typen ruft.

Woher wissen die, wer ich bin?

Unsicher fahre ich herum.

„Können wir kurz mit Ihnen reden, Miss Starr?“ Einer der Beiden, ein großer breitschultriger Kerl in einem schwarzen Anzug kommt zu mir.

„Klar, worum geht’s?“ erwidere ich locker.

„Es geht um ihren Auftritt gerade“, erklärt mir der Typ. „Mr. Rock hat Sie singen hören und…“ – „Mr. Rock?“ unterbreche ich ihn irritiert. „Der Mr. Rock?“

Der Typ nickt, und ich sehe ihn ungläubig an.

„Wir sind von RockStars“, bestätigt der andere mir, dass sie von C.Rocks-Label sind. „Mr. Rock hat uns beauftragt Sie für ein Casting nach New York zu holen, wo Sie für ihn vorsingen sollen…“

„Ihr verarscht mich gerade, oder?“ Ich schüttele den Kopf. C.Rock ist der absolute Gott der Rockszene. Bei ihm ist das komplette Who-is-Who der Branche unter Vertrag. Rock ist der absolute Superstar-Macher. Was will der Typ ausgerechnet mit so ‘ner Provinz-Sängerin wie mir?

„Wenn Sie Interesse haben, können Sie noch heute nach New York kommen“, sagt einer der Typen von RockStars schließlich zu mir. „Mr. Rocks Privatjet erwartet Sie bereits.“

 

 

 

3. Kapitel - Danny

 

„Hey, Danny.“ Ein paar Chicks, die unseren Gig heute Abend gesehen haben, versperren mir den Weg, als ich Lyric hinterherlaufe.

„Du warst wirklich mega eben, als du Wild Love performt hast“, macht mich eins von den Girls an und smiled angetörnt zu mir hoch. „Echt.“ Sie streicht über das Sid Vicious-Tattoo auf meinem Bizeps. „Ich liebe deine heiße Stimme, Danny.“

Ich schenke ihr ‘n cooles Lächeln, während ich beobachte, wie Lyric gerade abgefuckt das Sub verlässt.

Fuck! Mein Baby ist echt angepisst.

Klar, war’s nicht cool mit diesem neuen Go-go hinter der Theke rumzumachen. Trotzdem kapier ich nicht, warum Lyric sich so anstellt. Sie weiß doch, dass dieses billige Chick keine Chance gegen sie hat.

„Krieg ich ‘n Autogramm, Danny?“ holt mich eins von den Girls wieder in die Realität zurück.

„Klar, Babe“, antworte ich cool. „Wo willst du’s hinhaben?“

Sie hält mir ihre dicken Titten unter die Nase. „Kannst du es hier draufschreiben?“

Nachdem ich mich auf den Möpsen der Kleinen verewigt habe, laufe ich durch den Club.

„Hast du wieder Scheiße gebaut, Love?“ fuckt Johnny, unser Keyboarder mich an, als ich zum Ausgang des Sub stürme.

„Alles cool, Jo“, erwidere ich locker. „Ly is‘ nur was angefressen, weil ich ‘n bisschen geflirtet habe.“ – „Du hast schon wieder ‘ne andere flachgelegt?“ Johnny sieht mich kopfschüttelnd an. „Scheiße, Love, irgendwann reißt Ly dir für deine Fremdfickerei noch deine verdammten Eier ab.“ – „Wird nicht passieren, Jo“, versichere ich ihm cool und schenke ihm ‘n dreckiges Lächeln. „Mein Baby liebt meine Eier.“

 

 

 

4. Kapitel - Lyric

 

Während ich in dem luxuriösen Privatjet sitze und auf die Millionen City Lights von Chicago runterblicke, versuche ich irgendwie zu kapieren, was hier gerade abgeht.

C.Rock lässt mich wirklich für’n Casting nach New York einfliegen?

Vor ein paar Stunden hab ich die Leute im Subculture noch mit Drinks versorgt. Und jetzt sitz‘ ich in ‘ner Millionen-Dollar- Maschine und fliege von Chicago nach NY.

Das is‘ echt total krass.

Ich bin so überwältigt von der ganzen Nummer, dass ich nicht mal Richie, meiner Besti Bescheid gesagt habe, dass ich zu ‘nem Casting nach NY fliege.

Okay, Richie hätte eh gedacht, ich verarsch sie.

Richie arbeitet auch als Bar Girl im Sub. Der Club ist sozusagen unser Territorium. Im Subculture hatte ich meine ersten Gigs mit Stoned. Allerdings sind wir auch schon bei kleineren Festivals aufgetreten. Unser Musikstil ist ‘ne Kombi aus Dark Wave und Rock. Wir klingen ‘n bisschen wie ‘ne schmutzige Depeche Mode-Version. Unser Sound ist cool, dunkel und gefährlich, aber höllisch sexy.

So wie Danny.

Eigentlich ist er der Star der Band und rockt mit seiner mega-Stimme unsere Fans. Aber seit er mitgekriegt hat, dass ich auch ‘n paar gerade Töne rauskriege, singe ich auch ab und zu ‘n paar Stücke. Danny hat mich sozusagen entdeckt … beim Ficken.

Ich saß auf seinem Schwanz und hab bei unserem Fick immer wieder seinen Namen und ‘ne Menge schmutzige Ausdrücke gebrüllt. Nach unserer Nummer hat Danny meine Taylor geholt und wollte, dass ich ihm was vorsinge.

Ich hab mich nackt auf ihn gesetzt und ‘nen Song für ihn performt.

Das war mein erstes Casting.

Danny ist total ausgeflippt und hat schon am nächsten Abend ‘nen Gig für mich im Sub klargemacht. Er hatte von Anfang an kein Problem damit in den Hintergrund zu treten, damit ich die Leute rocken kann.

Dafür liebe ich Danny …

 

 

Danny

 

„Lyric, Baby? Bist du da?“ Total stoned schwanke ich in das abgefuckte Warehouse, in dem wir zusammen wohnen.

Ich nehm‘ noch ‘nen Schluck Johnnie Walker, während ich mega breit ins Schlafzimmer stolpere.

„Schläfst du schon, Diva?“ lalle ich, als mein Blick plötzlich auf unser leeres Bett fällt.

Scheiße.

Abgefuckt schleudere ich den Johnnie durch den Raum, der mit einem üblen Sound an der unverputzten Wand zu Bruch geht.

„Verdammt, Baby, ich brauch dich jetzt…“

Mein Blick fällt auf das gigantische Foto von Lyric und mir, das über unserem Bett hängt. Eine schwarz-weiß-Aufnahme, auf der sie auf meinem Schoß sitzt und mit ihren heißen Lippen meinen Mund fickt. Sie ist nackt. Und mit ihren ganzen Tattoos sieht sie aus wie eins von diesen sexy Babes auf dem Cover von ‘nem Tattoo-Magazine.

Angetörnt betrachte ich das schwarze Mandala auf einem ihrer sexy langen Beine, die Strings auf ihrem Oberarm, die mehrfarbigen Angel-Wings über ihren großen Titten…

Fucking Hell, Lyric is ‘n verdammtes Kunstwerk.

Ihr geiler Body, ihre bombastischen verschiedenfarbigen Augen, ihre whiskeyfarbenen Haare mit den schwarzen Strähnen und dem Sidecut, ihre heiße Stimme… Ihre ganze fucking sexy Aura is‘ so verdammt magisch, dass sie mich jedes Mal total high macht.

Aufgekratzt krame ich das Dope aus der Tasche meiner Lederjacke.

Ich weiß, dass ich heute Abend schon viel zu viel geschmissen hab. Aber ich brauch unbedingt noch ‘ne Line, um nicht komplett durchzudrehen.

Lyric is‘ mein Dope. Ohne sie verreck ich…

 

 

Lyric

 

Nachdem die Gulfstream auf dem riesigen Gelände des RockCenters gelandet ist, eskortiert mich Elena, die Castingmanagerin zum Hauptgebäude.

Der gigantische Tower ragt wie ein finsterer Dämon in die Dunkelheit. Und gibt mir schon mal ‘nen einschüchternden Vorgeschmack auf das, was mich bei C.Rock erwartet.

Obwohl sein Name wie ein dunkler Schatten durch die gesamte Musikszene geistert, hat ihn noch nie jemand leibhaftig gesehen.

C.Rock ist tatsächlich wie ein Phantom, das in der Szene bewundert und gefürchtet wird. Er kann dich über Nacht zum Superstar machen – oder dafür sorgen, dass du für den Rest deines Lebens nie wieder irgendwo auftrittst.

Wahrscheinlich is‘ der Typ ‘n machtgeiler fetter Kerl, Kategorie: Ich hab schon in der Schule immer eins aufs Maul gekriegt, und hält sich deshalb im Hintergrund, mutmaße ich, während wir die Sicherheitsschleuse am Hintereingang des Wolkenkratzers passieren.

Ich werde kontrolliert wie ‘n Schwerverbrecher, bevor ich auch nur einen Fuß in das Gebäude setzen darf. Überall stehen Securitys mit dicken Beulen unter ihren Jacketts rum. Und man braucht nicht viel Fantasie, um zu checken, dass es sich dabei um scharfe Waffen handelt. RockStars is‘ besser gesichert, als das Weiße Haus.

„Hier entlang, Miss Starr“, fordert Elena mich auf, und ich folge ihr durch ein Labyrinth von dunklen Gängen zu den Fahrstühlen.

„Wissen Sie schon, welchen Song Sie präsentieren wollen?“ fragt Elena mich, als wir mit dem Aufzug nach oben fahren.

Ich überlege kurz. „Kann ich einen von meinen Songs nehmen?“ erkundige ich mich schließlich.

Elena hebt eine ihrer akkurat gezupften Augenbrauen. „Das ist verdammt mutig“, bemerkt sie dann. „Aber es ist Ihre Entscheidung, Miss Starr.“

Klar, weiß ich, dass es besser wäre irgendwas zu covern. Aber ich mag die Songs von Stoned. Besonders die, die Danny geschrieben hat. Dannys Stücke sind so verboten sexy, wie’n Fick vor Zuschauern. Und wenn er auf der Bühne steht und mit seiner heißen Stimme loslegt, rasten die Girls im Publikum jedes Mal aus wie durchgeknallte Teenager.

„Sind Sie bereit, Miss Starr?“ reißt Elena mich aus meinen Gedanken, nachdem wir den Aufzug verlassen haben und vor einer Tür stehen.

Ich nicke cool. „Logisch.“

Elena öffnet die Tür und führt mich in einen großen fensterlosen Raum.

Das Studio ist komplett abgedunkelt, mit einem Hocker in der Mitte.

Irritiert blicke ich zu der großen Scheibe aus Spiegelglas.

Das Ganze hat eher das Flair von ‘ner Veranstaltung, bei der man Massenmörder zu ‘nem Geständnis zwingt, als von ‘nem Casting, denke ich sarkastisch, während ich mich vor die Spiegelglasscheibe stelle.

Ich schüttele meine langen blonden Haare mit den schwarzen Highlights und rücke meine Titten in dem engen dunklen Shirt zurecht, um die Typen hinter der Scheibe was zu provozieren. Mein Eyeliner ist verwischt und ich sehe ‘n bisschen aus, wie Lady Morticia nach ‘ner langen Nacht. Aber irgendwie mag ich diesen Gothic-Style.

Nachdem ich mich auf den Barhocker gesetzt habe und Elena mich verkabelt hat, rücke ich meine Kopfhörer zurecht und versuche cool zu bleiben.

Ich weiß, dass das hier gerade ‘ne Riesenchance ist, nicht nur für meine Musik, sondern für mein komplettes Leben. Wenn ich es hier schaffe, kann ich endlich ‘nen Cut machen, Chicago hinter mir lassen und ein neues, cooles Leben in New York starten.

Ich bin gut, dass weiß ich. Die Musik ist mein Element. Singen ist das einzige, das ich kann. Und ich werde diese Typen hinter der Scheibe rocken, bis die sich vor Begeisterung in die Hose pissen.

Lässig nehme ich meine Taylor und greife die Akkorde.

„Okay“, höre ich plötzlich eine raue Männerstimme über meinen Kopfhörer. „Dann zeig uns mal, was du draufhast, Baby!“

Ich bleibe bewegungslos sitzen, während das Vibrieren dieser tiefen Bassstimme durch meinen ganzen Körper rauscht.

Der dunkle Sound dieser fordernden, fast gewalttätigen Stimme, war wie das Rauschen zweier Eisberge, die in tiefster Nacht gegeneinander stoßen. Eine Stimme, so tief und dunkel, dass du sie nie wieder vergisst. Eine Stimme voller Gewalt und Power, die sich wie ein Branding in dein Gehirn tätowiert. Eine Stimme, die es gewohnt ist Befehle zu geben… …und mich mit ihrem brutalen Sound so feucht gemacht hat, dass ich komplett vergessen habe, warum ich hier bin!

Wie gelähmt sitze ich mit meiner Taylor in dem großen halbdunklen Raum und starre auf die Spiegelglasscheibe, wobei ich verzweifelt hoffe, noch mal diese höllisch sexy Männerstimme über meine Earphones zu hören.

Ich bin so neben der Spur, dass ich die Akkorde und die Lyrics des Songs, den ich performen wollte komplett vergessen habe.

Ich hab den totalen Blackout.

 

5. Kapitel

 

„Was ist los, Kleine, hat’s dir die Sprache verschlagen?“

Die Worte hallen wie ein Donnerschlag durch meinen Kopfhörer.

„Ich… Nein…“ stammele ich, während ich langsam wieder in die Wirklichkeit zurückkomme.

Ich atme einmal tief durch. „Ich war mir nur nicht sicher, welchen Song ich nehmen soll“, sage ich dann mit fester Stimme, wobei ich verzweifelt versuche meine Hormone unter Kontrolle zu kriegen.

Obwohl ich nur ’n paar Worte gehört habe, hat mich diese megaheiße Stimme von dem Typ hinter der Scheibe so scharf gemacht, dass meine Libido gerade komplett verrücktspielt.

Zitternd platziere ich die Finger auf den Saiten meiner Taylor.

Und fange an zu spielen.

Ich singe den Song I love the way you lie von Rihanna…

…und verkacke es total!

„Okay, Miss Starr“, meldet sich Elena über meine Kopfhörer, nachdem ich meine beschissene Performance beendet habe. „Wenn Sie wollen, können Sie uns ein Demo-Tape dalassen. Wir melden uns dann bei Ihnen.“ Die freundliche Version mir zu sagen, dass ich Scheiße war.

Ich lasse meinen Kopf gegen meine Taylor sinken.

Ich hab den Song sicher schon hundert Mal performt. Aber ausgerechnet jetzt, wo ich diese einmalige Chance kriege, stelle ich mich an wie‘n absoluter Anfänger.

Scheiße. Vielleicht war das Ganze einfach ‘ne Nummer zu groß für mich.

Frustriert nehme ich meine Taylor und stehe auf.

Ich hatte eh keinen Bock in diesem profitgeilen Mainstream-Dschungel zu versumpfen, versuche ich mich wieder hochzubringen, während ich meinen Kram zusammenpacke. Ich bin eher der Independent-Typ, sowohl was meinen Musikstil betrifft, als auch meinen Lifestyle.

Ich brauch keinen spießigen Plattenvertrag und viel Kohle. Das einzige, das ich brauche, ist meine Musik und meine Freiheit.

 

♪ ♪ ♪

 

Als ich im Morgengrauen zurück nach Chicago komme, bin ich total erschöpft.

Groggy steige ich aus dem Taxi, während gerade die Sonne über dem Nebel des Lake Michigan aufgeht.

Die letzte Nacht kommt mir vor wie‘n übler Albtraum, und ich will einfach nur noch in mein Bett.

In unser Bett, bringt mein Unterbewusstsein mich wieder auf Kurs.

Scheiße. Danny!

Ich hab total vergessen, dass ich mit ihm Schluss gemacht habe.

Ich stoße einen schweren Seufzer aus, während ich auf das Gelände mit den ehemaligen Industriegebäuden zugehe, auf dem wir zusammen wohnen. Vielleicht ist Danny ja noch mit den Jungs unterwegs und ich hab das Appartement für mich, denke ich zuversichtlich.

Doch als ich zu der alten Lagerhalle komme, in der ich mit Danny lebe, ahne ich bereits, dass meine beschissene Nacht noch nicht zu Ende ist.

Danny hat die Wohnungstür offengelassen! Na großartig.

Wahrscheinlich is‘ er wieder so breit nach Hause gekommen, dass er komplett verpeilt hat, dass er nicht Major Tom ist, sondern seinen High in ‘nem Ghetto in West Chicago auspennt.

Nachdem ich das Warehouse betreten habe, gehe ich zu unserem Schlafzimmer. Ich will bloß meinen Kram holen und auf der Couch im Wohnzimmer pennen, bevor ich mich heute Abend verpisse.

Gähnend öffne ich die Schlafzimmertür…

… und krieg ‘nen Riesenschock!

„Danny!“ Panisch laufe ich ins Schlafzimmer.

Hastig schiebe ich mit meinen Boots die Scherben der zerbrochenen Whiskey-Flasche weg und knie mich zu ihm auf den Boden.

„Hörst du mich, Danny?“ spreche ich ihn aufgeregt an. „Verdammt, Rockstar, wach auf.“

Danny reagiert nicht.

Ich rolle ihn herum und checke seine Augen.

Und meine übelste Vermutung bestätigt sich.

Danny hat ‘ne Überdosis!

 

 

6. Kapitel

 

„Wach auf, Danny!“ flehe ich ihn an und setze mich auf sein Becken, um ihn zu beatmen.

Das hier gerade ist, als wäre einer meiner schlimmsten Albträume wahrgeworden. Seit ich Danny kenne, hatte ich immer Angst, dass das eines Tages passieren würde. Nein, ich wusste, dass es passieren würde.

So eine verdammte Scheiße!

Völlig fertig richte ich mich auf, presse meine Hände auf seine starke Brust und mache ‘ne Herzdruckmassage.

Eins, Zwei, Drei, Vier … Wach auf, Danny. Verdammt noch mal wach auf.

Ich halte mein Ohr an seine Lippen, um zu checken, ob er atmet.

Nichts.

Ich lege meine Lippen auf seine und beatme ihn wieder.

Eins, Zwei, Drei…

Keine Reaktion.

Ich weiß, dass ich die 9-1-1 anrufen müsste, damit die Ambulance sich um Danny kümmert. Aber wir leben illegal in dem Warehouse. Und wenn die Cops mitkriegen, dass wir die Hütte voller Dope haben, sind wir geliefert.

„Scheiße, Rockstar!“ mache ich ihn an, während er mich mit leeren Augen ansieht und ich wieder sein Herz bearbeite. „Warum musst du dich immer so verdammt zudröhnen?“

Wütend presse ich meine Lippen auf seine, um ihn noch mal zu beatmen.

Eins … Zwei…

„MHHH!“ höre ich Danny plötzlich stöhnen.

Hastig löse ich meinen Mund von seinem.

Er lebt! Gott sei Dank!!!

„Bist du okay?“ keuche ich völlig fertig.

„Logisch.“ Danny streicht sich die unordentlichen, halblangen schwarzen Haare zurück und schenkt mir sein typisches sexy Lächeln. „Mit deinen brutalen Lippen kannst du echt Tote wecken, Baby.“

Ich boxe ihm hart gegen die Brust.

Warum muss dieser irre, durchgeknallte Typ immer so verdammt cool sein?

Und so verdammt sexy.

„Weißt du eigentlich, was du mir für ‘nen Scheißschreck eingejagt hast?“ mache ich ihn abgefuckt an. „Verdammt, ich dachte, du gehst drauf, Danny.“ Ich will aufstehen. Doch Danny packt plötzlich meine Arme und zieht mich zu sich runter.

„Sorry, Babe…“ Danny sieht mich mit seinen unwiderstehlichen tiefblauen Augen unschuldig an. „Aber ich verreck einfach ohne dich.“

Ich muss einmal tief durchatmen.

Ich darf jetzt nicht schwach werden. Das mit Danny und mir ist aus und vorbei, endgültig, denke ich entschlossen, als Danny plötzlich seine Hand mit einem starken Griff in meinen Haaren vergräbt und mich hart auf seine Lippen zieht.

Ich keuche, während seine Zunge sich tief in meinen Mund schiebt und sein Zungenpiercing mit meinem spielt.

Verdammt, Danny! will ich ihn anscheißen. Lass den Scheiß! Ich bin fertig mit dir!

Allerdings kriege ich keinen Ton raus und bin absolut nicht in der Lage mich gegen die Gewalt von Dannys sexy Lippen zu wehren, die mich wieder völlig fertig machen. Es ist, als würde mein Körper einfach nicht mehr auf meinen Verstand reagieren und sich das nehmen, was er gerade am meisten braucht: Danny.

Total ausgehungert erwidere ich seinen Kuss, unfähig mich gegen den Bann seiner stürmischen Lippen wehren zu können, während Dannys Hände meine Hüften packen. Er massiert meine Arschbacken, bevor seine Finger meinen Hosenbund greifen und er stürmisch den Knopf und den Reißverschluss öffnet und mich von meinem Slip und meiner Jeans befreit.

„Ich bin so verdammt hungrig nach dir, Babe“, keuchte er und packt meinen Arsch. Mit einem harten Ruck zieht er mich zu sich hoch, so dass ich breitbeinig auf seinem Gesicht sitze.

Ich stöhne laut auf, als ich seine meisterhaften Lippen auf meiner Pussy spüre und er mit dem gepiercten Ring an seiner Zungenspitze über meine Klit streicht. Seine Zunge schiebt sich tief in mich rein. Rein … raus, seine Oberlippe streicht über meine Klit. Rein … raus, seine gepiercte Zunge kreist über meine Klit …

Ich werde fast wahnsinnig, und brülle seinen Namen, wobei ich ihn gleichzeitig mit den dreckigsten Ausdrücken anfucke. Ich hasse und liebe diesen abgefuckten Typ, der jedes Mal mit meinen Gefühlen und meinem Body spielt, wie mit seiner Martin. Aber er ist so verdammt sexy dabei, wie die Songs, die er mit seiner Gitarre performt.

„Ich liebe den heißen Sound deiner Stimme, wenn du abgefuckt bist, Baby“, höre ich ihn auf meiner Pussy stöhnen, nachdem ich ihn mit einer Tirade schmutziger Wörter bombardiert habe.

Und der tiefe smoky Klang seiner Stimme zwischen meinen Beinen bringt mich ans Limit.

„OHHH. GOD. DANNY!“ Mein Orgasmus kommt so heftig, dass ich das Gefühl habe zu explodieren.

Ich höre Danny auf meiner Pussy keuchen, so als würde mein High ihn total scharfmachen. Und noch voll im Rausch spüre ich, wie er seine Jeans öffnet.

Er packt plötzlich meine Hüften, zieht mich ein Stück runter, und setzt mich auf seine Erektion.

Ich werde fast wahnsinnig, als ich die volle Härte seines Schwanz‘ in mir spüre, der sich so tief in mich reinschiebt, als wolle er mich piercen. Von Danny gefickt zu werden, is‘ jedes Mal wie’n krasser Trip, der einen komplett durchdrehen lässt.

„Irgendwann wirst du mich mit deinem Body noch umbringen, Diva“, keucht Danny, nachdem wir unsere Wiedervereinigung mit einem mega-Orgasmus gefeiert haben.

Diva is‘ sein Nickname für mich, weil ich so’n Kontrollfreak bin. Im Gegenzug nenn ich ihn immer Rockstar, weil er so‘n verdammt durchgeknallter Chaot ist.

Während ich langsam wieder von unserem wilden Fick-Trip runterkomme, bemerke ich auf einmal das Blut auf dem Fußboden.

Dannys Blut!

„Scheiße.“ Hastig klettere ich von ihm runter, um die Glasscherben des Johnnie Walker aufzuheben, in denen Danny die ganze Zeit während unserem Fick gelegen hat. „Hast du nicht gemerkt, dass du dich verletzt hast?“

Danny schüttelt den Kopf, während er cool sein blutverschmiertes Tanktop abstreift.

„Wenn dein heißer Body auf meinem Schwanz sitzt, würd ich nicht mal mitkriegen, wenn man mich abknallt, Baby“, bemerkt er locker, während er mit seinem Shirt das Blut von seinen Schultern wischt.

Ich runzele die Stirn. „Gibt es irgendwas, das ich wissen müsste, Rockstar?“ frage ich ihn dann besorgt. Danny hat ständig Trouble mit irgendwelchen Leuten, da würde es mich echt nicht wundern, wenn einer von denen ihm mal ‘ne Kugel verpasst.

„Alles cool.“ Danny schlüpft in seine Jeans. „Ich bin immer ‘n braver Junge, Baby.“ Er schenkt mir ‘n sexy Lächeln und verschwindet ins Wohnzimmer.

Kopfschüttelnd gehe ich in unser kleines Badezimmer und stelle mich vor den halb zerbrochenen Spiegel.

Mit einem tiefen Atemzug fahre ich mir mit beiden Händen durch meine schwarzgesträhnte blonde Mähne, die nach meinen Fick mit Danny genauso wild und abgefuckt ist wie wir beide – und unser kranker Hunger nacheinander.

Ich weiß, dass es Scheiße war mich wieder von ihm rumkriegen zu lassen. Aber Danny zu widerstehen, is‘ einfach nur ultrahart. Danny ist der absolute Heartbreaker-Typ, bei dem die Girls total durchdrehen. Trotzdem hab ich es geschafft ihn fast fünf Jahre vor anderen Chicks zu verteidigen. Na ja, bis auf seine ständigen One-Night-Stands vielleicht.

Danny und ich kennen uns schon ‘ne gefühlte Ewigkeit. Bei unsrem ersten Date hat er mir geschworen, dass er mich heiratet, wenn er erwachsen ist. Aber das wird wohl nicht passieren.

Danny wird nie erwachsen werden!

 

♪ ♪ ♪

 

Nachdem ich mich ein bisschen frisch gemacht habe, gehe ich wieder ins Schlafzimmer und ziehe mir eins von Dannys Shirts über. Trotz unseres heißen Ficks bin ich immer noch sauer auf ihn, wegen seinem One mit dieser Schlampe im Sub.

Ich gehe rüber ins Wohnzimmer, um ihn noch mal richtig zusammenzuscheißen, als ich plötzlich wie hypnotisiert im Türrahmen stehenbleibe.

Nur in seiner zerschlissenen Jeans und mit seinem nackten tätowierten Oberkörper sitzt Danny an unserem uralten Klavier und spielt ‘ne Melodie.

Als er mich bemerkt, hebt er ohne sein Spiel zu unterbrechen den Kopf.

Seine faszinierenden nachtblauen Augen sehen mich traurig an, als er plötzlich mit seiner sexy rauchigen Stimme anfängt zu singen:

 

„I know I fucked it up, Baby.

I know I’m a dirty liar.

I know you fuckin’ hate me now.

But I’ll always love you, Baby.

You‘re the one I would lie for.

You‘re the one I would fight for.

You're the one I would fuckin’ die for…“

 

Mit geschlossenen Augen stehe ich in der Tür und höre Danny zu.

Gott, ich liebe den Beat seiner heißen Stimme, der direkt aus den sündigsten Tiefen der Unterwelt zu kommen scheint, und so verführerisch klingt, dass ich dafür sterben könnte.

Doch obwohl ich seine sexy Entschuldigungs-Performance echt süß finde, werde ich es ihm diesmal nicht so leicht machen mich zurückzukriegen.

Nein, diesmal lasse ich ihn mal so richtig leiden.

Wenn Danny mich wiederhaben will, muss er um mich kämpfen!

 

 

7. Kapitel

 

„Du hast mit Danny Schluss gemacht?“ Richie sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, während wir im Subculture hinter der Bar stehen und die Gäste bedienen.

„Yep.“ Aggro öffne ich mit meinem Totenkopf-Flaschenöffner ‘ne Flasche Budweiser und stelle sie einem Typ mit ‘nem schwarzen Iro auf die Theke. „Danny braucht erst wieder ankommen, wenn er gecheckt hat, dass man keine anderen Chicks auf Bartheken vögelt.“ Ich werfe meinen Flaschenöffner hoch, fange ihn auf und lasse ihn in meinem Bar Girl-Holster verschwinden, einer schwarzen Gürteltasche, in der wir neben unserem Kellnerbesteck und dem Wechselgeld auch ‘ne kleine Flasche Pfefferspray verstaut haben, falls es mal Trouble mit einem der Freaks hier gibt.

Der Club is‘ heute Abend wieder knüppelvoll und die Stimmung ist so explosiv, wie die Pyro-Show, mit der die Jungs auf der Bühne gerade die Leute einheizen.

Das Subculture ist im Moment der angesagteste Laden in der Underground-Szene Chicagos. Wenn du hier reinwillst, brauchst du entweder gute Connections oder du musst genauso schräg sein wie die Leute hier. Wir sind ‘ne elitäre Community. Um in unseren Kreis aufgenommen zu werden, musst du cool, sexy und total abgefuckt sein. Ein Outsider, der nix mit der normalen Welt da draußen anfangen kann – so wie wir.

„Aber warum hast du Danny dann noch gevögelt?“ fragt Richie mich und zündet sich ‘ne Kippe an, als wir gerade was Ruhe an der Bar haben.

„Warum sollte ich darauf verzichten?“ Ich nehme mir ‘ne Lucky aus ihrer Schachtel. „Ich hab schließlich nicht mit Danny Schluss gemacht, weil er schlecht im Bett war.“

Richie grinst. „Du bist so ein verdammt böses Mädchen.“

Ich zucke mit den Schultern.

„Friends with benefits“ erkläre ich ihr schließlich meinen neuen Beziehungsstatus. Ich sehe sie tough an. „Nach meinen Regeln!“

Richie nimmt lächelnd ihre Flasche Budweiser. „Endlich hast du gecheckt, worum’s geht, Süße“, bemerkt sie dabei mit ‘nem dunklen Grinsen und stößt mit mir an. „Willkommen im bad girls-Club.“

Richie ist der absolute männermordende Vamp. Sie hat blutrote Haare bis zum Arsch, und eine Figur, um die sie jedes Playboy-Model beneiden würde. Die Typen reißen sich um sie. Doch wirklich eine Chance hat bei ihr keiner. Sie spielt nur mit den Jungs. Und wenn sie sich aus Versehen doch mal in einen verknallt, gibt es meistens Trouble. Richie hat eine Schwäche für Typen, die sie in Schwierigkeiten bringen.

„Ach, das hätte ich fast vergessen.“ Richie holt auf einmal eine Visitenkarte aus dem Ausschnitt ihres schwarzen Sub-Tanks. „Die hat mir so ‘ne Lady gegeben, als du gestern frei hattest. Sie meinte, du sollst dich unbedingt bei ihr melden.“ Sie hält mir die Visitenkarte hin. „Die ist von RockStars“, bemerkt sie dabei und sieht mich fragend an.

Ich nehme das Ding, zerreiße es und lasse die Schnipsel in den Müll segeln. „Kein Interesse“, bemerke ich dabei kurz.

Einer von C.Rocks Leuten hat mich heute Mittag schon angefunkt und meinte, dass denen mein Demo-Tape gefallen hat, und dass ich noch mal nach New York kommen soll, weil C.Rock Interesse an mir hat, blablabla. Aber ich hab dankend abgelehnt. Nicht nur, weil ich mich nach meinem peinlichem Auftritt nie wieder dort blicken lassen werde, sondern vor allem, weil mich der ganze Hype um C.Rock total ankotzt. Ich meine, hey, der Typ ist nicht der fucking President, sondern bloß ‘n durchgeknallter Musikfuzzi, der anscheinend Spaß daran hat die Leute zu verarschen.

„Du hast kein Interesse an RockStars?“ fragt Richie mich verwundert.